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erscheint am -iensta«,Donnerstag «. Kametag. Abon- nemcntspreiS halb- jSbrlich 1 80 L
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Nro. 3.
Samstag, den 8. Januar 1881 .
36. Jahrgang.
BeKellunaen auf das
„Eakwer Mock»enbkatt"
für das erste Halbjahr oder erste Quartal 1881 werden noch täglich von sämmtlichen Postämtern, Postexpeditiomn und Postboten angenommen und die bereits erschienenen Nummern nachgeiiesert. Für hier nimmt stets vom lausenden Tag ab Bestellungen an und ladet freundlich dazu ein
Die Redaktion K Expedition des „Calnirr Wochenblatts."
Amtliche Bekanntmachungen.
Die Schuktheißenämter
werden erinnert, die Uederfichl über die im Jahr 1880 bei den Gemeindegerichten anhängig gewesenen Rechtsstreitigkeiten alsbald vorzulegen. Hiebei wird darauf aufmerksam gemacht, daß in der Uebersicht die Zahl der am 1. Januar 1880 anhängig gewesenen und der im Lauf des Jahres neu ongefallenen Prozesse anzugeben, daß ferner die Zahl der durch Urtheil und der auf andere Weise z. B. Vergleich erledigten Prozesse hervorzuheben ist.
Calw, 4. Januar 183l. K. Amtsgericht.
Oberamtsrichter Sch non.
Amtliches.
Von der K. Regierung für den Schwarzwaldkreis wurde unterm 31. Dezbr. 1880 Friedrich Wilhelm Siegel, RathSschreibcr und Verwaltungöaktuar in Hemmingen, OA. Leonberg, zum Schullbeißcn der Gemeinde Sim mozhcim, OA. Ealw, ernannt. _
Politische Nachrichten.
Deuts cheS Reich.
— Berlin, 2. Jan. Während „Post" und „Kreuzzeitung" mittheilen, daß der Kaiser beim Neujahrsempfang der Botschafter geäußert habe, er wünsche und hoffe, daß auch im neuen Jahre der Frieden erhalten bleibe, soll der Kaiser bezüglich der griechisch-türkischen Verwickelung nach der „Natioual-Ztg." bemerkt haben: „Es sieht ja sehr kriegerisch aus."
— Berlin, 3. Jan. Der Kaiser vermied, wie allseitig bestätigt wird, bei der Neujahrskour jede politische Betonung und sprach lediglich seine Hoffnung auf Erhaltung des Friedens und auf Besserung der Handelrund VerkehrsverlMlniffe aus. Feldmarschall Graf Molike führte die Generalität, Gras Stolberg die Minister. Der russische Botschafter, durch dienstliche Pflichten in St. Petersburg zurückgehalten. fehlte bei dem Empfange. Der Kaiser unterhielt sich Labei in französischer Sprache mit den Diplomaten und versprach dem österreichischen Botschafter, sich durch den Kronprinzen bei der Vermählung des Kronprinzen Rudolf vertreten zu lassen.
Oesterreich-Ungar«.
Wien, 3. Jan. Vor ihrer Rückkehr in die Heimath sprachen die Abgeordneten aus Tirol bei Minister Taaffe vor, um sich und das Land dem Schutzs des Ministers zu empfehlen und bezüglich der Grundsteuer zu erklären, daß das Land unmöglich höhere Lasten, als er bereits trägt, auf sich nehmen könne. Die Petenten waren nicht wenig überrascht, als Graf Taaffe einem beleibten Abgeordneten vertraulich auf den Bauch klopfte und sprach: „Mein Lieber, so lange das Land solche Bäuche nährt, wie den
Ihrigen, bat es dort mit der Noth nicht viel auf sich I" Der Bauch ge* hörte" einem geistlichen Depukirten an.
Frankreich.
Paris. 30. Dez. Blanqui starb am 1. Januar, um 9 Uhr Abends, nachdem er seit Dienstag bewußtlos gewesen war. Aus einer Versammlung zurückgekehrt, deren Vorsitz er dem Scheine nach geführt hatte, wurde er ohnmächtig, ohne wieder zur Besinnung zu kommen. E« scheint, daß die Radikalen ihm am 5. Januar eine lärmende Beerdigung bereiten wollen.
Die französischen Finanzen der veifloffenen Jahres zeigen einen sehr guten Abschluß. Ungeachtet der Steuerabminderungen und der großen Ausgaben für öffentliche Bauten ergeben die indirekten Steuern einen Ueber- schuß von 170 Millionen Die im Laufe des Jahres bewilligten Zusatz- krcdite abgerechnet, bleiben gegen 100 Millionen verfügbar, deren Verwendung von der Kammer festzusetzen ist. Der Finanzminister wird eine darauf bezügliche Vorlage einbringen und namentlich die Abschaffung der Papiersteuer, die 6V2 Millionen abwirft, beantragen.
England.
London, 1. Jan. Die Militärbehörde» in Dublin beabsichtigen, fliegende Kolonnen, bestehend aus je 4 Komp. Infanterie, i/z Schwadron Kavallerie, 2 Geschützen und 10 Sapeuren nach den unruhigen Distrikten zu entsenden. Diese Kolonnen erwiesen sich zur Zeit des letzten Fenierausstandes als sehr wirksam. Sie sollen das Land beständig ab- streisen, um das nächtliche Einexerziren Bewaffneter zu verhindern.
