Donnerstag, den 26. Januar 1939
74us 8ladt und Kreis Calw
Schwarzwalö-Wacht Seite I
Worauf es ankommt ,
Der Führer hat einen Jungvolk-^ mann auszeichnen lassen, weil dieser durch sein Verhalten die Festnahme eines berüchtigten Spions und Volksschädlings ermöglicht hatte. Das Wunderbare hieran ist, daß hier ein erst siebzehnjähriger Jugendlicher erkannt hat, welche Gefahren für das deutsche Volk auf dem Spiele standen, wenn es dem Verräter gelungen wäre, sein Vorhaben durchzu'ühren. Unsere deutsche Jugend hat heute einen sehr gesunden Instinkt für Recht und Unrecht und noch mehr ist sie so weit geschult, gefährliche Situationen und ihre Auswirkungen schnM übersehen zu können. So ist eS gekommen, daß der Jungvolkführer Helmut Gerhardt — er ist inzwischen zum Fähnleinführer befördert worden — dem Spion über zwei Stunden auf seinem Rad nachsetzte, bis es ihm gelang, die Polizei zu verständigen und die Verhaftung des Spions zu veranlassen. Der Spion war von dem Jungvolkführer angetrofsen worden, als er Besesti- gungsanlagen m der Nähe der Kriegs- marinestadt photographierte. Worauf es ankommt, ist 'n jedem Falle, daß auch der Jüngste im deutschen Vaterlande weiß, welche Gefahren lauern und worauf es im Interesse von Gut und Blut des deutschen Volkes ankommt. Der jetzt vom Führer de- korierte Jungvolkführer ist ein Beispiel für viele seinesgleichen.
Gau-Geräteriege turnt in Calw
Am 18. März führt der Turnverein Calw eine Großveranstaltung zugunsten des WHW. durch. Zur Mitwirkung wurde die Gau- Geräteriege, bestehend aus den besten Turnern Württembergs, gewonnen, während das Rahmenprogramm die Turner und Turnerinnen des Vereins bestreiten. Diese stellen sich nach den Handballern und Fechtern nun ebenfalls in den Dienst des Winterhilfswerkes.
Die Welt wandelte ihr Gesicht
Ein geopolitischer Vortrag von General a. D.
Sanier
Im überfüllten Saal des „Badischen Hof" in Calw sprach gestern abend General a. D. Sanier, Stuttgart, auf Einladung des Kreiskriegerverbandes Calw des NS.-Reichskrieger- bundes vor einer aufmerksamen Hörerschaft über den Entwicklungsgang der Weltgeschichte in den beiden letzten Jahrzehnten. Neben den alten und jungen Soldaten sowie den Männern vom Deutschen Roten Kreuz hatten sich die Gliederungen der NSDAP, eingefunden. Unter den Ehrengästen bemerkte man Vertreter des Wehrbezirkskommandos, der Kreisleitung, der staatlichen und städtischen Behörden. Kreiskrieger- füyrer Küchle leitete den interessanten Vortragsabend mit einer Ansprache ein, in welcher er auf den zum 1. Oktober 1938 erfolgten Ausbau des NS.-Reichskriegerbundes zur alleinigen deutschen Soldatenorganisation neben der NS.° Kriegsopferversorgung hinwies. Soldatenbund, Reichsverband deutscher Offiziere, Reichstreubund und NS.-Marinebund sind im NS.» Reichskriegerbund aufgegangen, so daß dieser heute mit nahezu 3 Millionen Mitgliedern die größte Soldatenorganisation der Welt ist. Als Hauptaufgabe fällt ihr die Wehrhafterhaltung des Volkes zu.
General Sanier behandelte in fast zweistündigem, politisch wie geschichtlich hochinteressantem Vortrag zunächst den Weltkrieg, seine Ursachen und Auswirkungen. Aus diesem Krieg, der unter der geistigen Führung Englands mit brutalem Vernichtungswillen ausgetragen worden ist, wurde das Heute geboren. Alle Entwicklungen innerhalb der Welt gehen auf ihn zurück. Sein Ende war ein „Frieden", der einer Bankrotterklärung der christlichen Zivilisation gleichkommt; er endete indessen nicht allein mit der verbrecherischen Vergewaltigung deutschen Volkstums, sondern zugleich mit dem Aufhören der Vorherrschaft der Weißen Rasse in der Welt.
