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Srsks M ?a7-7S, t/?m, Mos^arr, I^ien, L'ckMa^o r«r^ ^r^ö^icr.

Fstz.. 1)1) 1 f iHH p /Ä ^ 1 das ächte. concentrirte. gegen Husten. Heiserkeit. Kaiarrhe,

8 <KAthmungsbeschwerden, nach Niemeger Ersatz des Lebertrans.

^unä8 MaEz-Oonig,

eine Art versüßtes Malz-Extract von vortrefflichem Geschmack und ausgezeichneter Wirkung bei Brust- und Halsleiden, besonders Keuchhusten.

I^stvnä's ILalL-LxiraLt mit üissn, gegen Bleichsucht und Blutarmuth das wirksamste, von Aerzten und Patienten allge- mein bevorzugte Mittel. Nalri-üxtrLot mit Liiiuin, ein neues Kräftigungsmittel für Frauen und Reconvalescenten. ILalö-Uxtract mit nach vr. Rei ch, wird gegen Lungenleiden, Scrophulose und englische Krankheit ärztlich empfohlen. Nai^-Uxtraet mit ?sxsin ist ein neues diätetisches Magenmittel. IMunä's ÜLalL-IIxtraLt-Zondons sind außerordentlich schleimlösende, sehr leicht verdauliche und schmackhafte Husten-Bonbons.

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Calw. 2t. Nov. In der gestrigen Versammlung des Handels­

und Gewerbevereins, dessen Mitglieder in neuerer Zeit in höchst er­freulicher Weise zahlreicher denn je der Einladung folgen, stand neben andern lausenden Vereinsangelegenheiten auf der Tagesordnung Haupt- sächlich der Vortrag des Rechtsanw. Oßwald, den derselbe auf der Wanderversammlung der württ. Gewerbevereine in Heidenheim über den Anschluß an die Bestrebungen des Centralvcrbandes deutscher In­dustrieller zur Beförderung und Wahrung nationaler Arbeit gehalten hat. Hr. Rathsschreiber Haffner hatte in dankenswerthester Weise das Referat über das umfangreiche Oßwald'sche Gutachten übernommen, das die Frucht eines sorgfältigen Studiums der deutschen Handels« und Jndustrieverhältnissc und eines sichtbar tiefgefühlten patriotischen Eifers für den Schutz der nationalen Arbeit ist. Herr Haffnrr und nach ihm Hr- Jul. Staelin überzeugten die Versammlung durch Mittheilung von einer Reihe statistischer Notizen über die großartige Beschädigung unseres Nationalvermögens durch die bisherigen Zolltarife aufs lebhafteste von der Nothwendigkeit einer Aenderung und trat des­halb die Versammlung einstimmig dem Anträge auf Anschluß an die Oßwald'schen Anträge bei, die den Zweck des Centralverbandes,die Wahrung der wirthschaftlichen Interessen des deutschen Vaterlandes und Förderung der nationalen Arbeit", nur durch einen ausreichenden tüchtigen Zollschutz für alle deutschen Industriezweig: erreicht sehen. Was unter diesem tüchtigen Zollschutz zu verstehen, soll in einem Bei­sätze erklärt werden, wonach die Ansicht des Vereins dahin gehe, daß bei der Erneuerung der Handelsverträge die gegenseitigen, so überaus ungleichen Zolltarife eine vernünftige, unserer kranken Industrie zu Hilfe kommende Aenderung erfahren sollen. Am Schluffe der Verhand­lungen erklärte die Versammlung noch einstimmig, daß man bei der bevorstehenden Reichstagswahl von dem bisherigen Abgeordneten Che­valier absehen und die Candidatur des Hrn. Jul. Staelin unter­stützen wolle. _

Stuttgart, 20. Nov. Mit gnädigster Einwilligung Seiner Majestät des Königs und Sr. Durchlaucht des regierenden Fürsten Georg von Waldeck haben sich Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Württemberg mit Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Marie von Waldeck, Tochter Seiner Durchlaucht des regierenden Fürsten, zu Arolsen verlobt.

Stuttgart, 21. Nov. Ein Selbstmord unter eigenthüm- lichen Verhältnissen wurde gestern Abend gegen 5 Uhr auf der Polizei ausgeführt. Auf Grund einer von Kaufmann Fink aus Tübingen gegen seinen früheren Kommis, Christian Bausch, 18 Jahre alt, aus Bergenhausen, OA. Biberach, hierher gemachten Diebstahlsanzeige wurde B. durch Hrn. Polizeiinsp. Kern u. durch die Fahnder König u. Dillenz in einem hies. Hotel ermittelt u. festgenommen. Der Verhaftete hat eine Reihe von Veruntreuungen an seinem Prinzipal zugestanden, und es wurden noch ca. 200 olL gestohlenes Geld bei ihm gefunden. Herr Polizeiinspektor Kern ließ von seinem Amtszimmer aus den Bausch durch den Fahnder Rickert in das neben dem Polizeiwachtzim- mer befindliche Vifitationslokal führen, um an demselben die aus Gründen der Gefängnißordnung vorgeschriebene körperliche Visitation vorHünehmen. In diesem Lokal angekommen, zog Bausch, ehe die Visitation vorgenommen wurde, einen Revolver aus der Tasche und fchoß sich in die Brust. Nach wenigen Minuten verschied er.

