läßt sich ein junger Mann »eldtn, der den Vrantvat» allein gu sprechen »Snschtt. Er^kvmmt (sägti! er) iüt Auftlsaae" de« Bräütigamsünd lesitimirte sich durch eine Karle desselben. Dvc Brautvater fürchtete fMff'eaM nsgnid.kin Unglück päsfirt, da der jung? Manu sich in sm^rheiMißvoller Weise vorstillte.'Die AngelegenÄtt rWuppte sW. aßtr al^riltr'heringfügigeRleinigntt,, über"dir W Vater, wevst fik' Lm Uch ^ichk' gttüde angeneHn wär,' lächeln mußte. Der Bräutigam hatte uämffch früher so! manche' Schmden Macht, und Wy, kickftlHr^Sthchstgerväter, drtier davdn mitetrichtete, hatte ihm die" nömiM Mittet gegeben, um mit den Mäubigern sich abzufindcn. Äüvch bin jumgrnMann ließ nun der Bräutigam melden,, der Schutt- d/rmolle ihm üicht die Sachen, die er zup Traüung bestellt habe, «utkiefern, da"k ihdi einen Rest vvü SO ^ schulde , er könne aber »MÜbkickliF das Ksld Ätzt Mbehren. Dag lläng, in Anbetracht dE^orattgWngenen Verhältnisse, ganz glaubwürdig, und der Braut- mster, der sich in seläer festlichen^ Stimmung nicht auf eine kleinlich?. PWkng^eknließ, übergab de« jungen Mann sofort da» Geld, kurz vck^öer sestaesrtzten Zeit ersMen der BräutWm und eS^wurde Mr dri" fatale AngelegNiheit nichr^tine Silbe gMrochen; abjx nach vollzogener Trälmna fMerte Hm bei Tische sein nunmehriger Schwieger- vatki zu » er 'stiöge nun als Ehemann das Cchuldenmachen aufgeben, deiiti solche Verlegenheiten, wie die vorhin eiuartretepe» enden nicht iuMer fo 'glücklich^.' Es kam zu' Erklärungen und es stellte sich her. aus, daß der Schwiegervater : von eine'm »Bgnernfänger* überlistet «Wen Dar.* ^ ^
—^Berlin, 18. Aug. Seit einiger Zeit ziehen die neuen Be- festkgunaeä, welche Frankreich in der Umgegend von Belfort ange- legt hat, die Aufmerksamkeit auf sich. Ein schweizerische» Blatt ist^S zuerst gewesen^ welches von verschiedenen FortS nachwieg, daß sie nur zu« Schutze gegen' ein au» der, Schweiz heranrückyche»ll,Heer rrAcktet sein könnten. Wiederum ein fchwrizrrische» Blatt » du Ba» seN Gstenzpöst, ^»ächt jcht dcirauf aufmerksam ,' daß in Zukunft der gmize schweizerische Bezirk PrunÄt den' französischen Kanonen verfallen feim'wene, ünd ^r» fürchtet^ daH e» zwischen Deutschländ und der Schwell' barübe? zu diplomatischen Verhandlungen kommen ti>e.rde, «mM^feiten» dtr Schweiz Hegen die bett.' WanMsch?n'Bauten kejn EWinich erhoben worden ser. Ohne Zweifel wäre die Schweiz zu sorch'em Einspruch beüchthzt gewesen.' ES ist ein allgemein anerkann« tet Grundsatz des Völkerrechts, daß keik Staat auf seinem Gebiete Anstalten treffen darf, welche einen schädlichen Rückschlag auf rin frem? de- Territorium auSüben, dergestalt, daß dadurch die natürlichen Ver- HÄtnisse zum Nachtheikt de» andern Staates verändert werden würde». LM glauben jedoch nicht, daßbie-eutsche Regierung die Angelegenheit in Bern'NstÜhren'Mrd. Itnmrrhin aber wird die Erörterung der Sache in der Presse wenigstens die Folge haben, daß den Schweizern kein Zweifel bleiben kann, von welcher Seite ihre Neutralität in Gefahr' gebrächt wird. '
-^St'daßburg, 16. Aug. Üeber die DiSlozirung der Truppen in den Festungen und Garnisonorten de« Reichslandes theilt die Ge- mrinde-Ztg. fu? Elsaß-Lothr. u. A. mit: die'Garnison von Schielt- statt -Mt das 2. Bat. des württembergischen Inst-Reg. Nro. 126. Dii/' B^atzung der Festung Straßburg bleibt ungefähr wie bisher: SW besteht aus dem Stäb, dem 1. und dem Füfilierbat. des 1. rhein. Jick'.Reg. Nr. 25, dem 6. sächs. Jnf.Reg. Nr. 105, dem 2. nieder- schles» Jnf.Reg. Nro. 47, dem Stab, dcpi 1. und dem Füsilierbat. des 8. württemb. Jnf.Reg. Nr. 126. rc.
