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Lalw im Schwarzwoid

Samstaq, den 26 . Zedruar 1939

Nr. 48

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19. lakreslclg 6er OrünäunZ 6er ^8O^? an kistoriseker Llälte in stlüncken !m 2eieken Orok6eui8ek!nn68

München. 24. Februar. Zum erstenmal im Grobdeutschen Reich versammelte sich am Freitagabend die Alte Garde des Führers, um an historischer Statte den Jahrestag der Gründung der Nationalsozialistischen Deut­schen Arbeiterpartei in der Hauptstadt der Bewegung zu begehen. Es waren Stunden stolzen und unvergeßlichen Erlebens für die Männer, die sich als erste um die Fahne des Führers geschart hatten, als wie vor 19 Jah­ren der Schöpfer Grobdeutschlands. Adolf Hitler, unter ihnen weilte und zu ihnen sprach.

Wenn auch dieser Gedenktag deutscher Wie- dergeburt. der Geburtstag der Partei, in er­ster Linie der Alten G-irde des Führers ge­hört. io nimmt doch das ganze deutsche Volk, nimmt lenes G r o b d e u I s ch I a n d freudig bewegten Anteil das der Führer als ersten der an diesem Tage verkündeten 25 Punkte des nationalloiialistischen Parteiprogramms aelardert hat und das durch ihn und die Vollstreckerin keines Willens, die NSDAP., nun herrlick-st? Wirklichkeit aeworden ist.

Nachdenklich gleitet der Blick über den Saal des H o s b r ä u h a 11 s e s. Er ist wie damals vor >9 Jahren schmucklos geblieben. Nur hinter dem schlichten Rednerpult hängt eine lanae Hakenkreuisahiie. Historische Stät­ten bedürfen keiner besonderen Aus­schmückung. ihr »nvergänalicher Schmuck ist die Erinnerung. Netzer 1300 Nationälsviia- listeik füllen da» große Viereck. Neber 2000 sind es im Vürgerbräukeller. der durch Laut­sprecher mit dem Hoshränbanssaake verbun­den ist. Es sind jene Parteigenossen, die zu Adoli Hitler kamen in eiber Feit, als er ihnen nichts anderes geben konnte als den Glauben an eine heiliae Idee. Aber auch sie konnten ihm nichts anderes schenken als ein Herz voll glühender Hingabe und fanatischem Lvterwitseii. Sie sind die Alte Garde des Führers. D'eies Willen ist ihr höchstes und kostbarstes Gut. Auch viele Frauen sind »n Saal. Sie standen in der Treue mm Führer hinter dm Männer» nicht mrück. Nus alle,, Gauen des Reiche? lind die alten K-iinvi- aenosten gekommen z»ni erstenmal auch die Kameraden aus der S st m a r k und dem S u d e t e n l a n d. Ihre Gegenwart macht das große politische Geschoben seit dein Ick­ten Iabreskest der Partei besonders Plastisch und lebendig und gibt der Feierstunde ihre tiete geschichtliche Weihe.

Es ist kurz nach 20 Ilhr. und Marschmusik klingt ans. Feierliches Schweigen unterbricht di? Gespräche und die Alte Garde grüßt d i e Blut lahne. deren heiliges Tuch Stan­dartenführer Grimininger in den Saal trägt. 20.10 Uhr: Tie Erwartung steigt. In weni­gen Minuten muß der Führer kommen. Aller Augen lind aus den Saaleingang gerichtet. Jetzt rin Fanfarcnstvß und nun lösen die ersten Takte des Badenweiler Marsches die Spannung!

Der Führer hat den Saal betreten!

Eine Woge des Jubels schlägt ihm ent­gegen. Minutenlang ist der Saal erfüllt von stürmischen Heilrufen. Adolf Hitler «st wieder im Kreis seiner alten Kameraden, wieder unter denen, die ihm in schwerster Zeit die Treue hielten. Und diese Treue vergilt ihnen der Führer mit der glei­chen Treue, die ihn immer wieder zu seiner Alten Garde zürückiührt.

Langsam schreitet der Führer durch die schmale Gasse, die ihm seine Braunhemden lasten. Er grüß« und dankt nach allen Seiten, blickt Bekannten ins Auge und schüttelt da und dort eine Hand. Und immer wieder brandet die Welle des Jubels glücklicher und froher Menschen an ihn heran.

