Da- E^»«r >»» « «»«erscheint-ieasta-, Pannerpag u Kam»- a-. AbonnemeiUS- »reiS halbjährlich 1 80 L, durch die Post bezogen im Bezirk 2 Ul> 3V L, sonst in ganz Dürtiembg.2-270L.
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Nro. 26 .
Dienstag, den 2. Marz 1880
55. Jahrgang.
Für den Monat März nehmen alle Postämter und Postboten Bestellungen auf das „Calwer Wochenblatt" an.
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Die Feier -es Höchsten Geburts-Festes
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wird am
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in herkömmlicher Weise begangen werden.
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beginnt Vormittag« 10 Uhr und versammeln sich die Theilnehmer an dem gemeinsamen Kirchgang um Uhr auf dem Rathhause.
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im Gafthof zum Waldhorn wird um 1 Uhr beginnen. »
Der Unterzeichnete erlaubt sich, die Einwohner von Stadt und Land zu zahlreicher Betheiligung an der Feier mit de« Ersuchen ergebenst einzuladen, die Anmeldungen zum Fest-Essen in dem genannten Gasthofe zeitig machen zu wollen.
BbersmtmLnn Flsxlsnd.
Amtliche Dekanntmachungen.
Calw An die Ortsvorsteher Diejenigen Ortsvorsteher, welche mit dem am 1. d. M. verfallenen Be richte über die seit 1. April 1870 angefallenen Veränderungenin der Bodeuvertheilung und die Beibringung der vorgeschriebenen Handrisse und Mrßurkunden noch im Rückstand sind, (vergl. Z. ü des Erl. v. 4. Nov. v. I. Amtsblatt N. 128) werden an dessen unverzügliche Erstattung hiemit erinnert.
Den 27. Febr. 1880. K. Oberami.
F l a xland
K. Amtsgericht Calw.
Bekanntmachung
betreffend die Hauptoerhandlungen in Forststrafsachen.
Nach Art. 25. de« Forststrafgesetze» ist in Forststrassachen den beschädigten Waldeiaenlhümern »on dem Termin zur Hauptverhandlung Nachricht zu geben und das Anwohner, bei derselben ihnen oder deren Beauftragten freizustellev. Unter Bezugnahme auf 8- 10 der Min.-Verf. vom 22. Sept. 1.-79 belr. die Vollziehung des Forstktrasgesetzes wird biemic bekannt ciemackl, daß die
Waldeigenthümer bi» auf Wettere« von den genannten Terminen in der
Weise benachrichtigt werden, daß in der im Amtsblatt zur Veröffentlichung gelangende« Tagesordnung neben die Namen der Angeklagten stet« der Or» der That, bezwse. der Name de» Waldeigeathümers gesetzt wird. ,
Den 27. Februar 1860. St.V. Amtsrichter.
_ Decking er.
Politische Nachrichten.
Deutsche- Reich.
— Berlin. 26. Febr. Zur Illustration unserer seit Einführung der neue» Prozeßgesetze bestehenden Rechtszustände verdient die Thatsache Erwähnung, daß für schleunige Klagesachen, bei den«» ihrer Natur nach nur durch ei» schnelles Verfahren die geltend gemachte» Ansprüche erfüllt werde» können^ die Verhandlungstermine mehrere Monat« nach der Alagerhebung anberaumt werden» so daß der Zweck der Klage völlig unerreichbar gemacht wird. Sp hat, ime die „Trib " mittheilt, ein hiesiger Häuserverwalter anfangs Februar gegen mehrere böiwillige Miether. d,e seil geraumer Zeit keine Miethe bezahlt haben, die Exmissionsklage angestellt und da« Amtsgericht hat den Ter, min zur Verhandlung der Sacke aus den 5 . Avril anberaumt. Die mit der
Feuilleton.
Eine Jugen-fnrr-e.
Roman von Ponson du Terrail.
Freie deutsche Bearbeitung von Hermann Roskoschny.
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»Mein Gott', rief er. .ich kenne in Paris und London zehn Häuser, die bedeutender sind als da» «eine, und die in vierundzwanzig Stunden stürzen würden, wenn ein solcher Fall bei ihnen einträte, wie Eie ihn hier für mich befürchten."
Herr Legrand neigte das Haupt und gab keine Antwort.
Nach einer kurzen Pause begann Herr de Valbonne:
„Alle Papiere, welche, ich gekauft habe, «erden noch mindesten» vierzehn Tage fallen. Zweifel« Sie nicht daran, Legrand?"
„Ich wünsche es aufrichtig."
„Am 15. werde ich verkaufe»."
„Und Sie glauben «icht, daß bi« dahi» eine Hausse eintreten kann?"
„Nein."
„Warum nicht?"
„Die Baisse war eine Folg« der Kriegserklärung. Die Oesterreicher haben den Mincio überschritten. Um sie über diesen »urückzuwerfen, ist eine große, entscheidende Schlacht erforderlich."
„Und Sie glauben «icht, daß e« binnen vierzeh« Tagen zu einer solche» Schlacht kommen kan«?"
„Es ist unmöglich. Wenn es »rüher zu einer Schlacht käme, dank»
stände Piemont allein Oesterreich gegenüber, würde besiegt, und die Baisse wäre noch größer als jetzt."
Herr Valbonette de Valbonne sprach mit so großer Sicherheit, daß Legrand ihm nicht «iderliehen konnte.
Ein Bureaudiener öffnete die Thüre.
„Es ist ein Herr hier," sagte er, „der Sie ans jeden Fall zu spreche» wünscht."
„Ich empfange jetzt Niemanden. Er soll morgen zwischen ein und zwei Uhr kommen."
„Dar habe ich ihm schon gesagt.
„Und er deharrt darauf, mit mir zu sprechen
„Er sagt, daß er unbedingt mit Ihnen sprechen müsse. Es handle sich um «ine sehr wichtige Angelegenheit."
Hippolyt Legrand hätte sich eine» leichten Zittern« nicht erwehren könne»; aber Herr de Valbonne hatte e» nicht beachtet.'
„Lassen Sie ihn also eintreten!" befahl er mit Ungeduldiger Geberdß.
Der Diener zog sich zurück. Zwei Minuten später öffnete er die Thüre wieder und ließ den späten Besucher eintrete».
Di« Uhr im Cabinet schlug soeben neu» ein halb.
Der Man», der eintrat, war kein Anderer als jener, welcher an demselben Tage gegen sechs Uhr vom Vater la kluie Feuer für seine Cigarr« verlangt hatte.
Er war elegant gekleidet, trat mit der bekannten englische» feierliche» Ruhe auf uvd begrüßte den Banquier mit große» Anstand.
„Mein Herr, sagte er mit unverkennbarem englischem Accent, aber i»