Turm-Verein.

Nächsten M ontag, den.6. d., findet die jährliche

Generalversammlung

hbi Raufer z Krone statt, in welcher Rechenschaftsbericht erstattet und der Turnrath neu gewählt wird.

Die Mitglieder werden zu zahlreichem Besuch eingeladen.

Der Vorstand:

G e o r g i i.

Montag und Dienstag, den 6. und 7. Nov. ist

frischer Kalk

zu haben auf der Ziegelei von

E. Horlacher.

Calw.

Ein in allen häuslich. Arbeiten erfahrenes

Mädchen

findet auf Martini bei einer kleinen Familie eine bleibende Stelle. Lohn und Behand­lung gut.

Näheres bei

Wagner Geiger der Aeltere.

chs Ä- K ; n SSV «;» Ä-

Cal w. ^

^ Am S onntag. den 5. November, ^ Morgens 8 Uhr, ^

? katholischer Gottesdienst.?

«O G: s ss

Nächsten Sonntag, sowie die ganze Woche über backt

LauKcnbretzeln

G u t r u f.

Zrr nrkMfM

Eine sehr schöne Komode von der Vil- linger Ausstellung. Näheres bei

G. Binder, Schneidermstr.

Eine Wohnung

mit 4 Zimmern ist sogleich oder bis Mar-

tini an eine stille Familie zu vermischen. Wo? ist z u erfragen bei der Exped. d. Bl.

Einige Wagen

Meiler-Coaks

hat zu verlaufen

E. Horlacher.

Ein heizbares

Zimmer

nebst Küche hat sogleich zu vermiethen _ Wm. Wagner.

Für Hafner

empfiehlt

blau u. weiße Balger-Erde, Kuppenheimer Erde, sog. Beschütt- oder Farberde

zu den billigsten Preisen.

Böblingen.

Calw. Obwohl der heurige Krautherbst von den Krautbauern nicht als ein guter bezeichnet werden kann, da das Kraut theils durch die Trockenheit des Sommers, theils durch den fürchterlichen Raupenfraß empfindlich gelitten hat, so wird doch die mangelnde Quanti­tät vielfach durch die Qualität ersetzt und man trifft auf dem Markte wirklich schönes weißes und schweres Kraut um den annehmbaren Preis von durchschnittlich 6 ^ Krautköpfe aber, wie sie die Gebr. Kugele von Oberried erzogen haben und wovon ein uns zu Händen gekommenes Exemplar 10 ^ Pfund wiegt, werden wohl zu den größten Selten­heiten auch in besseren Krautjahren gehören und können nur das Pro­dukt sorgfältiger Pflege sein.

Stuttgart, 31. Okt. Gestern Abend verschied überraschend schnell Direktor a. D. v. Walz (von 18501865 Direktor von Hohenheim und seither Mitglied der Centralstellc für die Landwirth- schaft) in Folge eines Schlaganfalls, der ihn' auf der Königsstraße auf seinem täglichen Gang in das .Museum traf, und der seinem Leben durch die bei dem Fall an dem Hinterkopf erlittene schwere Verletzung sofort ein Ende machte. Praktischer Landwirth von her­vorragender Bedeutung war er gleichzeitig in ausgezeichneter Welle literarisch thätig. Sein Hinscheiden wird von den Landwirthen un­seres Landes, wie von seinen vielen auswärtigen früheren Schülern aufrichtig bedauert werden.

Schornbach, 29. Okt. Vor etwa 4 Monaten gieng von einem Trieb Vieh, der auf dem Weg nach Winnenden unfern Ort paffirte, eine Kuh verloren, dieselbe wurde wiederholt ausgeschrieben, da aber alles Suchen vergeblich war, setzte sich der Verdacht fest, sie sei gestohlen und verzehrt worden. Letzteres ist richtig, da heute bei einer Jagd das Gerippe, den Strick um die Hörner geschlungen, von den Füchsen auf's schönste abgenagt eufgcfundcn wurde im Staats. Wald Wolfsklinge.

Von der Hohen zoll er n'schen Grenze, 29. Okt. Vorgestern Mittag ereignete sich in Sigmaringen ein sehr bedauerlicher Unglücks. fall. Die Frau des Zimmermanns Bausenhart stellte eine Schüssel mit heißer Suppe zum Mittagessen auf den Tisch, während eines ihrer kleinen Kinder, welches etwas über ein Jahr alt war, in der Stube herumlief und die Frau sich wieder in die Küche zurück begab. Als sie nach kurzer Zeit von da zurückkam, hatte das Kind die Schüssel an sich gezogen, dabei umgeworfen, wodurch die siedend heiße Suppe über dasselbe herablief. Das Kind erlitt schwere Brandwunden und ist unter gräßlichen Schmerzen am gleichen Tage gestorben.