Sigma ringen, 20. Nov. Beim Tunnelbau im Schmeien« thal ist eine größere, mehrere 100 Fuß lange Höhle aufgeschlossen worden, welche in ihrem Innern einen kleinen See birgt. So interessant diese Entdeckung ist, so bereitet^ sie doch dem Bahnbau einige Schmie« rigkeiten, da die vorhandene Kluft überwölbt werden muß.

- Pforzh eim, 20. Nov. Wir theilen zur Warnung hiesiger Wirthe die Thatsache mit, daß es in jüngster Zeit mehrfach sorge­

kommen ist, daß Gastwirthe, hauptsächlich in Württemberg und Baden aus Stuttgart von angeblichen Handlungsreisenden falsche Briefe er­hielten mit dem Ersuchen, später eintreffende, mit falschen Adressen versehene und mit Postnachnahme belastete Packete einstweilen einzu­lösen. Diese Packete, welche größtenteils in der Umgegend von Stuttgart auf die Post gegeben wurden, enthielten einen geringen Werth, wodurch die Einlösenden zu Schaden kamen. (Pf. B.)

Karlsruhe, 18. Nov. Auf der Bahnstrecke zwischen Bruch­sal und Karlsruhe sind in voriger Woche 2 Geldkisten mit 20,000

in Gold und Silber gestohlen worden und fand man später ein leeres Kistchen in der Nähe der Stadt auf dem Felde. Ein Bediensteter der Maschinenfabrik bemerkte nun am Freitag N achmittag am Fuße eines Baumes auf der Beiertheimer Chaussee zufälligerweise eine frisch auf­gegrabene Stelle, was ihn veranlaßte, etwas näher nachzusehen. Beim Wegscharren der Erde kamen alsbald 40 Geldrollcn zum Vorschein, welche offenbar vom Eisenbahndiebstahle herrühren und vom Diebe daselbst in der Eile verscharrt wurden. Es waren, wie die ,K. N." berichten, 21 Rollen älOO ^ in Zweimarkstücken, 18 Rollen ä 100-^ in Einmarkstücken und 1 Rolle » 1000 in Zwanzigmarkstücken. Zwei Rollen fanden sich erbrochen, jedoch vollzählig. Das Geld wurde alsbald nach dem Comptoir der Maschinenfabrik verbracht, in einen Sack gethan und im Beisein der rasch herbeigeholten Polizei versiegelt und der Behörde abgeliefert.

Säckingen, 18. Nov. Wie derTrompeter" mittheilt, ist ein hiesiger Weinhändler, welcher statt Traubenwein selbstgemachtes Surrogat verkaufte, wegen Betrugs, bezw. Verkaufs gefälschten Weines in Untersuchung gezogen worden.

Rastatt, 19. Nov. Vorigen Donnerstag Abends verunglückte ein hiesiger Staatsgefangener, der wegen eines Duells zu längerer Festungshaft verurtheilte Rechtsbefliffene G. von Villingen, durch Herab­stürzen vom 2. Stockwerke des mittleren Schloßbauee. Vom Fenster seines Gefängnisses aus hatte der junge Mann, dem bereits ein mehr» wöchentlicher Urlaub zur Ablegung der Staatsprüfung ertheilt war, einen verwegenen Spaziergang auf dem längs der Fensterreihe hin­laufenden Gesims unternommen, wobei er ausglitschte, und in den inneren Hofraum stürtzte und schwersten« verletzt ins Miliiärlazareth gebracht werden mußte.

Aus Leipzig wird derUlmer Schnellpost" berichtet: Die gemeinnützige Gesellschaft dort sendet jetzt gelbe Karten aus, durch deren Unterzeichnung und Rücksendung der Unterzeichner sich zu steter Baerzahlung verpflichtet. Die Karte lautet: Leipziger freie Bereinigung für Baarzahlung. Ich bitte hierdurch um Aufnahme meines NamenS in das Verzeichniß derjenigen Bewohner von Leipzig und Umgegend, welche unter Voraussetzung der Gewährung entsprechender Vortheile im Gegensatz zu säumigen Zählern bereit sind, eingekaufte Maaren sofort baar, bestellte Maaren längstens 8 Tage nach der Ablieferung zu bezahlen. Name, Stand, Wohnung.

Berlin, 18. Nov. Bei der Berathung des Gerichtsverfafs» ungsgesetzes fand die württembergische Frage der Gemeinde ju­st i z eine, wie wir glauben, glückliche und allseitig befriedigende Lösung. Nach einer heftigen, aufgeregten Debatte, in welcher die Kollegen die sonst so ruhigen Schwaben nicht wieder erkennen wollten, wurde die von Laskcr verfaßte Formel angenommen, welche zwar nicht eigent­liche Gemeindezerichte einsetzt, aber ein mögliches Sühnverfahren vor denselben mit dem Ausweg der Betretung des ordentlichen Rechtswegs für beide Theile zuläßt. Man trennte sich allseitig befriedigt nach der Sitzung.

Berlin, 18. Nov. Nach einem Tel. der Nat. Z. aus Paris hat Fürst Hohenlohe den Vorschlag wegen Verlegung der Ausstellung auf 1880 gemacht, was nach dem Moniteur in Paris abzelehnt worden