Freitag, den 10. Februar 1939
Tchwarzwalö-Wacht Leise H
-^us 8cadc und Kreis Calw
Gewerbeschuldirektor Aldinger tritt in den Ruhestand
Nach nahezu ZOjähriger Berufstätigkeit an der Gewerbeschule Calw tritt Gewerbeschuldirektor Aldinger dieses Frühjahr in den Ruhestand. Der Führer hat den Antrag des aus Gesundheitsrücksichten aus dem Dienst Scheidenden genehmigt und ihm in einer Urkunde seine Anerkennung für treu geleistete Dienste ausgesprochen.
Gewerbeschuldircktor Aldinger trat nach zweieinhalbjähriger Tätigkeit als Auslandslehrer in Brasilien in Heilbronn in den Gewerbeschuldienst ein, wurde 1910 Amtsverweser in Calw und ein Jahr darauf nach Ablegen der Prüfung für den höheren Gewerbeschuldienst Vorstand unserer Gewerbeschule und Aufsichtslehrer in Ebhausen, Wildberg und Weilderstadt. 1930 erfolgte seine Ernennung zum Gewerbeschuldirektor.
Besondere Verdienste erwarb sich Gewerbeschuldirektor Aldinger um die Förderung des Lehrlingswesens. 15 Jahre war er Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses, ferner Vorsitzender der Kommission für die kaufm. Lehrlingsprüfung, vier Jahre wirkte er als Berufsberater und 14 Jahre gehörte er dem Gewerbeverein als Ausschußmitglied an. Während des Krieges stellte er seine Kraft als Ortsleiter und stellv. Bezirksvorsitzender sowie Bezirksleiter der Jugendwehr und als Landesbeamter beim Finanzamt Hirsau in den Dienst des Vaterlandes.
Gcwerbeschuldirektor Aldinger hat während feiner langjährigen Tätigkeit an der Gewerbeschule Calw sich um die Heranbildung eines geeigneten Nachwuchses für Handwerk und Gewerbe außerordentlich verdient gemacht. Dabei setzte er nicht nur sein umfassendes Fachwissen ein, sondern war der Jugend auch stets ein warmherziger Freund und vorbildlicher Erzieher. Wenn er nun nach arbeitsreichen Berufsjahren aus dem Schuldienst ausscheidet, begleiten ihn neben unserem Dank die besten Wünsche für sein ferneres Wohlergehen im Ruhestand.
4vjähriges Dienstjubiläum
Der Führer hat dem Oberbahnhofsvorsteher Paul Schreiber in Unterreichenbach für 40jährige treue Dienstleistung das goldene Treudienst-Ehrenzeichen verliehen. Vom Reichsbund der Deutschen Beamten wurde ihm eine Ehrenurkunde überreicht.
Bevor die Wanderzett beginnt
Jugendherbergsausweise erneuern lassen!
Unsere schwäbischen Jugendherbergen haben mit 245873 Übernachtungen im verflossenen Jahr selbst bewiesen, wie groß ihre Aufgabe im Dienst der deutschen Jugend ist. Gewaltig sind die Fortschritte, die gerade in letzter Zeit m gesundheitlicher Hinsicht in den Herbergen unseres Landes erreicht worden sind. Lichte Räume, leistungsfähige Küchen und neuzeitliche sanitäre Anlagen wurden an vielen Orten geschaffen. All' das geschah unter großen Opfern! Bis heute aber ist bedauerlicherweise noch nicht die nötige Mitgliederzahl gesichert, welche für einen Dauerbestand des Werkes erforderlich ist. Darum ergeht anjeden Freund des Jugendwanderns die Bitte, Mitglied des Deutschen Jugendherbergswerks zu werden. Der kleine Beitrag von 4 RM., bei Jugendlichen in Ausbildung bis zum 25. Lebensjahr 2 RM., ist gewiß erschwinglich. Anmeldungen nimmt der Ortsverbandslciter Hauptlehrer Wiesmeher, Calw, entgegen. Der Ortsverbandsleiter bittet ferner darum, die Erneuerung der Jugendhcrbergsausweise für 1939 rechtzeitig vor Beginn der Wanderzeit vornehmen zu lasten.
Die ersten Stare
sind, wie man uns berichtet, gestern in Neuyen g st e t t beobachtet worden. Die Stare gelten bekanntlich als die ersten Vorboten des Frühlings. Wenn sie sich wieder bei uns zeigen, Pflegt des grimmen Winters Ende nicht mehr fern zu sein.
