trag.
7V- Uhr,
im Saale des Geor?
enr.
iriefe,
stets zu haben in der
lchdruckerei.
»atlivliss ^boniiv- ?reiss von nnr 1 AL. ns» säountlivli« kost- vvoedvotlieli «r8eU«i- eLnrreitnuK böKionvo ärnok der ürLnUliwA isvlisn VordvrKvn von
8 in Avilbrono.
er uns Amerika
l erster Elaste
zespieisen
eneralagent.
r am Markt.
in ürlnrt.
daß wir dem Herrn ntur unserer Gesell« be belreffeqden Ver« ten Herrn bedienen
!er IdurikAis.
»»»».
mg empfehle ich mich n aller Art zu b i l-
ae Nachschußverbind- fall mit Antheil am
erungS-Bedingungen
kyller,
hurin gia.
D«s 1»odl«»- »k<m erscheint am
Pienßoi.-onnrr»«,
u. Sa«»ti>g. Abon- »emciitsprn« halbjährlich 1 80 L
durch die Post bezogen im Bezirk 2 <-4 SV «Z, sonst in ganz Württemberg 2 70
unä Intelligenzbkatt ^ür äen Kezir^.
Für Lol» «bonnirt »an bei der Redaktion, »»«wärt« doi
den Voten »ver der nächstgelegenen Poststelle.
Die Einrückung«» . gebühr beträgt S L ^ für die vrerspaltige Zeile »der deren Rau«.
Aro. 12.
Samstag, den 29. Januar 1881 .
88. Jahrgang.
Bestellungen auf das
.E a k w e r
s>
oc^enökatt"
für die Monate Februar und März werden täglich von sämmtlichen Postämtern, Postexpeditionen und Postboten angenommen. Für hier nimmt stet» vom lausenden Tag ab Bestellungen an und ladet freundlich dazu ein
Die Redaktion öc Expedition des „Calwrr Wochenblatts?'
Politische Nachrichten
Deutsches Reich.
— Berlin, 25. Jan. In der Sitzung des preuß. Abgeordmten- hauses kamen zwei Nachtragsetats zur Verhandlung, welche den Äbg. Nicken veranlaßten, über die Unzweckmäßigkeit des dem Buvdertath auf's neue vorliegenden Antrages out Einfuhrurg zweijähriger Budgetperioden zu reden. Die Frage wurde auck in den fclgenren Reden behandeit; Windthorst erklärte, daß der Vorschlag zweijähriger Budgetperiaden »ernste Erwägung" verdiene, daß aber da« Centrum, so lange der Kulturkampf dauere, dafür nicht stimmen könne.
— Berlin, 25. Jan. Das Abg.HauS verhandelte heule über den
Antrag Windthorst (Freigebung des Messelesens und Sakramenteipendens) in Verbindung mit der von den Konservativen beantragten R-solution: in Erwägung, daß die baldige Beendigung des kirchenpolitischen Streits ein dringendes Bedürsniß für den Frieden und die gesunde Entwicklung des Staats wie der Kirche ist. daß insbesondere die Beseitigung des Noth- stands, in welchem viele kath. Gemeinden durch den Mangel einer geordneten Seelsorge sich befinden, alles Ernstes anzustreben ist, in Erwägung jedoch, daß der Antrag Windthorft's im Falle der Annahme die^Gefahr nicht aus- schsteßt, daß nue Quelle weiterer Verwicklungen zwischen Staat und Kirche geschaffen und der erwünschte Frieden zwischen beiden eyer gefährdet" als gefördert würde, in endlicher Erwägung, daß die weitere Verfolgung des von der Skaatsregierung in dem Gesetzentwurf vom 1t. Mai 1880 be- f tretenen Wegs zur Zeit am meisten geeignet erscheint, ein friedliches Ver- ! hältniß zwischen Staat und Kirche wieder onzubahnen, über den Antrag ! Windihorst zur Tagesordnung überzugehen — Dis Lebat-e erinnert- natür- i lich an die alte Kulturkampfepoche, indeß ist unverkennbar, haß das Frievenc- ! bedürsniß dauernd zunimmt. !
