517
Wappen.
l5 Pfg. an l 28 Pfg. , 65 Pfg. und 8 Pfg. lagerte gute en Preisen,
onditor,
flanell, be- und halb- Preisen
»Lvr,
> Maß werden Obigem.
piche«
ehlt sich besten» . >. Schwane, rr
Vorlagen
Obiger.
auf.
Marktgeschäfts meine schon
en
ozu ich freund« ll
Gfrö rer.
Ais
i sogleich oder ! . Voßler.
sonstigen Sr« zu vermiethen . Haag gasse.
nettes
chäge r'sche Steindruckerei.
Tagesordnung
-es K Amtsgericht» Calw in den off. Verhandlungen.
l. am Donnerstag, d. 6. November. Nachm. 3 Uhr.
1) RS. zwischen Gebr. Hofsmann in Cannstatt, Kl. und Matthias Ham- mann von Breitcnberg, Bell. Kauffchilling bete.
II. am Freitag, den 7. November, Vormittags 9 Uhr.
1) Verkündigung des LocationS-UrtheilS und der Verweisung in der Gantsache des Johann Georg Hohl, Schreiners in Ostelsheim,
2) Urthcitt-Verkündigung in der RS. zwischen Marie Katharine Lörcher, Wtw. des Benjamin Lörcher von Speßhardt, Kl. und Friedrich Pfrom- mer, Bauer von da, Bekl. Abrechnungsforderung betr.
3) RS. des Friedrich Burghardt, HolzhändlerS in Pforzheim, Kl. und Schrcinermstr. Daucher in Möttlingcn, Bekl. Waarenforderg. betr.
Vormittags 10 Uhr.
4) RS. des Jakob Theurer, Wirths in Alzenberg, Kl. und des Jakob Rentschler, Tagt, daselbst, Bekl. Alimentensorderg. betr.
Vormittags 11 Uhr.
5) RS. zwischen CH. Brenner in Calw, Kl. und Schäfer Hoch in Calw, Bekl. Schadenersatz betr.
— Waiblingen, 3. November. Sollte es dem Wandern der letzten Zugvögel nochgehen, so steht uns der baldige Beginn des WmterS bevor. An Allerheiligen Nachmittag zogen über unsere Stadt in ihrem bekannten Dreieckflug zwei starke Schwärme von Schneegänsrn. Die Richtung ihres Fluge« war von West nach Ost.
— Heidelberg, 31. Okt. Bei Herrn UniversilLt»mechaniker Desagu ist ein GaserzeuguvgSapparat in Thätigkeit, der im Stande ist, in wenigen Minuten auf kaltem Wege ein in Wirklichkeit Pracht volles Leuchtgas zu erzeugen. Vorerst hat dieses Gas die Vorzüge, daß eö auf kaltem Wege hcrgestellt und in wenigen Minuten erzeugt wird, daß also keine Feuerung nothwendig ist. Dieser wichtige Um> stand ermöglicht die Aufstellung eines Apparats zur Gasbereitung an jedem Orte und vermindert wesentlich die Gefahr, die etwa mit der Erzeugung verbunden sein könnte. In zweiter Linie kann jeder Hausknecht, ohne wesentlichen Zeitverlust und Störung in seinen Berufsarbeiten, dar Gas bereiten. Der Hauptvorzug dieses neuen Gases befiehl jedoch in seiner vorzüglichen Lichtstärke. Nach Messungen, «eiche der Gastechniker Riedel aus Mannheim vorgcnommen haben soll, hätte diese« Gas eine Leuchtkraft von mindestens 25 Kerzen; also eine doppelt größere als unser städtisches Gas, während die Erzmgungkkosten sich nicht höher stellen würden, als für d'rses. Hiernach darf man aonehmen, daß dieses neu: Leuchtgas das Gas der Zukunft geben wird.
— München, 2. November. In Folge der seit gestern in Kraft getretenen Malzaufschlagserhöhung von 4 auf 6 per Hektoliter Mulz haben die meisten Brauer in Bayern ein: Erhöhung des Biers um 2 L per Liter eintrelen lassen. Hier in München verlautet bis jetzt noch nichts von einer derartigen Erhöhung, obgleich ein Thnl unserer Lokalpresse in wahrhaft bewuaderungSwcrther Widersinnigkeit den Brauern bezügliche Winke gibt.
