Magdgesuch.

Ei» fleißige», ordentliches Mädchen wird sogleich oder auf Jakobi gesucht.

Näheres bei der Exped. d. Bl. _

Ottenbronn.

Unterzeichneter hat

SV« Mark Mcggeld

au» der Pflegschaft der Barbara Ri ex. inger gegen gesetzliche Sicherheit aus- uleihen.

Georg Adam Rathfelder.

Die der salkit«» Vtreimgt«» Ari-

verkauft ihre Massawaareu- »orrLthe wegen Beendigung des <l«,rse« und gänz­licher Räumung der Localiräten

run 78 krorsui unter äsr LoliLtruüg,

Für nur HkHk* Mark l4 erhält man nach­stehendes gediegenes Lrita»m»fikt«r-K«r»iee «» g«» friastr» «»ä teste» tstritaaaiastlter,

(»ekike, srSker 80 Mark kasteie) und wird für das Meisttkeit«, der Bestecke

6 Stück Britanuiastlber englischen

Stab Illingen,

« Stück echt engl. Britanniasilber-Gabeln, feinster schwerster Qualität,

ö Stück massive Britanniasilber-Speiselöfiel,

8 Stück feinste Britanniasilbcr-KaffeelLfsel,

1 Stück massiver Britanniafilber-Milchschöpfer,

1 Stück schwerer Britanniafilber-Suppenschöpfer, bester Sorte,

2 Stück effectvolle Britanniafilber-Salon-Tafel­leuchter,

8 Stück feinste Britanniastlber-Eierbecher,

1 Stück schöner Britanniasilber-Pfeffer» oder Zucker- behälter,

1 Stück feiner Britanniafilber-Lhecsciher,

36 Stück.

Au beziehen gegen Postvorschuß (Nachnahme) oder Geldeinsendung durch das

Vrniaigt«

Lritanaiaslkber-Fabrißr-Depot Mi»». Laockstrast» M«ttkt«»,,ffe L.

NichtconvenirendcS wird binnen 8 Tagen retour genommen.

M. Standesamt Calw.

Lom 19.-28. Mai 1879.

Geborene-

17. Mai. Friednke, Tochter des Friedrich Weidler

Tuchmacher« hier.

18. » Karl Ott», Sohn des Jakob Friedrich

Manch, Gütcrabsertigung-gehilfen hier. Getraute.

25. , Johanne« Wühler, Fabrikarbeiter au«

Oberboihingen O-Ä. Nürtingen, und Susann» Stark, Fabrikarbeiterin au» Hxmmendorf, O.A. Rottenburg.

Gestorbene.

23. » Gottlob Friedrich Schuon, Strumpf-

Weber 73 Jahre alt.

Böblingen. Aus Anlaß der bevorstehenden Eröffnung der Eisenbahn erläßt der Gewerbevercin einen Aufruf; er fühlt sich ver­pflichtet, die Einwohner von Böblingen, namentlich die Besitzer von Häusern in den meist begangenen Straßen, aufzufordern, ihre Häuser und die Vorplätze derselben sauber und gefällig Herrichten zu lassen; die Gewerbetreibenden zu bitten, ihre Firmen auf eine paffende, in die Augen fallende Weise an denselben anzubringen; in allem Uebrigen aber dafür zu sorgen, daß Böblingen für jeden Besucher ein ange­nehmer Aufenthalt werde und wir dadurch einen gesteigerten Verkehr zum Nutzen und Frommen eine« Jeden in die Stadt bringen.

S tu ttgar l, 22. Mai. (BoikswirthschaftlicheS.) Nach mehr­monatlichen Berathungen und Berhandiungen hat sich hier unter der FirmaStuttgarter Sparverein (Vereinigte Kaufleute der Kolonial- «nd Spezereiwaarenbranche)* ein neuer Verein gebildet, welchem bis jetzt 23 hervorragende Firmen für Kolonial- und Spezereiwaaren ange- hören, um durch eine neue gemeinsame Organisation dem konsumirenden Publikum billige und gute Waare liefern zu können. Die Mitglieder dieses Vereins, d. h. die beitretenden Firmen, verpflichten sich nämlich, ihre Handelsartikel gemeinsam cinzukaufen und den hiedurch nicht blvs in Bezug auf die Qualität, sondern auch namentlich hinsichtlich des Preises erlangten Vortheil den Konsumenten in der Weise zu Gute kommen zu lassen, daß sie denselben bei Baarzahlung fünf Prozent Rabatt gewähren. Dieser Verein hat seine Thätigkeit am 15. Mai d. I. begonnen, er will sich über alle Stadttheile Stuttgarts aus- breiten und gleichzeitig Gesinnungsgenossen in benachbarten Städten die Hand zu gleicher Organisation reichen.