Die furchtbaren Leiden des deutschen Volkes, geboren aus dem Schandvertrag von Versailles, tnd jedem Deutschen bekannt. Umso wunderbarer war es, daß»diesem ausaeplünderten und versklavten Volk ein Führer erstand, der es nach 'chwerstem Ringen in 5 Jahren zum mächtig- len der Welt machte und, Großdeutschland Hoffend, dem Reich den lebensnotwendigen Donauraum angliederte. Der Vortragende ging in besonders fesselnder Weise auf die Außenpolitik des Dritten Reiches ein: die Wirksamkeit der Achse Berlin—Rom und die hohe Bedeutung des Münchener Abkommens für den deut-
Fotowettbenmb -er DAS
Jeder kann sich beteiligen!
Das Fa chamt „Druck und Papier" in der DAF. führt im Jahre 1939 einen Fotowettbewerb durch, an dem sich jeder deutsche Volksgenosse beteiligen kann. Die Aufnahmen sollen Bilder aus den Betrieben des graphischen Gewerbes und der Papiererzeugung und -Verarbeitung zeigen. Es sind in den Bedingungen Motive von den Ar- beitsplätzen, Arbeiterhänden, Maschinen und Geräten gefordert. Als Preise sind Barpreis e bis zu 2000 RM. von dem Fachamt ausgesetzt worden. Die preisgekrönten Fotos werden auf der Reichsausstellung Gutenberg 1940 ausgestellt werden.
schen Ostraum. Das Reich hat endlich wieder Rückenfreiheit gewonnen!
England und Frankreich haben durch ihre verfehlte Kriegs- und Nachkriegspolitik ihre einstige Weltherrschaft selbst untergraben. Wohl besitzen diese Länder Gold und Boden im Überfluß, nicht aber die Seele ihrer Völker. Wo man hinblickt: in Ostasien, Indien, Palästina ist Englands Ansehen im Schwinden, Frankreich hat sich mit Italiens Ansprüchen im Mittelmeerraum auseinanderzusetzen und die Vereinigten Staaten von Amerika leben in schwerster Wirtschaftskrise. Der Redner schloß mit den: Hinweis auf den Kolonial- und Siedlungslandanspruch, den unser siedlungsfreudiges Volk einer mit Raum übersättigten Welt gegenüber besitzt. — Der Kreiskriegerführer ließ den lehrreichen Abend mit dem gemeinsamen Gelöbnis einsatzbereiter Gefolgstreue für den Führer ausklingen.
Wieder Iungenschastsführerlager in Calw
40 Jungenschaftssiihrer in der Jugendherberge
Für den Jungvolkdienst ist eine planmäßige Ausrichtung der gesamten Führerschaft von größter Wichtigkeit. Die Jungzug- und Fähnleinführer werden einmal im Monat über das Wochenende zu einer Schulungstagung zusammengezogen, außerdem sind für sie die Gebietsführerschulen geschaffen. Für die Jungenschaftsführer, die nur eine kleine Einheit von zehn Jungen führen, später aber einmal aufrücken werden, ist eine einheitliche Ausrichtung besonders notwendig.
Innerhalb kurzer Zeit sind unter der bewährten Leitung des Jungbannführers je 40 Pimpfe zweimal zu einem einwöchigen Führerlager zusammengezogen worden. Das Ziel ist eine einheitliche Grundausbildung auf allen Gebieten. Sie hat sich auch schon bewährt, denn die Erfolge der zwei bisherigen Lager zeigen sich überall.
Wie sieht nun so ein Tag im Führerlager etwa aus? Um 6.30 Uhr ist Wecken, im Anschluß ein kurzer Frühsport, Waschen und Fallenbau.
