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^est, den 26. Ma>. ir. Dekan Berg, nt den Schulkindern. HSring.

Da» -»Iw« tk«ü erscheint am Pienstas.-onnerstas u. -am»«ag. Abo«» nementspreis halb­jährlich 1 80 L

durch die Post bezo­gen im Bezirk 2 30 , sonst in

ganz Württemberg 2 -iS 70

Für L, k» abonnirt man bei der Redak­tion, auswärts bei den Boten oder der nächstgclegcnen Poststelle.

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Ara. 62

Samstag, den 28 . Mai L88Z

56. Jahrgang.

Bestellungen auf dar

Cakwer Moc^enbkatt"

für den Monat Juni nimmt für hier die Unterzeichnete und für aus­wärts sämmtliche Postboten und Poststellen entgegen und ladet zu solchen freundlich ein

Die Redaktion und Expedition desCstwer Wochenblatts."

Amtliche Dekanntmachungen.

Calw. Straßensperre.

Wegen Vornahme von Pflasterungsarbeiten in der Hohlgüsse in Teiriach kann die Straße von Nöthenbach und Zavelstein nach Teinach vom 30. d. M. an 10 Tage lang nur mit leichten^ Fuhrwerk befahren werden.

Ließ wird hiemit zur Kenntniß der Betheiligten gebracht.

Den 27. Mai 1881. K. Oberamt.

_

Amtliches.

Im Vollmachtsnamen Seiner Majestät de« Königs wurde durch Entschließ­ung des K. Staatsministeriums vom 4. Mai die erledigte evang. Pfarrei Simmoz- h er m, Dekanats Calw, de m Pfarrer Elsäßer in Neuenhaus, Dck. Nürtingen, übertragen .

Politische Nachrichten

Deutsches Reich

Die Kommission des Reichstags für das Gesetz betr. die Bestrafung der Weins äls chung hat sich über folgende Fassung detz Entwurfs schlüssig gemacht: § 1. Mit Gefängniß bis zu drei Monaten und mit Geld­strafe bis zu 1000 oder mit einer dieser Strafen wird bestraft: 1) wer zum Zwecke des Verkauf« weinähnliche Getränke unter Verwendung von Säuren oder säurehaltigen Substanzen, insbesondere Weinstein, Weinsäure, oder Tamarinden oder Glyzerin oder ätherischen Substanzen herstellt, sowie wer zum gleichen Zwecke Weinmost oder Wein mit einer der vorbezeichneten Substanzen mischt oder durch Verwendung von Farbstoffen Weißwein in Rothwein umwandelt. 2) Wer Getränke, von denen er weiß, daß dieselben den Bestimmungen unter Nr. 1 zuwider her­gestellt, gemischt oder umgewandelt sind, verkauft oder feilhält. § 2. Ist di« in § 1. Nr. 2 bezeichnet« Handlung aus Fahrlässigkeit begangen, so tritt Geldstrafe bis 100 -A oder Haft ein.

Berlin, 24. Mai. In 2. Lesung verursacht der Volkswirth- schaftsrath eine lange Debatte. Sonnemann erachtet es für eine starke Zumuihung an den diätenlosen Reichstag, Diäten den Mitgliedern so zusammengesetzter Versammlungen zu bewilligen, wie der Volkswirth- schaftsrath. Ein Bedürfniß sei nicht vorhanden iür die Einrichtung, die Frankreich nachgebildet sei. Aber auch in Frankreich sei der Volkswirlh- schaftsrath gegenwärtig nur noch eine Reliquie ohne Bedeutung für die Gesetzgebung. Die Leistungen des preuß Volkswirthschaftsraths können nicht ermulhigen, die Einrichtung auch für Deutschland in'S Leben zu rufen,

deren eigentlicher Zweck doch nur sei, die Thätigkeit des Reichstags lahm zu legen. Daher entspreche es der Würde des Hauses, die Vorlage abzu- lehnen oder sie in einer Kommission zu begraben. Staatssekr, v. Böt­ticher stellt entschieden die Absicht der Reichsregierung in Abrede, ein Parlament gegen das andere ausspielen zu wollen. Der Zweck sei, bester vorbereitete Vorlagen als bisher an den Reichstag zu bringen, eine Forder­ung, die vom Hause selbst wiederholt ausgesprochen worden sei. Es handle sich lediglich um eine berathende Versammlung, die nur das sachliche Ur-> theil der Regierung befestigen solle. Eine solche gutachtende Körperschaft muffe nothwendig Diäten erhalten. Der preuß. VolkswiNhschaftsrath habe sich durch objektive Beurtheilung bewährt (Widerspruch). Dem Anträge v. Bennigsens gemäß, gegen den wesentlich nur beide Fraktionen der Reckten stimmen, wird die Position einer besonderen Komm, von 14 Mit­gliedern überwiesen.

Berlin, 24. Mai. Nach einem Telegramme derFr, Pr." soll der Reichskanzler auf der Soiröe am 23. Mai sich viel mit bayerischen Mili­tärs über die Militärstrasprozeßordnung unterhalten habemEr äußerte später, gegen Bayern und Württemberg werde er im nächsten Jahre Ver­geltung üben, weil diese ihre Landtage während der Reichskagssession tagen ließen. Er werde im nächsten Jahre Reichstag und preuß. Landtag gleich­zeitig berufen und alternirend je drei Tage sitzen lassen, dann können die Süddeutschen sich preußische Debatten anhören. Seine Abneigung gegen die Liberalen nehme gleichmäßig mit der Abnahme seiner Kräfte zu. Ham­burg anlangend erklärte der Reichskanzler, der Reichstag könne was immer beschließen, er werde den eingeschlagenen Weg verfolgen unbekümmert um daS Parlament."