Stuttgart, 24. Mai. Am vergangenen Dienstag Nachts 12 Uhr kam der in der Brauerei des englischen Gartens beschäftigte Arbc ter Schicer auf dem Abort dem Licht zu nahe, sein Hemd fing Feuer und er floh brennend in das Schlafzimmer anderer Arbeiter, von denen einer den Muih hatte, ihm dir brennenden Stücke vom Leibe zu reißen, wodurch Schleer gerettet wurde. Mit Brandwunden bedeckt, wurde er ins Katharinenhospital gebracht, wo man angfänglich an seinem Auskommen zweifelte; doch kehrte er am andern Tage wieder zu seiner Familie zurück, wo er seiner Genesung entzegensieht.

Stuttgart, 24. Mai. Vor einigen Tagen wollte ein Dienstmädchen in der Sophienstraße gegen 9 Uhr Abends' da« Haus schließen und forderte einen im HauSöhrn stehenden Soldaten auf, sich zu entfernen. Derselbe leistete dieser Aufforderung nicht nur keine Folge, sondern versetzte dem Mädchen einen Schlag vor die Brust. Auf deren Hilferuf eilte der Hausbesitzer herbei, welcher den Mann energisch aus seinem Hause wie«. Dieser aber zog.sein Faschinen- Messer und versetzte damit dem Hausbesitzer, einem angesehenen hie­sigen Bürger, einen Hieb über das Gesicht, direkt unter dem linken Auge und brachte dem sein HauSrecht Wahrenden eine 3 Centimeter lauge und 1 Centimeter tiefe Wunde bei, worauf er entsprang. Glücklicherweise waren Herr Medizinalrath v. Sick und Dr. Schlegel bald zur Stelle, welche dem Schwerverwundeten Hilfe leisteten. Die Verwundung, welche durch die Nähe de« Auges sehr gefährlich werden konnte, ist bereits geheilt; hoffentlich gelingt eS, den Thäter zu ermitteln.

Rottwril, 21. Mai. Eine Weinschmiererri oder Pantscherei, welche in mehreren Blättern seit Wochen vielm Staub aufgeworfen, war gestern der Gegenstand der Strafkammrrfitzung und fand heute ihren Schluß. In Horb betrieben die Brüder Ferdinand und Isaak Schwarz den Wcinhandel. Im Okt. v. I. kaufte Ferd. Schwarz von mehreren Produzenten 5772 l Wein >um 1708 »-6 Bei dessen Ankunft im Keller in Horb war schon ein 3000 I haltendes Faß mit Sprit, Zucker und so vielem Wasser hergerichtet, daß die Menge der Flüssigkeit auf, 8823 I gestreckt wurde. Von derselben wurden an 24 Wirthe 4908 I verkauft, weitere 2502 l wurden von Wirthen, an

welche sie gesandt wurden, zucückgesendet. Auf Grund einer Reihe von Zeugenaussagen und schriftlichen Vorlagen, Weinmustern und Gutachten Sachverständiger erhob Staatsanwalt Hecker in einigen Fällen Anklage auf vollendeten, in andern auf versuchten Betrug. Erschwerend für sie war die GewerbSmäßtgkeit, mildernd die Häufig­keit der Weinschmiererei allwärt« welche, so oft schon straflos wegge- kommen, das Gefühl der Rechtswidrigkeit dieser Maschinationen ab- stumpfen. Der Staatsanwalt beantragte für jeden der Angeklagten 1 Jahr Gefängniß und 2000 Nach der Vrrtheidizung von RA. Schmal aus Stuttgart erkannte das Strafgericht bei dem mehr thä» tigen in dieier Branche, Ferd. Schwarz, 3 Monate Gefängniß, welche durch die Untersuchungshaft abgebüßt sind, für Js. Schwarz, bisher auf freiem Fuße, 6 Wochen Gefängniß und für jeden 1500 -/L Geldstrafe.

