Einzelne sich nicht im allgemeinen Interesse und im Blick auf die großen Nachtheile, welche durch die bisherige Art und Weis« der Unterstützung in sittlicher und ökonomischer Beziehung entstanden sind, diese absolut nöthige Beschränkung auserlegen, so wird der «ohlthätige Zweck verfehlt vereitelt, die Einrichtung eine illusorische und dann den Keim ihres Verfalls in sich tragen. .....
Jedermann erkennt, daß wir uns einem Rothstande gegenüber befinden, daß das Bettler- und Landstreicherthum zu einer Landplage geworden ist, und es deßhalb Pflicht Aller sowie eines jeden Einzelnen ist, an seinem Theil dazu mitzuwirken, daß der Versuch. das Nebel zu bekämpfen, durch das Zusammenwirken Aller gelingt.
Um die zu Erreichung des Zweckes nothwrndigen. nicht unbedeutenden Ausgaben (hier jährlich auf ca. 3000 Mark berechnet^, bestreiten zu können, werden die Einwohner um monatliche Beiträge ersucht, und im Laufe des Monat März damit begonnen werden. Wird nur ein Theil desjenigen Leigetragen, was die Einzelnen bisher schon gereicht haben, so werden die Kosten leicht aufgebracht werden können, auf die Stadlpflege kann der Aufwand aus naheliegenden Gründen nicht übernommen werden. Die Verabreichung der Speisen und des Nachtquartiers an die Reisenden ist dem Kürschner Friedrich Deuschle hier übertragen, zu welchem Zweck er den Reisenden Anweisungen zum Empfang der Speisen rc. einhändigt. Bei demselben können diejenigen, welche Arbeitsgehilfen suchen, die Anmeldung machen, damit er die Ankömmlinge an die Arbeitgeber weisen kann.
Bei Schreiner Äug. Hang in der Altburger Vorstadt, wird Speise und Nachtquartier angewiesen.
Leute aus der Umgegend auf eine Entfernung von ungefähr 2—3 Stunden erhalten keine Verpflegungskarten. Ebenso erhallen Betrunkene und solche Reisende, dis sich ungebührlich benehmen, keine Unterstützung, ste sind vielmehr behufs weiterer Verfügung alsbald zur Anzeige zu bringen.
Die Polizeiosficianten sind angewiesen, die Häuserbettler und Landstreicher unnachsichtlich zur Haft und Anzeige zu bringen. j
Weiteres wird Nachfolgen. !
Calw, am 3. März 1881.
Stadtschultheißenamt.
__ Schuldt. _
Calw. I
Aufforderung
zur Gewerbesteuer-Fassiön über die vom 1. Januar bis letzten März d. I. neu begonnenen oder eingestellten Gewerbe.
Zum Zweck der Fortführung des Gewerbesteuerkatasters werden sämmt- liche Gewerbetreibenden, welche vom 1. Januar bis letzten März d. I. ein der Gewerbesteuer unterworfenes Geschäft angefangen, ein solcher Geschäft eingestellt oder den Betrieb desselben hinsichtlich der Größe des Betriebskapital« oder Gehilfenzahl nachhaltig verändert haben, aufgefordert, hiervon bis 2. April d. I. bei der Unterzeichneten Stelle Anzeige zu machen unter genauer Angabe der Gründe. Die Fassion kann schriftlich oder mündlich abgegeben werden. Im Falle der
Unterlassung erfolgt die Einschätzung von Amtswegen. Zu den schriftlichen Fasstonen werden den Gewerbetreibenden auf Verlangen gedruckte Formularien zugestelli.
Wer ein der Gewerbesteuer unterworfenes Geschäft gänzlich einstellt, hat dis Steuer nur bis zum Schluß des Quartal« zu entrichten, in welchem die Einstellung des Geschäft« bei dem Ortsvorsteher angezeigt wurde. Eine rechtzeitige Anzeige liegt somit im eigenen Interesse der Steuerpflichtigen.
Den 28. Februar 1881.
Stadtschultheißenamt.
Schuldt.
Neuweiler,
Gerichtsbezirks Calw.
Liegenschafts-
Verkauf.
Auf Anordnung des K. Amtsgerichts Calw vom 2. Dezember v. I. kommt die dem Johannes Roller, Taglöhner hier, gehörige Liegenschaft im Wege der Zwangsvollstreckung
Dienstag, den 15. März d. I., Bormittags 11 Uhr, auf dem hiesigen Rathhause zum zweiten und letztenmale mit Aus« schluß von Nachgeboten im öffentlichen Aufstreich zum Verkaufe und zwar:
Gebäude:
PN. 15. Die unabge- theilte Hälfte an:
2s 23 qm Einem zwei- stockigten Wohnhaus« mit Kellerhütte, Keller und Backofen, mitten im Dorf. Brandvers.-Anschlag 1548 »16
an:
5 a 60 qm Hofraum dabei. Anschlag 1000 Erlös 305
Garten:
PN. 55/2.
3a 85 qm Gras- und Baumgarten beim Hause.
Anschlag 200 Erlös 105 M
Acker:
PN. 192/1.
93 a 85 qm Acker in der Halden. Anschlag 600 Erlös 305 ^
Zum Verwalter der Liegenschaft wurde Gemeinderath Samuel Rol- l e r hier bestellt. Die Verkaufs-Commission besteht aus dem Amts-Notar Müller und Schultheiß Strehler hier.