— Die „Nat.Z." schreibt: Offiziöse Mitthellungen melden mit großem j Nachdruck, daß ein Vorgehen in der. Frage des Tabakmonopols unmittelbar nicht beabsichtigt sei. Dis gesetzgeberischen Vorarbeiten in dieser Richtung nehmen jedoch ihren ununterbrochenen Fortgang, so daß ein Borrreten mit einem vollständigen GesetzeLvorschlag in dem gegebenen Augenblick möglich wäre.
Oestermeich-U ngar«
Wien, 25. Jan. Im Abgeordnetenhause wies der Ministerpräsident Taaffe, eine Interpellation Hohenwart'« in Betreff des Rückganges der landwirthschafllichen Bevölkerung beantwortend, auf bereils ergriffene Maßnahmen hin und kündigte Vorlagen an, betreffend Herabminderung der Gebühren bei Befitzänderung. und Betheiligung der Etaatrverwaltung an
Meliorationen unter Mitwirkung der Landtage. Nebstdem strebt die Regierung einen billigeren Eisenbahntransport für landwirthschastliche Produkts an und sie erwägt, wie es möglich wäre, dem Grundbesitze die Konoertirung der hochverzinslichen Schulden in neue, minder drückende zu erleichtern, eventuell denselben eine Förderung staatlicherseits durch Nachsicht der Gebühren zu Theil werden zu lösten. Hierzu werde die Regierung nicht nur die Mitwirkung der Reichsraths, sondern auch der Landl-ge beanspruchen. Dis Aussühiungen Taciffe's wurden beifällig ausgenommen und sodann die Debatte über das Wuchergesetz fortgesetzt.
Frankreich.
Die von Gambelta am 21. d. Mts verlesene „Thronrede" wird auf Beschluß der Kammer in allen Gemeinden Frankreichs angeschlagen, ein Verfahren, welches bisher nur bei Kundgebungen de» SlaatSoberhauvte« oder eines verantwortlichen Ministers Platz zu greifen pflegte. Die Rede wird somit von der Kammer selbst als offizielles Dokument anerkannt und dem Lande als solche« offiziell mitgetbeiil. Damit erscheint der Name Gambetla's zum ersten Male wieder seit 1870 vor Frankreich wie vor dem Auslande als der offizielle Stimmträger der französischen Republik, Kreoy und das Ministerium erscheinen unter diesen Umständen nur noch als der Exekutiv - Ausschuß der Devutirlenkammer. Letztere beschließt die Rede „ihres" P-äsidenten in ollen Gemeinden offiziell anzuschlagen, natürlich aus Staatskosten, und dis eigentliche „Regierung" hat sich diesem Beschluß widerspruchilos zu fügen — eine Situation, welche sehr nahe an die Diktatur streift.
England
Dublin, 25. Jan. Abds. Im Prozeß Parneil hatten die Geschworenen sich heute Mittag zur Beralyung der Spruches zurückgezogen. Als ihr Vorsitzender Abends 8 Uhr anzsigte, sie würden sich niemals über den Wahrspruch einigen, erkiä te der Richler, er könne nach den heutigen Kundgebungen ein freies, einstimwig.-s Verdikt ruckt erwarten und löste die Jury ans. Partiell erhielt dein: Verlassen de« Laales enthusiastische Ovationen.
In I r l a n d siehl's so ous: Jed»n Gerichtsboten, der erns Vorladung einem Pächter zu bringen hat, muß eine Sckwadron Cavalleris und eine kleine Armee von Constablerrr beglerren. sonst wird er rodtgeschlazen. Die englischen Artillerie-Batterien müssen bei ihren Marschübungen von Infanterie -.nd Cavulleris gedeckt werben. Aus der Insel Arran wurde vor einer Ware, den Tag nach einem Meeting der Landliga, 21 Stück Vieh, im Werths von o2u P>. St., auf eine 200 Fuß hohe Klippe getrieben und ins Meer gestürzt. Die Postwagen werden fast allnächtlich überfallen und deren Führer aus die robeste Weise zugerichtet. Einem von ihnen wurde vor nicht langer Zeit ein Auge ausgeschlazen, die Kinnladen zerbrochen und dann der Sckädel zerschmettert. Lut Verlangen der irischen Regierung sind in größter Eile Kanonenboote nach der Küste Irland« beordert worden.