Nach der feierlichen Flaggenhissung kommt das Frühstück. Gegen 8 Uhr beginnt die eigentliche Arbeit mit der weltanschaulichen Schulung. Da der 30. Januar vor der Türe steht, liest der Bannführer aus „Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei" vor und erzählt von der Kampfzeit der Bewegung. Auf das Auftreten wird größter Wert gelegt. Ordnungsübungen, Kommandosprache und Grüßen müssen klappen.
Der Nachmittag wird durch die tagespolitische Schulung eingcleitet. Dann kommt Schießen oder Geländesport an die Reihe. Wenn die Jungenschaftsführer in die Jugendherberge zurückkehren, steht schon das Abendessen bereit. Die Frauen der Frauenschaft Calw haben es mit der größten Sorgfalt gekocht, und es schmeckt auch allen hervorragend. Ein Vortrag z. B. über das Parteiprogramm oder über den Landdienst der HI. beschließt den Tag.
Außer dem Bann- und dem Jungbannführer haben sich die Stellenleiter zur Verfügung gestellt. Sie alle tragen mit dazu bei, daß die Jungenschaftsführer am Samstag mit dem Rüstzeug in ihre Standorte zurückkchren, das sie beim Dienst brauchen werden. Z.
Me Wildspende der Iägerschafk
Der ReichSsender Stuttgart bringt im Nahmen seiner Kurzberichte am Dienstag, den 31. Januar, von 18.45 bis 18.55 Uhr einen Be- richt von der Uebergabe der Wildspend« der IS- gerschaft des Landes Württemberg - Hohenzollern durch den Landesjägermeister an den Reichsstatt- halter in Württemberg. ,
Arbeitsämter sind unmittelbare Reichsbehörden. Mit der zu Weihnachten bekanntgegebenen Ernennung des Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Syrup, zum Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium ist die Öffentlichkeit auf einen überaus bedeutsamen Vorgang aufmerksam gemacht worden, der für die Reichsanstalt einen völlig neuen Rechtszustand schafft. Sie ist jetzt nämlich nicht mehr selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts, sondern dem Reichsarbeitsministerium angegliedert, und die Arbeitsämter sind jetzt ebenso unmittelbare
Jawohl» Herr Unteroffizier!
Lunte Liläer sus äem Loläatenleben in brieäen8reiten
Im grauen Novembernebel schwirren laute Rufe wirr durcheinander. „Stillgestanden I" „Kehrt marsch!' „Achtung! Angetreten, marsch, marsch!' „Hagele, halten Sie Ihre Augen ruhig!' „Habt ihr's jetzt verstanden?' „Jawohl, Herr Unteroffizier!' brüllen zwölf Mann ihren Ausbilder an, daß selbst dieser sonst so unerschrockene Soldat einen halben Schritt zurückweicht. „So ist eS recht, nur immer frisch und munter, dann werdet ihr einmal tüchtige Soldaten und solche wollt ihr doch werden?' Und noch einmal tönt es dem Unteroffizier aus einem Dutzend unverbrauchter Rekrutenkehlen entgegen: „Jawohl, Herr Unteroffizier!'
Und weiter geht die, ach so mühselige, nervenspannende und doch so herrliche, dankbar«, immer neue Ueberraschungen hervorzaubernde Ausbildungszeit am Rekruten. Und wenn am Abend die Kasernenhoferlebnisse in der warmen Stube besprochen werden, bleibt als Ergebnis übrig, was der immer überlegte Schütze Florian, der angehende Architekt, bedächtig vor sich hinspricht: „Er ist doch ein seiner Kerl, unser Unteroffizier! Rauhe Schale, ja, etwas sehr laut manchmal, aber doch «in grundguter Mensch. Der würde im Ernstfall keinen von uns im Stiche lassen!'
