Seite 6 Schwarzwald-Wacht

Mittwoch, 1. Februar 1939

AltersverforglMli des deutschen Handwerksmeisters

Unter dem Vorsitz des Laiideshandwerksmei- sters Bactzner sand im Kammergebäude in Reutlingen eine Arbeitstagung mit den Kreis­handwerksmeistern des Kammerbezirks statt, an der die Leiter der Ortsbehörden für Arbeiter­versicherung von den gröheren Plätzen des Kam­merbezirks teilnahmen.

Syndikus Eber Hardt gab zunächst einen einleitenden Bericht über die Durchführung des Altersversorgungsgesetzes, worauf der Kontroll- beamte der Rcichsversicherungsanstalt, Ober­inspektor Erbe, einen eingehenden Ueberblick über die versicherungstechnische Seite der An­gestelltenversicherung gab. Direktor Wolf von der Handwerkerkrankenkasse erstattete einen kur­zen Bericht über den Abschluß von Lebensver- sicherungsverträgen, die im Gesetz über die Altersversorgung an Stelle der gesetzlichen Ren­tenversicherung der Angestellten Wahlweise vor­gesehen ist. Die Arbeitstagung hatte namentlich den Zweck, auf der einen Seite die Kreishand­werksmeister uijd deren Geschäftsführer und auf der anderen Seite die Leiter der Ortsbchördcn für Arbeiter- und Aikgestelltenversicherung über die Anwendung des Gesetzes aufzuklären. Dieser Arbeitstagung für den Kammerbezirk folgen weitere in den einzelnen Kreisen, zu denen alle Ortsbehörden für Arbeiter- und Angestellten- v^icherung «ungeladen werden, uin diesen die Möglichkeit einer zweckentsprechenden Beratung des einzelnen Handwerkers zu geben.

Ten Handwerkern wird deshalb dringend empfohlen, mit der Eingehung einer Versiche­rung noch einige Wochen abzuwarten, zumal die Möglichkeit im Gesetz gegeben ist, daß Hand­werker, die eine Lebensversicherung abschtießen wollen, dies bis 30 Juni 1939 mit Rückwirkung machen können. Wichtig ist für den Handwerker, daß er' Beiträge zur Angestelltenversicherung nachentrichten kann, wodurch er sich eine sofor­tige Anwartschaft auf Rente zu sichern vermag. Ferner spült die Frage der Anrechnung früher geklebter Jnvalidenversicherungsmarken herein. Aus den verschiedensten Gründen, das hat auch die Arbeitstagung erwiesen, ist es wichtig, daß die einzelnen Handwerksmeister sich von ihrer Ortsbchörde für Arbeiter- und Angestelltenver­sicherung sachgemäß beraten lasten, zumal auch diese nach den gesetzlichen Bestimmungen die Ausstellung der Versicherungskarten vorzu­nehmen haben.

Zu empfehlen ist dem einzelnen Handwerker auch die Anschaffung der kleinen, aber klargehal­tenen Broschüre über die Altersversorgung von Generalsekretär Dr. Schüler und dem Präsiden­ten der Reichsversicherungsanstalt für Ange­stellte Albert Grießmeycr. Diese Broschüre kann bei der zuständigen Kreishandwerkcrschaft be­zogen werden.

Tie Handwerkskammer hat ferner die not­wendigen Maßnahmen in die Wege geleitet, daß in den Jnnnngsversammlnngcn Referate über die Altersversorgung erstattet werden. Diese not­wendige Aufklärungsarbeit soll dazu führen, daß der einzelne .Handwerker aus eigener Ueber- legung die Frage entscheiden kann, ob es für ihn zweckmäßiger ist, sich an die gesetzliche Renten­versicherung anzuschließen oder aber einen Lebensdcrsicherungsvertrag abzuschlicßen.

Streifen-iM -er SS

Im Nahmen deS im Aufträge des Reichs» jngendführers herausgegebenen Handbuches des gesamten Jugendrechtes werden jetzt die Anordnungen deS NeichSjugendführerS über den Ausbau des S t r e i f e n d i e n st e S der Hitler-Jugend veröffentlicht. Da der Strei» fendienst in der Hitler-Jugend ähnliche Auf­gaben durchzusühren hat. wie die für die gesamte Bewegung, wird er als allgemeine st aufgebaut.

Der Streifendienst wird ab sofort in jedem Bann als Sonderformation ausge­stellt. Er ist so aufzubauen, daß er bis zum 1. April 1940 in jedem Bann die volle Stärke einer Gefolgschaft erreicht. Der Eintritt in den Streifendienst ist möglich nach Vollen­dung des 18. Lebensjahres. Die Auswahl der Streisendienstangehörigen erfolgt nach den Grundsätzen für die rassische Auswahl der Schutzstaffel.

