Fchwarzrvalö-Nacht

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Lalw im Gchwarzwald

Montag, den 20. Hebruor !939

Nr. 43

Altllb Rosenberg über Kopernikus und KM

Xop6rniku8-8tiftun8 rur k'ördsrunA 6er ^aturlorsekunA von OeneralfsIctmarZoknI! OörinA AeZründet

Königsberg. 19. Februar. Die Kant- Kopernikus-Woche der Königsberger Alber- tus-Universitat erreichte am Sonntag ihren Höhepunkt mit einer Rede Alfred Rosen­de rgs auf einer Feierstunde in der neuen Aula der Universität, zu der die führenden Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht in Ostpreußen erschienen waren.

Ter Rektor der Universität. Prof. Tr. von Gruenberg hieß Neichsleiter Rosenberg. der ans seiner Fahrt durch die Stadt von der Bevölkerung überaus herzlich begrüßt wurde, in der Universität Kants willkommen.

Der Rektor gab dann bekannt, daß Gcne- ralfeldmarschall Göring auf Vorschlag des ost- preußischen Gauleiters Erich Koch eine K o - pe r n i k u 8-S t i f t u n g begründet und als Ansangsbetrag die Summx von 10 000 NM.- zur Verfügung gestellt hat. Tie in Königs­berg anwesenden Naturforscher haben in einer Adresse Vorschläge über die Verwen­dung dieser Stiftung gemacht, die deut­schen Naturforschern die Möglichkeit geben ioll, über dl? Tagesaufgaben hinaus an der Erforschung der großen Zusammen­hänge zu arbeiten. Fm Nahmen der Koper- nikus-Stiftung sollen alljährlich am Ge­burtstage Kopernikus'. am 19. Februar, deutsche Naturforscher durch besondere Lei­stungen durch Preise ausgezeichnet werden.

noch nicht endgültig überblicken lassen. Tenn auch heute noch wirkten jene geschichtlichen Weltbilder und Weltanschauungen nach, die bereits im Grundsätzlichen überwunden seien. Ter Neichsleiter hob dann hervor, daß beide. Kopernikus und Kant, einmal ein Weltbild gestürzt und einem forschenden Menschentum gleichsam neue Augen geschenkt hätten. Wer tiefer sehe, dürfe sagen, daß sie den Men- scheu aus einer altgewohnten Geborgenheit gerissen hätten, zugleich aber Wegberei­ter einer neuen geistigen und seelischen Geborgenheit eines wahrhasten Menschentums geworden seien. Beide schließlich seien an ihre Forschungen mit jener genialen Unbekümmertheit hcran- geqangen. die stets ein Zeichen des guten Ge» Wissens und der charakterlichen Wahrhaftig­keit sei.

Abschließend erklärte der Reichsleiter, daß sich der Nationalsozialismus als der legi­time Bewahrer und Fortsetzer des Kampfes einer großen Ver­gangenheit fühle. Wie die koperni- kanische Idee ein altes Weltbild in Trüm­mer gelegt habe, so wie die Erkenntniskritik Jmanuel Kants das kritiklose Geschwätz und

die hemmungslose Schwärmerei überwunden habe, so habe heute das rasche gebundene Denken ebenfalls einen weiteren Ballast art­fremder Gedankengebilde von sich geschüttelt und schicke sich an. das. was einmal begon­nen wurde, fortschreitend für alle Zukunft zu sichern.

.Seiner Art gemäß leben und die Werte seiner Art stürmen und verteidigen, das ist der Imperativ unseres Zeitalters", erklärte der Reichsleiter. Wenn wir dieser Haltung der Wahrhaftigkeit des Kopernikus und dem hohen Sinn Kantschen Denkens folgen, dann würden wir in der Erneuerung unserer Zeit beides zu vereinigen mögen in der Ver. teidigung der Lebensgebote un­serer Epoche als einer neuen Grundlage zu einer vertieften Erforschung des Men­schenwesens und zu einer Neugestaltung einer artbedingten Lebensordnung.Dann erst haben wir begriffen", so schloß der Reichs­leiter.was Freiheit ist. und dann erst haben wir eine Persönlichkeit verwirklicht als Vor­aussetzung. daß nach dem Absterben alter Weltanschauungen eine neue sich anschickt. Besitz vom ganzen deutschen Menschen zu er­greifen."