Paris, 17. Aug. Am 15. Aug. hielt Gambetta in Me eine Rede, in der er sich gegen die Männer des 16. Mai und ihr Treiben wendete und dabei die Ueberzeugung aussprach, daß die 363 mehr als 400 stark zurückkommen werden.
Paris, 17. August. Der Empfang, der dem Präsidenten der Republik seitens der Bevölkerung von Evreux zu Theil wurde, war eine überraschende, bedeutende Kundgebung zu Gunsten der Republik. Die Reden, die gelegentlich der Vorstellung der Behörden von Evreux und des Deport, der Eure gehalten worden find, haben unstreitig mehr Interesse, als die bei ähnlichem Anlaß Neulich zu BourgeS gehaltenen Ansprachen, die die Agence Havas bekanntlich schon abgedruckt hatte, in dem Augenblick, in welchem sie gehalten wurden und die also keineswegs Improvisationen gewesen sein können. Von den gestern zu Evreux gehaltenen Reden scheinen nur die des Marschalls vorher vereinbart gewesen zu sein, während einige her Persönlichkeiten, die ihn begrüßten, die Gelegenheit benützten, um ihm derbe Wahrheiten zu sagen, auf die er nicht gefaßt war. Natürlich wußte der Marschall weder auf diese Ansprachen, noch auf die -es ersten Adjunkten, der den noch vorgestern abgesetzten republikanischen Maire vertrat, und des Präsidenden des Handelstribunals etwas anders zu erwiedern, als einige unzusaMmenhängende Phrasen. Die Antworten, die ihm der Telegraph in den Mund legt, sind vom Ministerprüfiden. ten post kestiim redigirt worden. _ _
Pari«, Id. lug. ver »Figaro* forderte gestern wiederum die sofortige Verkündigung de« B?lagerung«zustandeß, well sonst dH , 16. Mai den Sstü nicht davontragen »könne und, der Marschall Mahon». tzr seit s?ineu^H?svaltstreich Handlungen -Hangen, die nicht, gesetzlich Wim,'der Sstenge der Gesetze verfallen wertste wenn rtz.aüßz dem shlmpW nicht als Sieger heryorg ehe. ,
Paris, Ist. Aüg. VerschiütW Berichte konstattren, daß dir, Reise Mac MahonS nicht den gewünschten Erfolg gehabt habe, indem es sehr häufig' zu Kundgebungen gegen den.16. Mai gekommen, ststi In Herboprg, wo des,. Gemeinderath keine Gelder für den Empfang bewilligt hat, wurde, wenn man dem,,Temps* glauben "darf, dH. Marschall äußerst kalt empfangen, und jeder Ruf: »Es jede der Mar-, schall!^ gah,zu den lautesten republikanischen Kundgebyvgen Aulaß« (Die »Agenr? .Havas* ihrerseits berichtet freilich von riM sympa?, thischcn Empfang in Cherbourg.) Auch in anderen Städten seiey, sagt dH . »TempS*, einzelne Lebehochs auf den Marschall sofort durch verstärk^, Hochrufe auf di? Republik übertönt worden. Sp. in St^LS und, Caen. Die, Nprmalid^ gaH bis jetzt keineswegs fyr republikanisch^ gesinnt uvh man hatte erwartet,- daß dH. Marschall dott mit großer Begeisterung ausgenommen werden würde. Die Enttäuschung und dip ErbÜterung ist drßhalb in den amtlichen Kreisrn groß.
