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Abonnements-Einladung.

Für den Monat September kann «jeder auf dasCalwer Wochenblatt" abon- Mrt werden, wozu freundlichst einladet Die Redaktton und Expedition.

Calw.

Morgenden Sonntag Abend 7Va Uhr, findet im Thudium'schen Saale eine

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der hiesigen Stadtmusik statt, wozu freund- lichst eingeladen wird.

Nächsten Sonnta g, sowie die ganze Woche über backt

Laugenbretzeln

Friedrich Pfrommer am Ledereck._

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und andere

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empfiehlt billigst

Lmil Ureis«.

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Beginn äes Hinterem ses: t5. Octobsr. krvAramms Arstis äurod ciie vireotion. Vorunterrickt krei.

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Calw.

Am Sonntag, den 2. Septbr.,

Morgens Vz8 Uhr. ?

katholischer Gottesdienst.«

in bekannter guter Qualität und jeder Größe empfiehlt billig

G. Grüner.

Bad Teinach.

Lehrlings-Gesuch.

Einen ordentlichen Lehrjungen sucht Carl Sautter, Sattler und Tapezier.

Z« IMStt-th-tt.

Ein freundliches heizbares Zimmersammt Holzplatz hat sogleich zu vermiethen

G.. Großmann, Schuhmacher.

Aufruf.

Bekanntlich hat schon seit längerer Zeit eine furchtbare Hungersnoth in Süd- indi en geherrscht und bis Ende Juli etwa eine halbe Million Menschen weggerafft. Mit Sehnsucht schaute Alles nach der be> vorstehenden Regenzeit und der darauf fol­genden Ernte aus. In der Madras-Prä­sidentschaft sind nun aber die Regen fast überall ausgeblieben und die Ernteaussich­ten so gut wie völlig zerstört, so daß für wenigstens 18 Millionen Menschen eine zweite, weit schrecklichere Nöthzeit unaus­bleiblich ist, welcher nach einer wohlüber­legten Rechnung wohl 4 Millionen weitere

Menschenleben zum Opfer fallen müssen^ wenn nicht außerordentliche und schleunige Hilfe geleistet wird. Der Gouverneur vou Madras hat daher an die öffentliche Wohl- thätigkeit zunächst in England appellirt, da die Regierung allein nicht mehr Helsen könne. Ohne Zweifel fehlt es aber auch bei uns nicht an solchen, die gerne etwas zur Lin- derung des namenlosen Elends thun möch­ten. Die Unterzeichneten erklären sich da­her bereit, Gaben für die Hungern­dien in Südindien in Empfang zu neh­men, und da dieß für Württemberg der einfachste und sicherste Weg istdurch Vermittlung der Basler Missi­onare in Indien zur Unterstützung an die Bedürftigsten gelangen zu lasten.

Dekan Mezger,

Helfer Häring,

Die Vereinsbuchhandlung und Die Expedition dieses Blattes.

Eine hochträchtige

Kalbel

sowie eine

Kalbel mit Kalb

verkauft

Ernst Ludw . Wagner. Einen l^jährigen

Iarren

(Blattenscheck) hat zu verkaufen

Joh. Gg. Rath selber in Seitzenthal. _

D rr « g

hat zu verkaufen

Louis Giebenrath, Bahnhofstraße.

LsvorAvirLTLil».

Neues in der Bibliothek.

Der Koloradokäfer in seinen Eatwichknngrstaäie«.

Unter wissenschaftlicher Leitung des vr. I. Brümmer, in zwölffacher Vergrößerung nach der Natur auf Stein