Vradl entthront Svingerköniae

Deutschlands siebenter Weltmeistertitel in Zakopane

Auf der Krokiew-Schanze von Za ko, Pa ne erkämpfte Deutschlands Skispringer- gardc vor 30 000 Zuschauern den größten Sieg der Weltmeisterschaftswettbewerbe. Der Salzburger Joseph Bradl entthronte mit zwei Sprüngen von 80 Meter und 76,5 Meter Norwegens Springerkönige und verwies den Olympiasieger Birgcr Ruud und seinen alt­erprobten Kampfgefährten Arnold Kongs- gaard und Schwedens Spitzenkönner Sven Eriksson auf die Plätze. Der Sudetendcutsche Hans Lahr und Paul Krauß (Johanngeor- genstadt) als siebenter und achter vervollstän­digten den deutschen Triumph, indem sie den vorjährigen Weltmeister Asbjörn Ruud noch hinter sich ließen.

Unvergeßlich wie die Olympischen Tage von Berlin werden uns die Skiweltmeisterschasten 1939 sein. Erfolggekrönt wie nie eine andere kehrt die deutsche Mannschaft zurück. Von elf Weltmeistern stellte Deutsch­land sieben und schlug damit eine ge­waltige Bresche in die nordische Borherrschaft der klassischen Prüfungen. Norwegen mußte sich mit einem einzigen Titel begnügen. Schweden ging ganz leer aus. Finnlands Läufergarde war zweimal erfolgreich und einen Titel sicherte sich die Schweiz.

Der Führer gratulierte bereits Christl Cranz. Gustl Berauer und de« Reichenballer Jägern zu ihren großartigen Siegen in Zako­pane.

Rebbach für WA-AufMuligsgetollmler

Ter stellvertretende Gauleiter Groß Herr dankst' kür die Stiftung des Generalseldmar- schalls. Hermann Göring habe damit die Kvnigsberger Universität für dauernd ver­pflichtet. das große Erbe Kopernikus' zu wah­ren und die Wiedergeburt der deutschen Na­turwissenschaft im nationalsozialistischen Sinne einzuleiten. K o p e r n > k u s. der ein Sohn o st d e u l s ch e r E r d e mar und desie» Teutschtum entgegen den Behauptun­gen nicht ernst zu nehmender Kreise wissen­schaftlich erwiesen sei. habe das mittelalter­liche Weltbild zerstört und den menschlichen Geist sreigemacht. Dieses Erbe verpflichte uns. nicht zuzulasse». daß die besten deut­schen Naturforscher von den Tagesaufgaben für Wirtschaft und Technik völlig in Anspruch genommen würden und damit die Gefchr entstehe, di- Kräfte lahmzulcqen die zu den Usern neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse vorstoßen könnten.

Tic Feierstunde erreichte dann ihren Höhe- Punkt mit der Rede Alfred Rosenbergs. In seiner Rede führte Reichsleiter Rosenberg aus. daß die nationalsozialistische Bewegung in sich die Verpflichtung fühle, der bahnbre­chenden Genies stets in Ehrfurcht zu geden­ken. Was sich durch die Taten von Kant und Kopernikus vollzogen habe, lei so revolutionär, daß sich heute ihre Wirkungen

Weitere kInlküIIunAen üder kronkreiclrs k^uMeugbestellun^en in Amerika

Washington, 19. Februar. Aus den gestern veröffentlichten Protokollen über die Ge» heimvechöre des Militäraus- schusses des Senates vom 26. bis 28. Januar geht hervor, daß auch General- stabsclies Craig die Frankreich verkauften leichten Touglas-Bomber als ..eines von zwei wertvollen militärischen Geheimnissen, die USA. hinsichtlich der Luftwaffe hüten wolle" bezeichnet?. Außerdem sagte, wie sich aus den Protokollen ergibt Finanzminister Morgen- thau aus. die französische Militärmission hätte überhaupt keine Kampfflugzeuge ge­kauft, wenn sie nicht die allerbesten bekom­men hätte.

