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Nro. 7.

Samstag, den 17. Januar L88V.

55. Jahrgang.

Politische ItachrirÄten

DeutschcH Reift)

Wiesbaden, 14. Jan. Herzog Friedrich Christian August von Sch leswig-H ölst eiri-Augustenburg ist heute früh hier plötzlich am Herz schlage gestorben.

Pest, 15. Jan. In Folge eines Duells, das ein Mitglied de 2 .adeligen Casino» mit dem Journalisten Verhovay aus Anlaß von beleidigenden Aeußer« ungen des Letzteren über die Haltung des Casinos in einer Gründer-Nffaire Festetits batte und in welchem Verhovay durch die Gruft geschossen wurde, sammeln sich seil drei Tagen täglich große Volksmengen vor dem National«

Berlin. 12. Jan. Dem Vernehmen nach steht die Einbringung des^CMo. wo dis Fenster eingeworfen wurden. Alle aus Pest vorliegenden

Entwurfs eines Virhseuchengtsktzes beim Bundesrath unmittelbar bevor, nach ! Berichte schildern d:e Straßenkrawalle als sthr bedeutend; sechs Polizisten dem der früher bereits ausgearbeitet- Entwurf mittlerweile der Begutacht- i sind bedenklich^verwundet, theils durch Steinwürfe Einem wurde mit einem ung von landwirthschaitlichen Sachverständigen unterzogen worden. -----

Der Etat des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reiches für das Jahr 1880/81 weist manche Aende»ungen gegen seinen Vorgänger auf. So soll

der Staatisekrctär. welcher bisher - 6,000 Geholt bezog, eine Zulage von 24,0» 0 «sL, also ein Gcsammtgehalt von 60,000 erhalten. Ferner findet sich unter Besoldungen des GesandtschastspersonolS für den Ministerrksidenten in Belgrad ein Gehalt auLgeworfea von 37,200 v/L gegen 32.200 im Jahre 18-9/80, mithin für 1880/81 mehr 5000 Für den Gesandten in Tokio (Aeddo) sind 6 .,000 vIL, 9000 mehr als im Vorjahre, ausgeworfen. In Sydney soll ein Generalkonsulat errichtet werden, das mit 29,000 do:»rt ist.

Dre Admiralität beabsichrigt, den Vertrag mit dem englischen Unternehmer Leutner betreffs Hebung des Großen Kurfürsten nur von 4 zu 4 Wochen zu ver.'ängern und diese Verlängerung von den jedesmaligen Nachrichten über die Zahlungssähigkeit Leutner's abhängig zu machen.

Stein der Schädel eingehauen. Das Militär rückte an. als der Tumult zum förmlichen Aufruhr anwuch« Das Militär wurde mit Steinwürfen empfangen und säuberte mit gefälltem Bajonet die Straßen, wobei mehrere Tumultuanten verwundet wurden Einige Verwundungen find gefährlich. Aus dem Volkshaufen fiel ein Schuß, der einen Bürger leicht verwundere, dar Militär schoß nicht. Ueber dreißig Tumulruanten sind verhaftet. Man muß noch weitere Unruhen gewärtigen, da die Aufreizung der Volksmasse gegenüber dem adeligen Nat-onalkosino eine unbeschreibliche Höhe erreicht hat. In Verhovay's Befinden ist eine bedenkliche Verschlimmerung eingetreten.

