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sprechen für den Fortbestand dieses Instituts, das für die gebildetere Klasse der Land- wirthe, die zum EinjShrigendienst befähigt wären, so unentbehrlich sei, wie die Ackerbau­end landw. Wintcrschulen für die La-rdwirthe mit gewöhnlicher Volksschulbildung. Nur sollte Hohenheim mehr in engere Beziehung zur praktischen Landwirthschast treten. Am Lehrplan ließe sich vullcicht Manches ändern. Retter «eint, wegen der paar württ. Landwirlhe (14 Pr. Jahr» brauche man diesen kostspieligen Apparat nicht, man könnte leicht 80,000 <44 daran sparen. Der Posten wird verwilligt, ebenso Kap 73. Tit. 3. Realgymnasium Stuttgart mit 71,716 -tl. Hierauf wird die Becathung der Scheu kungöstcuer fortgesetzt. Angenommen wird Art. 18-, wonach von der Schenk- ungSstcuer befreit sind: Schenkungen an Descendentcn, an den Ehegatten, an das Staatsoberhaupt, den Staat oder das Reich, sowie Schenkungen von beweglichem Ver­mögen: an Verlobte unter sich und von Seiten Dritter und Schenkungen zu kirchlichen, wohlthatigcn oder UntcrrichtSzwecken, soweit sie 2000 <4i nicht überschreiten und im deut­schen Reiche zur Verwendung kommen. Nach einem Anträge von M o hlG em­min gen bleiben auch Schenkungen an Dienstboten bis zu 1000 <4t befreit, ebenso nach Maycr'ö Antrag die Schenkungen aus Anlaß von Hochzeiten und Verlobungen unter Pen in Verbindung mit einander getretenen Familien. Die folgenden Art. 1928. han­deln von der Erhebung, Verpflichtung, Anzeigepflicht, vom Ansatz, von der Berechnung und dem Einzug der Steuern, uns von den Strafbestimmungen, lieber Art. 29. jedoch, welcher allen Staats- und Gemeindebehörden die Denunciation zumulhet, wird zur T.-O. übergegangen.

Stuttgart, 1. März. (49. Sitzung der Kammer der Abgeordneten.) Nachdem das Gesetz ü b er die Erb schafts- und S ch en k u ng sstc u c r bei der Endabstim- mung mit 69 gegen 6 Slimmen angenommen worden, geht die Kammer über aus die Berarhunz von Kap. 93. dcS FinanzötatS, die Ku nst g ew c r b es ch u le. Die Komm, beantragt die Errichtung derselben als einer selbstständigen Anstalt in den Räumen der Baugewerkjchule Mit einem Beitrag von 26,300 -4L. Mayer beantragt die Ein­räumung des Parterres und ersten Stockwerks im alten Realgymnasium und die Vcr- williguug von 40,200 -46. Baumgärt ner beantragt einfach die Verwilligung von 29,358 -16 zu Belohnungen und Gehelten, v. Schlierbolz will di- Wahl der Räum­lichkeiten der Reg. überlassen und v. Morlock endlich beantragt,die Einstellung von 31,000 -4L und die Bitte an die Reg., bei Organisation der Schule weitere Ersparnisse herbeizusühre». lieber den Werth des KunstgewcrdeS für unfern Nationa.wohlstand sind alle Redner einig, nur über den Umfang, in welchem demselben Unterstützung zu Thetl werden soll, gehe» die Ansichten auseinander. Probst (und mit ihm Mayer, der da­mit seinen obigen Antrag fallen läßt) stellt schließlich den Antrag, über alle Anträge zur T.-O. Überzugehe,l und für die Kunstgewerbcschulc 35,000 als Pauschalsumme zu ver- wllllgcn. Dieser Antrag wird jedoch abgelehnt, ebenso die Anträge von Morlock, Sch Iler Holz und der Komm., nnd es bleibt nur der Antrag von Baumgärtner -übrig, der der Reg. vollkommen freie Hand läßt.

Tages Neuigkeiten.