Im Gelände erfolgreich
Das war im Mai. Kurz vor der Kompanie- besichtigung. Die Kompanie übte heftig in allen Kampsarten, die Vorschrift und Sonderbestimmungen verlangten. Einbruch stand eben auf der Tagesordnung. „Gruppe Holzapfel nimmt daS MG. dvrt an der Hecke weg! Die MG. des Zuges unterstützen das Vorgehen. Sobald Gruppe Holzapfel ...' Der Zugführer befahl und die Männer sprangen und krochen und schaffen und schlichen und brüllten „Hurra!' und schon war ein Loch in der Front des Gegners. Der Zug drängte nach. Die Kompanie stieß durch. Der Bataiuonskom- mandeur war begeistert. Der Kompaniechef daraufhin nicht minder. Und am Heimmarsch di« Kritik der Mannschaften. ,Wenn unsere Gruppe das MG. an der Hecke nicht so schneidig wea- genommen hätte, wäre die Kompanie da nie durchgekommen. Niemals!' — „Richtig, du Ouatschkopt, aber wenn uns unser Unteroffizier nicht so indianerhast geschickt und rasch durch die Büsche dort am Hang geführt hätte, und wenn er nicht durch seinen 60-Meter-Handgranatenwurf das feindliche MG. so frühzeitig in die Deckung gezwungen hätte, hätten wir das MT. nie schnappen können.' — „Ich hätte nicht geglaubt, daß unser Unteroffizier mit Gewehr und Sturmgepäck auch noch so laufen kann wie im Sportanzug. — Da muß man schon viel Uebung haben.' — „Ha no, Kunststück, die Kerle tun ja nichts anderes..' Und beim abendlichen Wafsenreinigen, als der Korporalschaftssührer fragte: „Na, Männer, wie hat euch die Uebung heute gefallen?' gab eS keinen, der nicht begeistert zugestimmt hätte, daß es einfach großartig gewesen wäre.
Der Gipfel der Freude und des Stolzes aber wurde erklommen, als bei der Befehlsaüsgabe bekanntgegeben wurde, di« Grupp« Holzapfel dürfe am SamStag schon um 13 Uhr in Urlaub fahren, weil sie bei der heutigen Gefechtsübung der Kompanie so schneidig sich benommen habe.
Wie es im Feld« war
Das hat die Gruppe nicht selber erlebt. Aber der Kompaniechef hat es erzählt beim Unterricht über Kameradschaft. „Kampfgemeinschaft erfordert Kameradschaft. Sie bewährt sich besonders m Not und Gefahr.' Heut« noch glänzen ihre Augen, wenn Ke darandenken, was der Komvaniechet be
richtet hat von der heldenmütigen Kameradschaft im Kriege zwischen Mann und Unteroffizier und Offizier. „Heute noch', sagte er, „stehe ich mit meinem ersten Gruppenführer, den ich im Felde hatte, in freundschaftlicher Verbindung. Er hat mich zuerst mitgenommen aus die nächtlichen Patrouillengänge, er hat mir gezeigt, wie man feindliche Horchposten anschleicht, oder wie man mit Handgranaten Gräben aufrollt. Er hat mich mehr wie einmal zurückgehalten, wenn ich eine Dummheit machen wollte. Wie oft hat er uns, wenn uns der Mut sinken wollte, mit nach vorne gerissen durch ein herzhaftes Wort und durch sein glänzendes Beispiel. Er hat manchen von nnS, der getroffen ward, stundenlang durch daS Feuer der feindlichen Grabenbesatzung uirückaeschleppt in den eigenen Graben und dabei sein Leben unerschrocken aufs Spiel gefetzt. Und ab und zu mußte er auch einem aus seiner Gruppe die Augen zudrücken, wenn der Franzmann zu genau gezielt hatte. „Es wird schon wieder gut, Kamerad, sei nur ruhig, ganz ruhig. Abends tragen wir dich zurück zum Arzt und dann darfst du in die Heimat.' Und mit leiser Stimme lispelte der Kamerad: .Ich danke, Herr Unteroffizier!' „Geht «I schon bester?' Und noch einmal haucht« er: „Jawohl, Herr Unteroffizier.' Dann legte er den Kopf auf die andere Seite zum ewigen Schlafe,'
Wiedersehen nach 10 Jahren
Die Leiden der Dienstzeit sind längst vergessen. Nur die freudigen Ereignisse sind noch in lebendiger Erinnerung. Man ist ja auch schon wohlbestallter Erbhofbauer, Weib und Kinder an der Hand. Nur daß man hie und da mit dem Finanzamt zu tun hat, kann die Freuden des Daseins stören. Auch heut« mußte der ehemalige stolze Grenadier diesen bitteren Gang antreten. Er traf einen neuen Beamten dort. Beide schauen sich erstaunt an. „Ja, sind Sie denn nicht der ehemalige Unteroffizier Rauschnabel von der 11.?' „Ja. freilich — und Sie sind doch der Knöpfte? „Aber natürlich!' Und nun hatte daS Fragen kein Ende. „Sagen Sie, was macht denn die Kompanie? Wo ist denn der Spieß hingekommen?' — „Der ist bei der Bahn und fährt mit dem V-Hug von Stuttgart nach Berlin.' — „Und der Schießunter- ofsizier?'