^ London, 1. Januar. Die wüsten Zustände in Irland dauern fort, l Neuerdings werden auch Frauen angesckoffen, trotz der irischen Höflichkeit gegen das schöne Geschlecht. Frl. Douglas und Frl. Ellard, beide Grund- eigenthümerinnen im Süden, haben dieser Tage die Kugeln um ihre Köpfe pfeifen hören. Frau O'Callaghan. die Gattin eines „geboycotleten" Guts- berrn in Lismeehan, geht mit Drehpistole und Büchse aus, um auf der Post Briese abzuholrn oder abzugeben, während Oberst O'Callaghan. ein alter Krim-Krieger, mit ein paar ihm noch getreu gebliebenen Leuten mehrere hundert Stück Rinder und Schafe hütet; selbst das Hausmädchen kann nur unter bewaffneter Begleitung ausgehen. Die Landresorm ist gewiß dringend nöthig; aber die erste Pflicht der Regierung ist, für die öffentliche Sicherheit zu sorgen.
London, 3. Jan. Eine Depesche des Reuterschen Bureaus aus Konstantinopel von gestern bestätigt, daß die Pforte in einer Note das Schiedsgericht abgclehnt habe, jedoch soll die türkische Negierung gleichzeitig den Zusammentritt von Delegirteu der europäischen Mächte lowie i er Türkei und Griechenlands zur Regelung der Grenzfrage in Vorschlag bracht haben.
London, 5. Jan. Die Annekrirung Transvaals wird auf beiden Seiten des Unterhauses und von der ganzen englischen Presse mit wenigen Ausnahmen veruitheilt. Es bleibt also für die englische Regierung »uc übrig, den richtigen Weg des Rückzuges aus Transvaal zu finden, vielleicht in Form eines Prolektorates über die Eingeborenen oder in ähnU-rea Weise. Von entscheidender Wichtigkeit bleibt, daß England noch in elfter Stunde die Annexion aufhebt, denn die Beibehaltung derselben wäre iaar ein Unheil und Fluch. Alle Gründe dafür, wie das Vorkommen tu»
Feuilleton.
Das Geheimbuch.
Von A. v. W.
(Fortsetzung.)
II.
„Ich will Tein Glück gründen, aber sei offen I"
Osbeck's Gesicht verzog sich zu einem schmerzlichen Lächeln.
„Immer noch Bedingungen," murmelte er, „nachdem ich mich so ge- demüthigt habe?"
„Unser Haus birgt ein Geheimniß, mit dem Dein plötzliches Erscheinen im Zusammenhangs steht."
Franz's Verlegenheit mehrte sich.
„Du kannst mein Geheimniß wissen - ich habe Gründe, so rasch als möglich die Schweiz zu erreichen."
.Und darf man diese Gründe wissen?" fragte Robert mit wachsendem Mißtrauen.
„Die Zeit vergeht, Robert, willst Du mich retten? Ich wiederhole e»: ich bin ein Bettler, der Dich um ein Almosen anfleht I" rief Franz, rhm die Hände entgegenstreckend.
Der Kaufmann war unschlüssig, was er beginnen sollte. Hatte er auch nur schwache Gründe zu seinem Argwohn, so flüsterte ihm dennoch eine Stimme zu, die ihm das Mark durchschnitt: Du lieferst dem Nebenbuhler die Mittel, daß er mit der Geliebten entfliehen kann.
„Es ist mir unmöglich, sofort zu entscheidensagteer. „Doch ja," fügte er rasch hinzu, „damit Du siehst, daß ich nicht rachsüchtig bin, daß ich die empfindliche Beleidigung, die Du mir durch Schmähung meines tobten Vaters zugefügt, großmüthig vergesse, werde ich Dich persönlich begleiten, und eins Extrapost soll Dich in kurzer Zeit weiter befördern. Erwarte mich, ich hole Geld!"
Robert wollte das Zimmer verlassen; doch ehe er noch die Schwelle erreicht, trat der greise Georg hastig ein.
„Herr Robert?" fragte er.
„Hier bin ich!"
„Man fragt nach Ihnen."
„Wer? Wer?"
„Ich glaube," flüsterte ihm Georg zu, „ein Polizei-Commiffär."
„Gerechter Gott!" rief Franz erbleichend.
„Er folgt mir auf dem Fuße. Zwei Soldaten haben die Hausthür besetzt."
„Dann bin ich verloren!" stammelte Franz, der fast zusammenbrach.
„Was ist da»?" fragte der Sohn vom Hause. „Sucht man hier einen Verbrecher?"
Franz erblickte die Börse am Boden. Hastig ergriff er sie und rief:
„Ich reise zu Fuß — auf der Stelle! Georg, führen Sie mich durch eine Seitenthür — um Gottes Willen zögern Sie nicht!"
„Sie werden nicht reisen, Herr Franz Otbeckl" rief eine Stimme. „Im Namen des Königs verhafte ich Sie!"
Der Polizei-Commiffär stand auf der Schwelle der geöffneten Thür.