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Versteigerung
Der Unterzeichnete hält am nächsten Montag, den 12. d. M., von Vormittags 9 Uhr an, ln der Wohnung seines verstorbenen Vaters eine^Versteigerung von verschiedenem Hau» rath gegen baare Bezahlung, und ladet Käufer hiezu freundltchst ein.
Wilhelm Schüler.
Weilderstadt.
WeinMiipfehImig,
9.000 Liter dickrothen 1874er,
20,000 Liter rothen und weißen 1875er, lür deren Reinheit ich garantiere, empfehle ich zu billigsten Preisen.
_Tuchmacher Zeile.
" »»
Strohhlliwasch
für deren Besorgung wie auch färben und fayoniren empfiehlt sich bestens
_ O.
HVvU a.
Mein Lager in
Grob- und Kleineisen,
Heerde K Vefen,
verz u. email. Kochgeschirr
bringe ich in empfehlende Erinnerung.
Aut. kLIläz?,
Firma ^«8. L'eril. I
Logis-Gesuch.
Auf Georgii wird eine, womöglich int der Mitte der Stadt gelegene Wohnung.; mit 5—6 Zimmern zu mierhen gesucht. Anträge vermit telt die Redaktion.
5 ^ wurde von hiev
-^G^jPkjMdeN'' «ach Hirsau ein-' ^ «euer Filzhut-. kO»-H ^ der Eigenthümer kann ihn gegen ^ Ersatz der Einrückungsgebühc> abholen; bei wem? sagt die Exped. d. Bl.
Arumpflängen
habe ich ca. 2 Ctr Seronenstücke abzugeben Hemrich Hutten, Cigarrensabrik.
Leichenkiffen und
Leichenkleider
in allen Größen sind immer vorräthig bei !
Christoph Widmann.
in den neuesten Dessins nebst den dazu pas- s enden
Strickbaumwollen
find eingetroffen bei
Pauline Stotz, Biergaffe.
Altbulach.
500 Mark^Bffeaaeld ^00 Mark Pfleggcld
ow V liegen gegen gesetzliche Sicherheit zum Aus
find zum Ausleihen bei
Jakob Jourdan.
! leihen parat bei
Jakob Braun.
Von der K. Regierung für den Schwarzwaldkreis wurde unterm 5, März 1877 Friedrich Holzäpfel, Goldarbeiter und Gemeinderath in Ernstmühl, zum Schultheißen daselbst ernannt.
Am 5. März wurde von der evangel. OberschuIbehSrde die Schulstelle in Maisenbach dem Unterlehrcr Hipp in Ruilh übertragen.
— Stuttgart. Dem Paris-Wiener Schnellzug, welcher Mit, tags 1 Uhr 10 Min. von Straßburg hier eintreffen soll, widerfuhr letzten Montag Nacht ein schreckliches Unglück, indem derselbe bei der Station Gagny, zwei Stationen von Lugny, auf einen Güterzug stieß, der sich in Folge eines falschen Manövers auf diesem Geleise befand. In furchtbarem Zusammenstöße wurden sechs Wagen zerschmettert, die beiden Lokomotiven ganz zertrümmert und die anderen Wagen zu Boden geworfen. 15 Reffende wurden schwer verwundet, (die uns zugehenden Nachrichten sprechen von den Angestellten nicht, unter denm eS gewiß auch Opfer gab) und trotz der sofortigen Pflege, die sie erhielten, starben vier derselben innerhalb 2 Stunden nach dem furchtbaren Unfall. Eine Dame, die nach Stuttgart reiste, befand sich in einem der Coupss und kam unverletzt davon.
— Stuttgart, 8. März. Heute Morgen verbreitete sich die Kunde eines schrecklichen Verbrechens in der Stadt: Schneider Grei- ner, der mit seinem Bruder in der Weißenburgstraße seit kurzem eine Schweinemetzgerei betreibt, hat heute Nacht seine Frau und 4 Kinder im Alter von 1—5 Jahren ermordet. Die Frau und .3 Kinder wurden früh 6 Uhr erdrosselt, da« vierte Kind mit gespaltenem Schädel aufgefunden. Bei seiner Vorführung durch die Polizeimannschaft soll Greiner angegeben haben, daß er mit seiner Frau verabredet habe, sie wollen sich beide mit einander um« Leben bringen. — Gericht und Staatsanwaltschaft sind sofort an Ort und Stelle eingeschrtttcn.
Aalen. In der Nacht vom 25 /26. Febr. d. I wurde die Tochter des Privatier A. Zeller in Wasseralfingen in ihrem Schlaf- zimmer von einer unbekannten Person, welche sich in diebischer Absicht eingeschlichrn hatte, im Bett überfallen, durch ein Betäubungsmittel in einen bewußtlosen Zustand versetzt und ihr, als sie wieder zu sich gekommen war, von dem Eindringling, der inzwischen einen Kleider, kästen auSzuräumen begonnen hatte, mit einem Strick der Hals zuge- schnürt, sie sodann unter Drohungen an ein Fenster geschleppt, durch welches der Thäter, ehe sie um Hilfe rufen konnte, durch einen Sprung ins Freie entkam. Das Mädchen hatte sich dergestalt zur Wehre ge- setzt, daß der Thäter nicht ohne einen Denkzettel im Gesicht, der möglicherweise zu seiner Entdeckung führen könnte, davon kam.