Hinter dem Führer gehen der Stellver­treter des Führers. Rudolf Heß, die Neichs- leiter Himmler Bormann und Dr. Dietrich, der stellvertretende Gauleiter deS Traditions­gaues. Otto Nipvold. und die alten Kämpfer Ulrich Graf. Christian Weber, Julius Schaub.

Rudolf Hetz eröffnet öle Feierstunde

Der Stellvertreter deS Führers. Rudolf Ve ß. tritt vor und eröffnet die Feierstunde.

Er gedenkt zunächst in herzlichen Worten des durch Krankheit am Erscheinen verhinderten Gauleiters des Traditionsgaues Adolf Wag­ner und führt dann etwa folgendes aus: Immer, wenn Ihre älteste Garde, rpein Füh­rer, alljährlich in diesem schon längst histo­risch gewordenen Saale sich versammelt, dann tauchen, wohl bei allen Erinnerungen auf an eine längst vergangene und wunder- schöne Zeit. Erinnerungen an die Zeit all der vielen Hitlerversammlungen in diesem Raum lind in anderen Sälen Münchens, an die Zeit, da Sie. mein Führer, uns allein noch gehörten, an di? Zeit, in der wir Sie kannten als unseren Adols Hitler, an die Zeit, in der wir alle, jeder Parteigenosse und jede Parteigenossin, warben um die Seelen des Volkes. Und dann begannen wir das Ringen mit diesen Menschen, um sie zu gewinnen. Sie, mem Führer, wenigstens ein. mal anzuhöreu. denn wir wußten, wenn es gelingt, diese Seelen hereinzubringen in eine Versammlung, dann sind sie auch Ihnen be­reits verfallen. Tie große Masse Ihrer alten Anhänger ist glücklich, daß sie es schauen konnte, dieses Großdeutsche Reich.

Wir danken Ihnen, mein Führer, daß Sic es Jahr für Jahr möglich machen, zu den

alten Kampfgefährten zu kommen und zu ihnen zu sprechen. Und so, mein Führer, bitte ich Sie im Namen der ganz Alten, nun zu uns zu sprechen, wie einst: Unser Adols Hitler.

Nun spricht der Führer

In einer einstündigen Packenden und mit- reißenden Rede zeichnet der Führer vor sei­nen alten Kampfgenossen ein eindrucksvolles Bild vom Kampf der nationalsozialistischen Bewegung, angesangen von jenem denkwür­digen Gründungstag vor 19 Jahren bis heute, da dieser Gedenktag zum ersten Mate im Großdeutschen Reich begangen werden kann.

Er spricht wieder zu ihnen, wie er damals in jenen ersten Versammlungen zu den ersten wenigen hundeit Anhängern gesprochen hat und dieselbe unvorstellbare und uübeschreib- liche Begeisterung, die man nur an diesen historischen Versammlunqsstätten im Kreis der Männer der Alten Garde erleben kann schlägt ihm wieder entgegen, als er nun in markanten Sätzen und großen Zügen die wichtigsten Etappen des groß- deutschen Ausstieges schildert.

Niemand kann sich dem erhebenden Gefühl entziehen, das alle packt, als der Führer seine

alten Kampfgenossen daran erinnert, daß drr Punkt I des Parteiprogramms, das er vor 19 Jahren an dieser Stätte verkündete, die Schaffung Großdeutschlands, im letzten Jahr beglückende Wirklichkeit wurde.

Welche Fragen auch der Führer in seiner Rede anschneidet. Fragen der deutschen Wehr oder der deutschen Wirtsck>aft. der inneren Ausrichtung des Volkes oder Erziehung der deutschen Jugend, immer wieder danken ihm seine alten Kampfgefährten mit nicht enden­wollenden Zustimmungskundgebnngen und minutenlangen Heilrufen für seine Worte. Der Führer spricht heute wie damals vor l9 Jahren das aus was sie alle, die sie an dieser Gedenkstunde teilnehmen dürfen, emp­finden. und die Männer der Alten Garde sind wieder eins mit ihrem Führer in der wun­derbaren und immer wieder aufs neue be­glückenden Kameradschaft der ersten Stunde der Bewegung.

