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ten Bezug aus folgende Preise en Qualitäten: ^ 16. —.
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H. Kirn.
Zuni 1881. Berg. Häring.
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^-Kapelle. nS 9 Uhr.
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Das E»tw« W»<Se»> SkaU erscheint am Dienstag,Donnerstag u. Samstag. Abon- nementSpreis halbjährlich 1 80 L
durch die Post bezogen im Bezirk 2 30 ^ . sonst in ganz Württemberg 2 70 «Z.
Nro. 66.
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Für8,i» abonnirt man bei der Redaktion, auswärts bei den Boten ober der nächstgclegenen Poststelle.
Die EinrückungS- ebühr beträgt 9 ^ ür die vierspaltige Zeile oder deren Raum.
Donnerstag, den 9. Juni 1881.
58. Jahrgang.
Amtliche K-Kanntmachungen.
Calw
An die Gemeinde- und Awts-Körperschafts-Behörden.
Um zu ermöglichen, daß die besonderen Werthzeichen für den amtlichen Bezirksverkehr in Gemeinde- und Körperschafts-Angelegenheiten auch zu den im Wege der Postanweisung erfolgenden Zahlungen benützt werden können, werden mit dem Stempel dieser Werthzeichen bedruckte Postanweisungsumschläge gefertigt, welche in derselben Weise wie die anderen Werth. Zeichen des amtlichen Bezirksverkehcs bezogen werden können. Da nur eine Gattung, und zwar diejenige von 15 Pfg. gefertigt wird, welcher Betrag der niedersten PostanweisungSgebühr entspricht, so wären höhere Gebühren durch Auskleben weiterer Werthzeichen des amtlichen Bezirksverkehrs in dem erforderlichen Betrage darzustellen.
Die Gemeinde- und Ämtskörperschastsbehörden werden hievon in Kennt- niß gesetzt.
Den 4. Juni 1881. K. Oberamt.
Flax land.
Calw An die Landwirthe des Bezirks.
Unter Bezug auf die in Nro. 63 des Wochenblatts enthaltene Bekanntmachung des K. statistisch-topographischen Bureaus der K. Centralstelle für die Landwirthschast betr. die Aufstellung und Verbreitung von Witterungsvorhersagen vom 28. v. Mts. wird hiemit zur Kenntniß der Landwirthe des Bezirks gebracht, daß die täglichen Witterungstelegramme am Bahnhofgebäude und am Rathhaus in Calw angeschlagen werden.
Den 8. Juni 1881.
Der Voistand des landwirthschastl. Bezirksvereins.
F l a x l a n d.
Bekanntmachung der K. Eentralstelle für die Landwirthschast, betreffend die Aufnahme von Zöglingen in die Ackerbauschulen.
Mit dem Ablauf des Schuljahrs 1880/81 wird wieder eine Anzahl von Zöglingen in die Ackerbauschulen zu Hohenheim, Ellwangs n, Ochsenhausen und Kirchberg ausgenommen. Es werden daher diejenigen Jünglinge, welche in die eine oder dis andere Ackerbauschule einzutreten wünschen, aufgefordert, sich innerhalb 4 Wochen, von heute an gerechnet. je bei dem Vorsteheramt der betreffenden Anstalt zu melden. Die Aufzunehmenden müssen das 17te Lebensjahr zu- rückgelegt haben, vollkommen gesund, für anhaltende Feldarbeiten körperlich erstarkt und mit den gewöhnlichen landwirthschaftlichen Arbeiten bereits vertraut sein, lesen, schreiben und rechnen können und die Fähigkeit besitzen, einen populären Vortrag über Landwirthschast gehörig aufzufafsen. Kost, Wohnung und Unterricht erhallen die Zöglinge für die von ihnen zu leistende Arbeit, woneben sie nach Maßgabe ihrer Leistungen und ihres Verhaltens je am Jahresschluß noch mit besonderen Prämien bedacht werden. Etwaigen Bedürftigen wird außerdem eine Unterstützung gereicht.
Mit dem Eintritt m die Schule ist die Beipflichtung zu übernehmen, den vorgeschriebenen Lehrkurs, welcher in Hohenheim. Ellwangen und Ochsenhausen 3 Jahre dauert, in Kirchberg zunächst versuchsweise auf 2 Jahre
bestimmt worden ist, vollständig durchzumachen, und zu diesem Zweck im Fall der Aushebung zum Militärdienst von der Vergünstigung, sich zurückstellen zu lasten, Gebrauch zu machen.
Den Eingaben, in welchen die bisherige Laufbahn des Bewerbers darzulegen ist. wüsten ein Taufschein. Impfschein, ein Zeugniß des Gemeinderaths über das Heimatrecht und das Prädikat des Bewerbers, über den Stand und den etwaigen Grundbesitz des Vaters und das dem Bewerber etwa künftig von seinen Eltern anfallende Vermögen, sowie eine schriftliche Einwilligung der Vaters zum Vorhaben seines Sohnes beiliegen.
Die Bewerber. welche nicht durch besonderen Erlaß zurückgewiesen werden, haben sich am
Montag, den 11. Juli d. I.. Morgens 7 Uhr zur Erstehung einer Vorprüfung in Hohenheim einzufinden.
Stuttgart, 30. Mai 1881. Für den Präsidenten:
_ Schittenhelm. _
Amtliches
Am 3. Juni wurde von der evangelischen OberschulbehLrde die Schulstelle in Ucberkingen, Bez. Geislingen, dem Schullehrer Frech in Allhengstctl, Bez. Calw, übertragen.
