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— Calw, 11. Ion. Co groß auch dir erschreck«,de Zahl der ^nglücksfäyr ist, von denen die öffentlichen Blätter fortwährend be> rlDtew und. in denen gewöhnlich eine unverantwortliche Unvorsichtigkeit mtt Cchießwaffen die Ursache jäheu Unglücke ist, so scheinen dieselben doch nicht die Wirkung einer abschreckenden Warnung zu haben, wie «an hoffen sollte. Denn schon wieder hat sich diese Zahl durch einen Fall vermehr«, der die Allgemeinste Theilnahm« an dem Jammer der Betroffenen in Anspruch nimmt. Am Mittwoch Abend wollte der Cchrribereipebilfe Fr. Kübler von Merklingen, der bei dem Bäcker Fr. GoSenhelmer m die Lost geht, im Wirlhschasteztmmer seinen an­geblich durch Schnee, verunreinigten Revolver putzen. An demselben Tische saß me Schwester, der Freu: und der einzige 10jährige Sohn Gackenheimers, die beide dem junge» Monn abwehrten, den Revolver »egzuthun, der -ngl» imwentsick «st der Bitte, doch nicht zu laden, al» er eine Pätrötz» öder' Kugri in der Hand des K. sah. Saum ober war diese Bitte oder Warnung von dem Knaben ausgesprochen, als auch schon brr Schuß krachte, der ihm mitten durchs Her; ging

dieses that, zog Baumeister eine Pistole aus dem Bett hervor rmk schoß das Mädchen nieder, hierauf gab er ihr »och einen zweiten Schuß in den Kopf, hernach erschoß er sich selbst. Als der Geistliche zu dem Bater de» Mädchen« kam, war Baumeister ladt, da« Mädchen lebte noch einige Stunden. Da« Motiv dieser entsetzlichen Thal «ag sein, daß da« Mädchen nicht» mit ihm zu thun haben wollte.

— Karlsruhe, 6 . Jan. Von den -nahezu 3000 badischen Volks - squllrhrern ist in den letzten zehn Jahren ein gutes Drittel zu Er- theilung von Turnunterricht herangebildet worden. Es geschah die«, abgesehen von dem methodischen Unterrichte, wuchen die Zöglinge der Schullrhrersewinarien erhielten, in besonderen Kursen an der Central- Lurnanstali in Karlsruhe, zu wrlcheu einzelne Lehrer Unberufen wurden. Neuerdings hat man auch Bezirkskurst zu demselben Zweck eingerichtet. Lei der Einführung des Turnunterrichtes in den badischen Volksschulen wird auf die ökonomischen Verhältnisse der einzelnen Gemeinden thun« lichste Rücksicht genommen.,

— Darwstadt, 7 . Jan. lieber den Verlauf der letzten Hof»

Mit den Worten: „Mutter ich bin geschossen, ich muß sterben," jogd meldet das „Mainzer Journal," folgendes Nähere: „Als da» konnte er nur noch sich in ihre Arme flüchten, brach vor ihr zusammen ,Treiben beendigt und bereit« abgeblasen war, brach noch ein Rudel

und Lauch» in wenigen Augenblicken aus drM Sophtl, M düL W die zum Tode erschrockene Mutter trug, s«in junges Leben aus. Der Jammer der unglücklichen Mutter, deren einzige Freude damit iu ctu frühe« Grab fl-.kt, und d-:S gcb.ugt.n Later:, der während de« Unglücks nickt einmal zu Hause war, und dessen Stolz der hübsche, talentvolle, von Lehrern and Mitschülern gleich geliebte Knabe war, läßt sich mit Worten nicht beschreiben. Wenn es in solchem Unglück ein Trost ist, des Mitgefühl« Aller gewiß zu sein, so wird dieser Trost ihnen >m reichsten Maße zu Theil. Ob ober diese« neue erschütternde

Wildschweine hervori, auf welches einige Gäste Feuer gaben. Gut dieser Kugeln traf den nichtsahnenden Jäger Eichelhardt des Grafen Criffel — nicht des Herzogs von Noflau, wie vielfach verbreitet — so unglücklich, daß er ans der Stelle zpsewmenbrach und am SamStag Nachmittag hier seinen Geist aufgab. Das tödtlichc Geschoß fuhr dem Großhrrzog dicht an der Stirne vorbei.