Tazu bemerkt heute das Kriegsministerium daß die amerikanische Luftwaffe andere, noch bessere Typen besitze, die Morgenthau nicht - kenne. Diese seien den Franzosen unzugäng­lich geblieben. /

Wie verlautet, bezahlen die Franzosen für jeden Douglas-Bomber 100 000 Dollar, wäh­rend der Jnlandpreis 60 000 bis 70 000 Dol­lar beträgt.

ßin Protokoll enthüllt weiter. Kriegsmini- ster Woodring habe ausgesagt, es sei un­möglich. den Franzosen nur eine einzige Ma-

Nie Spannung Polen Nralne verschärft

Week86l im Inn6nminl8lerium Okmirier beheben suf^utonomieiorderunA

L i g e n b e r i c l, t <t e r dl 5 r e , 8 e

rp. Warschau, 19. Februar. Gerüchteweise verlautet, daß Vizekriegsminister General Gluchowski die Leitung des Innenmini­steriums. das zurzeit der Ministerpräsident führt, übernehmen soll. Daß Ministerpräsi­dent Skladkowski durch seine beiden Aemter als Regierungschef und als Innen­minister überlastet ist, wird seit langem schon sestgestellt. Die Betrauung des Generals Gluchowski würde die Gerüchte bestätigen, wonach die während der letzten Sejmsitziingen zutage getretene und nun sehr ver­schärfte Spannung zwischen der ukrainischen Volksgruppe und der pol- Nischen Verwaltung die Negierung zu ent­scheidenden Maßnahmen veranlaßen soll.

Die Klagen und Beschwerden der Ukrainer sind hauptsächlich gegen das Jnnenministe- num gerichtet. Da die polnischen Entgegnnn. gen durchweg eine weitere Verschärfung der behördlichen Maßnahmen gegen die Ukrainer onkündigten so wird die Betrauung des Generals Gluchowski mit dem Jnnenministe. num für sehr wahrscheinlich gehalten. waS tu einer Verschärfung der bisherigen

polnischen Politik in der ukrainischen Frage' führen würde. Das Einheitslager soll jedoch die Betrauung seines Stabschefs Oberst Wenda mit dem Innenministerium wün­schen. Auch Wenda vertritt die Austastung der gewaltsamen Durchsetzung der polnischen Autorität gegenüber den Ukrainern, was durch seine kürzlich? Sejmrede besonders ein- dentig zum Ausdruck kam.

Demgegenüber erklären die ukrainischen Abgeordneten, daß die ukrainische Autonomieforderung nun nicht mehr von der Tagesordnung verschwinden könne. Es handele sich dabei durchaus nicht etwa um eine neue Forderung sondern nur um jene Voraussetzung, unter der die Ukrai­ner sich vor 20 Jahren dem nenentstandenen polnischen Staat allgeschlossen haben. Da­mals sei den Ukrainern die territoriale Auto, nomie innerhalb des Polnischen Staates von der Botschasterkonserenz zugesichert wor. den. wobei England. Frankreich, Italien, Ja. pan und Belgien die Verantwortung über­nommen hätten. Polen habe sich bisher der Erfüllung der damals übernommenen Der- pflichtung entzogen.

schine vor dem 1. Juli zu liefern, da die Lieferungen an Frankreich mit Amerikas Programm für den Flugzeugbau kollidierten.

Die freimaurerisch-jüdischen Kreise, die trotz ihrer geringen Zahl als treibende Kraft unter Noosevelts friedenszerstö­rerischen Außenpolitik stehen, süh. ren gegenwärtig zurRehabilitierung" des Judentums einen planmäßigen Agitations­feldzug durch. In besten Verlauf wird,Affo. ciated Preß" zufolge. Mitte März unter dem TitelFront gegen den Antisemitismus" ern Buch erscheinen, das von mehreren Regie­rungsmitgliedern und vielen anderen Perso­nen des öffentlichen Lebens gemeinsam ver­saßt ist und als dessen Herausgeber der kom. munistisch verseuchte Verband der amerika­

nischen Schriftsteller zeichnet. Unter diesen Parteigängern des Judentums befinden sich Innenminister Jckes. Landwirt­schaftsminister Wallace, Generalrechtsanwalt Jackson, der Direktor des Sing-Sing-Gesäng- nisses Lawes und die jüdische Literatin Fanny Hurst.