— Metz, 31. Okt. Am vorletzten Donnerstag Abends haben französische Grenzwächter mit aus Deutsch Lothringen kommenden Schmugglern einen ernsten Zusammenstoß gehabt. Wie aus Pont>ä Mousson berichtet wird, waren die Schmuggler, welche Tabak als Contrebandc führten, eben im Begriff, einen Wald zu betreten, als sie von einem Zollposten ongehalten wurden; schnell warfen sie ihre Last von sich, und suchten sich durch Flucht in den Wold zu retten. Ein einziger der Schmuggler, der eine Feuerwaffe und einen sog. Todtschläger bei sich trug, wurde emzeholt; als er sich ergriffen sah, versetzte er dem betreffenden Grenzwächter drei Schläge mit dem letztgenannten Instrument. Die Kameraden des Beamten kamen ihm noch rechtzeitig zu Hilfe, nahmen den Schmuggler fest und bemächtigten sich der weggeworfcnen Contrebande, aus ungefähr 200 Kilogramm Tabak bestehend.
— Dortmund, 29. Okt. Nach Meldung der „Westfäl. Ztg.* waren iu der heute hier abgehaltcnen Versammlung bergbaulicher Interessenten über 90 Proc. der Gesammtförderung des Oberberg« amlsbezirks vertreten. Es wurde eine vertragsmäßige Vereinbarung beschlossen, wonach die Kohlenförderung im Jahr 1880 gegen die von 1879 um 5 Proc. reduzirt werden soll, bei einer Konventionalstrafe von 10 Mark für jedes mehr geförderte Quantum von 100 Centnern.
— Berlin, 1. November. Dem Berl. Tazbl. wird aus Eibinz telegrophirt: Auf Antrag de« Magistrats haben die Stadtverordneten beschlossen, den Vorstand der Nikolaikirche wegen der Verweigerung des Schulhauses zu verklagen, da die Kirche verpflichtet sei, 3 Schalzimmer herzugrbei unb die Kosten der Heizung zu tragen. Der Magistrat hat die Intervention d:r Danziger Regierung als Kirchen« Patrons gegen die Kirche erbeten.
— Kurze Zeit nachdem der Kaiser am Donnerstag Abend in Ludwigslust von der Jagd wieder in seine Salons im großherzoglichen Schloff: zurückgekchrt, explodirte durch Zufall in dem Vestibül desselben eine scharf geladene Lefgpcheauxpatrorie und durchlöcherte, wie sich später herausstellte, dcn Mantel drS 90 Jahre alten Portiers,
glücklicherweise ohne denselben zu verwunden. Der Schuß rief eine gewittrige Aufregung hervor, denn wenige Minuten später verbreitete sich die Nachricht in der Stadt, es sei ein Schuß im Schlöffe ge« fallen. Die Gendarmen u. s. «. eilten sofort ins Schloß und dort erst klärte sich der harmlose Sachverhalt auf. Um 7 Uhr fand ein Galadiner im goldenen Saale zu 81 Gedecken statt und plötzlich» nach Aufhebung der Tafel, ertönte von dem Trompeter der Schloßwache das Feuerfignal und Trommelschläger eilten, gleichfalls den Feuerlärm schlagend, durch'dte Straßen. Alles lief nach dem Bahn« Hofe, in dessen Nähe der Brand ausgebrochen war und man sah dort die Hofbeamten und Offiziere in großer Gala selbst mit am RettungS» werke Thell nehmen. Da Windstille «ar, so nahm das Feuer keiue großen Dimensionen an, sondern wurde bald durch die Feuerwehr auf seinen eigentlichen Herd beschränkt. ES brannte n«r eine große Scheune gänzlich nieder.
— Die Nachrichten aus Barzio über das Befinden unseres Reichskanzlers lauten fortwährend ungünstig. Fürst Bismarck leidet an empfindlichen Schmerzen und Bülow'S Tod hat ihn trübe gestimmt. Er äußerte sich, wenn das so fortdaure. werde er Bülow'S Schicksal haben.
