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HM»U>-uudEinführMg DOS ÄrbcitSbüchtrn für, alle Arbeiter. auch solche über 21 Jahre., «Mich für Beschränkung der Schank- . FirtW^st-konjeffküif Hich'dem Gesichtspunkte des Bedürfnisses. Der HattzbMetz «gftpg, w^gen Beschränkung der allgemeinen Wechselfühig- keit wurde abgelehvt. Zumnächsten Vorort wurde Stuttgart gewählt.
— S tr aß b u-r g, 4-. Juni. Von- dem auch bei uns bekannten und beliebten MünMkäse werden in dem 18000Emwohner z-hsrndcn . Münftepthal Mrftch 7000 Zentner fabvjzirt. Der Zentner dieses
KäseSi kosteh durchschnittlich 50 M., so daß also im Münstevshale jährlich für ungefähr 350 000 M. Käse gemacht wird. Rur ein geringer Theil dieses KäseS geht nach Frankreich und Deutschland, der größte Theil wird in Elsaß-Lothringen selbst verzehrt.
— Berlin, 29. Mai. Der Unfug, daß weibliche Personen in Herreukleidern auf den Straßen Berlins paradiren, nimmt sehr überhand. Tie Polizei wird nicht versäumen» diesen Nergerniß erregenden Maßkeraden scharf entgegenzutrrten.
— Berlin, 4. Juni. Se. Maj. der Kaiser befindet sich ganz wohl; die Anschwellung am Knie ist gefallen. (Ueber den Unfall, welcher am Pfingstmontag — dem Jahrestag de«> Nobiling'schen Attentats— den Kaiser betroffen hat, erfährt die „Köln. Ztg.^': Als der Kaiser, nachdem er Morgens längere Zeit im Schlöffe «von BabelSbrrg zum Fenster hinauSgesehen hatte, vom Fenster zurücktrat rutschte er aus und fiel aus da» rechte Knie. In Folge dessen bildete sich eine Geschwulst, die aber nach den sofort angewandten Umschlägen schon gestern fast beseitigt war, so daß der Kaiser sich wieder ganz wohl befindet.
— Berlin, 6. Juni. Die „Nordd. Allg. Ztg.- schreibt: Nachdem Se. Maj. der Kaiser schon vor einigen Wochen die Absicht zu erkennen gegeben habe, zur goldenen Hochzeitsfeier Begnadigungen oder Strafmilderungen auf vorgängige Gesuche nach Prüfung des einzelnen Falles in umfangreicherem Maße als in gewöhnlichen Zeilen eintreten zu lassen» haben Se. Majestät durch eine in der Vor, woche erlassene Bestimmung? die Geneigtheit ausgesprochen, unter gewissen Voraussetzungen auch Personen, die in Folge der vorjährigen Attentate wegen Majestätsbeleidigung zu Gefängvißstrasen verurtheilt waren, Begnadigung zu gewähren. Auch in Bezug auf wegen Auswanderung oder Kontrolentziehung straffällige Militärpflichtige würden Begnadigungen stattfinden.
Messina, 1. Juni. Die Eruption des Aetna dauert, wie die telegraphischen Berichte vom 30. und 31. Mai übereinstimmend melden, in ungeschwächtem Maße fort. Die Zahl der Krater hat sich noch vermehrt und es hat den Anschein, als habe sich der Berg auf seiner nordöstlichen Seite gespalten. Die Laven fließen immer reichlich und mit einer Geschwindigkeit von 2 Metern in der Minute ab. Alle Erscheinungen, von welchen die Eruption begleitet ist, lassen auf lange Dauer derselben schließen. Wiederholt entstiegen dem
erst«'Auffahrt wird wohl am nächsten Sonntag stattfinden. Der Preis beträgt nicht wie im vorigen Jahre 20 Fr., sondern nur 10 Fr.