Pera, 19. Aug. Mtdhat Pascha wird im Aufträge de» Sultan- an S,aid Pascha Bericht? über -i? Beziehungen des Auslands einschicken. Daher seine,Rundreise- , um Material zu sammeln», Aq sein?, Rückkehr d?ukt Niemands
Zwischen England, und Egypten ist eine Konveution zu Stande gekommen, wonach der Handel mit Negersklaven bei Strafe standrechtlicher Hinrichtung verboten wird. Englische Kreuzer haben das RM, egyptische SklayenschW zu durchsuchen,; andererseits dürfen,, »gyptischz Kreuzer die de» Sklavenhandel- verdächtigen Schiffe, selbst- wmp sie unter britischer Flagge segeln, in den .egyptischen GewSffery. duxMchen-
Do« Kriege.
St. Petersburg, 1^. Aug. Offiziell. HauptquartierGomy Stuben, 17. Aug- Zwischen Rustschuk und Givrgewo hat am 15» d. ein Artillrriekampf stattgefunden. Derselbe endet?, dadurch, daß die ruffischen Batterien die türfffchen zum Schweigen brachten. Der russische Verlust betrug einen tobten und 2 verwundete Artilleristen.
In russischen Kreisen zieht man die Möglichkit einer Ueberwin« terung der russ. Armee auf rumänischem Boden in Betracht. — Der Nachricht von dem Eintritt Serbiens in die Aktion wird hier kein Glaube» geschenkt.
Konstantinopel. Das bis Küstendsche vorgerückte egyptische Korps erhielt Ordre, Medschidje zu nehmen und zu befestigen und dir russische Position in Tschernawoda zu rekognoSziren.
Konstantinopel, 20. Aug. Suleiman Pascha berichtet vom 18. d».: Die nach Kasanlyk gesendeten Ttuppm haben, nachdem sie die Bulgaren vertrieben und SOO von diesen getödtet hatten, die mo- hamedanischen Bewohner von Kasanlyk und Umgegend befreit; letztere haben sich in das Lager Suleiman Paschas begeben.
Die von Adrianopel in Konstantinopel tinlangenden Eisenbahnzüge bringen ununterbrochen Verwundete und Flüchtlinge. Die Berichte der letzteren sind, wie mir der Pol Korr, aus konftÄitinopel schreibt, geradezu schauderhaft. Das Adrianoplrr Thal gleicht einer ungeheuren Schlachtbank. Die Bulgaren, die unter russischem Schutz sich zu barbarischen Akten hatten Hinreißen lassen, find nun nach de!» Rückzuge der Russen der Rache der Muhamedaner und der verschiedenen Gattungen von Baschi-BozukS schonungslos preisgegeben. Zwischen den beiden Nationen wüthet ein wahrer Vernichtungskampf. Die gemäßigteren hieher geflüchteten Bulgaren sind in Verzweiflung über das Schicksal ihrer Nation. Sie zweifeln wohl nicht, daß die Russen schließlich die Oberhand gewinnen und wieder den Balkan forcirm werden, aber es wird dies zu spät sein. Wenn die Dinge ihren bisherigen Verlauf nehmen, wird die bulgarische Nation bis dahiü auSzerottet sein.
Bukarest, 18. Aug. Acht türkische Dampfer landeten gestern Truppen in der Dobrudscha. Es wurden denselben zahlreiche russisch? Truppen entgegengeschickt. Man erwartet seitens der egyptischen Truppen einen Angriff auf die noch von den Russen besetzte Bahnlinie Küstendsche Tschernawoda. Gestern fand zwischen Rumänen und Türken ein lebhaftes Feuer bei Karabia statt.
— Wien, 21. Aug. Telegr. des polit. Korr, aus Cettinje den 20. Aug.: Die Montenegriner erstürmten gestern Abend das letzte Vorwerk der Festung Nikfik am Berge Tschadjalitza und dringen nunmehr durch die Stadt gegen die Festung vor.
Aus Zara: Der Fall der Festung Niksik ist bevorstehend, starke türkische Kolonne soll von Kalatschin ihr zu Hilfe eilen,
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Stedakti"», Druck und Lrrlag von S. vrlschläger in 8alw.