Die Schwaben feiern Kasnei
und wir feiern mit unseren Leier». De» »Schwäbische Sonnlagspost", unser« Wochenvellage erscheint diesen Samstag als AaschiagV-SpezIalblalk, wie es die alten Sonntagspolt-Leser schon gewöhnt sind. Dichter, Zeichner und Fotografen haben ihr Bestes gegeben, um eine Nummer mit tollen und lustigen Einfällen zu bauen. Und die Berichterstatter melden diesmal Tatsachen, die man ihnen zu gewöhnlichen Zeiten vielleicht gar nicht glauben würde, — die aber doch wahr sind. Denn die Welt, auf der wir leben, ist nicht nur rund, sondern auch vielfach närrisch. — Machen Sie mit! Narretei ist gesund — Weisheit verbraucht die Nerven!
Bessere Obstbaumpfiege tut not!
Dieser Tage waren die Obstbaumbesitzer Neuheng st etts zu einem Umgang mit Kreisbaumwart Schee rer eingeladen. Tine größere Anzahl Obstzüchter folgte mit starkem Interesse den praktischen, lehrreichen Vorführungen des Kreisbaumwarts über Baumschnitt, Auslichtung und Baumpflege im allgemeinen. Es zeigte sich dabei, daß die Baumpflege in der Gemeinde noch manches zu wünschen übrig läßt. In den nächsten Jahren muß viel nachgeholt werden. Die anwesenden Baumbesitzer haben dies alle erkannt. Am Abend fand dann noch ein Bortrag auf dem Rathaus statt, welcher ebenfalls sehr gut besucht war. Die wertvollen Ausführungen, hauptsächlich über die Behandlung der jungen Bäume und ihre richtige Düngung, fesselten die Anwesenden. Besonders begrüßt wurde, daß sich der Kreisbaumwart bereit erklärte, der Gemeinde in nächster Zeit noch weiter an die Hand zu gehen, damit der Obstbau, welcher in Neuhengstett eine große Rolle spielt, noch besser gefördert werde. Besonders dem Stiftungsgarten an der Staatsstraße nach Möttlingen, welcher Eigentum der Gemeinde ist und an ver
schiedene Pächter vergeben wurde, liegt ihm stark am Herzen. Es wird deshalb sofort die Hälfte des Baumgartens einer richtigen Pflege unterzogen, wobei die Pächter in erster Linie die Bäume abzuscharren haben. Da es dem seitheri- en Baumwart Heinrich Jourdan altersalber nicht mehr möglich ist, das Amt des Baumwarts voll zu versehen, ist es dringend notwendig, daß ein junger Baumwart für die Gemeinde bestellt wird. Alfred Jourdan hat sich hiezu gemeldet. Bürgermeister Charrier und Ortsbauernführer Weinmann dankten dem Kreisbaumwart für seine wertvollen Bemühungen und sprachen zugleich die Bitte aus, daß er auch in Zukunft die Gemeinde mit seinen reichen Erfahrungen unterstützen möge.
Berufswettkampf am Sonntag. Am kommenden Sonntag tritt in Calw vormittags 8 Uhr die Wettkampfgruppe „Hauswirtschaft" im Kaffeehaus an. Um 10 Uhr beginnt der Sport für alle männlichen und weiblichen Teilnehmer. Diese treten pünktlich vor der Cal- wer Turnhalle an.
Sichere Grundlage« für eine« Beruf
iXuLZereictinete Fürsorge 6es Ltallles kür llnterottttiere
Nicht nur in der geistigen und materiellen Fundierung eines Zivilberufes liegt die Fürsorge für den langgebienten Soldaten. Kein Beruf hat so sichere Grundlagen für die gegenwärtige und künftige Lebensversorgung — auch der Hinterbliebenen im Falle des Todes — wie der Unterofsiziers- bernf.
Ein Soldat, der sich für zwölf Jahre zum Unteroffizier verpflichtet, ist für sein ganzes Leben ge- borge», wenn er seine vorzeitige Entlastung nicht selbst verschuldet. Er hat vom ersten Tag an sein sicheres Einkommen, seine Verpflegung, Unterkunft, Beheizung. Beleuchtung und Kleidung, er hat keine Sorgen um die Beschaffung seiner Lebensbedürfnisse und braucht nicht um einen Ar- MiiSplatz zu kämpfen. Im Falle seiner Verheira- tung erhält er Frauen- und Kinderzuschläge und eine billige Wohnung, im Falle von Krankheit hat er für sich und seine Familienangehörigen unentgeltliche Heilfürsorge und unter Umständen unentgeltliche Unterbringungsmöglichkeit in einer Heil- stätte oder einem Erholungsheim. Er erhält Urlaub ohne Gehaltsabzug und für sich verbilligte Fahrtkosten auf der Eisenbahn.