— Ins der dairischen Rheinpsalz, 5. Jan. In dem Dorf Jakobsweiler (Nordpfalz) ist vor Kurzem eine Anzahl katho- iischer Einwohner, darunter ein 73jahriger Mann, zur protestantischen

Unglück auch eine Warnung zur Vorsicht ist für die vielen im Gebrauch Kirche übergetreten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag gingen sie mit von Waste» vst so uncriabrenen jungen und alten Besitzer von Re- ihren protistonlischen Mitbürgern zvw Abendmahl.

vc'vnr. dieß rnnß 'ast ^>rn. ^vnd ^ ^ Az iserkleutcr- wurde gestern Abend -in zr-Ereller

nvarten »äre. D>e Presse wenigstens will ihr. Pfl.Lt, in d.ffer Mordversuch gemocht Zu einer Fra» B. kam, während idr Mann R'chtun, energisch ihre warnende Stimme zu erheben, m.r ucf.m Be- ^wesend war, cm L3jäh?iger Kommis, welcher seit einiger Zeit fran-

Stuttgart, 2. Jan. In der HackläNter'schen Steuerdefrau. Sie weigerte sich, ihm das Seid zu geben; da zog er em Messer;

datinnSsachc soll seit einige» Tagen da« Erkenniniß ergangen s-i» und aus eine Geldstrafe vou Über 100,000 M. (man spricht von 80.000 p.) lauten. Ob hier im Gnadenwege der Nachlaß eines TheilS der Strafe zu erlangen ist, darükrr läßt sich nur ein.- Oe:uu!hung auSsp^echen.

sic flücktttc in em ar.dcr-S Zimw.r» er ihr nach und schieß! erst mit einem Revolver aus sie» der Schuß aber ging fehl, und nun versetzt« er idr mit dem Messer neun Stiche. Aus da« Schreie« der Frau zu erunzen lst, ocirurrr^rah! s ch E e^o ^«.ulhung ! dra»,gtü dir HaueUwotzver iu dir Wohnung, uud während diese mit

L.» V-«—j orr Lklwuudrir., mschüstig» «,«>«., schoß sich ö-r ji-z.gr Mei.sch La ^Gnadenakt ,n den Mund und war auf der Stelle todt. Wo? ihn zu seiner That

in der W..sc denkbar, daß der König die Desraudattonsstrafe auf seine ist noch nicht ausgeklält, da« verweigerte Darlehen allein scheint

eig.ne Haffe übernähme, rpo« er wohl bleiben kss-n wird. Em sol-! ^ r,um ^^s.n ^ s<in. Tie Wunden die er der Frau be,brachte, cher wäre ohnedies gleichsam eine Pr->m»e auf ^.teuerdesraudationkn.) s ^ tämer. ober, wie e« scheint nicht lebensgefährlich.

rglne rxv„e „verr^me, wov er v?oyl virrorr, ro,nn wrro. ivl-: ^ kvum ükwesrn ru sein -er wäre ohnedies gleichsam eine Prämie auf Steucrdkfraudationrn.) j — San «statt. 10. Jon Sicherem Bernebmen noch ist Komm.! '7

s. Krauß von hier in Oporto (Portvgai) an einem Echiogonsall

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,« 31. Dez. gestorben. Er hotte sich seit 4 Monaten unter dem Namen „Philipp Kvx" daselbst aufgehaltrn.

— Mezengen, 6 . Jap. Feuer! Feuer! ertönte e« am frühen Morgen — '/^2 Uh: — des heutigen Tages durch die Stadt! Die Konische Kui.stinühcc stand ii> hcürn Fiüu.n in und öl» in d»r Stadl die Feuerwehr alarmlrt und auf dem Biandpiotz ongekommen war, halte da« Feuer schon zv weit um sich gegriffen, als daß noch von einem Reticn hätte die Ri de sein können. Erst vor etwa 2—3 Jahren neu eikgerichtet, ist das schöne Anwesen völlig ein Raub der Flammen geworbt». Im eb:rftrn Stock brr Mühle scheint eine SelbstevtrSntz» ung vor sich gegono-n zu sein, so daß alsbald der ganze Dochstukl in Flammen stand. Dir Konz'sche Familie konnte kaum da« Leben retten; Herr Konz ohne Schuhe, die Frau barfuß, die Tochter nur mit einem Regenmantel, die beiden Knaben kaum mit Hosen versehen — so mußt« di« Fam'lie da« brennende Haus verlassen. ES verbrannte vA Mobiliar, wie in der Mühle große Frucht- und Mehlvorräthe. Die durch den MÜHlkäual getrennte Sägmühle konnte gerettet werden.