Am Schluß seiner Rede gedenkt der Füh­rer unter dem ergriffenen Schweigen der Tausende der Kameraden die der Tod aus den Reihen der alten Kämpfer genommen hat, und die nun die Schaffung des Groß- deutschen Reiches nicht mehr erleben konnten. Tie Rede des Führers findet ihren erheben­den und begeisternden Anskkang mit einem zukunftsfrohen Ausblick in die kommenden Jahre der großdeutschen Geschichte und wie ein Gelöbnis erklingt in dieser Stunde daS brausende Sieg-Heil der alten Parteigenossen auf Großdeutschland und die nationalsozia­listische Bewegung. (rori-n>^»»g a»k s««« rz

Dät Front gegen -en Bolschewismus verstärkt

86i1ri1l8prolokoIl6 ?um Anlikominternpskl 6urck Ungarn un6 s^lan68ckukuo feierlick unler^eicknet

Budapest, 24. Februar. Die feierliche Unterzeichnung des Bcitrittsprotokolls Un­garns zum Antikominternpakt fand am Frei­tag um 11 Uhr vormittags im ungarischen Außenministerium statt. Die Unterzeichnung wurde vorgenommcn ungarischerscits von Außenminister Graf Csaky, von den übrigen P'-olokollmächtcn durch den deutschen Gesand­ten von Erdmannsdorfs, den japanischen Ge­sandten Matsumiya und den italienischen Ge­schäftsträger Formentini.

Unterzeichnet wurden je 4 Protokolle in vier Sprachen. Der deutsche Gesandte von Erd- wannsdorff gab als rangältester diplomaiijcher Vertreter der Sianalarmächte des Antikom n- te> npaktes in Budapest seiner aufrichtigen Ge­nugtuung über den nunmehr vollzogenen Beitritt Ungarns zum Antikominternpakt Ausdruck.

Zu der am Freilagvormittag im großen Saal der Siaatskanzlei inHsinking erfolg­te» feierlichen Unterzeichnung der Beitritts­erklärung Mandschukuos zum Anti- keminlernpakt waren der Ministerpräsident der Mandschurei, Chang Ching-Hui, der deutsche Gesandte Wagner, der italienische Gesandte Cortese, der japanische Botschafter Ueda. sämtliche Minister, Vizeminister und Vertre­ter der Wehrmacht und Polizei zugegen. Die genannten vier Bevollmächtigten unterzeichne- ren die in vier Sprachen und zwar >n Deutsch. Japanisch, Mandschurisch und Italienisch aus- gr fertigten Exemplare.

Ansprachen hielten der japanische Botschaf­ter Ueda, der Oberbefehlshaber der Kwan- tun--Z rmee, die Gesandten Wagner und Cortese sowie Ministerpräsident Chang Ching-Hui, die auf oie Bedeutung des

Wachsende Völker brauchen Raum

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Würzburg, 24. Februar. Reichsleiter General Ritter von EPP hielt am Freitag Po, b«r Führerschaft der Partei und des Reichstolonialbundes des Gaues Main- Franke» eine Rede über di« Kolonialfrage.

Der Nrichsleiter legte eingehend die Gründe dar. die Deutschland dazu bestimmt haben, sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts über­seeisch? Naumreserven zu schaffen, nachdem ihm die anderen Völker, die geographisch und geschichtlich in einer günstigeren Lage waren, darin »m Jahrhundert zuvorgekom- mcn waren. Dabei würdigte er vor allem den weltschauenden Blick Bismarcks, der damit Deutschland Naumreserven geben wollte, unter eigener Souveränität, falls ihm einmal die Erzeugnisse aus Räumen anderer Souveränitäten mittels Handel nicht mehr erreichbar wären.

Was Deutschland in 25 Jahren in Afrika und in der Südsee an kolonialer Pionier­arbeit geleistet hat, ist in seiner Geschichte und in der Geschichte der Kolonisation bei- spielhaft. Für uns heutigen Menschen ist diese Leistung auch aus einem anderen Grunde von Bedeutung. Sie sagr aus. was Kolonien find und was Kolonien nutz find. Kolonien find überseeische ErgänzungS- räumederheimischenErde. gesch rs- sen und entwickelt zu dem Zweck, daS der heimischen Wirtschaft zuzuführen. was ste in- folge der gesteigerten Menschenzahl in nicht genügendem Maße selbst produziert.