In Liverpool entstehen jetzt--durch Nn-kknft von auiktka« nischem Rindvieh mancherlei Schwieregkeite^. ?D» -hie<'Verordnung sofortiger Tödtung ergangen ist, mußten z. B. am Mittwoch 900 soeben grlaridete Thiere im Hafen» geschlachtet werden, ohne daß. genügende Vorkehrung getroffen werden-'konntc. 3 Dampfer mit lebenden Thieren werden außerdem jetzt in Liverpool erwartet.
London, 29. Mai. (Ein Seegefecht in de» Matnerikänischen Gewässern). Von Lloyds wird eine Depesche veröffentlicht, wonach bei' Jquique zwischen der peruanischen Panzerfregatte „Jndependencia- (gebaut 1865 zu Poplar in England, mit einem Stahlsporn und und 1 Dreihundertpfünder, 2 Hundertundfünfzigpfündern in Dreh- und 12 Siebzigpfülkder, lauter Armstrong'«) sowie zwei chilenischen Holzschiffen, nämlich der Korvette „Esmeralda-, einem ehemalige« spanischen Schiffe (12 Achtundsechzigpfünder) und dem Kanonenboot „Covadonga* (2 Hundertundfünfzigpfünder) ein Gefecht stattgefunden hat in Folge dessen alle drei Schiffe sanken.
Der neue Fürst Alexander von Bulgarien macht seine Antritts, besuche bei Kaisern, Königen und Ministern. Man muß höflich und klug sein, wenn man ein neues Amt antritt, und Niemand, der Anspruch hat oder macht vergessen, sonst wirft man sich Steinchen in den Weg, selbst wenn man Prinz oder Fürst ist. Im Uebrigen geht'S mit seiner Carriere etwas rascher als bei andern Leuten; Kaiser Wilhelm/ dessen Gardeiimtonanb ev war>/ Hot ihn btt Tafel zum Major und dek'Kaiser.Aiexander sogar zum General gemacht. Fürst Bismarck gab ihm eine tzanzie. Stunde lang gute Lehren für seine Fürstenlanfbahn. Fürst Alexander war so entzückt von ihm , daß er ihn- als Kanzler für Bulgarien engagiren wollte, Bismarck dankte lachend und- sagt?,, er habe schon genug mit den Russen zu thun. Sv hat er sich denn den russischen General Fürst Dondukoff zum Vormund ausgebeten und hat ihn bekommen. Sein Adjutant ist ein früherer Carnerad, Baron Riedesel. Die erste Unterhaltung mit seinen Bulgaren wird etwas schwer sein; denn diese sprechen weder deutsch noch französisch und er nicht russisch-bulgarisch.
St. PeterSburg, 7. Juni. Im Prozesse Solowjeff hat der oberste Gerichtshof folgendes Urtbeil gefällt: Solowjeff ist schuldig daß er, einer verbrecherischen Genossenschaft angehöcend, welche b-strebt ist» die in Rußland bestehende StaatSordnuna durch Gewaltthätigkeitm zu stürzen» am 16. April in der zehnten Morgenstunde in Petersburg mit Vorbedacht auf das Leben des Kaiser« abgesehen- mehrere Revolvrrschüfse auf Seine Majestät abgefeucrt habe. Der Gerichtshof hat deßhalb beschlossen, Alexander Solowjeff auf Grund der Artikel 24t und 249. 17, 18 des Strafgesetzbuches alle Standerrechte zu entziehen und ihn mittelst Stranges hinzurichten.
eine
Berge bis zu einer ansehnlichen Höhe feurige Kugeln, welche sich des Abends und zur Nachtzeit im strahlendsten Lichte präsentiren und schließlich gleich eben so vielen Raketen plazen und einen Feuerregrn verbreiten. In ihrem bisherigen Laufe haben die Laven insbesondere einen Theil des Waldes von Collebasso hart mitgenommen und sie bedrohen stark dir Gemeinde von Moio, am ärgsten würde sich jedoch die Lage gestalten, wenn dieselben, was leicht möglich ist, sich in das Bett des Alcantara ergössen, weil sich dann mit dem Austritte dieses Flusses der Feuersnoth die Waffernoth beigesellen würde.;
Pari-, 1. Juni. Der Präsident der Republik empfing heute Morgen den Prinzen von Battenberg, welcher am 4. d. sich nach London begibt.
