daher unsere Fleischpreiss wieder etwas hinaufgehen wrrden. Das Pfund Kalbfleisch steht wirklich auf 35

Rottweil. 17. Dez. Kernen 11 M. 46 Pf. Waizen M. Pf. Rogen M. Pf. Gerste M. Pf. Dinkel 7 M. 43 Pf. Haber 6 M. 55 Pf.

Ulm, 17. Januar. Mittelpceise pc. Zollctr. Kernen,11 vtL 70 ^

Waizen 11 -M 89 ^ Roggen 9 63 L G-rsts 9 51 ^ Haber

-6 90

Navensbura. 17. Jan. Korn 12 M. 25 Pf. Nsukorn M. Pi. Watten 12 M. 28 Pf. Roggen 9 M 43 Pf. Gerste 9 M. 64 Pf. Haber 6 M. 78 Pf.

Vom schwarzen Grat, 15. Jan. Alle JLHre um diese Zeit werden'die Verkäufe vonDürrfulter" vesonders lebhasi. Der bisher strenge Winter, der uns auch in den letzten Tagen wieder eitle Kälte von 12 Grad Celsius gebrachk, hat die Preise gegen fernd beinahe verdoppelt Heu wird mit 3 «/L, Oehmd mit 4 M. bis 4 M. 20 Psg. per Centner erstanden.

B u tten Haus en , 17. Ja». Vorigen Freitag hielt die v. Weide» bach'jche Gutsherrschaft die erste diesjährige Holzversteigecung. wobei das Rm. buchene Scheiter aus 5-6 M (l M. theurer als im vorigen Jahr) zu stehen kam. 100 buchene Reiswellen kamen auf ca 9. M.

Aus der bor-rischen NHeinpfalz, 17. Jan. Die Eisenbahn-Schiff» brücke über den Rhein war schon seil Anfang dieser Woche wieder ausge­fahren; erst gestern aber waren die Reparaturen derselben soweit gediehen, daß eine Lokomotive probeweise sie passiren konnte. Noch stärker ist die Eisenbahnschiffbrücke über den Rhein bei Speyer durch den Eisgang mitge» nommen worden; es werden wohl noch ein paar Wochen vergehen, bis sie wieder in Gebrauch genommen werden kann.

Gemeinnütziges.

lieber die Benützung erfrorener Kartoffeln wird so mancherlei gesprochen und geschrieben, daß wohl auch eine weitere Ansicht Gehör ver dient. Was von der. Kartoffeln gilt, das ist auch auf die Rüben anwendbar, und handeil es sich zunächst um die wettere Aufbewahrung derselben. Diese soll dann am besten gelingen, wenn man die Rüben und die Kartoffeln, letztere gesotten bezw. gedämpft, möglichst zerkleinert, dicht in Ständen, Tröge oder dichte Gruben einstampft und sie hierbei richtig salzt. Je mehr Salz man verwendet, um so mehr wird die Haltbarkeit erhöht; da aber irgend zu große Mengen Salz im Futter sür die Thiere schädlich werden können, so muß man es so berechnen, daß im Futter, welches einem Thier im Tag gereicht wird, nicht mehr als 3050 § Salz enthalten sind. An den Wandungen der Gefässe ist die Gefahr des Verderbens immer größer; man vertheitt das Salz deßhaib so, daß das Futter hier etwas stärker, im innersten Theil etwas schwächer gesalzen wird. Beim Füttern wird man dann gleichmäßig von den innern und äußern Theilen verwenden.

Da wo man eine solche Ausbewahrungsmelhode nicht anwenden kann und die Rübe» oder Kartoffeln durch und durch gefroren sind, dürfte es sich empfehlen, das Auflhauen überhaupt möglichst zu verzögern, denn so lange sie gefroren sind, faulen sie nicht, was aber ganz allgemein alsbald nach dem Auflhauen geschieht. Man wird also solche gefrorene Dinge mit Stroh oder anderen schlechten Wärmeleitern decken, um das Eindringen der Wärme Möglichst zu verzögern.

Ueber die Heizung mit Kohlen und Coaks hört man oft so widerstreitende Ansichten, vaß es gewiß Manchem willkommen ist, auch ein» mal die Ansicht eine» wissenschaftlichen Sachverständigen, des Hr. Prof. Neßler ln Karlsruhe, zu hören. Derselbe ,agt:

1. Sreinkohlengries wird mit Waffer angefeuchtet, damit er sich zusammen ballt und so weder das Feuer deckt noch durch den Rost fällt. Steinkohlen und Coaks in Stücken brauchen und sollen nicht benetzt werden. Bei Pulver und sehr kleinen Stückchen von Coaks hat bas Anfeuchten ebenfalls keinen Zweck, weil hier ein Zusammenballen vor dem Verbrennen» wie man es beun Sreinkohlengries bemerkt, doch nicht erreicht wird.