Oesterreich-Ungarn.

Wien, 23. Mai. (Reichrrath.) Debatte über den Antrag Lien­bacher auf Herabminderung der achtjährigen Schulpflicht. Für das Gesetz war niemand eingetragen, gegen das Gesetz eine Menge Redner von der liberalen Seite. Der Berichterstatter der Minorität Beer sagt, daß der Antrag unsere ganze Schulgesetzgebung geradezu auf den Kopf stellt und eine Fülle administrativer Schwierigkeiten hervorruft, wobei man sich nicht erklären kann, wie es möglich ist, daß die Unterrichtsverwaltung einem solchen Antrag irgendwie ihre Zustimmung geben kann Abg. Hoffer: Das Schweigen der Rechten sei beredt, es sei das Schweigen der Scham. Der Antrag fei ein Verbrechen an der Zukunft Oesterreichs, Abg- E. Sueß: An einem andern nicht so ausge­zeichneten Orte, wie es das Haus ist. würde man einen solchen Vorgang einen Unsinn nennen. Ich will dem Herrn Regierungsvertreter sagen, welches die Folgen dieses sonderbaren Gesetzes wären. Die erste wäre die, daß zwar in den Städten formell die achljährige Schulpflicht aufrecht bleibt, außerhalb der Städte aber nicht; also in Wien bliebe sie aufrecht, in Rudolphsheim und Währing nicht mehr. Die Mitglieder des Abgeordneten­hauses. welche aus Niederösterreich. Böhmen, Mähren, Schlesien u. s, w. hier sitzen, verwahren sich in ihrer großen Mehrheit gegen dieses Gesetz als eine ihnen angethane unverdiente Schmach, (Stürmischer Beifall.)

Feuilleton.

Eine seltene Frau.

Von A, S.

(Fortsetzung.)

Hl

.. der alte Herr keine Freunde gehabt?" fragte Philipp, der

mit Mühe seine Fassung erhielt.

,,O gewiß, lieber Herr; aber was sind die Freunde in der Roth? Sie boten dem Bedrängten ein Almosen, wie man e» einem gemeinen Bettler gibt, Herr von Bornstedt war zu stolz, um er anzunehmen, er m als sich so tief zu demüthigen. Im Drange der höchsten

^/ 4 rieb Unna an mich, ihren alten Lehrer. Sie setzte mich von ihrem Unglücke in Kenntniß und bat um Auskunft darüber, ob sich ihr in Leipzig keine Erwerbsquelle öffne, da sie eine geschickte Stickerin sei; sie habe er­fahren , daß die Meßstadt vorzüglich der Ort sei, wo man derartige Pro- dukte vorthellhaft absetze. Ich wußte, daß ein reichlicher Gewinn aus drsjer Beschäftigung zu ziehen sei, und deßhalb schrieb ich in der Freude meines Herzens, daß Herr von Bornstedt mit seinen Kindern gleich kommen- möge. Vater und Tochter betraten Leipzig als blutarme Leute, die Reise hatte die letzten Habseligkeiten verschlungen. Meine Gefühle bei diesem Wiedersehen kann ich Ihnen nicht schildern, lieber Herr; ich sage Ihnen nur, daß ich den niederträchtigen Freund, einen Edelmann, noch im Grabe ver­wünschte. der ein solches Unglück angerichtet hatte. Mein ehemaliger Brod- herr ward nun mein Gast, und ich arbeitete täglich einige Stunden länger, nm die vermehrten Ausgaben bestreiten zu können. Leider ist die Feber

heulzutags ein schwaches Werkzeug, und ich gerieth trotz meiner Anstreng­ungen bald in Schulden. Die gute Anna fand Anfangs nicht gleich Arbeit, und als sie endlich nach Wochen Aufträge erhielt, ward ihr nur so wenig Lohn dafür, daß sie kaum davon leben konnte. Ich wollte meine eigene Armuih verbergen; aber da ließ mir eines Tags ein Gläubiger meine Biblioihek abpfänden, und die guten Leuts wußten nun Alles. Seit dieser Zeit weigerten sie sich, irgend etwas von mir anzunehmen, Anna arbeitete und darbte, und sorgte heimlich noch für meine Kinder."

Sagten Sie nicht, daß Anna noch einen Bruder habe?" unterbrach Philipp den Erzähler.

Ganz recht I Der junge Mann hat in Breslau schon die Familie verlassen, um auf seine eigene Faust etwas zu unternehmen. Er will Unterstützung senden, sobald er kann. Wie man vermuthet, ist er nach Berlin gegangen. Es ist ein Jahr verflossen, und noch hat er nichts von sich hören lassen. Doch hören Sie weiter, das Unglück der armen Menschen ist noch nicht zu Ende. Vor vierzehn Tagen mache ich mit dem asten Herrn eine Promenade. Da begegnet uns ein Advokat, er grüßt Herrn von Bornstedt und freut sich unendlich ihn in Leipzig zu sehen. Nach einem kurzen Gespräche entfernt er sich wieder, indem er dem bekümmerten Greise herzlich dis Hand drückt. Woher sich diese Bekanntschaft datirt, weiß ich nicht, und ich wollte auch nicht darnach fragen, weil ich bemerkte, daß dieses unverhoffte Begegnen einen peinlichen Eindruck auf meinen alten Freund ausgeübt hatte. Am folgenden Morgen ward der arme Herr von Bornstedt wegen einer alten Wechselschuld von dreihundert Thalern in das Schuldgefängniß gesperrt, wo er sich in diesem Augenblicke noch befindet. Ich lief zu dem Advokaten, schilderte ihm die Verhältnisse des Verhafteten und-tzat um Freilassung umsonst, der wackere Mann sagte mir höhnend: