L. 0.

Kommenden Samstag, 7'/- Uhr,

Faßnachtsunterhaltung.

Der Vorstand.

Momtsversammlung.

Sonntag, den 23. d. M., Nachmittag» 3 Uhr, bei J. Zieglerz. alten Post.

4 niihige Kalbeln

(Rottweiler Schlag) setzt dem Verkauf au» Link auf Tröllen-Hof, Hältst. Thalmühle.

Einen ausgezeichnet schönen

SpiHerhund,

(Rüde) verkauft billigst

Christoph Mann, Mühlweg.

Zur Nachricht.

Diejenigen , welche ihre Lotterieloose vorgemerkt haben wollen, ersuche ich, mir dieselben anzumelden, da ich sämmtliche früheren Vormerkungen al« erloschen be­trachte. 13 Loose kosten jährlich 20 4 und mehr Loose 15 ^ per Stück. __Emil Georgii.

Bestes Futtermehl

uiid Kleie

empfiehlt billigst

Rapp, Seiler.

Hlms-Berklliis.

Eine Bäckerei in guter Lage hiesiger Stadt, welche sich auch zu einem anderen Gewerbebe- trieb eignen würde, mit eigener und Wasserleitung. ist um billigen

Ungefährer

Ga»

Preis dem Verkauf auSgesstzs

Verkaufspreis 6000 und Angeld ca.

2000 --L.

Zahlungstüchtige Liebhaber können mit mir im Laufe dieser Monats einen Kauf abschließen.

Den 15. Februar 1879.

Verw. Aktuar Ziegler.

SHlafgösgrr,

34, werden angenommen bei

Sattler. Schuhmacher.

Gültlingen.

^Verkauf.

Eine junge Blattschäck-Kalbing mit dem zweiten Salb, einen neuen Kuhwagen, einen neuen Pflug sammt Eggen, einen ^ gebrauchten Zweispännigen Wagen setzt dem Verkauf aus

Ulrich Gackenheimer.

Zur Peachtung!

Die beiden Vorträge, welche Hr. Helfer Här i ng am 9. und 22- Jan. im Georgcnäum überDaS Leben ohne Gott* unddas Evangelium vom Reiche Gottes" gehalten hat, sind nun im Druck erschienen, und machen wir als Antwort auf die mancherlei Nach­fragen darauf aufmerksam, daß dieselben in hübscher Ausstattung zum Preise von 40 ^ Lurch einen vom Verwaltungsrath des Georgenäums damit Beauftragten zum Kaufe werden angebotkn werden.

Calw, 17. Febr. Der Gewerbeverein, der in neuerer Zeit einen höchst erfreulichen Zufluß von neuen Mitgliedern anS dem eigentlichen Gewerbestande erhält, hat am letzten Freitag den 14. Febr. eine äußerst zahlreich besuchte Versammlung adgehalten. Auf der Tagesordnung stand ein Vortrag des Hrn. Paul Zilling Uberdie Wechfellehre". riu Thema, in dem gerade der Gewerbestand in der Regel nicht ^auz zu Hause ist und über das also eine gründliche Belehrung ein -sehr' verdienstliches Werk war. Hr. Zilling gab in seinem Vorträge, der durch seine gewählte, mitunter humoristisch an­gehaucht: Spruche die Zuhörer fesselte, einen historischen Rückblick ans die SntstchWkg des Wechsels im 16tcu Jahrhundert, auf die Entwicklung dieses Verkehrsmittels in späteren Zeiten, die an der ur sprü,'.glichen Form nur wenig geändert haben, und schließlich eine Uebersicht über die 106 Artikel des WcchselrcchtS. Es war eine Arbeit, die ebenso sehr von mühevollem Studium, als von einer den Stoff beherrschenden Sachkeuiunch zeugre, und süc die ihm auch der wohlverdiente Dank der Versammlung zu Tbcil wurde. Da selbstver­ständlich ein so umfangreiches Thema nicht in der kurzen Spanne einer Stunde von Allen erfaßt werden kann, hat sich Hr. Zilling erboten, in einigen weiteren Stunden nähere, mit praktischen Hebungen verbundene Belehrung z > rrthellen, und hat sich sofort eine Anzahl Gewerbetreibender zu diesem Unterricht angemeldet. Ein weiterer Vortrag über das Schuldklagwejen wird, wie wir hören, den Mit­gliedern des GewecbevereinS in nächster Zeit willkommene Belehrung in einer andern Richtung bringen.

S tu tt g a rt, 15. Febr. (94. Sitzung der K. d. Abg.) Berathung des Fo rststra f g e setz es. Generaldebatte. Der Entwurf erleidet mancher­lei Anfechtungen. Frhr. v. Wöllwarth sagt, das Gesetz sei im Interesse der Forstdiebe gemacht, während das Forstpolizeigesetz, welche« horrende Strafen aus verhältnißmäßig geringe Verfehlungen setze, z B. mit Geldstrafe bis zu SO M. oder Hast bis zu 14 Tagen denjenigen bedrohe, der in einem Waid außerhalb des gebahnten Wegs geht, fährt oder reitet, gegen die anständigen Leute gemacht sei, denen damit ein Spaziergang im Walde gründlich ent- leitet werden könne. Auch Frhr. v Hermann und Mohl sprechen gegen den Entwurf; letzterer ist namentlich darüber erschrocken, daß der EommissivnSb e- richt von einem »privilegirten Forstdiebstahl' spreche; eS sei nicht adzrzsehen, welch schlimmen Einfluß ein solcher Ausdruck auf die jungen Juristen, wie auf die Forstdrebe haben werde. Auch Frhr. v. Gültlingen und Probst finden das Gesetz zu mild; letzterer hält c« namentlich sür einen Fehler, daß die Werthsgrenze de« HoUfrevelS aus 50 M. festgesetzt sei; dieß sei doch schon ein gemeiner Diebstahl. Justiz-Min. v. Fader vertheidigt den Entw.