Bei der am 2. Mai d. I. und den folgenden Tagen durch die Prüfungskommission der K. Regierung des Neckarkreises vorgenommenen niederen Dienstprüfung i»n Departement des Innern sind u. A. nachbenannte Kandidaten zu Uebernahme der in §. 7 der K. Verordnung vom 10. Februar 1837 bezeichnten Stellen für befähigt erkannt worden r Eff ich, Carl, von Neubutach, Stroh, Gottlob Adolf, von Hirsau.
Politische Nachrichten
Deutsches Reich.
— Berlin, 2. Juni. Der Reichstag genehmigte den § 12 des Unfallversicherungsgesetzes nach den Kommissionsanträgen. Bei § 13 (von der Versicherungsprämie trägt der Arbeitgeber 2 /g, der Versicherte >/z) tritt Staatssekretär Bötticherfür den Staatszuschuß im Sinne der Regierungsvorlage ein. Wenn letztere keine Mehrheit finde, so gebe dis Regierung dem Kleist-Netzow'schen Anträge („wonach der Arbeitgeber 2 /g und bei einem Jahresgehalt unter tausend Mark der Staat Ve der Prämie und nur bei einem Jahresverdienst über tausend Mark der Versicherte r/z der Prämie aufzubrrngen hat") den Vorzug vor dem Kommisstonsantrage. 8 13 wird schließlich unter Ablehnung aller Amendements nach dem Kom- missionsantrage genehmigt. Die folgenden Paragraphen bis 41 einschließlich wurden unverändert nach den Anträgen der Kommission angenommen; bei 42 stellte sich die Beschlußunfähigkeit des Hauses heraus, welches sich darauf bis zum 9. ds. Mts. vertagte.
— Berlin. 2. Juni. Der Fürst von Serbien trifft hier am künftigen Dienstag ein, steigt im königlichen Schloß ab, und bleibt mehrere Tage als Gast des Kaisers hier. Es heißt, die Reise des Fürsten Milan bezwecke die Erhebung Serbiens zum Königreich; doch sollen sich die Kabinete noch nicht mit dieser Frage beschäftigt haben, welche bei Oesterreich entschiedenen Widerstand finden dürfte. Die Abreise des Kaiser» nach Ems hängt nunmehr von der Ausdehnung des serbischen Besuches ab.
— Berlin, 3. Juni. Dem Vernehmen nach wird dem Bundesrathe demnächst eine Vorlage betr. die Einziehung der Fünfmark- und Zwanzigmarkscheine zugehen.
Feuilleton.
Eine seltene Frau.
Von A. S.
(Fortsetzung.)
V.
Philipp befand sich auf dem Wege zu seiner Gattin. Es war die gewöhnliche Stunde, um die er ihr seinen Besuch abzustatten pflegte. Er ging langsam, um wenigstens so viel äußere Ruhe zu gewinnen, daß er der vielleicht unschuldigen Josephine seinen Seelenzustand verbergen konnte. Der junge Mann liebte zu leidenschaftlich, und die ersten Monate seiner Ehe waren unter so eigenthümlichen Verhältnissen dahingeschwunden, daß seine Eifersucht wohl wach werden konnte. In der festen Hoffnung, daß sie ihm den empfangenen Besuch unaufgefordert mittheilen würde, zog er die Glocke auf dem Vorsaale. Meta, die schon bejahrte Kammerfrau, öffnete die Thür. Eine Minute später ward er mit derselben Offenheit und Zärtlichkeit empfangen, die ihm Josephtne stets bewiesen hatte. Sie befand sich noch im Negligee, da sie erst zu der Abendgesellschaft große Toilette machen wollte. Man unterhielt sich von der Soiree, und Josephine legte ihrem Gatten die Liste der Eingeladenen vor. Sie bestand au« vierzehn Personen, deren Bekanntschaft Josephine in den Abendgesellschaften des Banquiers gemacht hatte. Meta lud zum Frühstück ein, und man setzte sich zu Tische. Jo- sephme sprach lebhaft von den getroffenen Einrichtungen, von der Sorge, deren sie sich durch die Soiräs entledigte, und von dem neuen kostbaren
Kleide, das sie heute zum ersten Male tragen würde. Der arme Philipp saß wie auf Nadeln, des verhängnißvollen Besuchs geschah mit keiner Silbe Erwähnung. Da trat Meta ein. Sie brachte einen Brief von Madame F. Josephine öffnete und las. Ihre Züge verriethen eine unangenehme Ueberraschung.
„Madame F. wird diesen Abend nicht kommen I" sagte sie gleichgültig, indem sie ihrem Gatten das Papier gab.
Philipp las die Zeilen, durch die der Banquier kurz und bündig ankündigte, daß ein Unwohlsein seine Gattin an das Zimmer fesselte, und daß sowohl er als sie das Versprechen, diesen Abend zu erscheinen, zurücknehmen müßten. In der Abfassung lag eine Kälte, die nach Philipp's Ansicht beleidigen sollte. Es waren nicht einmal die gewöhnlichen Höflich- keitssormen beobachtet.
„Was ist das?" fragte Philipp.
„Ich finde nichts darin!" gab Josephine mit ihrem reizenden Lächeln zur Antwort. „Die gute Frau, die ihren Mann beherrscht, weil sie ihm ein großes Vermögen zugebracht hat, wird wieder einmal von Grillen geplagt. Man kann eine solche Ehe nur bevauern."
„Sollte nickt ein Geheimniß zum Grunde liegen?"
„Mir ist keins bekannt geworden. Meine soeben ausgesprochene Ver- muthung wird wohl die richtige sein Die kleine capriciöse Frau hat eine zweite Soirüe nicht zu erwarten Die Sache ist zu unbedeutend, als daß wir uns länger damit beschäftigen sollten. Wie steht es, Philipp, mit der Familie von Barnstedt? Hast Du Dich dem armen Manne entdeckt, wie Du mir gestern versprochen?" (Fortsetzung folgt.)