Au« Amerika ist ein Schiff mit Waffen und Munition für Irland unterwegs. Englands Regierung hat ihm das Thurmschiff Bellersle enl- gegengeschickt, um es abzusangen.
— Stuttgari, 22. Jan. (26. Sitzung der Kammer der Abgeordneten.) Forlsetzung der Beralhung des Gesetze«, belr. die Staatsschuld, v. Varnbülcr ist ein ent-
te geprüften und we-
rrrkMou
Novitäten anerkannte
n, wie Svdnnxken, ji-nst- und I-uux«L- dcr Schleimhäute der
ein geeignete«, anti- ,e nachlheiliHe Folgen, i zu heben zst. Da« a Lrkolw hierfür in wegen seiner übvr- luu>s allgemeine Auf- t a. M. dargestellten; n Kokt nur in Ealw , Ew. Voß'schcn Ka- obenftkhender gesetz- treiscn versehen sind, -den. stlyä« Huvd
o, Xpotkeliern unckl ot>« zömmtiiek äisl m v,üt«r her kresrs,! j-rahik uirrl kröne»
/ e u i i ! e L o n.
Das Geheimbueh.
Don A. v. W. ^
(Fortsetzung.)
Vl.
Gesenkten Blick« ging der Grei« über die weite Hausflur. Da sah er einen kleinen, glänzenden Gegenstand am Boden liegen; er hob ihn auf.
„Die weiße Rose, die Helene stets za tragen pflegtl" murmelte er. „Ich werde sie ausbewahren, und sie der Braut de» Hmrn Robert zurückgeben , die sie wahrscheinlich ungern verloren hat. Wenn ich nur erst weiß, wa» diese Person für eine Rolle spielt. Während sie am Tage die Züchtigkeit und Bescheidenheit selbst ist, verläßt sie Abends heimlich das Hau», und kommt erst zurück, wenn der Nachtwächter auf seinem Horne bläst. Ich kann den Verräther nicht spielen, aber es wird doch noch Alle» an da« Tage»licht kommen."
Der greise Diener betrat sein Stübchen.
Vor einem großen prächtigen Gebäude hielt der Wagen an. der rasch «uf die mit Schnee bedeckten Straßen gefahren war. Der Advokat führte seine Begleiter eine breite Steintreppe hinan; dann über einen Corridor in ein erwärmte« Zimmer, wo sie von einem Gerichtsdiener empfangen »urden. Helene, vor Angst am ganzen Körper zitternd, sank auf einen Stuhl. !
„Fasten Sie sich." ermahnie der Advokat; „Sie stehen im Begriffe» ein gutes, gottgefälliges Werk zu vollbringen. Ich fordere nichts von Ihnen, als daß Sie die Schilderung bewahrheiten, dir ich von dem Zustande de« Angeklagten entwerfen werde, der seiner Verhaftung voranging. Bedenken Sie, e« handelt sich um Leben und Tod!" ,
Helene halte mit großer Anstrengung ihre Fassung wiedererlangt.
„Verzeihung," wandte sie sich schmerzlick lächelnd zu Robert, „mir ist so ängstlich zu Muthe, als ob ich selbst die Angeklagte sei, und mein Ur- theil zu erwarten hätte"
Robert tröstete und versprach, nicht einen Augenblick von ihrer Seite zu weichen.
„Glauben Sie mir, Helene," flüsterte er, „Sie leisten meiner Mutter einen großen Dienst!"
Und zitternd zog er ihre Hand an seine Lippen
„Herr Simoni," flüsterte sie zurück, „ich nehme keinen Anstand, mich an Ihrer Seile zu zeigen, denn man spricht ja bereit« von der Neigung, die Sie zu der Gesellschafterin Ihrer Mutter gefaßt haben."
„Wäre ei möglich gewesen, thenre Helene, so sollte Franz Osbeck der Gattin seines beleidigten Vetters die Freiheit und da» Leben, verdanken."
Ein Gerichtsdiener erschien und sprach leise mit dem Advokaten. Juliu» wandte sich darauf zu den beiden jungen Leuten.
„Ich bitte," sagte er, „hier so lange zu warten, bi» dieser Mann Sie -um Eintreten auffordern wird."