Mie wirc/ c/as MetEer?

WetterberILt des RelwSwetlerblenlleS Bnsaabeort Ltultciart

Ausacgeben am 31 . Januar, 21.30 Uhr

Wettervorhersage bis Mittwoch abend: Meist heiter, in den tieferen Lagen jedoch viel­fach Nebel oder Hochnebel. Bei Winden aus Ost meist kalt und nachts strenger Frost. In Hochlagen Tagestemperaturen über null Grad.

Wettervorhersage bis Tonnerstag abend: Keine wesentliche Veränderung, trocken, wei­terhin kalt.

Das Wetter Süddeutschlands wird auch weiterhin von dem Hochdruckgebiet bestimmt, das von Island südostwärts bis nach Polen reicht. Die Störungen, die über Skandinavien hinweaziehen und arktische Kaltluft werden nach Mitteleuropa gelangen lassen, werden unser Gebiet vorerst nicht berühren. Auch die Storungen über Südwesteuropa werden sich bei weiterem Vordringen nach Osten unter dem Hochdruckeinfluß auflösen. Wir können daher mit der Fortdauer des heiteren» stellen­weise jedoch nebeligen Wetters rechnen.

Nagold, 31. Jan. Nach langer Zeit fand gestern wieder ein Markt in Nagold statt. Ein lebhafter Verkehr herrschte auf den Straßen, und die Geschäftsleute hatten alle Hände voll zu tun.

Auf dem Markte war der Handel mit Schwei­nen am lebhaftesten. Beim Bich machten sich der Ausfall, der durch die Maul- und Klauen­seuche bedingt ist, und der daram zurückzu­führende höhere Preis bemerkbar. Der Handel mit Frucht war schleppend.

Calmbach, 31. Jan. Der im Wald beim Holz- abseilen verunglückte Holzhauer Wilh. Heugelin ist seinen schweren Verletzungen im Kranken­haus in Neuenbürg erlegen.

Neuenbürg, 31. Jan. Im Rathaussaal fand am Freitag eine Zusammenkunft der Bürger-

stm Hnfattg des Wahres VII des National­sozialismus, a« 4. und S. Zebruar werden es wieder Sie Kampffoemattonen -er nationalsozialistischen Bewegung fein, -lrfür da» Winterhilfswerk -es veutfchr« Volke» die Trommel rühren werden. -

MSgr die Gpserbereitfchaft -es deutschen volkesaadiesendeiüenTagenihrenrNaß. stad in üer Einsatzbereitschaft der Sturm­abteilungen des Zützrers finden, San«

wird der Erfolg ein großer fein i ^

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Meister des Kreisabschnittes Neuenbürg statt. Die Tagung diente der Fühlungnahme des Landrats mit den Ortsvorstehern des Ncnen- bürger Abschnittes und der Verabschiedung des Kreispflegers Kienzle. Die Verdienste des Schei­denden und die Wünsche für sein ferneres Wohl­ergehen kamen in herzlichen Worten zum Aus­druck, die Landrat Dr. Haegele als Vorgesetzter, Kreisamtsleiter Fischer, Calw, in Vertretung des Kreisleiters und Bürgermeister Kreeb in Schwann für die Bürgermeister des Bezirks sprachen.

Pforzheim, 31. Jan. Den Reichsautobahn- arbeltern, die an der großen Pforzheimer Tal­brücke bauen, wurde zum Tag der Machtüber­nahme eine besondere Freude bereitet. Der Standort der SA. lud sie zu einem Mittagessen aus der Feldküche ein. Am Samstagvormit­tag ereignete sich auf der Baustelle der Reichs­autobahn-Talbrücke ein Betriebsunfall. Der große Kabelkran, der mit seinen zwei Türmen und dem dicken Drahtseil das ganze Kämpfel- bachtal überspannt, stürzte zusammen, nachdem der Turm auf der nordöstlichen Seite der Bau­stelle umgestürzt war. Da sich der Unfall wäh­rend der Vesperpause ereignete, kam glücklicher­weise niemand zu Schaden.

Vg 8 Neueste in Kürre

iOetste LreiKniss« uns Aller Welt

Der Reichsberusswetttampf 1339 wurde gestern abend mit einer großen Kundgebung im Berliner Sportpalast feierlich eröffnet. Bor mehr als 15 000 Wettkampsteilnehmern spra­chen Reichsorganisationsleitrr Dr. Ley, Baldur von Schirach und Obergebietsführer Axmann über den Sinn dieser großen einzigartigen Aktion, an der diesmal fast 3,6 Millionen schaf­fende Deutsche freiwillig teilnehmen.

