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Lalw im Gchwarzwaid

Mittwoch, den 1. März 1939

Nr. 51

N Staaten haben Iran» bereits anerkannt

vorbiskoriAePräsident" kotspsnions ondZüIliZs zurüokZetroton / Neue nutzlose Opfer sollen verhindert Erden

Burgo 8. 28. Februar. Nachdem sich die beiden Westmächte zur Anerkennung der Regierung Franco entschlossen haben, ist die nationalspanische Negierung nunmehr von 2 7 R a ti o n e n jure anerkannt wor­den. 8s sind dies in zeitlicher Reihenfolge: Deutschland und Italien, die diesen Schritt am 18. Juli 1936 taten. 8s folgten dann Guatemala. San Salvador. Albanien. Nica­ragua. der Vatikan, Japan. Mandschukuo. Ungarn. Portugal und die Tschecho-Slowa- kei. ferner Irland, die Schweiz. Uruguay. Polen, Peru, die Türkei. Holland, Bolivien. Venezuela. Argentinien sowie Frankreich und England.

Die Anerkennung durch die britischen Do­minions ist nur noch eine formale Angelegen­heit. Tie nordischen Staate» folgen voraussichtlich anfangs März. Tie Frage wird heute vor dem Schwedischen Reichstag behandelt. Die britische Regierung hat dem rotspanischen Vertreter in London Mit­teilen lassen, daß seine Mission in London beendet sei. A z k a r a te hat die Botschaft be- reits verlassen, wird aber wahrscheinlich noch einige Feit in London verbleiben.

Azana zurückgetreten

Ter bisherige Präsident der rotspanischen Republik. Azana. ist zurückgetreten. Der Protokollchef Azana? hat in Collonges-sous- Saläve vor Pressevertretern das Rücktritts- schreiben Azanas an den Präsidenten der Cortes. Martinez Barrio verlesen. In dem Schreiben, das das Datum vom 27. Februar trägt, sagt Azana, der verantwortliche Leiter der militärischen Operationen habe in Gegen­wart des Ministerpräsidenten am H7. Februar wissen lassen daß der Krieg unweiger­lich für Notspanien verloren sei. Noch bevor die rotspanische Negieruna als Folge der Niederlage seine Abreise aus Spa­nien empfohlen und organisiert habe, habe er seine Pflicht erfüllt, indem er der Regie­rung in der Perlon ihres Chefs den sofor­tigen Abschluß eines Friedens unter mensch­lichen Vorbedingungen nahegelegt und vor­geschlagen habe, um den Verteidigern des rotspanischen Regimes und dem ganzen Lande neue nutzlose Opfer zu ersparen. Persönlich habe er in diesem Sinne gearbei­tet. soweit seine ..beschränkten Aktionsmittel" es ihm gestattet hätten. Er habe aber nichts Positives erreicht. Salbungsvoll legt dann Azana dar. daß die Voraussetzungen für die Weiterführung seines Amtes nicht mehr ge­geben seien, wobei er auch die Anerkennung der Franeo-Regierung durch Frankreich und England erwähnt.

Die nationalspanische Regierung ist nach neueren Meldungen noch von Jugoslawien. Litauen und Australien anerkannt worden.

Berarbs Abkommen

Burgos, 28. Februar. In dem Abkommen, das zwischen Nationalspanien und Frankreich getroffen wurde, erkennt die französische Regie­rung die Berechtigung der nationalspanischen Forderung auf Rückerstattung des gesamten spanischen Besitzes an, der sich zur Ziet gegen den Willen der recht- mätzigen Eigentümer in Frankreich befindet. Die Rückgabe wird verbindlich zugesagt. Bon der nationalspanischcn Regierung ist als zurück­zuerstattendes Gut u. a. aufgeführt worden: Das spanische Golddepot in der Bank von Frankreich, das Kriegsmaterial, das den Sowjetspaniern gehörte oder für sie bestimmt war, das verschleppte Vieh, spanische Schiffe

Hermann Gering ivrM

Um 9 Uhr über alle deutschen Sender Berlin. 28. Februar. Generalfeldmar­schall Göring spricht aus Anlaß des Ta­ges der Luftwaffe am Mittwoch, 1. März 1S39. von 9 Uhr bis 9.2V Uhr früh über all­deutschen Reichssender. Deutschlandscnder und Landessender Danzig. Die Ansprache wird am gleichen Tage von 19.4V bis 2V Uhr wiederholt. Die Sendung von 9 Uhr bis 9.2V Uh, wird von allen Schulen und de, Luft­waffe im Gemrinfchafisempfang abgehört.

und Kunstschätze, ferner Gold, Schmuck, Edelsteine, Münzen, Banknoten, Effekten usw., soiveit sie nach dem 18. Juli 1936 aus Spanien gegen den Willen der Eigentümer ausgeführt worden sind.

