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Auswanderer und Reifende nach Amerika

Gmil Georg«, Genralagent.

befördert

Einen noch gut erhaltenen

KastM-sk«

mit Rosch hat zu verkaufen . P, Kugele, Metzger

Vorstadt.

Ein ordentliches

Mädchen,

das in den Haushaltungsgeschäften erfahren ist, findet sogleich eins gute Stelle; wo? ist zu erfragen bei der Cxped. d. Bl.

Ein freundliches

Logis

an eine stille Familie, sowie auch ein kleine- heizbares

Zimmer

an einen Herrn hat zu vermiethen

D. Kugele, Metzger Vorstadt.

C^rlw, 28. Mai. Im Jahr 1817 wandelte ein Weber Cchön- heinz von Althcnekett^ mit seiner Familie rach Kaukafien aus, wohin damals soviele unserer Landsleute ihre Blicke lichteten. Cs scheint aber, daß die Familie ihr Reiseziel nichr erreichte; in den dreißiger Jahren tauchte ein Theil derselben in Warschau auf, von den übri­gen Angehörigen fehlten jegliche Nachrichten. Tor einigen Wochen nun machte ein angesehener ungarischer Advokat dem deutschen Kon­sulat in Pest die Anzeige, daß in dieser Stadt eine Wittwe Melchior mit Hinterlassung eines sehr bedeutenden Vermögens gestorben sei; ein Erbschleicher habe sie zwar dazu bewogen, ihn zum Ünirersalerben ei'nzusetzen, das Testament sei aber ohne Schwierigkeit anzusechten. Die Erblasserin sei eine geborene Cchönheinz ausAltbergstätt" in

tete, dabei einschlief, im Schlafe die Lampe umwarf ohne zu erwachen^ und daß sie bei dem Uebeihandnehmen des Rauches und Feuers er­stickte, denn in diesem Theile des Tachraumes ist Las Feuer ausgebrochen» Erbach bei Ulm, 29. Mai. Der Anstifter des letzthin ge­meldeten Brandes in Tvnauricden ist jnun lautJpf" ermittelt in der Person eines achtjährigen Knaben, welcher daselbst bei seinem Groß­vater lebte, während seine Mutter in O. D. wohnt. An einer Lei­ter cmpoisteigend entzündete er eine Bänder-Büschel, wozu er nach seinem eigenen Gcständniß zwanzig Zündhölzchen verbrauchte. Der­selbe sei schon früher auf einer versuchten Brandlegung, sowie auf einem nicht unbetnüchllichen Gelddiebstahl ertappt worden.

W e lle n d in ge n, 26. Mai. Heute Nachmittag um l'/z

Württemberg. Tie vom K. Justizministerium angeordneten Nach- Uhr brach in einem fast ganz aus Holz gebauten Wohnhause dahier fvrschungen ergaben, daß die Erblasserin eine Tochter des genannten Feuer aus, welches binnen wenigen Minuten das Gebäude im Asche Cchönheinz aus Althengstett ist. Es ist begreiflich, daß ihre viele» legte. Ter Eigenthümcr befand sich im Walde, wohin seine Ehefrau

beinahe durchgehends sehr unbemittelten Seitenverwandten durch diese Nachricht in große Aufregung versetzt sind und unverweilt emen Erb- .schastSprvzeß cingeleitet haben, dessen Aukgong mit um so größerer Spannung entgegengesetzt» wild, als die Erbmasse nach neuesten Nach- richten auf etwa 560,060 -M. berechnet sein soll. (St. A.)-,

Stuttgart, 29. Mai. Ter König hat von dem Khcdlve von Aegypten drei wunderschöne arabische Hengste zum Geschenk be. kommen. Es hat sich deshalb der Oberstslallmeister Graf von Tau-

etwa eine halbe Stunde vor dem Brandausbruch mit dem Essen füv ihrin Mann Überfalls gegangen war. Ein im dritten Stocke des Hauses wohnender Schuhmacher mußte nebst seinem Kinde die Rettung ou§ dem brennenden House durch das Fenster und über eine bärge« eichte Leiter bewerkstelligen. Von den fünf Kindern des Hauseigen- thümers wurden die drei ältesten durch das Fenster gerettet, ein Mädchen von einem Jahr und ein Knabe von drei Jahren verbrannten. ES wird allgemein Brandstiftung rermuthet.

benheim am verflossenen Samstag nach Graz begeben, um die von Berlin, 25. Mai. Gegen den wider den Grafen Arnim er«

dem egyptischcn General und Oberststallmeister Seffler Pascha über brachten 3 Hengste in Empfang zu nehmen.

Stuttgart. Ein gewisser Friedrich Autenheimer von Lomers­heim , Oberamts Maulbronn, verübte seit längerer Zeit in geradezu gewerbsmäßiger Weise EinbruchSdiebstähle in den Kammern hiesiger Hausknechte, wobei er viele Gegenstände und boares Geld sich aneig- nele. Gestern gelang es der Polizei, des Diebes habhaft zu werden; er sitzt jetzt hinter Schloß und Riegel.