Stuttgart, 4. Mürz. Von Fabrikant Th. LinS, der seit Sonn­tag den 6. Febr. vermißt wird, ist trotz der sorgfältigsten, aus privatem und amtlichem Wege angestelllen Nachforschungen bis jetzt noch keine Spur entdeckt, und eineuerl daher heute das Stadlpolizeiamr den früheren Aus­ruf Zu Mitteilungen, weiche zur Entdeckung des Vermißten führen können.

Ulm, 2. März Ler Buchhalter F am benachbarten Kameralamt

Wiblingen kam aus einem demselben vom 1618. vor. Monats gewährten Urlaub nicht zurück. Die von der.Finanzbehörde eingeleüeierr Nachforsch­ungen ergaben, daß er in den letzten Tagen von den Geldern, welche er gelegentlich von Holzverkäufen eingenomm-» hatte, nicht unerhebliche Beträge nicht abgeliesert hatte. Auf die hievon ge- an die Staatsanwaltschaft gelangte Anzeige wurde sofort dessen Ve- lolgung -xUet. Derselbe hat am 26. v. MtS.

von Salzburg aus seine Schlüssel zuruck sendet und einen Zettel beigelegt in welchem er den Entschluß auSsprichl, sich selbst das Leben zu nehmen.

Nippoldsau, 1 . März. DieKarlsr. Ztg." schreibt: .Vor -wenigen Tagen wurde eine für unfern Badeort wichtige Entscheidung ge­troffen. Seit längeren Jahren bemühte sich die Gemeinde Rippoldrau, die Anlage einer Verdindungsstraße von hier nach Freudenstadt durch das Reichenbacher Thal über Zwieselberg zu erwirken, jedoch bi« jetzt ver­gebens. Anläßlich seines Badeausenthalttz interessicle sich der Großherzog für dieses Wegprojekt; es wurden zunächst die Vorarbeiten ausgesührt. welche einen Gesammikostenauswand von 84,000 -4L für die Erstellung -der Slraße bis zur LandeSgrenze ergaben. Diese Summe ist nun so

Amtliche Dekanntmachungen.

Nagold.

MarktConcessions- Gesuch.

Die Stadigemkir.de Wiidberg hat um die Erlaubniß zu Errichtung eines Lich-MarkteS je am ersten Mittwoch des Monats Juli eines Jahres nach­gesucht. Etwaige Einwendungen gegen dieses Gesuch sind

innerhalb 14 Tagen bei der Unterzeichneten Stelle anzu­bringen.

Den 5. März 1881.

K Oderamt.

_ Güntn er

Revier Psalzgrafenweiler.

Stammholz-Verkauf

.amMittwoch,

Iden 16. März,

Wormitlag« 11 )llhr, aus dem Rathhaue in ^Pfalzgrafenwci- ler aus Findel­buckel und Steinacherteich:

43 Buchen mit 29 Fm.. 1530 St.

Nadelholz, Lang- und Sägholz mit 2850 Fm.

ziemlich gedeckt. Möge daher die Ausführung dieses für dis Erschließung de« Verkehr« nach FreudenstadtStuttgart so wichtigen Straßenbaues, dessen Fortsetzung auf württembergischem Gebiete bereits gesichert ist, recht bald gelingen!"

Freiburg, 28. Febr. Daß e« in Deutschland viele Architekten gibt, beweist zur Genüge der Umstand, daß hinsichtlich der ausgeschriebenen Stell» eine« städtischen Architekten schon nahe an hundert Bewerbungen selbst au« den entferntesten Theilen des deutschen Reiches eingelaufen sind.

München, 4. März. Ein erbärmliches Bubenstück gab heute Mor­gens zum allgemeinen Aergerniß Veranlassung In der vergangenen Nacht wurde nämlich die Reiteistatue König Ludwigs I. am Odeonsplatz, von welcher bekanntlich kaum 30 Schritte entfernt vor dem Palais des Prinzen Luitpold und der Prinzessin Adalbert Mililärposten stehen, dadurch be­sudelt, baß das Gesicht des Königs mit rolher Oelfarbe angestrichen und an das Szepter, welches der König in seiner rechten Hand hält, der Farb- topf gehängt wurde. Ebenso wurde das Gesicht der links stehenden Pa­genfigur mit der gleichen Farbe beschmiert. Eine zahlreiche Menschen­menge hatte sich, ihrer Entrüstung lauten Ausdruck gebend, in den Vor­mittagsstunden vor dem Monument angesammelt. Gegen Mittag waren die Figuren wieder gereinigt.