— Berlin, 1. November. Der ,D. ReichSanz.* enthält die Verordnung, betreffend das Verbot der Einfuhr oon Reben und sonstigen Theilen des Weinstocks. Sic lautet: Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, Köniz von Preußen rc. verordnen im Name» , des Reichs, nach erfolgter Zustimmung de« BundeSrath», was folgt: Z. 1. Die Verordnung, betreffend das Verbot der Einfuhr von Reben zum Verpflanzen, vom 11. Februar 1873 (Reichsgesetzblatt S. 43) stadct fortan auf alle Reben, gleichviel ob dieselben zum Verpflanzen geeignet sind oder nicht, sowie auf alle sonstigen Theile des Weinstocks, insbesondere auch auf Nebenblätter Anwendung. Die Einfuhr von Trauben ist nur dann gestattet, wenn zu deren Verpackung keine Nebenblätter verwendet worden sind. §. 2. Gegenwärtige Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft.
— Berlin. 1. Nov- Um dem wucherischen Treiben, das in letzter Zeit so überhand genommen und wodurch so mancher junge hoffnungsvolle Offizier dem Vaterlande und den Seinigen entzogen worden ist, einen ernsten Damm entgegenzusetzeu, ist, wie die »Kr. Z * hört, ein Komite, bestehend aus höheren Offizieren und Aerzten, zu- sammengetreten, das in nächster Zeit ein Institut io« Leben rufen wird» bei dem jeder aktive Offizier und Militärarzt der deutschen Armee und Marine ein Darlehen gegen sehr mäßige Zinsen und Abschlagszahlungen erhalten soll. Das Institut wir» auf dem Prinzips der Gegenseitigkeit begründet sein. Ein» der renommirtesten und solidesten hiesigen Bankhäuser, da- sich stets durch seinen Patriotismus ausgezeichnet und vielen milden Stiftungen, besonders den militärischen, mit Rath und That den erfolgreichsten Beistand geleistet, hat zur Gründung dieses Instituts einen hinreichenden Fonds gegen äußerst mäßige Zinsen in Aussicht gestellt. Die Statuten sind bereits entworfen und werden Sr. Maj-Kät dem Kaiser und dem Kriegs» Ministerium unterbreitet werden. Die Namen des Komite's und des aus demselben heroorgegangenen Direktoriums, welches letztere in der diskretesten Weise alle Eingänge um Darlehensgesuche und Arrangements durch Offiziere erledigen wird» bürgen für das im Interesse der Armee beabsichtigte Unternehmen, dem ein guter Erfolg nicht allein zu wünschen, sondern wohl auch oorauSzusagen ist.
— Berlin, 3. Nov. Ein Tel. aus Malta meldet, daß die Rohlfs'sche Expedition nach Jnnerafrika die Oasengruppe Kasan» erreicht und durchforscht habe» aber daselbst ausgepiündect wurde» Die Mitglieder derselben, Hofralh Gerhard RshlfS und vr. Stecker sind in Folge dessen nach Benghasi zurückgekehrt.
Paris, 31. Oktober. A« Montag wird d»S Hotel de» Präsidialen der Republik in Versailles amtlich dem Departement zurückgegeben. Vom Montag an «st Paris wieder offiziell Frankreich« Hauptstadt.
London, 3l. Oktober. Es heißt, Kapitän Carey, der für den Tod des Prinzen Ludwig Napoleon verantwortlich gemacht worden, beabsichtige den Militärdienst zu verlassen und sich der Kirche zu widmen. — Die Meldung französischer Blätter, die Kaiserin Eugenik beab» sichtige, die Stätte im Zululand, wo ihr Sohn gefallen, zu besuchen, entbehrt der Begründung.
Lon doii, 3. November. Es bestätigt sich, daß Layard der Pforte bald eine energische Note überreichen wird, welche auf die Ausführung der Reformen in Kleinasien dringt. Dieselbe ist schon von hier aus nach Konstantinopel unterwegs. Urberhaupt hat unsere Regierung seit Mahmud'« Lrnenmmz zum Minister gegen die Pforte einen veränderten Ton angeschlagen. (Laut Koastantinopeler Nach« richte», die iu Wien eingetroffen sind, heißt eS, der Sultan würde, wenn er da- englische »Ultimatum* ablehne, entthront, ihr» sein