Undingen, 29. Mai. Aus dem nahen Cenkingcn ist ein Ereigniß zu verzeichnen, welches wohl seinesgleichen sucht. Zwei Brüder feierten nämlich in letzter Zeit gemeinschaftlich die goldene Hochzeit. Alle vier Jubilaie sind miteinander 305 Jahre alt und erfreuen sich noch geistiger und körperlicher Gesundheit. 13 Kinder, 45 Enkel und 4 Urenkel, also im Ganzen 62 Nachkommen können

lassenen Steckbrief ist seitens der Vertheidigung ein Protest eingelegt worden. In demselben werden zunächst die Zeugnisse mehrerer be­deutender Aerzte über den Gesundheitszustand des Grafen angeführt, um nachzuweisen, daß der Graf Arnim wegen einer unheilbaren Krank­heit (Zuckeiharniuhr) niemals zur Hast gebracht werden könne, ohne sein Leben zu gefährden.'' Cs sei daher, nachdem die Unzulässigkeit der Strafvollstreckung seit lange aktenmäßig festehe» unbegreiflich, wie das Stadtgericht dazu komme, einen Steckbrief hinter den Grafen Arnim zu erlassen. Zweitens wird angeführt, daß der Angeklagte weder flüchtig, noch auch nur sein Aufenthalt unbekannt sei, und schließ­lich gebeten, das kgl. Stadtgericht zur Zurücknahme des erlassenen Steckbriefes anweifcn, und die Strafvollstreckung vorläufig auf weitere sechs Monate aussetzen zu wollen.

- Pest, 27. Mai. Wie bekannt, hat der Ausschuß der österr.

den Gefeierten zu diesem Feste graluliren. Wahrlich ein schönes, Delegation den Antrag Sturms auf Herabsetzung der Präscnzzeit

Häufchen.

K. Kreisgerichtshof Tübingen. Geschworene cuf das U. Quartal 1876. Bertschrvger, Jakob, Uhrmacher von Calw. Erhard!, Mickael, Schultheiß von Schmikh. Keck, Matthäus, Schultheiß von A;ch> Halden. Roller, Jakob, Gemeinderath von Oberkvllbcch. Waidelieb, Friedrich. Metzger von Calw.

Ulm, 25. Mai. In der vergangenen Nacht sänckte uns das Feucrzeiä en eines in der Stadt ausgebrochenen Brandes Morgens 2 Uhr aus dem Schlafe auf und bald Höne man den Münsterwöchter gut vernehmbar rufen:beim deutschen HauS!" Es brannte der Dachstuhl des Hauses des Viktualienhändlers Heinricb Buhler in kur> ier Zeit lichterloh und die Funken des durch die dort ausbewahrten Brennmaterialien genährten Feuers fielen zahlreich auf die berachbar« len Häuser nieder, während die mächtige Flamme den Horizont er

und Lbstreichung von 2 Millionen am Kriegsbudget angenommen-, dagegen hat der ungarische Ausschuß denselben Antrag, von Wahrmann gestellt, abgelehnt. Tiefer Konflikt wird wohl bald beigelegt sein, indem es im Plenum der Regierung leicht gelingen wird, ihre Forder­ung durchzusetzen. Immerhin ist cs aber schwer begreiflich» daß die Regierung gerade jetzt in diesem ernsten Momente von ihren eigenen parlamentarischen Freunden einen solchen Versuch erfahren mußte.

Spanien. Madrid, 25. Mai. Die Konstitution ist von den Deputaten zu Ende berathen und bei der Schlußberathung mit 285 gegen 40 Stimmen angenommen worden. Das neue Munizi­palgesetz überträgt der Regierung die Ernennung der Maires inStädten von wehr als 30,000 Einwohnern.

England. London, 29. Mai.Times" zufolge wurden am

»,ch d Brand,,-< nnd wnrd, ,-hr F>n,r«»»»"° «-

in Mi-U paraturcn mehrerer Kriegsschiffe, zu denen u. a.Thunderer und

Meister, so daß dieses auf den ober» Bühnern avm beschränk btieb und das Haus in den bewohnten Theilen nur unter der zugesührteu Waffelmaffe zu leiden hatte. Leider ist aber wieder ein Menschen­leben zu beklagen. Das Dienstmädchen des Kaufmann Ziegler, die Tochter des Maurermeisters Dreher in Oberherrlingen fand in ihrer Schlafkammer den Tod. Die Umstände, unter welchen die Unglückliche aufgefunden wurde, lassen daraus schließen, daß sie ihr Geschick selbst

verschuldete. Da sie zur Zeit als der Brand ausbrach, noch in den Hiezu eine Beilage:Generalanzeiger für das Königreiche K leidern war, so ist anzunehmen, daß sie bei einem Erdöllichte arbei. Württemberg", Nro. 47-

Redaktion, Druck und Verlag von S. Oclschliiger in Calw.

Inflexible" zählen, zu beendigen. Bei Lloyds wurden am Frei, tag Versicherungen gegen Kriegsgefahr abgeschlossen. Am Samstag giengen 2000 Ctr. Schießpulver und eine Mill. Patronen von hier nach Malta ab. Auch hat der Contre-Admiral Ward Befehl erhalten, sich sofort nach Malta zu begeben und dort bei dem Chef des Mittelmeerge- fchwaders zum Dienst zu melden.