Schweiz

Zürich, 12. Jan. Die Nolh und die Arbeitslosigkeit find trotz aller Milditätigkeir auch im Kanton Zürich so groß, daß die Regierung nicht wird umhin töunkN, jetzt schon ösfemliche Arde.len, die erst auf's Frühjahr in Aus­sicht genommen waren, zur Ausführung zu dringen. In Zürich wurden zws ! Volksküchen errichtet, in denen gegen billigsten Preis gute Suppen und Gemüse

Der Nothstand im Neußischen Oberlande wird am besten iüustrirt durch! mit Fleisch verabreicht werden, die Mittheilung, daß in L 0 benst ein, einer Stadt von noch nicht 3000 Ern- ; Frankreich.

wohnern jetzt 328 Erwachsene ganz .und 335 zum Theil erwerblos find.! Paris, 10. Jan. Die große.Aagessrage ist die Umgestaltung oder Darunter sind 59 Wittwen mit 3<i Kindern, 24 ledige Frauen mit 8 Kindern; dirSäuberung" des Beamtenpersonals? Einige Brätte: gehen so weit, zu

und 1.12 Familien mit 259 Kindern. Diese 660 Menlcien bis Ostern zu ernähren und zu erwärmen, dürfte eine Summe von 56.000 vk nickt zu hoch gegriffen sein. Diese Brodlosigkeü starnml zum Theil noch aus der 4-er Periode. Damais gingen die besten renommirlen Lobensteiner Tuchfabriken

behaupten, da» jetzige Ministerium habe keinen andern Grund zu sein, als eben die Säuberung. Durch diese soll der Boden für die Wahlen zur nächsten Kammer vorbereitet werden und eben deswegen könne mau dem Kabrnele Freycinct ein ziemlich langes Leben prophezeien. Jedensalls würden seine

seitdem ist Lobenstein immer mehr zurückgegangev. Die Anstrengungen l Nachfolger bis zum Oft. 1 c 8 l genau dieselbe Bahn zu verfolgen haben.

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der Starr durch das Bad'auszuhelfen, haben zwar etwas, aber nicht ge- uug' gefruchtet.

-- Wie es Hyänen der Schlachtfelder gibt, so gibt es auch Nothstand s Hyänen. Das findLeute" aus Breslau und Berlin, die sich nach Ober schlesien ausgemacht haben, um die von den NothstandL.Comite's vertheilten Kleider auszukausen. Ter Staatsanwalt in Ratibor hat eine öffentliche Be kanntmochnng über sie erlassen und fordert alle Behörden zur strengsten; Ucberwachung und nölhig-nsalls zur Verhaftung dieser Hyänen aus.

Oe ft erreich -Ungar».

Wien, 12. Jan. Der Marineausschuß votirte das Marinebudget mit Abstrichen von 688,000 fl. Der Heeresausschuß votirte bis auf drei noch schwebende Titel unverändert das Ordinarium des Kriegsbudgets. Ter

Entschieden charakteristisch sind heute tie Nachrichten aus dem Kriegsministerium. Genera» Farce hat gestern allen Abthsilungsdirigenten erklärt, daß er auf ihre Mitarbeiterschaft verzichten müsse, obgleich er wohl ihre persönliche Tüchtigkeit anzuerkennen wisse. In Folge dessen werden die Generale Davouft, Fay, Riviöre, Thoummi. De la Hantle, Grandin und Renaurin das Kriegs- Ministerium verlassen, und sie werden Lurch Offiziere ersetzt werden, deren republikanische Gesinnung der gegenwärligen Negierung weniger zweifelhaft erscheint. Im Finanzministerium wird gleichfalls mit großer Strenge vorge­gangen werden, und in Folge de: Vollmachten, die dem neuen Unterstaats- sekrerär in diesem Departement erlheilt worden sind, werden die 1 oO,OvO Be­amten, di« früher blos von den Generaldirektoren der 6 Haupteinkünftebranchen abhängig waren, die von ihnen ganz nach Belieben und fast ohne Wissen des

Knegsminister legte einen detaillirlen Ausweis der Maßnahmen vor. wodurch! Ministers ernannt und abgesetzt wurden, künftig vom Ministerium seloer aus er die Ersparniß von 2 Millionen zu erreichen hofft. _ !überwacht werden. Am wenigsten dürfte sich auch diesmal im Ministen»«

Feuilleton.

Gine Jugen-fürr-e.

Roman von Ponson du Terrail.

