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AMunäs MaEz-Extract,

bas ächte Präparat der deutschen Pharmakopöe, gegen Husten, Heiserkeit, «^Katarrhe, Athmungsbeschwerden, Magenleiden; von Prof. vr. Niemeger anstatt Leberthran ausdrücklich empfohlen/ liöüunä's LlalL-üxtraot mit üissn gegen Bleichsucht und B lutarmuthZdas wirksamste, von Aerzten und Patienten allgemein Bevorzugte Mittel. ILalL-Uxtraot mit Vdinin, ein neues Kräftigungsmittel für Frauen und Reconvalescenten. Nalr-ÜLtraot mit LaL nach vr. Rei ch, wird gegen Lungenleiden, Scrophulose und englische Krankheit vielfach ärztlich empfohlen. ILais- Lxtraot mit ?sxsin ist ein aus Labmagen bereitetes diätetisches Mittel gegen Magenleiden, die aus mangelhafter Verdauung ent» springen. IMrmä's ILs-iL-Uxtraot-Londons sind außerordentlich schleimlösende, sehr leicht verdauliche Husten-Bonbons und von vortrefflichem Geschmack. IMrmä's LinäsrimsirrmZ, das bekannte Extract der Liebig'schen Suppe für Säuglinge, liefert durch einfaches Auflösen in warmer Milch die nahrhafteste und billigste Kinderspeise und vollständigen Ersatz der Muttermilch. Die Präparate der Firma. Iwürmä in Stuttgart sind vorräthig in den Apotheken in Takw, Liebenzell uaä Teiaack. _

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Stuttgart, 19. Juni. (81. Sitzung der Kammer der Abgeordneten.) Am MinisterUsche v. Renner, v. Gehler. TO. Ber. der Fmanz-Comm. über eine Exigenz zur Erweiterung des Kunstgebäudes (265,140 und zur Er­bauung einer Kunstschule (587,000 °k) in Stuttgart, zus. 852,140 Im vorigen Jahre wurde die Hälfte der heute exigirten Summe abgelehnt, heute wird die verlangte Summe mit 63 gegen 10 St. verwilligt.

8. Für die Erbauung und Errichtung eines 4ten evangel. Schullehrersemi­nars in Nagold werden 640,000 verlangt. Der Comm.-Bericht führt ge­gen die Wahl von Calw aus, daß, obwohl zu seinen Gunsten seine Eigen­schaft als größere, gewerbsthätige Stadt mit seinen viel entwickelteren, beson­ders auch für die Familien der Seminarangestellten sehr erwünschten Lehr­anstalten, sowie der von einem Privaten ofserirte Beitrag von 10,000 und das Vorhandensein einer Turnhalle sprach, gleichwohl lion Calw Umgang ge­nommen werden mußte,weil der einzige etwa noch annehmbare Bauplatz auf dem Schloßberg für den Bau doch nur ein minder günstiges Areal, wel­ches einen Bau nur in der weniger erwünschten Hufcisenform zulassen würde, darböte, und weil die Lage auf einer nicht unbedeutenden, theilweise nur auf steilem Wege zu erreichenden Anhöhe ebenso den Bau, zu welchem die schwer zu bearbeitenden Steine der nahe gelegenen Steinbrüche nicht wohl benützt werden könnten, als auch den künftigen Verkehr der Anstalt und darunter namentlich die Benützung der Turnhalle erschweren würde." Der Abgeord­nete Schuldt erklärte diesen Gründen'gegenüber die Sache für noch gar nicht spruchreif, und suchte dieselben im Einzelnen zu widerlegen. Er behauptete, daß das Finanzministerium die Sache nicht in gründliche Erwägung gezogen habe, verzichtete jedoch bei der Dringlichkeit der Sache auf einen Antrag. Richter trat natürlich für Nagold, und Morlvck für Herrenberg ein, während Renner die Ausführung in den Motiven in Schutz nahm. Schließlich wurde der Comm.-Antrag auf Verwilligung mit großer Mehrheit angenommen, und hat damit eine Frage rhre Erledigung gesunden, welche Monate lang die 3 NachbarsiLdte in Aufregung erhalten hatte. Ob sic der großen Opfer werth welche Nagold zu bringen hat, wird die Erfahrung lehren. Calw kann stch wohl dabei beruhigen, daß seine Gemeindekafse der ihr drohenden Belast- ^"9 mthoben ist. Schließlich nahm die Kammer noch den Antrag v. Probst And Gen. aus Errichtung eines zweiten kathol. SchullchrerseminarS an und

begann nunmehr mit der Berathung des Comm.-Berichts über die Zusammen­stellung der Beschlüsse der Kammer der Standeöherrn zu dem Beamtengesetz.

Stuttgart. Vor 6 Tagen wurde auS der Hohenheimerstraße ein gelber Spitzer als krank in die hiesige Thierarzneischule eingeliefert. Derselbe ist daselbst unter verdächtigen Symptomen verendet und bei der heute (Dienstag) vorgenommenen Sektion wurde die Hundswuth als Todesursache konstatirt. Da nachgewiesen ist, daß der Hund vor seiner Einlieferung in die hiesige Thierarzneischule mit anderen Hun­den gerauft hat, so ist die Verfügung der Hundesperre noch im Laufe des heutigen Tages von der K. Stadtdirektion zu erwarten.

Reutlingen, 19. Juni. Wieder ein Selbstmord! Der neunzehnjährige Sohn einer Wittwe nahm sich diesen Morgen durch einen Schuß das Leben. Unglückliche Liebe, d. h. eine solche, die von den Eltern des Mädchens nicht geduldet worden sei, soll den jungen Mann zu diesem verzweifelten Schritte getrieben haben.

Pfalzgrafenweiler, 19. Juni. Der in Stuttgart und Umgegend von vielen Handwerkern wohl gekannte Holzhändler Chr. Braun von Durrweiler, Filialgemeinde von hier, fand gestern Abend im dortigen Wirthshause auf erschütternde Weise seinen Tod. Beim Nachhausegehen wendete er sich oben an der Treppe noch einmal, um einem Mitbürger gute Nacht zu wünschen, kam aber dabei der Treppe zu nahe, fiel rücklings hinunter und brach das Genick. Da er ein gerader, ehrlicher Charakter war, so findet sein tragisches Geschick all­gemeine Theilnahme. Zu bedauern ist namentlich auch seine Wittwe, deren erster Mann ebenfalls einen jähen Tod fand, indem er von einem Stier zu Tode gestoßen wurde.

Konstanz, 17. Juni. Der letzte Wolkenbruch hat in Arenen­berg solche Verheerungen angerichtet, daß der nördliche Abhang in