2. Die Größe der einzelnen Stücke bat bei der Coaksheizung die größte

,O, das fft msam!" rtts Mstame de B»lvonne.

Das ist der Mann, den Sie heirathen wollen", fuhr die Gräfin fort. «Lieben Sie ihn noch?'

Nein!" rief die junge Dame heftig.Er ist ein Niederträchtiger . . . ich verachte ihn!'

Die Gräfin erhob sich und hüllte sich wieder in ihren Mantel.

Diese Worte," sagte sie,wollte ich aus Ihrem Munde hören. Sie ckönnen jetzt versichert sein, daß Sie den Fürsten Karinoff nie heirathen werden."

D»e Gräfin verlreß da« Zimmer.

. nächsten Morgen", schloß Olioier seine Erzählung,erfuhr Fräulein

ide Valbonne, daß der Fürst ermordet worden, und sie errieth, daß ein Diener -der Grapn Marika den Dolch geführt hatte. Seitdem will sie nie mehr sich verloben." * ^

, -Lieber Freund", sagte Bertrand de Morlux.e« war Unrecht von Dir, mir diese Geschichte zu.erzählen."

Warum?"

Weil ich fortan Fräulein Melanie de Valbonns liebe. Sie muß mein «erden!"

Du bist ein Narr!" erwiderte Olioier.

Die Narren haben Glückl Adieu, Olioier . .

Wohin willst Du?'

Zum Wettrennen. Ich null Melanie sehen."

Ich begleite Dich.'

Willst Du das?"

Und ich will Dich ihr vorstellen I Es wäre doch drollig, wenn Du be­rufen wärest, uns Alle zu rächen!"

Die beiden.jungen Leute galoppirten weiter und erreichte» «ach etwa »zwanzig Minuten den Rennplatz. (Forts, folgt.)

Bedeutung, oorzuqrweise weil der Coaks eine sehr große WLrmeleitungssähig- keit besitzt und erst bei hohem Wärmegrad brennt. Alle brennbaren Körper verbinden sich mit dem Sauerstoff der Luft, da» heißt sie verbrennen, wenn sie in der Lust bi» zu einem gewissen Wärmegrad erwärmt sind. Das An- zünden eines Körpers ist nichts Anderes, als ihn wenigstens an einer Stelle so weit zu erhitzen, daß er hier beginnt zu brennen. Die größere oder ge­ringere Entzündbarkeit eines Körpers hängt von dessen Größe, von dessen Wärmeleitungssähigkeit und davon ab, ob er leichter oder weniger leicht brennt (sich mit Sauerstoff verbindet). Ein dünnes Stückchen Holz können wir mit einem*Streichhölzchen entzünden, ein großes Stück Holz nicht, weil letzterer die Wärme des brennenden Streichhölzchens ableitet und sich deßhalb an keiner Stelle so stark erhitzt, daß e» hier brennen könnte. Coaks ist ein sehr guter Wärmeleiter und brennt erst bei höhrem Wärmegrad als Stein­kohlen. Bringt man ein großes Stück Coaks auf ein kleines Feuer, so leitet dasselbe so rasch und so viel Wärme von den Stellen wo es sich entzünden soll, ab, daß es an keiner Stelle beginnen kann zu brennen. Ja. wenn wir auf ein kleine« Feuer mehrere groß» Stücke Coaks werfen, so können wir dasselbe auslöschen, weil plötzlich eine-starke Abkühlung statlfindet. Smd dis Coaksstückchen zu klein, so werden leicht die Oeffaungen, durch welche die Luft gehen soll, zugedeckt und es kann' auch jetzr das Feuer ausgelöscht werden. Bei den gewöhnlichen Feuerungen ist es am besten, wenn möglichst alle ! Coaksstückchen etwa nußgroß und keine viel kleiner und keine viel größer sind.

Für Coaksheizung muß der Zug ziemlich stark sein, doch genügt er bei fast allen Heizeinrichtuagen, in welchen Steinkohlen gut brennen. vorauSge« setzt, daß man richtig zerkleinerten Coaks verwendet.

Anderes Brennmaterial mit Coaks zu verwenden, ist ganz allgemein nicht zweckmäßig, besonders eignet sich Torf hiezu gar nicht, weil die hier meist in großer Menge entstehende Asche den Zug leicht zu sehr vermindert.

Vermischtes.