Paris, 3. Juni. Die gestrigen Wettrennen im Boulogner Gehölze, welchen der Prinz und die Prinzessin von Wales beiwohnten, sind durch einen sonderbaren Zwischenfall gestört worden. In einer der großen Zuschauertribünen. die bis auf den letzten Platz gefüllt waren» ist auf eine bis jetzt unerklärte Weise Feuer ausgebrochen. Glücklicherweise konnten alle Jnsaßen derselben sie rechtzeitig verlassen. Dg keine Löschapparate vorhanden waren, brannte die Tribüne bis auf den Grund nieder.
Pari«, 4. Juni. In der Kommission, welche mit der Vorbe- rathung der Vorschläge betreffend die Rckrutirung der Armee betraut ist, erklärte der KriegSmioister, er werde einen Gesetzentwurf vorlegen, nach welchem der obligatorische Dienst auf 3 Jahre herabgesetzt, das Institut des Etnjährig-FreiwilligendiensteS aufgehoben, dagegen aber jede- Halbjahr Prüfungen eingeführt würden, wodurch e« ermöglicht werden solle für die befähigtsten jungen Leute die Dauer des Dienstes abzukürzen.
Paris, 15. Juni. Die Pariser werden ihre Luftfahrten bald wieder beginnen können. Der Ingenieur Giffard hat schon mit der Füllung seine» großen Ballon captif im -Tuilerienhof begannen. Die
— Die LebensverficherungS- und Ersparnißbank in Stuttgart hat soeben ihren Abschluß pro 1878 ausgegebm. Diese Bank ist stets in gleich raschem Aufgang begriffen, wie denn im vergangenen Jahre nicht weniger als 4070 Anträge mit ca. 22 Millionen bei ihr einge- reicht wurden. Der Vrrsicherungsstand hob sich in Folge sehr mäßigen Abgangs von 31,806 Pol. mit -4L 125.935.000 auf 33,903 Pol. mit 138,736,000. Die Bank hat an Prämien allein 4,725,500 eingenommen und ihre Tesammteiunahme berechnet sich auf -4L 5,827,700. wogegen sie an Verwaltungskosten noch nickt ganz 5Vs pCt. der Einnahme aufgewendet hat. Die Sterblichkeit war sehr günstig, es traten nur 345 Sterbfälle rin, während 419 Fälle zu erwarten waren. Die angefallene Sterbesumme beträgt nicht viel über l^/z Millionen Mark. Die Prämienreseroe incl. der Ueberträge stieg von 182/z, Millionen auf mehr als 202/4 Millionen Mark und für die Lebens- verfickerungSbranche wurde ein Ueberschuß von «4L 1,471,693. — 37,71 pCt. der Prämie erzielt und dadurch der Dividendenfonds der Lebensversicherten auf --1L 5,525,000 gesteigert. Dieser Fond gelangt innerhalb 41/2 Jahren zur Vertheilung, und im Jahre 1879 kommen davon «4L 998,699. — 37 pCt. der Prämie als Dividende an die Versicherten. Der gesammte pupillarisch sicher angelegte Bankfonds ist auf -4L 27,134,791. angewachsen.
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Ein für jeden Haushalt äußerst praktisches und rentables Mitt? hat die obere Apotheke von Otto Sau t« rme ist er in Rottweil erfunden. E» ist die schon vielfach bekannte Restitutio nS- S ch w ä rz e. Mittelst derselben können abgetuage ne Kleider j ede n Stoffs, mögen sie eine graue, braune, blane oder schwarze Farbe haben, besonders auch schwarz« Filzhüte, auf die einfachste Weise wieder hergestellt werden, daß sie wie neu aussehen. Selbstredend enthält dieselbe keine Substanzen, welche nachtheilig auf> die Kleiderstoffe rinwirken könnten, weßhalb der Gebrauch - derselben einer jeden Haushaltung aufs beste empfohlen werden kann. Niederlagen befinden sich an allen größeren Plätzen Württembergs.
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