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schützbare«,
-a«. wie mat» weiß» nachdem die Kommune es zgMrt hatze, die Re Publik.auflihr» KosterL wichsr hotte anfführe» lassen nrch/hasin sei- »e« Ameublement und in seinen Sammlungen einen kolossale« Werth repräsentirt. Besonders find e« die letztere»,, die Sammlungen,„die antiken und modernen Bronzen, die seltenen und werthyyllen Porzellane und die Bllcherhandlung, die einen außerordentlichen Werth beanspruchen. Thiers hatte offenbar zu.seinen Exben nicht das Zutrauen, sie wstr« den für sein Grabmal hie paffende Inschrift zu erfinden fähig sein. Er hat daher in sein Testament einen Vorschlag gemacht. Hach seimm Wunsche soll;gus seinem Geab^zu lese»„sein:> »kstrism lli- ivxit, veritstsm coluit." („Er hat das Vaterland geliebt, dse Wahrheit geübt.") Thiers war seit 1840 Großoezier der Ehrenlegion, allein er trug nie die Abzeichen dieser , Würde. Mau sagt, baß ihm L .Philipp auch einen. Baron§titel,.Mrvyrt habe, Gewisses weiß mau darüber nicht. Er hatte geringe Achtung vor solchem Firlefanz, wie Orden und. Titel.
Paris, 17. Sept. Grövy scheint sich nicht mit der ihm zu- gedachten Rolle eines Führers der Anken zu befreunden: ohne rndgiltig adgelehnt zu haben, ist er auSgewichen. Die Anke sieht sich vorläufig nicht nach einem anderen Leiter um, sondern will die Nachfolgerschaft des Herrn Thiers einstweilen halb offen lasten; .wenn die Verhältnisse es nöthtg machen, daß ein einzelner Mann beauftragt werde, die re» publikanische Partei zu vertreten, so wird er sich schon finden."
London, 29. Aüg. Von allen Seiten kommen Nachrichten über Sturmfluttzen der letzten Tage. Die Thäler in Südwales haben stark gelitten. Zwischen Swansen und Cardiff bietet das Land auf Meilenweite den Anblick eines großen See«, und Regen fiel in einer Stärke, wie seit vierzig Jahren nicht dagewesen. Menschenleben sind nicht verloren gegangen, wohl aber eine bedeutende Menge Eigenthum. Zwei Eisenbahnbrücken über den Ely find fortgeriffen worden. Die Ernte ist an manchen Stellen vollständig überschwemmt. Sehnliche Berichte kommen au« Schottland, namentlich aus den Grafschaften Fife und Clackmannan. Leider sind hier auch Menschenleben zu beklagen. Im Dorfe Tillicoulhy am Devon, einem Nebenflüsse des Ford, ward die Brücke sortgeschwemmt und ein Fabrikant, sowie zwei Mädchen ertranken. In den Kellern der Stadt Alloa steht das Wasser sechs Fuß tief. ES ist zu fürchten, dag die Uuglücksnachrichten sich noch mehren werden, da ein starker Ostwind anhielt und viele Häringsfischer auf See waren.
London, 14. Sept. Der Koloradokäfer wird mehr und mehr förmlicher Handelsartikel. Dieser Tage entschlüpften aus einem Post- packet in Edinburgh 16 , au« einem andern in Dublin 12 Stück. Solchem Unverstand gegenüber müssen alle Schutzmaßregeln scheitern.
