vermirthm
Bäcker Ex «er.
Kuhknecht.
Zur Besorgung und zum Melken von 2 Kühen findet ein junger Mensch im Alter von t4—15 Jahren sofort Platz bei
Earl Na eh er, Pforzheim.
CH W.
Einen guterhaltenen eisernen
H«ss«r,
ungefähr 100 Liter haltig, sucht zu kaufen W. Balz, Weißgerber.
ist zu haben bei
David Mjetzger,
^ Vorstadt.
Gemästetes
Hammelfleisch
ist zu haben bei
_ Metzger Kugel.
Zrv<i -Logis,
ein größere« und ein kleineres, hat zu
Röthenbach.
Lehrlings-Gesuch.
Einen jungen Mensches nimmt in die G all, Maurer.
Gottesdienste am 20. April, loastrmatio».
Opfer für den Schulfonds.
Vorm. (Pred.) Hr. Dekan Mezger.
Nachm. '/,3 Uhr: Kinderlehre mit den Neukonfirmirten, Hr. Helfer Häring.
Calw.
Landwirthschaftlicher Pezirksverein.
Von den in der letzten Nummer des landw. Wochenblattes angebotenen Sommerroggen» und Habersorten hat sich der Unter» zeichnete alsbald je eine Probe erbeten und steht der Samen (je 2'/s Pfund) denjenigen Landwirthen, die sich sofort darum melden, zum Zwecke sorgfältiger Anbauversuche zur Verfügung. Calw, 17. April I879.j
Der Vicevorstand E. Horlacher.
Der Berschönerungsverein
hat am 9. April d. I. seine Generalversammlung gehalten und die in diesem Jahre vorzunehmenden Arbeiten festgrstellt. Zuvor hatte der Ausschuß einen Rnndgang durch die Anlagen gemacht und sich von dem guten Stande derselben, insbesondere von dem Gedeihen der im vor. Jahre in größerer Anzahl ausgepflanzte« Coniferen überzeugt. Vor Beginn der Verhandlungen vollzog der Ausschuß die ihm ftatuten» mäßig zustehende Wahl des Vorstandes, dessen Stelle seit dem Tode des Hrn. vr. E- Schüz erledigt war und die er dem seitherigen Sekretär, E. Horlacher übertrug. Dieser eröffnete sodann die Ver- sammlung mit einer Entschuldigung über da« Unterbleiben der vorjährigen Versammlung, das seinen Grund eben in dem Mangel eines leitenden Vorstandes hatte, worauf der Vereinskassier, Hr. Carl Staelin, den durch mehrfache erläuternde Bemerkungen des Vorstandes ergänzten Kassci bericht über die letzten 2 Geschäftsjahre gab. Hiernach betrugen im Jahre 1877 die Einuadmen . . . 1416. 36.
die Ausgaben ...» 1295. 56.
Saldo 120. 80.
1878 die Einnahmen . . . „ 765. 55.
die Ausgaben . . . , 524. 76.
Saldo 240. 79.
Aus dem Rechenschaftsberichte des ausführenden Secr. E. Horlacher ist hrrvorzuheben, daß im Jahr 1877 neben der stets einen Hauptposten unter den Ausgaben bildenden Reparatur und Unterhaltung der vielen Wege die wilde Fläche neben dem Pavillon Luginsthal cultivirt und der „Ulmenweg", der in der Richtung vom Krankenhaus her direkt zu diesem Pavillon führt, neu herzestellt und mit bald ichattenden Ulmen bepflanzt worden ist. Im Jahr 1878 find sodann sämmtltche Stadtgartenwege durch frische Beschotterung mit gutem Material einer gründlichen, für mehrere Jahre dienenden Verbesserung unterworfen worden und wurde der Anfang mit dem Auspflanzen von solchen Coniferen (Nadelhölzern) anderer Länder gemacht, die unser« Winter aushalten. Diese Sammlung, die in jedem Jahre, und ganz besonders jn diesem Jahre mit 36 neuen Sorten vermehrt werden wird, wird künftighin eine Hauptzierde und ein ganz besonderer Anziehungspunkt unseres Stadtgartens werden. Ausserdem wird ein Versuch mit einer «och jungen Erscheinung auf dem Gebiete der Landschaftsgärtnrrei, mit buntblätterigen Eichen, Gold-, Silber-, Blut-, Schwarz-iche u. s. w. gemacht werden. Beschlossen ist ferner die Herstellung eines Wege« zwischen dem ober« Felsenwege und dem Schaffst, diesem noch Vielen, selbst eingeborenen Calwern unbekannten historischen Denkmal aus dem vorigen Jahrhundert, sodann die Herstellung eines Verbindungsweges zwischen dem Schärwäldles- und Hafnerweg, die Aufstellung von bequemen Sitzbänken am neuen Wege oberhalb des Bahnhofes und endlich nach Maßgabe der Mittel die Cultivirung des wilden und unschönen Streifens längs des Zavelsteiuer Fußweges von der Eophirnsticge bis zum Luginsthal, während im Innern des Stadtgartens eine große Zahl neuer, überraschend schöner Pflanzen die Beete schmücken wird. Durch Ausführung dieser Pflanzungen und Arbeiten werden aber auch die für dieses Jahr in Aussicht stehenden Mittel im vollsten Maße in Anspruch genommen werden
und ergeht deßhalb an alle Freunde dieses gemeinnützigen, allen Calwern zur Freude und selbstbewußten Erholung dienenden, alle Fremden aber angenehm überraschenden UnteroehmcnS die freundliche Bitte, diese und noch manche andere der Zukunft vorbehaltene Pläne durch die Fortdauer ihres Wohlwollens, dem ein Jeder nach Maßgabe seiner Kräfte den Ausdruck in den demnächst einzuziehenden freiwilligen Beiträgen geben möge, zu ermöglichen. Der Verschönerungsverein ist für jede auch die kleinste Gabe dankbar; ganz besonders aber fühlt er sich einem Gönner zu Dank verpflichtet, der ihn durch eine wieder» holte reiche Gabe in seinen Bestrebungen so freigebig unterstützt hat. Nicht unerwähnt darf aber auch bleiben, daß der Verein sich auch anderer unentbehrlicher und stets willkommener Zuwendungen zu erfreuen hatte: Dung von W. Wagner, Waidelich z. Rößle und Kopf, Asche von I. Giebenrath und Plocher.