egen die verschiedenen Angriffe; mit dem 31. Dez. d. I. werden di« Forst­rassachen in di« Hände der Amtsgerichte übergehen. Und diesen müsse eine Handhabe geboten werden. Der Entwurf trage einen ernsten Und strengen Charakter, wenn er auch die Humanität nicht verläugnc. Es sei freilich That- fache, daß in ganz Deutschland der Forstdiebstahl anders angesehen werde, als der gemeine Diebstahl; der Entw. brandmarke aber jede, auch die geringste rechtswidrige Entwendung von Holz als Diebstahl- uitd verweise sie vor den Amtsrichter. Käme das Forststrafgesetz nicht zu Stand«, so müßten di« »mts- mchler nach dem gnnrinen Recht richten. Auch Elben (von Cannstatt) ver­

theidigt den Entw., der vom Standpunkt der Freiheitsstrafe der schärfste in der

deutschen Gesetzgebung sei. Schließlich wird der Antrag der Kommission, in die Einzelbrrathung einzutreten, angenommen.

Stuttgart, 17. Febr. Der vor mehreren Tagen in Augsburg nach Unterschlagung von 18,000 Mark flüchtig gewordene Bankdimer Herkommer, wurde in Metz verhaftet und heute früh durch einen dortigen Polizeioffizianten, welcher mit demselben in verflossener Nacht hier übernachtete, nach Augsburg abgeliefert

Kirchhcim u/T-, 17. Febr. Gestern wurde hier ein Bettler verhaftet, der 100 M. in Gold und etwa 10 M. in Silber, Nickel und Kupfer bei sich führte, ferner war er im Besitz von 2 silbernen Uhren, und sonstigen Werthsachen; die sofort angestellten polizeilichen Recherchen werden ergeben, ob man es mit einem Bettler, dessen Geschäft im Flor ist, oder mit einem GesetzeSübertreter anderer Art zu thun hat.

Marbach, 12. Febr. Ein Ecetgniß der letzten Tage erregte hier gewaltiges Aufsehen. Postpraktikant F. des hiesigen Postamts hat sich am SamStag Abend mit einer aus der Postkaffe genommmen Summe von 1700 ^ flüchtig gemacht, wird daher bereits steck­brieflich verfolgt.

Pforzheim, 17. Febr. Den württembergischrn Kammerver- handlungkn nach zu schließen, wird unsere Stadt des württcmbergischm BahnhosgebäudrS bald berankt werden, indem Staatsminister Mitt­nacht sie Mitlhrilung machte, daß zur Verbesserung dcS württem- bergischen Bahnhofs in Pforzheim 33000 M. in den Ausgabeetat ausgenommen seien. Mit dieser Summe läßt sich schon etwas machen und so werden wir es noch erleben, daß unser architektonisches enksnt terribls etwa in eine hübsche Einsteigehalle sich verwandeln wird.

Speyer, 10. Febr. Wie diePf. Ztg." mittheilt, stürzten sich vorgestern Abend um 9 Uhr oberhalb der Schiffbrücke zwei Mädchen in den Rhein. Auf einem Blocke fand man ihre ShawlS, >n ihrer Wohnung Briefe. Gleichzeitig sah der Blückenwärter einen jungen Mann die Brücke betreten und in der Dunkelheit verschwinden. Man vermuthet in ihm einen Gymnasiasten. Ein solcher hat sich ab-r nicht ertränkt. Keiner der Schmer fehlte Morgens in der Schule. DaS wachhabende Brückenpersonal vernahm mehrere durchdringende Arigsirnfe, sah eine große schwarze Masse gerade unterhalb der Brücke im Wasser schwimmen, bemerk!» auch die Bewegungen des Todes» kampfcs, fuhr sogleich nach, konnte aber nichts finden, da eS sehr dunkel war und sofort die größte Stille eintrat. Alle Nachforschungen nach den Leichen sind bisher vergeblich gewesen. In einem der hinter- lassenen Briefe bemerkten die Mädchen, sie könnten so nicht länger leben und müßten den Tod in den Wellen suchen. Sie verließen ihre Wohnung in ganz leichtem Anzug und ohne Geld; das Gerücht, sie hätten sich blos entfernt, ist daher leider sehr unwahrscheinlich.

Berlin» 15. Febr. Der Bundesrath überwies in seiner Sitzung am 15. den vom Reichskanzler eingrbrachten Antrag betr. die gesetzliche Regelung de» GütertarifweseuS auf den deutschen Bahnen an die zuständigen Ausschüsse. Nach dem Antrags des Reichskanzler» soll der von ihm vorgefchlagene besondere Ausschuß bestehen aus einem von dem Reichskanzler selhst zg ^ ernennenden Vorsitzenden und Ber» intern derjenigen Bundesstaaten, welche eine eigene Staaisbahnver« waltung besitzen, also Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Hessen Baden, Oldenburg.

Anläßlich der vvrgrkommrnra Fälle von Flecktyphus in Berlin