Mich der Unteroffizier wegen Dienstunfähigkeit ausscheiden, so wird er betreut, d. h. die Fürsorgedienststellen der Wehrmacht vermitteln ihn in einen Beruf und sorgen für ihn, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hat. Er erhält eine lausende Unterstützung für die Zeit, wo kr arbeitslos ist, und außerdem eine Dienstbelohnung von 300 bis 600 NM., wenn er vor fünf Jahren ausge- schicden ist. Ist der Grund zur Entlastung aber eine Wehrdienstbeschädigung, so erhält er über seine Dienstzeit hinaus unentgeltliche Heilfürsorge und je nach seiner Arbeitsfähigkeit oder -Unfähigkeit ein« geldliche Sicherstellung, die ihm unter Umständen einen Ausgleich für das ganze Leben bietet. Er wird ferner, falls seine Verletzung in dem erlernten Beruf hinderlich ist, auf einen anderen Beruf umgeschult.
Hat der Unteroffizier eine Dienstzeit von mindestens fünf Jahren, so wird er nur noch cntlas- seu, wenn er arbeitsverwendungsunfähig ist. Durch entsprechende Beschäftigung wird ihm die Mög- lichkeit gegeben, im Wehrdienst feine zwölfjährige Dienstverpflichtung zu beenden, die Heeresfach, schulen zu besuchen und die gleichen Laufbahnen einzuschlagen wie seine gesunden Kameraden. Ist er auch nicht mehr arbeitsverwendungsfähig, so erhält der Unteroffizier bei der Entlastung eine Dienstbelohnnng. einen Unterhaltsbeitrag für Zeit
oder lebenslänglich, bet Wehrdienstbeschädigung eine Dauerrente, außerdem Heilfürsorge und Um- zugSkostenentschädigung.
Unteroffiziere, die nach zwölf oder mehr Dienst- jahren ausscheiden. werden beruflich stchergestellt. Sie können sich mit 8000 RM. abfinden lasten, Bauern oder Militäranwärter werden. Als Militäranwärter scheiden sie wohl aus dem aktiven Dienst, nicht aber aus dem Treueverhältnis zum Staat aus. Sie hebalten auch je nach dem Ergeb
nis der Abschlußprüfung Militäranwärterbezüge bis zu ihrer Anstellung als Beamte. Es wird künftig keine oder nur noch eine sehr kurze Pause zwischen Ausscheiden und Beschäftigung bei einer Behörde liegen. Militäranwärter erhalten außerdem noch eine Uebergangsbeihilfe von 750 NM. bei 12 Dienstjahren, 1050 NM. bei 14 Dienstjahren, 1400 NM. bei 16 Dienstjahren und 1800 NM. bei 18 Dienstjahren. Nach 18 Dienstjahren kann der Unteroffizier statt der erwähnten Versorgung auch Ruhegehalt beziehen. Unteroffiziere, die sich abfinden lasten oder Bauern werden, erhalten außer der Abfindung eine Dienstbelohnung von 1200 NM. für 12 Dienstjahre, 1400 NM. für 14 Dienstjahre. 1600 NM. für 16 Dienstjahr«. 1800 NM. für 18 Dienstjahre, außerdem Kinder- zuschläge für drei Jahre.
Besonders zu erwähnen ist noch die Hinterblie- benen-Fürsorge für aktive Soldaten und Militär- anwürter im Falle des Todes in Gestalt von Bestattungsgeld. Witwen- und Waisengeld und Kinoerzuschlägen. Der nachstehende Vergleich zwischen dem Einkommen eines unverheirateten Facharbeiters und eines unverheirateten Unteroffiziers zeigt, daß das Einkommen nur in den ersten Jahren für den Facharbeiter günstiger ist. Für die Lebenshaltung des Facharbeiters ist nur der geringe Betrag von 60 NM. monatlich angesetzt, der Unteroffizier ist mit Wohnungsgeldzuschuß der Ortsklasse 8 veranschlagt: .
erhält im verbraucht für onat rund Berpfl.. Wohn».
«sw. bleibt
RM.
RM.
RM.
Facharbeiter mit Std.-Lohn v. 1 RM.
102.-
60.—
132.—
Vorarbeiter mit Std.-Lohn v. 1.20 RM.
230 —
60.-
132.—
Uffz. (Ortsklasse 8) Verpfl.-Satz rd. 1 RM.
133.—
30.-
103.-
Unterfeldwebel
227.—
30 —
107.-
Feldweb. i. 12. Dienltt.