gezeichnet

von

Friedrich Födisch,

_ _ Dresden.__

Calw, 30. Aug. DieHirsauer Ruinenfrage beschäftigt immer

weitere Kreise. Nachdem dieselbe schon mehrfach im Schw. Merk, im Sinne der im Wochenblatt erschienenen Artikel besprochen worden, bringt nun auch das N. Tagbl. einen längeren Artikel, der mittelst Auszugs aus den Artikeln des Wochenblatts hauptsächlich den zahl­reichen Stuttgarter Luftgäften den Hergang vor Augen führt und zum Schluffe sagt: Die Kgl. Staatsfinanzverwaltung wird daraus entneh­men, daß daS seitherige Verhältniß für die Dauer kaum mehr fort- bestehen kann, denn die Stimmen, welche für Befreiung von dieser Last und Oeffnung der Räume für den allgemeinen Besuch plaidiren, werden nicht verstummen, sondern im Gegentheile sich mehren, bis dieser Bann gebrochen ist. Dagegen möchten wir zur Erwägung anheim stellen, ob es nicht zweckmäßig wäre, an einem geeigneten Platze in den Ruinen eine Büchse zu freiwilligen Gaben aufzustellen, welche zur Erhaltung derselben und vielleicht theilweise auch zur Ablösung derbem KameralamtSdtener entgehenden Einkünfte verwendet werden könnten.

Käme dieser Vorschlag zur Ausführung, so wären damit sicher alle Besucher der Ruine einverstanden. Die Hirsauer Ruine ist eine Perle unter den Ruinen und alle Welt interesstrt sich für ihre Erhalt­ung, was die vielen beifälligen Urtheile über die RestaurationSarbeiten beweisen. Fraglich dürfte es nur sein, in welcher Weise der Vorschlag zur Ausführung kommen könnte, ohne etwaigen AnnexionSgelüsten Borschub zu leisten. Aber auch über dieses Bedenken läßt sich hinüber- kommen; denn eS wird einem Staatstechniker nicht unmöglich sein, eine Sammelbüchse so anzubringen, daß sie wenigstens den Tag Uber vor unbefugten Angriffen gesichert ist, und des Nachts würde sie ja

ohnedieß entfernt werden. Soviel scheint jedenfalls gewiß, daß sich die öffentliche Meinung nicht beruhigen wird , wenn nicht irgend ein Schritt zur Abhilfe der berechtigten Klage geschieht, die jederzeit un­gehinderten Eintritt in die Ruine verlangt.

Stuttgart, 27. Aug. Die von uns schon gemeldete, am Hellen Tage vollführte Ermordung Hrn. Bauers in Genf hat dem Journal de Genöoe" zufolge die Bewohner von Genf in große Aufregung versetzt. Seit vier Tagen war im dortigen Hotel de la Metropole ein junger 21 Jahre alter Italiener als Kellner angrstellt, welcher, da man mit ihm nicht zufrieden war, am Mittwoch seine Entlassung erhielt. Am 23. (Donnerstag) Morgens warf ihm der erste Saalkellner vor, zu spät ausgestanden zu sein, worauf die Ant­wort erfolgte, da er entlasten, sei es immer noch zeitig genug gewesen. Der junge Mann, Joseph Nezi, begab sich jetzt mit seinen Effekten nach dem Hotel du Montblanc, um hier Wohnung zu nehmen, kehrte aber bald nach dem Hotel de la Metropole zurück, weil er, wie er sich äußerte, mit dem Herrn desselben, Bauer, noch seine Rech­nung zu regeln habe. Seine Reklamation begegnete seitens des Hrn. Bauer einer lebhaften Antwort, der ihm bis zum Perron des Hotel­folgte ; hier drehte sich Nezi plötzlich um und stieß Bauer ein schnei­dendes Instrument in die Seite. Die Wunde war tödtlich; diese Szene ereignete sich 11 Vs Uhr Vormittags, und Mittags 12 Uhr war Hr. Bauer todt. Sofort wurden nach allen Seiten hin Tele­gramme zur Verfolgung des Mörders, welcher ungehindert den Platz verlassen, auSgeschickt; dieser hatte aber nicht an Flucht gedacht, ruhig hatte er sich nach seinem Hotel begeben und dann von dort aus einen Spaziergang in der Rue du Rhone gemacht, auf der er von zwei Polizeiagenten in Haft genommen wurde. Der wegen TodtschlagS seiner hochschwanger» Frau und 4 Kinder in Untersuchung befindliche Metzger Greiner, welcher seither in Winnenthal zum Zweck der Be­obachtung seiner Zurechnungsfähigkeit war, ist am Montag wieder in das hiesige K. KrtminalamtSgefängniß verbracht worden; er wirb nun wohl vor dem nächsten Schwurgericht in Eßlingen zur Abur- theilung kommen.

Das StuttgarterN, Tagbl." enthält folgenden Artikel: Konfiskation. Am Sonntag früh langte auf hiesiger Eilgutexpedition.