Es gereicht dem Stadtgärtner zur wahren, innersten Freude, auS so manchen Thatsachen und Aeußerungen entnehmen zu dürfen, wie der Stadtgartcn den Calwern in das Herz gewachsen ist, wie derselbe von Vielen mit Freude und Selbstgefühl und mit dem Bewußtsein begangen wird, auch einen Antheil zu haben an dieser Schöpfung aufgeklärten Bürgerfinnes, und wie die Fremden mit Verwunderung ihr Auge ruhen lassen auf diesem Versuche, ein steriles Gelände, daS früher keine andere Lhätigkeit kannte, als die wühlende des SteinptckelS und die zertrümmernde des Steinhammers, in einen grünenden und blühenden Naturgarten umzuwandeln. Dank darum Allen, die dem Stadtgärtner mit ihrer warmen Liebe zu diesem unverletzlichen Gemeingut Aller Handreichung leisten. Leider aber ist seine Freude nicht immer eine ungetrübte, indem sowohl Unverstand als Muthwille immer noch vielfach die Vorschriften verletzt, die im Interesse der Erhaltung des Ganzen unerläßlich sind. Insbesondere ist cS neben etlichen Lehrlingen diejenige Schülerklasse, ine vermöge ihres Alter« und des Grades ihrer Erziehung allen andern Klassen zum Vorbilde dienen sollte, die durch ihr lärmendes, ungestümes, wilde« und keine Schonung kennendes Treiben im Stadtgartcn eine ernste Rüge verdient, — hoffentlich zum letztenmale! Der Stadtgarten ist ein für allemal kein Renn- und Spielplatz für die Jugend, und darf es micht sein, wenn den Erwachsenen die Ruhe und Erholung, die sie dort suchen, nicht unmöglich gemacht werden soll. Beschädigungen an Pflanzen, Pavillons, Bänken u. dergl., tnöbeiondere an letzteren ourch das Einschneiden von Namen, dqs in Einem Falle diesesmal noch mit 1 v/L gebüßt wurde, werden künftig ohne Rücksicht der gerichtliche» Behandlung überwiesen werden. Damir aber dieser Fall nie eintrete, werden die Eltern, Lehrer und Lehrherren aufs freundlichste gebeten, durch Warnung und Belehrung ihrer Kinder und Lehrlinge das Ihrige beizutragen und hiedurch dem Stadtgärtner die erfreuliche Genug» thuung zu verschaffen, daß er im nächsten Jahre da« ehrenvolle Zeug- niß, das er bezüglich der Schonung der Anlagen dem weitaus größten Theile der jungen und alten Besucher derselben ausstellen muß, in Zukunft allen, ohne irgend eine Ausnahme ausstellen kann.
— Calw, 18. April. Gestern Vormittag wurde der bet einem hiesigen Meister in Arbeit stehende Jps-rgeselle Schweizer von Gerlingen, der mit einem Farbhafen nach Gültlingen geschickt wurde, um im dortigen Rathhause eine Anstricharbeit zu machen, im Stamm- heimer Walde von zwei Stromern angefallen und beraubt. Sie verlangten zuerst Fcuer von ihm, warfen ihn dann nieder und zogen ihm die Stieseln aus, so daß er in den Strümpfen weiter gehen mußte. Das Stromerthum, von dessen ähnlichen Heldenthaten man fast täglich aus allen Gegenden des Landes Berichte lesen kann, wird nachgerade eine so gewaltige Landplage, daß man wohl bedenklich werden und sich fragen muß, ob dieß so fortzehrn kann, ob es venn gar kein Mittel gibt, diese gefährliche Bande sich vom Halse zu schaffen.
In Folge der am 31. März rrnd den folgenden Tagen abgehaltenen Lehramtsprüfung ist u. A. für befähigt erklärt worden: Friedrich Plocher, Lehramtskandidat aus Calw.