„Der hat sich eine Bauernsiedlung in der Ostmark erworben und als Scharfschütze ist er natür. lich auch Pächter einer Jagd.' — „Und der von unserer Gruppe, der Holzapfel?' — „Der ist sogar Hauptmann geworden und führt heute so stolz und schneidig sein« Kompanie wie damals seine Gruppe.' — „Und der Furier, der unS keine Kohlen geben wollte?' — „Der ist wohlbestallter Werkmeister in der Firma B.... nachdem er seine Abschlußprüfung für Technik gemacht hat.' — „Donnerwetter, das freut mich, daß es allen so gut geht. Das muß ich meinem Neffen erzählen, der ist nämlich jetzt auch beim Kommiß im zweiten Jahr und weiß immer noch nicht recht, ob er dabei bleiben soll oder nicht. Er schwärmt von der „goldenen Freiheit'. Bei unS haben eS damals auch viele gemeint. Aber die Freiheit ist gar nicht immer so golden, wie man glaubt. Manchen hat es schon gereut, daß er nicht Soldat geblieben ist.'
Und als sie sich verabschieden, klopft« der neu« Steuerobersekretär dem ehemaligen Kompanie- kameraden auf die Schulter und sagte: „Wenn Sie einmal eine Auskunft brauchen in Steuer- angelegenheiten. dann wenden Sie sich nur an mich.' Da klappte der Erbhofbauer die Hacken zusammen und rief laut und vernehmlich: ,Ja- wohl, Herr Unteroffizier!' Genau, wi« vor zehn Jahren.
/'ankerorKanlsattow
NSDAP. Kreisleitung Calw. Der Spiel- mannszug der Politischen Leiter tritt am Freitag, den 27. Januar, abends 20 Uhr, an der Volksschule zum Dienst an.
OrA anksakronen ,
/^artmälirter mit betreuten
NS.-Frauenschaft, Ortsgruppe Calw. Die Ortsgruppenleiterin. Die Blockmütter werden auf heute Donnerstag, den 26. Januar, zu einer Besprechung auf das WHW.-Dicnst- zimmer, Bischofstr. 14, gebeten.
8/4. 55. /V5LX. iV8k-/c.
NSKK.-Motorsturm 16/M53 Trupp Calw. Freitag, 27. Jan., 20.15 Uhr, Truppdienst in Calw „Bad. Hof". Sonntag, 29. Jan., 8.30 Uhr, Antreten zum Sturmdienst am „Bad. Hof" in Calw. Sämtliche Führer und Männer haben mit ihren Fahrzeugen anzutretcn.
NS.-Reiterkorps. Reiterschar Calw. Donnerstag, den 26. Jan., abends 8 Uhr, tritt die Jung- reiterabteilung auf dem Brühl an. Tadellose Uniform. Vollzähliges Erscheinen, da dringende dienstliche Angelegenheiten zu erledigen sind.