Freie deutsche Bearbeitung von Hermann Roskoschny.

(Forschung.)

Immer noch auf den Knieen liegend, begann dann der junge Mann sein Zusammentreffen mit dem Banquier zu erzählen; er wiederholte die letzten Worte des Herrn Valbvnette de Valbonne, daß Joseph nach seinem Sohn fragen solle, wenn er selbst nicht anwesend sei und daß dieser ihn wie tinm Bruder empfangen werde. ^

,O mein Herr", fuhr Joseph Loriot fort, als Henri seine Erzählung ohne Unterbrechung angehört hatte,jetzt weiß ich, welche weite Reise Ihr Vater meinte: er ahnte den Ausgang seines Duells!"

Bei diesen Worten sah Joseph Loriot, wie Henri an seinen Schreibtisch trat, ein Schubfach öffnete und ein Päckchen Papiere hervorzog.

Mit diesen Papieren in der Hand, wandte sich dcr Sohn des Banquiers wieder dem jungen Manne zu, der sich erhoben hatte.

Lieber Freund", sagte er mit Protektormiene,nichts beweist mir, daß ich nicht einen Betrüger vor mir habe, da mein Vater ni» von Ihnen ge­sprochen hat. Aber Sie appelliren an sein Andenken und ich will Ihnen helfen.

Er wollte dem jungen Manne das Packet mit den Banknoten in die Hand drücken, das eine Summe von 20,600 Francs repräsentirte.

Aber Joseph Loriot trat einen Schritt zurück, erhob stolz das Haupt und als ob das Blut seines Vater« sich in ihm regte, stieß er Henri zurück und rief:

Mein Herr. Sie haben kein Recht, mich zu beleidigen!"

Wie Sie wollen!" sagte Henri und wars nachlässig das Geld auf den Camin.

Da kam üver Joseph Loriot eine jener plötzlichen Eingebungen, die sich

stets der Analyft der Wissenschaft entziehen werden; er errieth fast die Wahr- heit und seinem Bruder fest ins Auge blickend rief er:

Halt, mein Herr! Ich lese auf dem Grund Ihrer Seele, daß das, was ich Ihnen mitgethetlt habe, Sie nicht übecrascht hat. Sie wußten Alles I" Q> dieftr Mensch ist doch ein Narr!" rief zum zweiten Mal Henri de Valbivve und griff nach der Klingel.

Doch Joseph Loriot schüchterte ihn durch einen einzigen Blick ein. Klingeln Sie nicht!" rief er.Es ist überflüssig! Ich verlasse Sie mit meinem Fluch und beten Sie zu Gotr, daß dieser Fluch einer enterbten Bru­ders nicht schwer auf Ihrem feineren Leben lasten möge

Langsam und ruhig verließ der arme junge Mann das Zimmer.

Henri de Valbonne trat die Erbschaft seines Vaters an. Von Joseph Loriot, dem enterbten Sohne Höfte er nichts mehr.

III.

EL war an einem Sonntag im April des Jahres 1857 also 24 Jahre nach dem Tode des Herrn Valbonette de Valdonne. der im Duell mit dem B eamte von F. fiel als gegen 2 Uhr Nachmittags ein eleganter, von vier Pferden gezogener Wagen auf den Champs Elysöes erschien.

Unter der feinen Welt, welche sich dort bewegte, erregte da» schwarze Viergespann, das einen Werth von vierzig dis sünszigtausend Francs rep ra­sen lirle und nicht minder die originelle und geschmackvolle Livrö der Postillon» ungeheures Aussehen. Aber mehr noch ftsselte alle Blicke die junge Dame, welche nachlässig in den weichen Kissen de« Wagens lehnte.

Nie war Walter Scat, wenn er seine Heldinnen schilderte, eine Frauen« gestalt mit gleich hellblondem Haar und dunkelblauen Äugen und so zartem Teinr vorgeschwedt. wie die Dame im Wagen; kein Maler der Florentinischen