Beide Regierungen beschließen, gutnachbar­liche Beziehungen Hu pflegen und verpflichten sich, jegliche Tätigkeit, die gegen die Ruhe des Nachbarlandes gerichtet ist. streng zu überwachen. Insbesondere über­nimmt Frankreich die Verpflichtung, irgend­welche Aktionen von Spaniern in der Nähe der Grenze auf französischer Seite zu ver­hindern.

ZudiWe Mzentrale Men Nalten

dm. Rom, 28. Februar. Gazetta del Po- polo" berichtet über eine züdische Hetz-

si I 8 e a d e r > c d t <t e r >18 Presse

. London, l. Mürz. Die heftigen Wider­stände der Juden >n Palästina und die Ab­lehnung des britischen Vermittlungsvorscbla- ges durch die jüdische Delegation in London hat Hier große Verlegenheit »nd Bestürzung hervorgerufen. Kokonialminister Macdonald versuchte alles, um die Juden zu beruhigen und einen Zusammenbruch der Konferenz, der am Montagvormittag unvermeidlich schien, zu verhindern. Er hat den ganzu. Tag über den Besprechungen zwischen dev Juden beigewohnt und dabei erklärt, daß die Einzelheiten des britischen Vorschla - ges äußer st dehnbar und abände­rungsfähig seien. Das hat aber wieder dix Araber aus den Plan gerufen, die fürch­ten. daß die Juden den englischen Plan eines unabhängigen arabischen Staates Ver­wüstern wollten.

Es ist klar, daß sich die britische Negierung wix die beiden Parteien in einer ausweg. losen Lage befinden. Sind die Ara der zufriedengcstellt. drohen die Juden m» Abbruch der Verhandlungen und Mobili­sierung des Judentums der ganzen Well gegen England. Versucht England aber die Juden zusriedenzustellen und das Mandat

zentrale gegen Italien inAegyp- ten die unter der FirmaSociätä Orien­tale de Publicity" ihren Sitz in Kairo hat und Alarmfeldzüge gegen Italien zur Beein. slussung der ägyptischen Oesfentlichkeit star- tet. Leiter der Zentrale rst der Jude Chaim. sämtlickje Angestellte der Zentrale sind Juden. Diese ..Sociätä Orientale" hat das Anzeigcn- wesen aller Zeitungen in Pacht, die in Aegyp­ten gedruckt werden, so daß sie eine finan­zielle Kontrolle über die Presse ausübt. Bisher habe sich diese Firma auf ihre rein wirtschaftlichen Ausgaben beschränkt, bis dann der Jude Chaim un Auftraae seiner Geldgeber zu politischen Feldzügen überging, die sich gegen Italien richten. Tie ..Gazetta del Popolo" läßt durchblicken, daß das not­wendige Geld von der Suez-Kanal» Gesellschaft kommt.

beizubehalten, dann steht dix arabische Front England geschlossen gegenüber, und der Friede in Palästina ist jedenfalls ferner denn je. Tix Spannung der Konkerenzkreise ist ungeheuer, zumal auch aus Palästina dauernd unerfreuliche Nacbrirb'en einlaulen. Im gan- zen Lande geben die Zwischenfälle weiter und es ist kein Wunder, daß die Ara­ber aus den jüdischen Terror die Antwort nicht schuldig bleiben.

GruildMliche Forderung des

Prinzipielle Anerkennung der Unabhängigkeit

Beirut, 28. Februar. Aus Ser engeren Um­gebung des Mufti wird zur gegenwärtigen Lage der Londoner P a I ä st i n a k o n k e - renz erklärt, daß die unerläßliche Vorbedin­gung für alle kommenden Verhandlungen über die von England vorgeschlagenen Einzelpunkte die vorherige prinzipielle britische Anerken­nung der Unabhängigkeit des arabischen Palä­stinas sei. Diese Unabhängigkeit müsse un­beschadet einer kürzeren Uebergangszeit unter allen Umständen anerkannt werden. Während­dessen gehen die schweren Kämpfe in Palästina weiter, wobei ein noch rücksichtsloseres Vor­gehen der englischen Truppen angekündigt wird.