Mailand, 8. Sept. Anläßlich des Kongreffes der Gemeinde- ärzte fand hier am 5. ds. im monumentalen Kirchhofe die Leichenverbrennung einer im großen Spital gestorbenen Frau statt. Der Zeremonie wohnten viele hohe Persönlichkeiten, unter welchen einige hundert Aerzte und viele Gelehrte bei. Um 7 Uhr 20 Min. morgens wurde der Leichnam der 29jährigen Frau gewogen, welcher das Gewicht von 35 Kilogr. angab» und hierauf dem Ofen übergeben. Hierauf wurde eine letzten März verstorbene Frau ausgezraben. Bei dem schrecklichen Anblick der Verwesung bekehrten sich alle Gegner der Verbrennung und allgemein war man einig, daß das Verbrennungssystem der beste Weg sei, die Leichname zu vernichten. Die Verbrennung dauerte 3 Stunden. Nach dieser Zeit wurde die Asche herauSgenommcn. welche noch 2 Kilogr. wog und keine Spur von harten oder weichen Theilen zeigte. Die Anwesenden verließen vollkommen befriedigt den Ort und mit diesem Versuche, welcher seit einem Jahre der 7. ist, wird der Apparat Betti-Teruzzi für Alle, die es wünschen in Tätigkeit treten. Sehr begierig ist man aus das Resultat des Systems Gorini in Lodi. Dieser geniale Mann erfand die beste Manier, den Leichnam gegen die Verwesung zu schützen, indem er denselben versteinert. Sein Versuch mit Mazzini gelang vollständig; Alle die den großen Republikaner in seiner Gruft besuchen, find über die Aehnlich- keit und Unveränderlich«! des versteinerten Leichnams überrascht. Gorini hält sein Leichenversteinerungssystem im Geheimniß, hat aber dafür gesorgt, daß es nach seinem Tode in die Oeffentlichkeit tritt.
Wie aus Neapel gemeldet wird, ist seit einigen Tagen die Thätigkeit des Vesuvs wieder eine erhöhte und sind die dem Krater entsteigenden Flammen dem Auge des Beschauers zur Nachtzeit deutlich sichtbar.
New-Aork, 3. Sept. Ein großer Brand, der viele Verluste an Menschenleben verursachte, brach hier heute in der 35. Straße, in der Nähe der Eleventh Avenue und dicht beim Hudson-Fluß aus. Er begann kurz vor 10 Uhr Morgens in Hale's Pianofortefabrik, einem
seivtr^Btchhhnep.spxWgeo . auS ,denphgreyFensternz um sich zu rettft,. Gegen 30 Personen rrliyen Verletzungen und der Todtgebltebenen «kr akMLlU;.man.shricht,vön.100 Umgekommenen. Da« Feier ßsbkmte- Watsch nkich «n -angrenzenden^ KMlKhes^ feistem Schulgebäude und anderen Häizstrn auS^ Da ein, starker Wind di: Flamnsen aickachtL uyd nrq. spärlicher Waffexvorrath rwrhanden war , könnte die Lplertoehr-moht viel MÄWen. 38 GMudes okchntm.nieder.- Der Verlust an. Eigenthum wird auf 1,550,000 Dollars geschätzt. Eine Dampsfeuersprjtze, -ie wegen sder intensiven Hitze im Stich gelaffen werden müßte, wurde ein Raub der Flammen. Erst als man aus dem Hudson-Wasser für die Spritzen zu pumpen begann, wurde das Feuer bemustert.
Np« Kriege.
„Peter.S.b.u^g, 16. Sept. Telegramm deS Großfürsten Nikolaus aus Po'radim vom 15. dS.: Gestern besichtigte ich den ganzen Tag die Positionen, wählte neue Stellungen für die Batterien tu- ünd rekögnoszirte die Di'spositioiien des Feindes, fand daher kerne Zeit zu telegraphiren. Am 13. d. den ganzen Tag und am 14. bis AbendS 6 Uhr beschossen unsere Batterien Plewna. Die Türken erwiderten das Feuer nicht; sie scheinen die Munition für den Fall einer Wiederholung des Sturmes zu sparen. Am 14. Abends «öffneten hie Türken ein heftiges Feuer.gegen die Grivitza-Redoute, griffen dieselbe später' an, wurden jedoch unter Mitwirkung unserer und der rumänischen Reserve zurückgeworfen. Die ganze Affaire dauerte 3>/4 Stm- den. Heute fahren wir fort, die feindlichen Befestigungen zu beschießen. Die Stadt brennt. — Nachrichten vom 14., Abend«, zufolge pasfir- ten seit dem 7. d. die verschiedenen Verbandsplätze 239 verwundete Offiziere, 9482 Soldaten. Todt sind gegen 3000. Es ist noch nicht möglich, die Zahl der Tobten genau anzugeben. Der Gesammt- Verlust beträgt gegen 300 Offiziere und 12,500 Soldaten. Die Rumänen verloren bis 14 , Morgens, gegen 60 Offiziere und 3000 Soldaten todt und verwundet. Die Stimmung unserer und der rumänischen Truppen ist ausgezeichnet. Die jungen rumänischen Truppen kämpfen vortrefflich.
