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, daß ich etwas , folgt.)
vus dem Kanton Aargau gemeldet, seit Menschengedenken könne man sich kaum erinnern, daß am 11. Juni das Gras auf den Wiesen gefroren gewesen.
Paris, 11. Juni. Seit gestern feiert man im Tuileriengarten ein großes Fest zu Gunsten der V e r u n g l ü ck t e n von C h i o s, zu welchem Damen der Aristokratie und die berühmtesten Schauspielerinnen von Paris die Mitwirkung geliehen haben. Es sind auf der Tuilerienterrasse und im Garten zahlreiche Buden errichtet, in denen diese Damen Blumen und sonstige kleine Gegenstände feilbieten. Unter den Mitgliedern der hohen Aristokratie hat besonders die Fürstin Metternich, die mit der Gräfin Pourlales japanische Strohsachen verkauft, Sensation gemacht. Das Fest ist ein Tag- und Nachtfest, das letztere bei elektrischer Beleuchtung. Seine tzanze sehr hübsche Anordnung wird von dem Opernarchitekien Garnier geleitet. Es wird bis nächsten Donnerstag dauern. Der erste Tag hat eins Einnahme von 120.000 Fr. geliefert, obgleich das Wetter keineswegs günstig war. — Heute findet das große Wettrennen im Boulogner Gehölz statt. Es ist der Tag des Grand Prix de Paris, welcher die Frühlingssaison zum Abschluß bringt. Zum Glück gestaltet sich das Wetter freundlicher als in den letzten Tagen, wo es in der Umgegend von Paris bis zum Schneefall und beinahe zu Nachtfrösten gekommen ist.
Sir I u l i u s B e n e d i k t. der greise Komponist, ist kürzlich durch die Geburt eines Sohnes beglückt worden, bei dessen Taufe der Prinz von Wales Pathe stand.
Amerika. Am 21. Mai ist Col. Tom Scott, der pennsylvanische Eisenbahnkönig, gestorben. Er hinterläßt ein Vermögen von siebenzehn Millionen Dollars (72 Millionen Mark) und, was mehr werth ist. ein Renommee, dem kein Flecken anhaftet Ec war, seitdem er in die Carriers eines Eisenbahnbeamten eintrat, mit Leib und Seele diesem Industriezweige anheimgegeben und hat sich darin von der Pike an heraufgedient.
Der Nachlaß von Mark Hopkins, einem der Gründer und Direktoren der Central-Pacific-Eisendahn, ist von den Gerichten mit 20,700 000 Doll. (88 Mill. Mark) bewerthet worden.
Quebec. 11. Juni. Eine Feuersbrunst hat 65 Häuser zerstört; -ec Schaden wird aus 1,500.000 Doll, geschätzt.
Handel und Verkehr
— Stuttgart, 13. Juni. Landesprodukkenbürse Stuttgart. Börsenbericht vom 13. Juni Während der vorigen Woche war die Witterung so rauh und unfreundlich, daß in der Vegetation ein Stillstand eingetreeu ist und erst seit gestern haben wir wieder mildere Temperatur, welche der nun bevorstehenden Traubenblüthe gut zu Statten kommt. Obgleich der Stans der Felder fast durchweg als befriedigend bezeichnet wird, so haben diese ungünstigen WitkerungsverhäOnisss den Produzenten dennoch Anlaß zur Zurückhaltung gegeben und in Folge dessen konnte sich auch die feste Tendenz im Getreidehandel fast überall behaupten. Aus unserer heutigen Börse haben dis festen Berichte von Auswärts keinen erheblichen Einfluß ausgeübt, sondern dieselbe verlief bei beschränkten Umsätzen in ruhiger Haltung Wir notiren per 100 Kilogr.: Waizen, bayr. 25 Mk. bis 25 Mk. 50 Pfg, amerik. 25 Mk. rumän. 23 Mk. 50 Pfg. Kernen 25 Mk. bis 25 Mk. 20 Pfg., Dinkel 17 Mk, 25 Pfg bis 17 Mk. 75 Pfg. Mehlpreise pro 100 Kilogr. inkl. Sack bei Wagenladung. Mehl
Nr. 1 : 35 Mk. 50 Pfg. bis 36 Mk. 50 Pfg.; Mehl Nr. 2: 33 Mk. 50 Pfg. bis 34 Mk. 50 Pfg.; Mehl Nr. 3: 30 Mk. bis 31 Mk.; Mehl Nr. 4: 28 Mk. bis 29 Mk
— Ulm, 11. Juni. Mittelpreise pr. Zollztr. Kernen 12 »16 38 L. Weizen II »16 80 Roggen 11 »1s 45 L, Gerste 8 »16 85 L, Haber 7 »16 65
— Ravensburg, 11 Juni. Korn 12 »16 46 L, Weizen 12 »16 — L, Roggen 10 »16 34 L, Gerste 7 »16 78 L, Haber 7 »16 59 L.