265^0
30.—
235.-,
Entschädigung bei Eeuchenverluften
In letzter Zeit sind, wie die Zentralkaste der Viehbesitzer mitteilt, mehrfach Anträge auf Entschädigung gestellt worden für Rinder. die kurz nach der Einfuhr von außerhalb Württembergs an Maul, und Klauenseuche gefallen sind oder notgeschlachtet werden mußten. Allein im Stadtbezirk Stuttgart ist dreimal bei -ein- geführten Rindertransporten während der lOtägigen polizeiliä>en Beobachtung die ^Naul- und Klauenseuche ausgebrochen. Dies gibt Veranlassung zum Hinweis darauf, daß Tierbesiher. die durch Maul, und Klauenseuche Verluste bei von außerhalb Württembergs stammenden Rindern erleiden, gemäß Art. 6 des württ. Ausführungsgesetzes zum Viehseuchengesetz Entschädigung nicht erhol- ten können, wenn die Tiere in den letzten 14 Tagen vor Feststellung der Maul, und Klauenseuche in das Landesgebiet eingeführt worden sind. Für Rinder, die wegen Nachkrankheiten der Maul- und Klauenseuche fal- len oder notgeschlachtet werden, fällt die Ent. schädigung weg, wenn die Tiere in den letzten 80 Tagen vor der Feststellung des Krankheitszustandes eingeführt worden sind.
Generalappell der Deckenpfronner Kriegerkameradschaft. Letzte Woche fand im „Lamm" in Deckenpfronn ein außerordentlicher Generalappell der Kriegerkameradschaft statt. Nach Begrüßungsworten des Kameradschaftsführers erstattete der Kreiskriegerführer Kamerad Küchle Bericht über die Geschehnisse des letzten Jahres und klärte die Kameraden in längeren Ausführungen über die neuen Aufgaben und Ziele des Reichskriegerbundes auf. Ein gunger Kamerad
der neuen Wehrmacht wurde in den Kriegerbund ausgenommen. Dem Appell schloß sich ein gemütliches Beisammensein an.
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Wetterbericht deS RctchSwettcrdicnlteS Aussabeort Stuttgart
AuSaeseben am S. Februar. 21.80 Uhr
Mit dem Durchzug eines flachen StörungS- ausläufers der neben starker Bewölkung auch leichte Regenfälle brachte, ist eine völlige Umgestaltung der Wetterlage eingeleitet. Die Störung, die vom Ozean per weiter im Norden unseres Gebietes voruberzogen, überque- ren nunmehr auch Südwestdeutschland, so daß bei zeitweiser Aufheiterung doch zunehmende Unbeständigkeit das Wettergeschehen charakterisieren.
Voraussichtliche Witterung für Baden, Württemberg und Hohenzollern bis Freitag, abend: Bei Winden um West meist stark bewölkt und nur im Süden zeitweise föhnig. Aufheiternd, mild in Höhenlagen leichter Temperaturrückgang, nur vereinzelt« leicht« Niederschläge.
Für Samstag: Weiterhin mild und vielfach bewölkt.
Wildbad, 8. Febr. Der zwölfjährige Walter Eitel, der, wie gestern gemeldet, beim Rodeln schwer verunglückte, ist einige Stunden nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus feinen schweren Verletzungen erlegen.
Neuenbürg, 9. Febr. Gegenwärtig wird das rechte Ufer der Enz zwischen Grösseltalbrücke und Sensenfabrik-Elektrizitätswerk verlegt, da die Enz in Hochwasserzeiten immer mehr Uferböschung mitritz und Zerstörungen anrichtete. Der Lauf der Enz wird jetzt gerade gelegt. — Zur Schulentlassung erhalten künftig die Kinder
5>4. S8. kVSLL. kV5H
NS.-Fliegerkorps, Sturm 4/101, Trupp Satt» und Flieaer-HJ. Sonntag den 12. Febr. Flug^ dienst aus dem Wächtersberg bei Wudberg. Abfahrt 7.40 Uhr Bahnhof Calw, Antreten 7.30.
HI. Standort Calw. Standor.t führe r. Sämtliche HJ.-Führer des Standorts Calw vom Kameradschaftsführer an auswärts treten am Samstag den 11. Febr. pünktlich um 7 Uhr' abends an der Kreisleitung zur Führerschulung an. Keine Entschuldigungen! Schreibzeug, Kameradschaftsbücher. sowie die Kartei der Scharführer sind witzubringen. Führer vom Dienst: Scharführer Mann.
der Volksschule und der Oberschule Erinnerungsgaben, die künstlerisch ausgestattet und mit dem Bild unseres Führers versehen sind.