Konstantinopel, 16. Sept. Osman Pascha meldet Folgendes: „Die Russen, welche die Redouten östlich von Plewna okkupirt hatten» wurden von den Türken wieder verdrängt und zogen sich in Unordnung zurück; sie verloren 8000 Tobte und Verwundete; 3 Geschütze und große Massen Munition fielen den Türken in die Hände. Somit sind die Russen bei ihren Angriffen auf Plewna vollständig geschlagen; ihre Artillerie richtet gegenwärtig nur noch ein sehr schwaches Feuer auf die Stadt." Nach einem weiteren Telegramm Osman Pascha's wird der Verlust der 8 russischen Kolonnen, deren Angriff auf Plewna zurückgeschlagcn wurde, auf 15,000 Mann geschätzt, wie man au« russischen Berichten ersieht, nicht zu hoch. Ein Telegramm Suleiman Pascha's berichtet: Die türkische Artillerie hat an den Befestigungen des Schipka-Paffes großen Schaden angerichtet.
Der „Köln. Ztg." wird aus Odessa geschrieben, daß diemei' sten ins Feld rückenden Offiziere sich vor dem Ausmarsch mit Gift versehen. Diese Offiziere machen durchaus keinen Hehl daraus, z« welchem Zwecke sie sich dasselbe zu verschaffen suchen. Sie wollt» sich desselben im Falle einer Gefangennahme bedienen, um den Grausamkeiten zu entgehen, die ihnen von türkischer Seite in diesem Fallt bevorständen.
Bukarest, 15. Sept. Nach dem letzten Kampfe bei Plewna Hißten die Rumänen die Parlamentärflagge auf und entsandten Abtheilungm auf das Schlachtfeld, um ihre Gefallenen aufzulesen. Die Türken schaffen jedoch auf die Sanitätsoffiziere und tödteten 2 derselben.
— Wien» 17. Sept. Die „Pol. Korr." bringt nachstehende offizielle Telegramme: Bukarest, 16. Sept. Die Türken versuchten am 14. Sept. die von den 'Rumänen besetzte Grivitza-Redoute zu nehmen, wurden aber zurückgewiesen.
— Wien, 1?.Sept. (Allg. Ztg.) Uebereinstimmende Bukarest» Meldungen melden, duß die Russen die Absicht haben, die Belagerung von Plewna unter Zurücklassung eines Observationskorps aufzuheben, um der Armee des Thronfolgers zu Hilfe zu eilen, deren Lage äußerst kritisch ist. — Es werden Vorbereitungen zur Ueberwinterung der russischen Armee in Rumänien getroffen.
Pest, 17. Sept. Der „Lloyd" meldet aus Wien eine angeblich verbürgte Aeußerung BiSmarck's: „Entweder haben wir noch vor dem Winter den russisch türkischen Frieden oder nach dem Winter den allgemeinen Krieg."
. .... ... - - 1 __, _, Blos den Montenegrinern lächelt da« Glück. Nach der Einnahme
großen fünfstöckigen Gebäude, in dem 200 Personen beschäftig waren. ^ von Nicsic ist ihnen auch Bilek und gleichzeitig weiter ostwärts der
In wenigen Minuten stand das ganze Haus in Flammen. Viele! Dugapaß mit seinen Befestigungen in die^Hmide gefallen. _
Berlag von S. O el schlag er tu Calw.