Ebingen, 21. Mai. Gestern wnrden vom hiesigen O.A.Ge» richt 2 junge Männer von Dischingen verhaftet, welche einem schon angetrunkenen Manne so viel Schnaps bezahlten, bi» eine solche Be­täubung eintrat, die den Tod desselben zur Folge hatte.

Lauphe im, 23. Mai. Ein junger, zugereister Bursche stahl heute aus dem Laden des Hrn. Kaufmanns Knoll znm Hasen während der Oeschprozession den Inhalt zweier Ladenkassen mit circa 80 M., nachdem die Hausfrau kaum aus dem Laden getreten war. Der Dieb reiste ungesäumt per Eisenbahn nach Ulm, wo er wahrscheinlich die Augen der geübten Polizisten auf sich zog und so der Entdeckung anheimfiel. Schon mit dem Mittagszug eilte ein Detektive mit den üblichen Vollmachten ausgerüstet hieher, überbrachte dem erstaunten Kaufmann mit der Nachricht seiner Beraubung die entwendete Summe und lieferte den Gauner an's Kgl. OberamtSgecicht ein. Der In- dustrieritter ist 13 Jahre alt, seine Ettern haben früher hier gewohnt, und nach seiner Aussage soll ihn seine Mutter von Abtsgmünd mit der Weisung hiehergeschickt haben, sich solange auf dem hiesigen Markt­platz hernmzutrribcn, bis eS ihm gelinge» m den Laden des Bestohlenen einzudringen. Hoffentlich wird auch die saubere Mutter der Strafe nicht entgehen. Weiteren Erkundigungen zufolge hat der junge Dieb in einer Kleiderhandlung in Ulm sich einen Anzug kaufen wollen; der Kaufmann schöpfte Verdacht und ließ Polizei holen, die den Burschen zum Geständniß und hieher brachte.

Karlsruhe, 21. Mai. Wegen der Abtretung der bisherigen württembergischen Eisenbahnstrecke Bruchsal.Breiten an Baden ist d:r Sitz des württembergischen Betriebsbauamts von Bruchsal nach Mühlacker verlegt und mit dessen Vrrsehung der seitherige Amtsvor- .stand Bauiuspektor Riedlinger betraut worden. Die Wirksamkeit des BauamteS Mühlacker beginnt mit dem heutigen Tage.

Baiern. Ein reicher Bauer in Gaisach lebte in tdjähriger kinderloser, aber glücklicher Ehe und hatte endlich die Freude, einem Erben entgegen zu sehen. Im Wirthshans aber wurde er so ge» hänselt und wüthend gemacht, daß er in blinder Eifersucht heimstürmte und feine Frau erschoß.

Aus Bamberg wirb ein höchst betrübendes Vorkommaiß be­richtet. Der 13jährige Sohn des dortsrlbst garnisonirenden Obersten Frhrn. v. F. war in schlechte Gesellschaft gerathen und hatte mit derselben Abends ein Wirthshans besucht. Der hievon in Kenntniß gesetzte Vater wollte seinen Sohn zur Heimkehr zwingen, allein nicht nur, daß der Knabe seinem Vater den Gehorsam verweigerte, zog der­selbe einen Revolver hervor und feuerte 3 Schüsse ans den eigenen Vater ab. Glücklicherweise verfehlten die Kugeln ihr Ziel; der empörte Vater zog seinen Säbel und brachte dem Knaben am Kopfe eine solche Verwundung bei, daß dieser nach 2 Tagen verschied.

Frankfurt, 20. Mai. Gestern verstarb wohl die älteste Magd (Köchin) in Frankfurt. Das Dienstbuch, weiche« ihr 1828 ausgestellt wurde, trägt nur den Namen einer Herrschaft, die sie ein»