Das Buch will Nachweisen, daß Judentum und Demokratie identisch sind und zieht dar­aus die Folgerung, daß Verteidigung der Demokratien Lösung des Judenproblems be­deutet.

Kehrt man die Gleichung um. so ergibt sich:Demokratie gleich Herrschaft des. Ju­dentums!" Das ist aber genau das, was der Nationalsozialismus schon immer gesagt hat. Tie Inden und Judengenosten um Roose» velt kommen also von ihrem entgegengesetzten Standpunkt zu der gleichen Erkenntnis.

Estland und Mumm erkennen Franko an

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pi. Berlin, 19. Februar. Daß sich die nationalspanische Regierung unter General Franco immer mehr durchsetzt, dafür spricht die Tatsache daß feine Regierung nunmehr auch von Estland und Uru­guay anerkannt worden ist. Estland schickt bereit? einen diplomatischen Agenten nach Burgos ebenso Uruguay. Wie man übrigens in Buenos Aires annimmt, werden Bra­silien und Argentinien dem Beispiel Uruguays bald folgen. Zwischen dem bra­silianischen Botschafter und dem argentini- schon Außenminister haben darüber bereits Besprechungen stattgefunden. Nachdem die spanische Gesandtschaft in Bern dem Ver­treter der Regierung Franco übergeben wurde und der bisherige Vertreter Not­spaniens abgereist ist hat der Schweizer Bundesrat das vor einiger Zeit neu errichtete Genfer Konsulat der .Bolksfront"-Regierung polizeilich schließen lasten. Eine von Züri­cher Marxisten einberufene Protestversamm- lung gegen die de jure-Anerkennung Francos wurde verboten.

Währenddessen geht das hilflose Hin »nd Her der rotspanischen Bonzen weiter. Ter Ches der rolspanischen Truppen, N o j o. der nach dem Zujammenbruch der katalanischen Front in Frankreich Zuflucht gesucht hatte, und der in den letzten Tagen mit Azana und anderen rotspanischen Häuptlingen Be­sprechungen gehabt haben soll, ist zurückge­treten. Er soll überzeugt sein, daß jeder weitereKamps unnütz sei. Er hat sich bereits mit seiner Familie m die Ostpyre­näen begebe/

Havas meldet aus BurgoS: Löon Börard und seine Mitarbeiter. Saint und Baraduc. hatten am Sonntag eine lange Unterredung ,m Außenministerium mit dem Leiter der Politischen Abteilung. Jinez Vidal, dem Lei­ter der europäischen Sektion. Graf Casaro» jas. und mit den Herren Teixidor. Anschlie­ßend erklärte ein Wortführer des Ministe­riums:Bitte, beachten Sie und ich werde ermächtigt. Ihnen dies zu sagen. daß man sich davor hüten muß. diesen Unter- redungen.eine übertriebene Bedeutung beizu- mesten. Es handelt sich nicht um Verhand­lungen. sondern um einen einfachen A u 8- tausch von Ge danken und allgemeinen Informationen, die die Wiederaufnahme normaler Beziehungen zwischen National- spanien und der Französischen Republik auf- wersen. Sie können im übrigen feststellen, daß die spanische Presse nicht davon spricht."

Das Flüchttingsprodlem wurde vom Pariser Ministerrat erneut behandelt. Es soll eine rasche Rückbeförderung der spanischen Flüchtlinge angestrebt werden. Der Gesund- heitsminister bemühte sich, verschiedene in der Presse erschienene Behauptungen über die Sterblichkeit unter den Flüchtlingen zu widerlegen. Er mußte allerdings zugeben, daß die Gesamtzahl der Verletzten und Kran­ken sich bei 350 000 Flüchtlingen aus 11000 beläuft. In einem ehemaligen Kloster in Mende lMittelsrankreich) ist das erste französische Konzentrations, lager mit vorläufig 50 Gesungenen er­öffnet worden. Darunter befinden sich auch Mitglieder der rotspanischen internationale» Brigade.