Kulturelle Beziehungen zu Man verlieft

Oer kukrer bei krötimuiZ einer jupaniseken ^usslellunZ

kl i g e n d e i-1 c k t <t e r 18 8 Presse

Berlin, 28. Februar. Zu einem großen Er- gniS in den deutsch-iapanischen Kulturbe- ehungen gestaltete sich durch die Anwesen- ?it des Führers die Erö,,nungsseier der usstellungAltjapanische Kunst", ie unter der Schirmherrschaft des Minister, cäsidenten Generalfeldmarschall Göring lit Unterstützung der kaiserlich japanischen egierung von der Gesellschaft iür Ostasiä- sche Kunst und den Staatlichen Museen in m Räumen des Deutschen Museums ver- nstaltet wird.

Wenige Minuten vor 12 Uhr fuhr der ührer vor dem mit den Fahnen des Trit- n Reiches und Japans geschmückten Ehren- as des Pergamon-Museums vor. Er wurde ier von Generalseldmarschall Göring. dem eichsminister des Auswärtigen von Ribben- op, Reichsminister Rust und dem General- irektor der Staatlichen Museen. Prof. Tr. Nmmel, sowie den übrigen Mitgliedern des hrenausschustes begrüßt. In Begleitung ?s Führers waren erschienen Staatsmn«»- er und Ches der Präsidialkanzlei Dr. Meitz­er. Neichsprestechef Dr. Dietrich, Obergrup- msührer Brückner und Gruppenführer chaub.

An der Eröffnungsfeier nahm der kailer- ch japanische Botschafter Generalleutnant >shima mit sämtlichen Herren der japa- ischen Botschaft teil. Der Führer ließ sich rner den Leiter der Sonderdelegation der

kaiserlich japanischen Regierung, Marquis Jnouye. vorstellen. Unter den Ehrengästen befanden sich ferner Reichsminister Dr. Frick, Neichssührer H Himmler. Reichsleiter Alfred Rosenberg und sonstige Vertreter von Partei und Staat. Zahlreich war das Diplomatische Korps vertreten.

Generaldirektor Prof. Dr. Kümmel ver­las die Begrüßungsansprache des durch plötz­liche Erkrankung am Erscheinen verhinderten Vorsitzenden der Gesellschaft für Lftasiatische Kunst, Botschafter von Dirksen. Er führte u. a. aus: Als Vorsitzender der Gesellschaft für Ostasiatische Kunst habe ich die Ehre. Ihnen, mein Führer, unsere Dankbar­keit dafür zum Ausdruck zu bringen, daß Sie es möglich gemacht haben, der heutigen Eröffnungsfeier der Ausstellung altjapani­scher Kunst beizuwohnen.

Ajplomatenempfüngk beim Führer

Berlin, 28. Febr. Der Führer empfing am Dienstag in derNeuen Reichskanzlei" in Gegenwart des Reichsministers des Auswär­tigen, vonRibdentrop in der üblichen Werse zur Entgegennahme ihrer Beglaubi­gungsschreiben den litauischen Gesandten, Kazys Skirpa, den bolivianischen Gesandten. Hugo Ernst-Rlvera, und den siamesischen Ge­sandten, Phra PrasaSna, die kürzlich als Ver­treter chrer Länder in Berlin ernannt wor­den sind.

England zwischen Zuden und Arabern

^usE^Iosigkeit der londoner Konferenz / letzte Versnobe klaodonnlds

Vorr Mer/oi za - 7

Nie Ntnleeßelioite «ier kelzkeliei, iirlse

Unter dem Eindruck der bedeutsamen weltpolitischen Ereignisse dieser Tage, deren wichtigste sind: der Ausbau der Anti- kominternsront durch den nunmehr offiziell erfolgten Beitritt Ungarns »nd Mandschu- kuos und die bedingungslose Anerkennung der Negierung Franco durch die ihr am nach­haltigsten und stärksten opponierenden euro­päischen Großmächte Frankreich und Eng­land sind die Vorgänge in unserem kleinen Nachbarstaate Belgien im Bewußtsein der Oeksentlichkeit stark zurückgetreten. Und doch rollt auch dort eine Entwicklung ab die >'ür den Umlchichungsprozeß in der sich die Welt befindet, symptomatisch ist