Ein Gaunerstückchen. Eine Bereicherung pikantester Art hat in der letzten Woche die Rubrik .Paletotdiebe" in einem Stuttgarter Bierlocal ge­sunden. Unter den Gästen befand sich auch ein junger Mann, der trotz seiner 25 Jahre das große Wort mit Eklat führte und durch den großen Lärm, den er verursachte, unter den Anwesenden eine gerechtfertigte Entrüstung hervor« rief. Der Wirth suchte den Schreier zu beruhigen, umsonst! Der Lärm wurde nur noch ärger und dem Besitzer des Locals blieb nichts Andere» übrig, als dem Aufruhrstifter energisch die Thüre zu weisen. Unter dem Geleite der Wirthes verließ der junge Mann das Gastzimmer, drehte sich aber außen um. indem er ärgerlich ausrief:Zum Teufel! Nun Hab« ich meinen Ueberrock vergessen. Da ich in bas Local nicht zurückkehren kann so bitte ich Sie", wandte er sich an den Wirth,mir denselben zu reichen, er hängt gleich am ersten Nagel rechts" Der Wirth hotte das Gewünschte ohne Besinnen und der Ruhestörer verschwand; wie groß war aber da» Erstaunen des Wirthes, als nach kurzer Zeit ein anderer Gast beim Weg­gehen nach seinem Ueberrock verlangte und dieser verschwunden war. Der Gastgeber war einem geriebenen Bauern'änger in die Hände gefallen und mußte dem bestohlenen Herrn 80 Mark Entschädigung zahlen.

Amerikanisch. DieVolksztg." weiß zu berichten:Von dem praktischen Sinne des Aankees legt folgende Thatsache ein sprechendes Zeug« » ab. Ein Amerikaner welcher mit seiner Familie die Stadt verließ, um sich ins Bas zu begeben, ließ einen Zettel mit folgender Aufschrift in feinem Hausflure anschlagen:An die Diebel Meine Silbersachen »nd alle Werth­gegenstände liegen in den Geldschränken der Depositenbank. Die zurückge« bliebenen Kisten und Koffern enthalten nur getragene und wenig werthvolle Kleidungsstücke. Die Schlüssel befinden sich aus der Konsole de« Salons, rm Falle meinen Worten kein Glauben geschenkt werden sollte. Ihr werdet daselbst auch eine Anweisung aus 50 Dollar vorfinden, welche Euch für den Zeitverlust und die erfahrene Täuschung entschädigt. Ich bitte darum, daß Ihr Euch beim Eintritt in meine Wohnung vorher hübsch die Stiefel reinigt und auch den Tep pich n i cht m it Stearin bestückt. _

Ein uugalan ter Slaü lra l h. Dre Nr. 150 oesSednrtzer Grenz« blattes" enthält lautZit.M-Z." eine Bekanntmachung des Sednitzer Stadt» rath«, betreffend die Ärmenfpeisung durch den Frauenoerein, in welcher es wörtlich heißt: Jede Marke lautet auf einen bestimmten Tag, und die Dame, welche da« Kochen für diesen Tag übernommen hat, trägt den gedruckten Titel Speisemarke" und ist auf der Rückseite mit dem Abdrucke unseres farbige» Stempels versehen." .... Alle Achtung vor denwohlthätigen Frauen" vo« Sednitz, aber es scheint eia wenig hart vom dortigen Sladlrath. die Dame» de» Frauenoerein» außer der Verleihung de« gedruckten Titel»Speise« marke" auch noch auf der Rückseite blau zu stempeln.

(Zarter Wink). In einem vielbesuchten Kaffeehau« in Berlin hängt folgende Bekanntmachung:Zur gefälligen Notiz. Herren, die erst lesen lernen, werden ersucht, nur die Zeitungen vom Tag« vorher in Beschlag nehmen zu wollen."

In Döbran in Mähren wollt?' der Sohn eines Taglöhner« sich mit einer Wittwe verheiralhen, um selbstständig zu werden. Er vat seinen Vater um Unterstützung, dieser aber schalt ihn einen Lumpen und wie» ihm die Thür. Da rief der Sohn:So gebt mir wenigsten» 5 Kr. auf ein« Strick zum Hängen!" -Da hast Du sie," entgegne» der Vater und warf ihm die 5 Kr. hin. Aufgeregt begab sich hierauf der Sohn in ein Gasthaus» trank einige Gla« Bier, kaufte sich um die 5 Kr. einen Strick und kehrte gegen Io Uhr mit Hinterlassung des Rocke» im Gasthause zur Tilgung seiner Schuld nach Hause. Er begab sich in ein Nebenzimmer und dort schlug er zwei Nägel in den Tram der Zimmerdecke, befestigte daran d« gekaufte« Strick und hängte sich auf. Die nebenan sitzenden Eltern hört« dies Alle» und ließen Alles ruhig geschehen. Inzwischen war die Polizei erschien«, doch zu spät.