Hanau, 28. Febr. Derschauderhafte Mord" im Walde bei Kerzell-Fulda ist lediglich eine Ente, welche Jemand, wie et beinahe scheint, im Scherz in das Nedaktionsbureau des »Han. Anz." hat einfliegrn lassen. Bei der hiesigen Staatsanwaltschaft weiß man wenigsten« nicht» davon.

Mainz. 2. März. Die Civilkammer de« hiesigen Landgerichts sprach heute dem bei der Bischofsheimer Eisenbahn-Katastrophe in Mitleidenschaft gezogenen Ingenieur Klein au« Kempten bis zum Tage des Uafalls bei der Firma Holzmann u. Co. in Frankfurt thätig eine Entschädigung von 25,2oO -4L, dessen Ehefrau eine solche von 900 -./L zu. Ferner wurden Klein, der bereits 6o0o -4L von der Bahngesellschaft erhallen hat, 5500 --1L Verpflegungsgelder zuerkannl. Klein halte für sich eine jährliche Rente von 8500 -M und für seine Frau eine solche von 900 -4L verlangt.

Berlin, 2. März Ganz besonderes Pech hatte ein Australier, ein aus deutscher Familie stammender 24 Jahre aller Handwerker aus Lsidney, der sich vorübergehend in Berlin aufhiclt. um die Herrlichkeiten der Einholung und Vermählungsfeier zu schauen. Derselbe halte am Freitag Nachmittag Unter den Linden einer ihm entgegenkommenden jungen hübschen Dame einen Kuß gegeben. Al« einzige Entschuldigung führte er an, daß die Miß ihm so außerordentlich gefallen habe. Der Attentäter erhielt fünf Tage Hast, die er sofort antreten mußte, und kam so um den Anblick der ganzen Festlichkeiten, um berenwillen er seinen Aufenthalt in Berlin ge­nommen hatte.

Bern. 3. März. Diesen Morgen um 3 Uhr 35 Minuten ist in Bern wieder ein starkes Erdbeben verspürt worden.

Calw.

LanLwirthschastlicher Pezirksverein.

Der beim landw. Vereine bestellte Zottelhaber kann am Mitt­woch, den 9 März (Jahrmarkt), Nachmittags von 13 Uhr bei dem Unterzeichneten abgeholt werden.

Wer seine Frucht an diesem Tage nicht abholt, hat Unkosten zu gewärtigen.

Die Probsteier und schwedische Saatsrucht wird wahr­scheinlich Ende dieser Woche ankommen.

Calw, 6. März 1881.

E. Horlacher. Secr.

Revier Altenstaig.

Reis-Verkauf.

Der auf

Mittwoch, den 9. d. M., nach Schönbronn ausgeschrie­bene Reisverkauf vom Buhler wird wegen des Calwer Markts auf

Samstag, den 12. d. M., Nachmittags 2 Uhr, verlegt.

_K. Revieramt._

Calw.

Stangen- und Brennholz-Verkauf

Freitag, den 1 l. März, im ^Zigeunerberg: 244 Stück Baustan­gen mit 50,26 km.,

10t Stück Derbstangen (Hopfen-, Gerüst- rc. Stangen).

140 gebundene und 3l0 ungebun­dene (in Flächenloosen) Nadel- holzwellea,

ferner aus Eichhalde, Rudecsberg, MäuleSwäldle, Mittlerer und Unterer Altweg, Oberer und Unterer Gut- leuthausberg:

45 Rm. Nadelholz-Scheiter und Prügel.

Zusammenkunft

Vormittags 9 Uhr im Zigeunerberg bei Nr. t. Gemeinderath.

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