Auswärtige Kaufsliebhaber haben sich mit Vermögens-Zeugnissen zu versehen.
Den 16. Februar 1881.
Namens der Vollstrcckungsbehörde: Der Hülfsbeamte Amtsnotar Müller.
Calw.
Stangen- und Brennholz-Verkauf
Freitag, den 11. März, im Zigeunerberg:
, 244 Stück
Baustangen mit 50,20 km., 101 Stück Derbstongen (Hopfen-, Gerüst- rc. Stangen),
140 gebundene und 310 ungebundene (in Flächenloosen) Nadel- holzwellen,
ferner aus Eichhalde, Rudersberg. Möulerwäldle, Mittlerer und Unterer Altweg, Oberer und Unterer Gut-
leuthauibera:
45 Rn. Nadelholz-Scheiter und Prügel.
Zusammenkunft
Vormittags 9 Uhr im Zigeunerberg bei Nr. 1. Gsmeinderath.
Aitburg.
Brennholz- Verkauf
Am nächstenMon- tag, den 7. d. M-. Mittags 1 Uhr, wer- )den au» dem Gemeindewald 47 Rm. Scheiter und 59 Rm. Prügelholz auf hiesigem Rath Haus verkauft, wozu Käufer eingeladen sind.
Den 2. März 1881. Schultheißenamt.
Roller.
Maisenbach.
Holz-Berkaus.
Am Dienstag, den 8. März 1881, Mittags 1 Uhr, werden auf dem hiesigen Rathhau« aus dem Gemeindewald Roßsnhardt 185 Stück Langholz mit 79 Festm. und 155 Rm. 'Scheiter und Prügelholz verkauft.
Gemeinderath.
Oberhaugsiett.
Langholz-Verkauf.
Am Dienstag. den 8. d. M., Vormittags 10 Uhr, kommen aus dem hiesigen Gemeinde- walv
450 Stück Langholz mit ca. 250 Fm. auf hiesigem Ratbhaus zum Verkauf. Den 1. März 1881. Gemeinderalh.
Deckenpfronn.
Wald
Am Mon- «a g. den 7. d. M., von Mor- rens 9 Uhr an, kommen in hie- figemGemeinde- wald, oberer
30 Sägklötze, 260 Bauholzstämme verschiedener Länge und Stärke nebst 350 Derbstangen, und am
Dienstag, den 8. d. M., von Morgens 9 Uhr an, in dem Gemeindewald Wadel 38 Stück starke Sägkiötze, 30 Bauholzstämme, 400 Derbstangen, 2000 Hopfenstangen und Zaunstecken
zum Verkauf. Zusammenkunft im Wald.
Den 1. März 1881.
Schultheißenamt.
Luz.
Privat-Anzeigen.
Hobelbank.
eine gebrauchte, wird zu kaufen gesucht. Von wem? sagt da» Compt. ds. Blatte«.
, «sv» >l.
Zur Saat
empfehle:
ewigen und dreiblättngen Kleesamen, weißen Wiesenklee-, gelben Steinklee-und Bastardkleesamen, Esparsette, ein- und Mischung, pimpinellfrei, Saatwicken, Pferdezahnmais. amerik., Welschkorn, Grassamen- Mischung, Raygras, fran- zös., ital. und engl., Rhem- hanssamen, Leinsamen, acht seelänver blaublühend, Victoria- und Golderbsen Heller-Linsen, Ackerbohnen, ' Sommerwaizen, -Roggen, -Korn,-Reps, Saat-Gerste, -Haber, frühen und späten, Runkelrüb-Samen, gelb, rund, acht Oberndorfer von der größten Sorte, Zucker- rübsamen, Herbstrübsamen, Molmsamen und Dotter. Schutz z Löwen.
Sommersprojscn-Seise
zur vollständigen Entfernung der Sommersprossen, empf. L Stück 60 L I. B erts ching er.^
Emen Jacken,
noch wie neu, für einen Konfirmanden passend, verkauft
Sophie Lorch. Zwerenberg.
Fayrniß-Verkaus.
Dis Christian Bürkle, Bäckers Eheleute hier, verkaufen am nächsten Dienstag, den 8. März d. I., von Vormittags 9 llhr an. gegen gleich baare Bezahlung an den Meistbietenden ihre sämmtliche entbehrliche Fahrniß, als 2 Kühe. 1 Pferd. Heu. Stroh, Wagen, Pflug, Egge. Heblade. Fuhr-, Bauern-, Scheuern- und Stallgeschirr durch alleRubriken.
Einen ledigen, soliden, fleißigen
Knecht.
auch mit Pferden vertraut, sucht E. L. Wagner in Ernstmühl. Wegen Er kr ankung meiner ersten Magd suche ich pr. so- fort ein ordentliches
Mä-chm
für Küche und Zimmer.
Spüh rer, Handelsschule.
Calw.
Den von I. A. Schaume ck e r in Reutlingen erfundenen, durch seine erstaunliche Wirkung aus Oberleder an Schuhen und Stiefeln rühmlichst be- kannten Königlich patentirten unüber.
' Aeder-Gerbfettstoff
empfiehlt in Fläschchen zu 1A u. 60 L Die Expedition d. Bl.