Vorgänge, wie der Ablauf parlamentari­scher Kabinettskrisen sind dem Bewußtsein des deutschen Volkes so meilenkern gerückt daß wir ihnen schon aus diesem Grunde kaum mehr Beachtung schenken. Ja. auch wir haben das einstmals erlebt, »nd der Ekel davor hat »ns glücklicherweise lo gründlich geschüttelt, daß die entschlossenste antiparlamrntarische Bewegung der Welt mit dem Einverständnis der überwältigenden Mehrheit des deutschen Volke? aus legalem Wege zur Macht kom­men konnte. Und so sind wir geneigt, mit einem halb mitleidiaen. halb nachsichtigen Lächeln zur Kenntnis zu nehmen, daß sich in Belgien wieder einmal eine solide Regie- runaskrise entwickelt hat.

Knapp drei Wochen sind es setzt her daß die Reaieruna S p a a k am 9. Februar nach immerbin neunmonatiger Dauer, znrückae- tret-n ist: innerbalb vieler neun Monate batte auch sie freilich - was der bistorischen Treue meaen nicht verschwiegen werden soll - sich erner zweimaligen Umbildung unter­ziehen müssen. Voll-' dreizehn Tage dauerte es bei denen allerdinqs der plötzliche Tod eines der aussichtsreichen Anwärter aus den Posi-n des Ministerpräsidenten des lrübe- ren Ministerpräsidenten IasVar eine Rolle tpiette bis sich das Kabinett V ' erlot batte vorsteklen können. Nach einer Lebensdauer oon einer Woche ist diele? ans Katho­liken und Sozialdemokraten gebildete Kabi­nett am gestrigen Taae w'eder »urückaetreten. weil ibm die Sozialdemokraten in der ersten zur Entscheidiina siebenden sachlichen Fraae

es bandelte sich um eine geplante klink, orv'enttae Kürznna aller Staatsaebälter und Pensionen sowie der sonstigen Vermalttinas» g,»salben - pix M-kalatchasi verweigerte.

Allo- der nächste Herr bitte! ^ird es wiederum Svaak kein der sich immer­bin innerbalb des parlamentarischen Getrie­be? eine? gewissen stabilen Ansiben? erfreut, wird ein anderer kommen oder werden gar Neuwahlen die Lsisima bringen wobm viel­leicht die belailch? Sozialdemokratie zielt, denn der mannhafte Widerstand aenen Sour» maßnabmen pstegt sa bei den davon Betros» lenen immer eine gewisse Popularität bervor» inrnsen* Wieder wird sich der Unzahl van Kabinetten die Belmen seit tsiltz beglückt haben nnd deren Auszählung mehr ein^ arithmetische als politische Ausgabe darstel­len würde ein neue? anreiben.

Bon außen her gesehen also das wpische Schauspiel parlamentarischer Kabinettskrisenl Aber auch solche Kabinettskrisen sind nnd >m besonderen Maße trifft das lm Falle Bel­gien zu» nur zum Teil Auswüchse des Regi­mes hinter denen sich Probleme verbergen, die zur Lösung drängen. Zwar hat die kluge Poli­tik des belgischen Königs mit Erfolg Belgien ans europäisch-" Bindungen und V-esleckuun« gen herausznlösen versucht, deretz Folgen eL im Weltkrieg schmerzlich verspüren mußte. Gleichwohl kann Belgien, bekanntlich das dich­test bevölkerte Land der Erde »ich darnni auf starken wirtschaftlichen Austausch angewiesen, sich irgendwelchen weltpolitischen Krisenzusiän- den nur schwer entziehen. Der wirtschaftlich untermauerte Hetzfekdzug des Weltsudentums gegen die Antikominternmächte, den Amerikas Präsident Roostvelt anführt und der auch in Europa seine Mithelfer hat. Muß ein Land in der geographischen Lage Belgiens zwangsläu­fig mit berühren. Wachsende Arbeitslosigkeit drückt auf das Land und verstärkt den in Bel­gien schon immer heftigen Porteienkampf. de» bekanntlich die Rexistenbewegnng durch eine autoritäre Lösung zu überwinden sucht. Die polinsch-wirtschaftliche Krise ist damit i» die Ebene einer Krise deS demskrslisch-

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