*

In London kam es gestern abend im Parla­mentsviertel anfs neue zu kommunistischen Lärmkundgebungen. Unter Rufen wieWaffen für Spanien!" versuchten sich Tausende Zulaß zum Unterhaus zu erzwingen. Die Polizei hatte sämtlich« Straßen um das Unterhaus abgesperrt. Es gelang ihr schließlich unter erheblicher Müh«, die Kommunisten auseinander zu treiben.

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Der Vormarsch an der Katalonienfront geht, wie der nationalspanische Heeresbericht meldet, in unaufhaltsamem Siegeslauf voran. Im Küstenabschnitt konnte das Armeekorps aus Spanifch-Marokko einen bedeutenden Gelände­gewinn verzeichnen. Nacheinander wurden an der Küstenstratze die Orte Calella, Pineda und schließlich Maskat besetzt, das bereits 60 Km. von Barcelona entfernt nnd 38 Km. südlich von Gerona liegt.

Slutkgarter Schlachkviehmarkk

vom Dienstag, SI. Januar 1339

Auftrieb: 66 Ochsen, III Bullen, 454 Kühe, 137 Färsen. 1055 Kälber, 740 Schweine. 191 Schafe.

Preise für 0,5 Kilogramm Lebendgewicht in Rps.: Ochsen s> 43,545,5. I>> 3941.5. o) 33,5-. Bullen a) 41.543,5. b> 38.539.5, e> 30; Kühe 2 ) <9.543.5. di 35,539,5. c) 2533,5, ü) 15 bis 24; Färsen »> 4344.5, b) 3849.5, e) 39.5 bis 85.5. ü) 18: Kälber a) 6265. b) 5559, o) 4659, 6) 3249; Lämmer und Hammel n>, dj 4859; Schafe a) 3849; Schweine a> 58. d) I. 57. 2, 56. c) 52. 6) 49, e) 49. k). g) l- 57, 2.. k), i) 56.

Marktverlaus: Großvieh s- und d-Kühe zugeteilt, e- und ä-Kühe Markt frei, belebt, Käl­ber zugeteilt. Schweine zugeteilt. Schafe ruhig. Markt frei.

k9.-?rosss Württemberg 6. w. d. ü. OesLmtleituugr 6. L o e g n e r. Llnttgart. k'ricrlrkvdsLraüs 13.

VerluZsIsiter uuä veruutv. Lobriltleitsr tür rlso Oesamt- ivbalt 6or LelivarL^üIZ-Wuebt einseltllsülieti ^uLoixvutvU k'riväried 8 ans Lelivelv, 6alv.

Ver!az: Ledvarsvalä Wackt O.w.b.11. Oalv. KotaUonLäruclcr X. OolrvdlLsor'seds kuedäruekervi, Oalv. v. XII. 38: 3838. 2ur 2eit ißt kreislllltv -Ir. 4 gültig.

Bekanntmachung.

ZorWrmz der Iwimim und Primiirkalafler.

Auf Grund der Verfügung des Herrn Innenministers vom 6. Januar 1939 Nr. II l. 4402/51 werden nach der Eingliederung der Bezirksgeoineterstelleii in den staatlichen Messungsdienst (Gesetz vom 9. September 1937, Ü08K. I 8. 969) keine Fortsiihrungstagsahrten mehr abgehalten. Die Grundeigentümer können Anfragen wegen der Vermarkung, Vermessung und Buchung ihrer Grundstücke jederzeit beim Messung samt Calw, Bahnhofstraße Nr. 42 oder bet seinen Zweigstellen in Nagold und Neuenbürg unmittelbar oder durch Ver­mittlung der Bürgermeister Vorbringen.

Calw, den 31. Januar 1939.

Mefsungsamt Lalw:

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Meine verehrte siunckschsit von ^alwunä Umgebung bitte ich ckavon Kenntnis ru nehmen, äaß ich beute mein Üabakwsrenfschgescbsit an Herrn Karl Koller, Labskwarengroschanchung von öaä Ceinach über­geben habe.

Züir ckar mir seither in so reichem Maste entgegengebrschte stertrauen cksnlre ich herrlich. W bitte, ersuch auf meinen Nachfolger ru übertragen.

Hut obige Unreige Serug nehmenä teile ich mit, ckast ich äa; steschsst im Zinne von sich. Sentner's Nschk. weiter lübren wercke. ^ch weräe mich bemüben» ckie alte sowie neue siunckschalt auch weiterhin rur vollen Lustieäenheit ru bedienen.

sich, stentner's Nachs.

Lsbakwarengrost- und -einrelhsndel Lalw, vahnholstr. Z5, siuln. H79, stortlsch 7

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