Karlsruhe, 24. Okt. Am Sonntag Nachmittag erbot sich, nach Erzählung der ,K. N.", dem Publikum ein ebenso seltenes wie interessantes Schauspiel dar. Der französische Luftschiffer Henry Beudet hatte eine Luftballonfahrt vom Augarten angekündigt und hatte sich hiezu eine nach Tausenden zählende Zuschauermenge ringefunden. Genau um die festgesetzte Zeit Nachmittags l/zsi Uhr erhob sich der Ballon an welchem ein Trapez angebracht war, auf welchem der Luftschiffer, verschiedene Kunststücke ausführend, saß. Der mit warmer Luft angefüllte Ballon stieg sehr rasch in die Höhe, nahm die Richt­ung gegen Beiertheim und kam dem Vernehmen nach bei Scheiden» Hardt wieder herunter, nachdem die gewagte Fahrt glücklich von Stat- ten gegangen war.

Heidelberg, 28. Okt. Am letzten Sonntag Abend wurde

der ahnungslos seiner Wege wandelnde 17jährige Sohn des WirthS Sommer in Petersthal von einigen Burschen, die einem Gegner auf» lauerten, auf der Straße nach Ziegelhausen, wie es scheint, irrthümlich überfallen. Es entstand eine Rauferei, bei der das Messer gezogen wurde. Als Sommer am andern Morgen sich nicht zeigte, traten die Eltern in dessen Stube, wo sie ihren Sohn tobt im Bett fanden. Der Thäter, ein Metzgerbursche ist ergriffen, aber noch nicht geständig.

Mannheim, 23. Okt. Die Untersuchung gegen den fluch» Ligen Juwelier Goldschmitt hat dadurch an Interesse für weitere Kreise gewonnen, daß sich nach einer Bekanntmachung des Untersuch» ungsrichters begründeter Verdacht ergeben hat, Jener habe bei seinem Geschäftsbetriebe das Publikum dadurch übcroorthcilt, daß er sich beim Abwiegen von Edelmetall zu leichter, bezw. gefälschter Gewichte be- diente, auch an Reparaturstücken befindliche Brillanten durch geringere oder gar unechte Steine ersetzte. Für den großen Kundenkreis des Geschäftes, welches zu den größten Geschäften Süüdeutschlands zählte, dürfte diese Bekanntmachung die Quelle großer Besorgniß werden.

Aus Sachsen, 23. Okt. In Freiberg hat sich der dortige Spar» und Darlehenskasscnverein mit der Summe von 900,000 ^ an der Gründung der dortigen Papierfabrik betheiligt, die jetzt, nach» dem dieselbe zu Grunde gegangen, zum Schaden der Sparer gänzlich verloren find.

Berlin, 28. Okt. (Abzeordnetenwahlen.) Von den Abge« ordnetenwahlen, die unmittelbar nach den Urwahlen letzten Freitag in ganz Preußen vorgenommen worden sind, sind jetzt sämmtliche 433 Wahlresultate bekannt. Davon entfallen auf die nationalliberale Partei 177, das Centrum 86, die Fortschrittspartei 66, die Freikonserva­tiven 36, die Konservativen 17, die Polen 15, Neu.Konservativen 10, Abgeordnete unbekannter Parteistellung 14, die Deutsch-Konservativen 7 und die Partikularisten 5 Mandate.

B erst in. Die Eröffnung des Reichstags fand am 30. Okt. Nachmittags 1 Uhr im Weißen Saale des k. Schlosses zu Berlin statt. Da der Kaiser durch Unpäßlichkeit (leichter Katarrh) verhindert war. den Reichstag in Person zu eröffnen, so verlief der Akt in üblicher einfacher Weise. Die Abgeordneten hatten sich nur sehr spärlich eingefunden. Die Versammlung zählte etwa 80 Köpfe. Prä­sident Hofmann verlas die Thronrede. Der auf die Stellung Deutsch­lands zu den großen politischen Fragen bezügliche Passus wurde mit sehr lebhaftem Beifall begrüßt. Auch die auf die Handelspolitik be­züglichen Worte machten ersichtlichen Eindruck. Nach Verlesung der Rede proklamirte der Präsident Hofmann auf kais. Befehl die Eröff­nung der Session, worauf der Reichstagspräsidenl v. Forckenbeck ein dreifaches Hoch auf den Kaiser ausbrachte

Bayreuth, 26. Ott. Das hiesige Bezirksgericht verurtheilte den Bismarck-Attentäter Kullmann wegen Widerstandes gegen seine Aufseher zu zweijährigem Gefängniß.

Oßweil. 25. Okt. Heute Nachmittag zwischen 12 und 1 Uhr ereignete sich in der zum Schießthal bei Poppenweiler gehörigen Wirth- schaft ein bedauernswerther Unglücksfall. Ein von Poppenweiler ge­bürtiger lediger Mann» welcher erst kürzlich beurlaubt wurde, machte sich mit einem Gewehr zu schaffen, wahrscheinlich ohne zu wissen, daß dasselbe geladen war; während nun der Wirth einem bei ihm beschäf­tigten verhciratheten hiesigen Bürger ein Glas Bier zum Mittagessen