Birkenfeld, 9. Febr. Dieser Tage batte der Arbeiterabendzug von Pforzheim auf dem hiesigen Bahnhof einen ungewöhnlichen Aufenthalt. Er wollte planmäßig abdampfen, aber es gab nur einen kurzen Ruck und der Zua blieb stehe«. Zwei junge Burschen aus Engelsbrand hatten in dem Augenblick, da der Zug in Birkenfeld hielt, die Notbremse gezogen. Sie wollten mal gerne wissen, wie das tut! Schlotternd vor Angst hockten sie am Orte ihrer schwarzen Tat, rn ihrem Schreck über die Folgen ihrer Tat nicht mal fähig, auszukneifen.
Pforzheim, 10. Febr. Auf der Straße nach Würm verlor gestern abend gegen 8 Uhr ei» Kraftfahrer die Herrschaft über seinen Wagen und fuhr in den Straßengraben, so daß sich das Fahrzeug überschlug. Der Fahrer, der mit geringfügigen Verletzungen davonkam, wurde von der Polizei einer Blutprobe unterzogen.
AuS Baden. Auf der Reichsautobahn kurz vor Heidelberg haben sich in der Nacht auf Donnerstag wieder mehrere Verkehrsunfälle infolge des dichten Nebels ereignet. In der Höhe von Kirchheim rasten allein 5 Fahrzeuge — 2 Personenwagen, 1 Lastkraftwagen, 1 Möbelwagen mit Anhänger und 1 Omnibus — aufeinander. Zwei Personen wurden schwer, em« leicht verletzt.
Vrtütiguilg ln einer verbetenen SM
Geldstrafen für sieben Angeklagte Freudenstadt, 9. Februar. Am Mittwoch tagte hier unter dem Vorsitz von Senatsprä- sident Cu hör st das Sondergericht Stuttgart. Vor ihm hatten sich zahlreiche Angeklagte teils aus Freudenstadt, teils aus der Freiburger Gegend zu verantworten, weil sie gegen die mit dem Verbot und der Auflösung der Sekte „Christlich, Versammlung" verbundenen gesetzlichen Bestimmungen verstoßen hatten. Die Mehr- zahl ihrer Anhänger organisierte sich nach dem Verbot in dem erlaubten ,18 undfreikirchlicher Christen" (BFC.). Diejenigen, die dort nicht eintraten, suchten nun unter sich die verbotene Oraanisation weiter-
zuführen, die übergetretenen Mitglieder zurückzuholen und somit die Sekte im geheimen fortzusetzen. Das geistige Haupt, der 73jSH- rige Franz Kau pp, der früher im Elsaß wohnhaft war und der verbotenen Sekte» seit 1887 angehörte, war der Hauptangeklagte. Daz Urteil lautete auf Geldstrafen von 150 bis 400 RM. für sieben Angeklagte; die übrigen wurden freigesprochen. In der Urteilsbegründung wurde einwandfrei festgestellt. daß die verurteilten Angeklagten vorsätzlich und bewußt dem Neichsverbot zu- widergehandelt und versucht haben, die Sekts im geheimen fortzusetzen.
AlLrkLb sriokrte
Skulkgarker Schlachkviehmarkk ^
vom Donnerstag, ». Februar
Auftrieb: 32 Ochsen, 88 Bullen, 184 KG«. 66 Färsen, 477 Kälber. 380 Schweine und ISO Schafe.
Preise für V« Kilogramm Lebendgewicht in Rpf.: Ochsen a) 44—45.5. b> 30-41,5. c) 36,5; Bullen a) 41—43.5. 1,) 38—30,5; Kühe s) 41 bi» 43.5. d) 35,5—30.5. c> 25—33,5, ä> 17-25; Für- sen s) 42—44,5, b) 37.5—40.5; Kälber a) 62—65. b) 55—50, c) 46—50, 6) 36—40, Lämmer und Hammel bl) 48—50. d2) 47; Schafe a, 37—40; Schweine »> 58. bl) 57. K2> 56. c) 52. 6) 40. «) 40. gl) 53-57. i) 54.
Marktverlauf: Ochsen. Dullen. Färsen, a- und b-Kühe zugeteilt, c- und d-Küh« belebt. Kälber und Schweine zugeteilt, Schafe belebt.
^L.-krssZs Württemderz O. m. d. ü. — (ZesLmttsitulls: 6. L o e s v s r. Ltutlsart. k'rieörickstraÜo 13.
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