— Rottweil, 11. Juni. Dinkel 8 »16 40 Haber 7 »16 20
Bremer Lebensversicherungsbank. Dem Geschäftsberichte über da« verflossene Jahr 1830, erstattet in der Generalversammlung am 23. Mai. entnehmen wir Folgendes-.
Es sind bei der Bank 3116 neue Anträge eingegangen. Nach Abzug der abgelehnten und außer Kraft getretenen Versicherungen zeigte die Lebensversicherungsbranche am Schluffe des Jahres 1880 einen Bestand von 12 346 Policen mit einer Versicherungssumme von 18,758,190 die in der zweiten Hälfte des Jahres neu- eingeführte Branche der Militärdien st-Versicherung hatte einen Bestand von 250 P o l i c en mit 276,000 und dieAussteuerver- s i ch e r u n g s-Branche einen Bestand von 215 Policen mit 407,700 »1t.
Für Ster des alle wurden 220,192 »16 73 ^ ausbezahlt. Der Gesammtüberschuß beläuft sich auf 386,561 °1t 75 Die
Activas der Bank, welche größtentheils auf Hypotheken und bei Bankinstituten belegt sind, betragen 1,488,224 »1t 05
Die auf das Jahr 1880 entfallende Summe von 89,057 »16 16 L ist als Dividende den Versicherten mi t 37Q/g zurückvergütet worden.
Vermischtes.
Eine gefährliche Thalfahrt. In dem Elbsandsteingebirge ist es üblich, die auf den Bergeshöhen gefällten Baumstämme, nachdem sie entästet und geschält sind, in Schluchten, deren glatte Sohle ihre Bestimmung deutlich zeigt, in die Tiefe rutschen zu lassen. In heilerer Pfingstreiselaune kam ein sächsischer Turner, der die Berge bei Letschen durchstreifte, auf den Gedanken. seinen Gefährten die Beförderung eines Stammes in die Tiefe zu zeigen. In wenigen Minuten war der Baum in das Geleise gebracht, aber trotz mehrfacher Nachhilfe wollte er die Thalfahrt nicht antreten. Wohl in der Meinung, daß der Baum festliege, setzte sich der Turner rittlings auf den Stamm, wie zur Abfahrt bereit. Der damit verbundene Stoß aber setzte plötzlich den Stamm in Bewegung, der schnell und immer schneller, den lautschreienden Reiter mit sich in die Tiefe ziehend, abwärts fuhr Eine aufwirbelnds Staubwolke verhüllte den entsetzt zurückgebliebenen Gewährten den verzweifelten Ritt in die Trefe — ein dumpfes Krachen scholl von unten, dann folgte tiefe Stille. Um d-n Leichnam des zweifellos verunglückten Gefährten aufzusuchen, stiegen die Genossen hinab — aber statt der erwarteten Leiche fanden sie ihren Gefährten, den kühnen Baumreiter, jammernd und fluchend, in einem fast undurchdringlichen Brombeergesträuch hängend, das mitleidig seine stachlichen Arme um den Stürzenden geschlungen und so vor der Zerschmetterung bewahrt hatte. Unter thatkräftiger Mithülfe seiner Gefährten gelangte er wieder in Freiheit — aber so zerstochen und zerschunden, daß er noch lange an den Ritt in die Tiefe denken wird.