— Heilbronn, 6 . Jan. Sin frecher Diebstahl wurde vor einigen Tagen in der hiesigen Zuckerfabrik verübt. Mährend die Knechte der Oeis-.mmie beim NcLt.sstn saßen, schstch sich ein süßerer Ni beiter der Fabrik in deren SchlofrSuwe, warf zwei Betten zum Fenster hinaus, und verbarg solche unter eirem nahen Ctrohboufen. Es gelang ihm ober nicdt , seinen Nimb in Sicherheit zu lt'Nükn, sondern er wurde entdeckt und harrt nun seiner Strafe im Gesängmß.

— Wangen i. Allgäu, 6 . Jon. Ein entschliche« Unglück hat sich gestern Nachmittag in dem benachbarten Weiler Oflings, Gern. Deuchelried zugetragen. Sattler Baumeister von Wangen wohnt bei dortigem Bauern Büchele seit ein Jahr, er stellte sich seit einigen Lagen kräustich und verlang», daß man ihm den Geistlichen holen soll, er fühle daß er sterben müße. Der Bauer Büchele holte bereit willig deu Geistlichen, die Tochter 18Vr Iah» alt, machte Vorbereit­ungen ^mB^keben. richtete den Tisch her, rr. ?l« dos Mädchen

preuß. StaotSmilüsterium beschlossen» dem BundeSralhe einen Gesezcnt- wurs wegen erhöhter Besteuerung de« Tabaks vorzuleyea, und zwar soll einmal die Steuer von auswärtigem Tabak erheblich erhöht und dann dir Steuer von d-m inländischen Tabakbau, unter Verwandt,w» der bisbenaen Moraentteuer in eine GewichtSsleuer, dem bisherigen Verhältnisse von Tabakszoll und Tabakssteuer entsprechend festgesetzt werden. Der Ertrag dieses Steuer Projekts wird aus min­destens 2d, Millionen Mk. veranschlagt.

Paris, 7. Jon. Do« Gejammtresullar der ßestfrzi ipHpvz Jr^ik- retch abaehottenen Munizipalwahl ist der republikanischen Partei zehr günstig. In de» meisten Städten ist die Ln» ver 'republikanischen Kandidaten vollständig durchgegangen. Tech W dxr Unordnung wird gemeldet, mit Auenahrnc des Ortes Courthezon im Departement Vaucluse, wo eine Person verwundet wurde. In Paris wurden 73 Republikaner und 4 Konservative gewählt, außerdem sind drei Stich­wahlen nothwendig; die Republikaner haben hier bisher 4 Sitze gewonnen-

Rom, 9. Jan. Der König Viktor Emanuel von Italien, ist heute Nachmittags 2>/z Uhr, mit den Tröstungen der Religion ver­sehen, verschieden. — Kronprinz Humbert wurde zum Könige vou Italien proklamirt und bestätigte die Minister in ihren gegenwär­tigen Stellungen.

Dom Kriege.

K 0 n st a n t - n 0 Pc -, 25. D ez. Düv «.?»—!»»«--t setz! c^rv»z in Bewegung, um Adrianopel in ein zweites Plewna zu verwandeln. Adrianopel wird von einem Gürtel vvn 2b Rrdouten umgeben, von denen 19 bereits vollendet sind» und die anderen 6 in längstens 2 Wochen fertig sein dürften.

London, 7. Jan. Daily News berichtet a«s Bukarest vom 6 . Jan. Ein Offizier von der Lomarmce meldet: Nadrtzky überschritt den Balkan durch den Schipkopaß, nachdem die Türken in Folge

_ strenger Külte obgemoen. , _ _

Sikdattion, Druck und iderlaz von S. OelschlLger in i^alw" ^ (Hiezii^try.des ItnicHallungSdlatl«.)