/krtier/ugenck
BDBk. Mädelgruppe 1/401. Am Donnerstag 26. Jan., sind alle Mädel vom Jahrgang 1923 und diejenigen 17—21jährigen, die in keiner Arbeitsgemeinschaft sind, Punkt 19.45 Uhr im Georgenäum zum Luftschutzkurs (Dienstkleidung).
BDM. Mädelgruppe 1V1. Am Donnerstag, 26. Jan., ist Nähen. Alle Mädel, die sich dafür gemeldet haben, sind um 20 Uhr zu einer Besprechung beim Elektrizitätswerk. Erscheinen Pflicht!
Reichsbehörden und Dienststellen des Reichsarbeitsministers, wie die Finanzämter Dienststellen des Reichsfinanzministers sind.
Sieg Wer die Weite
Handwerksionkurse bei 9 v. H. drS ShstemstandeS
Die Tage um den 30. Januar sind in allen Schichten des Volkes wieder besonders mit der Erinnerung an die furchtbaren Krisenzetten verbunden, die vor der Machtübernahme über Deutschland lagen. Der gewaltige Aufschwung, der sich auf allen LebenSaevieten seither bei unS vollzog, kommt deutlich auch zum Ausdruck in einer Uebersicht des Reichsstandes de- deutschen Handwerks über die Zusammenbrüche in der Handwerkswirtschaft. Im vorletzten Systemjahr, 1931, betrug die Zahl der handwerklichen Konkurse 2136 und die Zahl der handwerklichen Bergleichsverfahren 993; im sechsten nationalsozialistischen Aufbaujahr 1938 lauten die entsprechenden Zahlen 252 bzw. 37. Die Gesamtzahl der Insolvenzen im Handwerk belief sich also 1931 auf 3129, im Jahr« 1938 dagegen nur noch auf 289, d. h. rund 9 v. H. d«S erschreckend hohen Standes in der Shstemzeit. Bo» je 1600 Handwerksmeistern mußten damals i» einem einzigen Jahr zwei wirtschaftlich ins Gra» beißen. Diese fast unglaubliche Tatsache wird kein deutscher Wirtschaftler je vergessen.
Son-erWrerfcheitl für Omnibusse
Weitere Sicherungsmaßnahmen
Im Hinblick auf zahlreiche schwere Unfälle» besonders im Gelegenheitsverkehr, beauftragte der Führer im letzten Sommer den KorpS- sichrer Hühnlein damit, unverzüglich sämtliche rm Gelegenheitsverkehr mit Omnibusse» eingesetzten Kraftfahrer auf ihre persönliche und fachliche Eignung nachprüfen zu lalle« und Vorschläge über weitere Sicherungsmaßnahmen auszuarbeiten. Diese Vorschläge hat Korpssührer Hühnlein jetzt de« zuständigen Reichsbehörden zugeleitet. Er teilte darüber dem VB. mit, daß em b,eso^iderer
kolilrostpraliirei»
lecker unck kein, keutt gut m»n stets de!
Haussier ein
Befähigungsnachweis für OmnivuS- lenker unbedingt erforderlich sei. Er müsse im Besitz eines besonderen Omnibusführerschein- sein, der u. a. von einem Mindestalter vo« 23 Jahren und dem Nachweis mindesten- zweijähriger Fahrtätigkeit abhängig sein soll.. Reichspost und Reichsbahn bleiben ausgenommen. '
Weiterhin müßten für Omnibusfahrer feste! Lohnstufen oder Tarife eingeführt unüs Fahrten im Akkordlohn Verbote«, werden. Bei längeren Fahrten sei ein zweiter Fahrer mitzunehmen. Weitere Vorschläge betreffen das Fahrzeug selbst. So sollen Holz«! aufbauten nur bei Omnibussen im Stadtver« kehr oder kleinen Linienverkehr zugelaffe«! werden. Sämtliche Glasscheiben sollen au-/ Sicherheitsglas sein. Der Laufgang darf nicht durch Notsitze verstellt werden. Für jede« Omnibus wird eine Nottür verlangt.! Schließlich sollen alle Omnibusse alljährlich auf ihre Verkehrs- und BetrichsMeHeit gengSj überprüft werden.