Amtliche Dekanntmachungen.
Calw.
Giiter-Berkails.
Dis Erben der Jakob Char- kier's Wittwe bringen am
Montag, den 20 Juni, Vormittags 11 Uhr, zum letztenmal auf dem Rathhause zum Verkauf:
34 a 42 gm Acker am Zwerchsträßle,
angekauft zu 300 »16.
31 a 70 gm Wiese an der langen Staig.
angetanst zu 900 »16 Rathsschreiberei.
H a f s n e r.
Zavelstein.
Hans-Verkauf.
DaS in Nro. 65 ds. Blattes näher beschriebene Mohnhaus des verstorbenen Zainenmachers Johs. Södelmayer hier, kommt am Nächsten
Montag, den 20, d. M, Nachmittags 2 Uhr, zum zweiten und letztenmal im Rathhause hstr zum Verkauf. Liebhaber werden eingeladen.
! Ten 13. Juni 1881.
Waisengericht.
Vorstand Wiedenmayer.
Deckenpsronn.
Eichen-Verkans.
Am Montag , den 20. os. Mts., von Morgens lOUHr an, werden in hiesigem Gemeindewald
Oberwald
120 Eichen von 6—12 Met. Länge, 15—42Ctm. mittlerem Durchmesser, und 30 Wagnerstangen verkauft. Zusammenkunft im Wald. Den 13. Juni 1881. Schultheißenamt.
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Privat-Anzeigen.
Gras-Berkaus.
Die S ch ü tz e n g e s e l l s ch a f t bringt am
Samstag, den 18, Juni, Nachmittags 1 Uhr, den Grasertrag von 5 Wäfferwiesen aufdem Schiltzenhausemorgenweife zum Verkauf.
Das Schützenmeistsramt.
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habe ich mttn mittleres Logis mit 2 Zimmern nebst allen Erfordernissen. OÄ.-Baumwart Kurz.
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der Württemb. Landesgewerbeaussteüung.
3000 gediegene Gewinne im Gesammtwerth von »16 I3V.00V. (Kein Gewinn unter 10 »16 reellem We:th.) Ziehung im Oktober. Loose s »16 1. —, für Wiederverkäufer mit üblichem Rabatt, versendet die Generalagentur:
Glatten OA. Freudenstadt.
Der zweite unwiderruflich letzte Aufstreich des
Hammerwerks Glattthal,
eine Stunde von der Bahnstation Dornstetten entfernt,
findet am
Dienstag, den 21. Juni, Mittags 2 Uhr,
auf dem Rathhaus in Glatten statt. Neuester Anschlag der Gebäude, der Wasserkraft und der 17 Morgen Güter 47,025 »16 Letztes Angebot 12.000 »16.
Oberweiler. Einen sehr schönen
A § r t s tt
I. Ctaffe,
für schwerere Kühe paffend, setzt Verkaufe aus
Farrenhalter Schaibl
dem
e.
Den Ertrag
von 2 halben Morgen Wiesen auf dem Hof verkauft
Wilh. Voßler.
Hemminger Preßhefe
ist zu haben pr. Pfd. 85 Pfg.
Marktplatz Nr. 11.
Samstag, den 18. d. M., Morgens 9 Uhr,
werden bei der Restauration Teinach 10—12 Haufen starke
ZiwMrfpSßtts
verkauft von
Gg. Bock, Zimmermann von Stammheim.