— Konstanz, 6. März. In der schweizerischen Güterhalle wurden gestern Abend zur Vertilgung der Ratten mehrere mit Arsenik vergifte» krautköpfe gelegt. Heute früh entdeckte man, daß drei der- selben gestohlen waren, und die Polizei ist nun in Thätigkeit, um den
Resattion, Druck und Verlag von K. Öelschläger in Salto.
Dem Fräulein T). zu ihrem
17. Wiegenfeste
herzliche Gratulationen und Glückwünsche und ein dreifach donnerndes Hoch, daß der g anze Marktplatz un d Badische Hof zittert.
Briefkasten.
Der jetzt bekannten Schreiberin des anonymen Briefes vom 5. März meinen herzlichen Dank, verbunden nut der Bitte, ferner sich in fremder Leute Angelegenheit nicht mehr zu mischen, da überhaupt an der von Ihnen so herzlich gut und warm besprochenen Sache gar nichts zu ändern ist, sondern gerade das Gegentheil, auch bin ich, Gott Lob. volljährig. also keiner Vor« müriderin mehr bedürftig. Kehre somit ein Jedes vor seiner eigenen Thüre. _ M. Äl.
Dieb vor einem unfreiwilligen Selbstmord zu bewahren.
— Berlin, 5. März. Es stellt sich immer mehr heraus, daß für die Fabrikation und Verbreitung der falschen Zwanzig Pfennigstücke eine weitverzweigte Faischmünzerdande in Thätigkeit sein muß, denn die FaWcate tauchen jetzt allerorts auf. Wie in München, so wurde jüngst bei der Reichsbank-Hauptstelle zu Frankfurt a. M. unter einer größeren eingezahlten Summe ein Posten von nicht weniger als 45 falschen Zwanzig-Pfennigstücken entdeckt, die gleichfalls den echten sehr kunstvoll nachgemacht waren. Nach den angestcllteu Ermittelungen- ist anzunehmen, daß die Verausgabung in Spezereigeschäftm, Wirth- schäften, bei Bäckern» Metzgern rc.» überhaupt im kleinen Verkehre bewirkt worden ist. Eine Verumthung, aus welcher Gegend die Falsifikate stammen, hat sich bis jetzt noch nicht aussteUe» lassen.
— Kiel, 5. März. Das stürmische Wetter der letzten Februar- tage hat auf See wieder viel Unheil angenchrel, und manches Schiff ist verloren gegangen. An der Küste der Insel Sylt (NordschleS- wig) find in den letzten Tagen mehrere Wrackftücke angelrieben und die Sylter sind eifrig bemüht, das Strandgut zu bergen. — An der jütischen Küste sind 7 Leichen und auch viele Schiffstrümmer angetrieben.
Belgrad, 7. März. Heute Morgen um 9 Uhr verließ die türkische Armee Alexinatz und zog nach Nisch ab. Die serbische Armee zieht um 11 Uhr em. Der serbische und der türkische Kommandant lauschten Freundschaftsversicherungen aus.
Jassy, 5. März. Ein 72stündigeS weitverbreitetes Schneegestöber hat sämmtliche russische Truppenbewegungen sislirt. Der Eisenbahnverkehr ist allenthalben größtentheilS eingestellt. Die seid 4 Tagen von Jassy nach Roman, Jtzkany und Bottosant abgegangenen Eisenbahnzüge sind verweht.
New-Aork, 2. März. Seit einiger Zeit nehmen die europäischen Dampfer mehr Passagiere hinaus, als sie hereinbringen. Bei den schlechten Zeiten wird der Wunsch, nach dem alten Vaterlande zurückzukehren» vielseitiger, die Ausführung aber auch schwieriger. In dieser Flucht vor dem Hungertod sind alle Nationen vertreten. Tie Bureaux der Dampfschifffahrt«'Gesellschaften werden täglich von Hunderten bestürmt, die nach Europa zurückzukehren wünschen, aber die Mittel dazu nicht besitzen; Viele bieten ihre Dienste an, Andere versprechen Zahlung in Hamburg oder Bremen. Die Agenten sind überzeugt, daß Tausende nur aus Mangel an nöthigem Reisegeld abgehalten werden, nach Europa zurückzukehren; häufig verkaufen Handwerker ihre gesammte Habe, um die Mittel aufzutreiben, mit ihren Familien nach Europa zurückkehren zu können; alles dieses beweist, wie trostlos und schrecklich die Zustände unter dem Handwerker- und Arbeiterstande in N ew-Jork gegenwärtig sind.
Hiezu Nrö. "l 0 de« Unterhaltuirg«ilatt«>