Neichslriter Ritter von Epp ging darauf aus den Raub der deutschen Kolonien ein und arbeitete klar heraus daß eS in erster Linie die wachsende Eifersucht Großbri­tanniens aus die erfolgreich? überseeische Betätigung Deutschlands war. die zu der Wegnahme der Kolonialgebiete unter den fadenscheinigsten Begründungen führte.

Zum Schluß wies der Reichsleiter noch, daß es für uns wie für di« Welt unumgäng­lich notwendig ist. daß der deutschen Forde­rung. je eher le bester entsprochen werde. Tie Austeilung der Welt inHabende" und Habenichtse" könne nicht ewig bestehen. .,W ach sende Völker brauchen Raum, natürlichen Raum, der etwas trägt, der gibt, was sie brauchen, oder was andere notwendig brauchen nicht zu stark bevöl­kert und mit Menschen bevölkert, die sich in ein Staatsgebilde und in einen Erzeugungs- Plan einordnen lasten, und die Arbeitskräfte liefern können.

Der Führer hat dieser Welt zu misten gegeben, daß wir unser Anrecht an der Ver­teilung der Güter dieser Erde fordern. Wir fordern di? Beseitigung der lächerlichen Vor­mundschaft über unser überseeisches Eigen­tum. Wir fordern darüber hinaus als eine der führenden Kulturnationen der Wett un­sere Anteilnahme an einer kommenden Erd- raumplanung wie dies für ein Bolk von 8V Millionen hdchststehender Menschen und seine Zukunst notwendig ist."

Staatsaktes hinwiesen, womit der formelle Beitritt Mandschukuos zu den Antikomintern- Mächten vollzogen sei.

Der deutsche Gesandte gab in seiner Ansprache der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Beitritt Mandschukuos die Stärke der gemein­samen Arbeit der Antikominternmächte ver­tiefe. Die bestehende Freundschaft sei für den Weltfrieden außerordentlich nützlich, weil die Gemeinschaft einer Idee eine größere Macht über die Menschen besitze und eine größere An­ziehungskraft auf die Völker ausübe als jed­wede materielle Jnterestengemeinschaft.

Anschließend an den Staatsakt fand eine öffentliche Großkundgebung in einem Saale statt, woran sich ein Vorbeimarsch der vaterländischen Verbände «nd Vereine vor der deutschen Gesandtschaft anschloß. Den Abschluß des Tages bildete ein festliches Ban­kett des mandschurischen Ministerpräsidenten.

Herzlicher Telegrammwechsel

Der Parteiführer der Hsieh Ho Hui, Mini­sterpräsident Chang Ching-Hui, hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet:

Aus dem bedeutsamen Anlaß des Beitritts Mandschukuos zum Antikominternpakt wurden im ganze» Laude Antikomiatern-Bersummlun- gen abgehaltr» «tt» SrtlLmmgen abgegeben mit der Verpflichtung, den Kommunismus auszu- rutten und mit de» übrige» Unterzeichner» die­ses Paktes eine gemeinsame Front zur Auf­richtung und Festigung einer Weltordnung zu bilde«. Ich beehre mich, in Ausführung drr Eutschlietzuuge». di« doa 2S Antiksminter»Ver­sammlungen heute augenommen wurden. Eurer Exzellenz und dem ganzen deutsche« Bolk mein« höchste Ehrerbietung auszudrücke«.

Chang Ching-Hui.

Der Führer hat mit folgendem Tele­gramm geantwortet:

Euer Exzellenz danke ich herzlichst für die Botschaft, di« Sie in Ihrer Eigenschaft als Führer der Hsieh Ho Hui an mich gerichtet haben. Am Tage des Beitritts Ihres Landes zum Antikominternabkommen, ist rS mir «ine Freud«, Ihrer Regierung und dem in ihren Parteien zusammengefaßtrn Bott von Man- dschnkuo meine aufrichtigsten Glückwünsche zu diesem Schritt auszusprechen.

Adols Hitler.

Der Reichsminister des Auswärtigen von R ibb e «l ro p hat au den Ministerpräsiden­ten von Maudschukuo, Chang Ching-Hui, ;n dessen Eigenschaft als Außenminister gleich­falls ei» in herzlichen Worten gehaltenes Be- grüßungstelearamm gerichtet, ebenso au den ungarischen Außenminister GrafCsaki.