5. ChevauxlegerSregiuisutS dem.le tzteren mit einem Kapital von lO.OOOc^ eine Schenkupg gemacht und bef timmt, daß die Zinsen dieses Copitals ülljährlich nach dem Ermessen des jeweiligen Kommandeurs dffseS Regiments ihens zur Verabreich ung von Zulagen. lheils zur Verab­folgung von unverzinslichen D arlchen oder von Unterstützungen an Angehörige des Regiments verm 'ndet werden sollen.

Mühlhausen, 1.7. Mo i. Die seit Sonntag dem weiteren Publikum eröffnet« Ausstellung lockt noch immer zahlreiche Besucher heran. Die MaschwenauSstellv ng zieht besonders die Bugen der Sach­verständigen auf sich , bei der i tie im Mittelpunkte ausgestellten Er­zeugnisse der Elsäßer Maschii nenbaugesellschaft den hervorragendsten Platz einnrhmen. Ein zahlreich eres Publikum ist natürlich immer in den Räumen versammelt, in ! welchen die Produkte der Bauwwvllin- dustrie ausgestellt sind., deren H Farbenpracht mit der des Regevbogevs wetteifert. In der Abtheilun g der schönen Künste sind eine Masse merkwürdiger, alterthümlicher Porzellane, mit den eigcnthümlichsten Verzierungen und in den wuni '»barsten Formen ausgestellt. Unter den Produkten der Neuzeit liefe rn einige mit Früchten und Gemüsen bemalte Teller u. s. w. etwas ganz ausgezeichnet Schönes.

Wien, 22. Mai. Mit Sicherheit tritt seit Kurzem die Mel­dung auf, für den Fall, daß d n Laufe der Ereignisse eine bewaffnete Einmischung im Orient sich a lt geboten darstellen sollte, würden ita­lienische und unter gewissen Ui nständen auch rumänische Truppen da­zu verwendet werden. Von itl rlirnischen Truppen ist möglicher Weise die Rede gewesen; aber wenn es etwas Empfehlendes haben mag, gerade eine entschieden nicht in erster Reihe betheiligte Macht mit der betreffenden Aktion zu betrauet so werden doch die unbedingt zunächst betheiligtcn Mächte Oesterreich und Rußland schwerlich zugeben, daß ein unabwendbar gewordenes ! bewaffnetes Einschreiben sich ohne sie vollziehe. An eine Mitwirkuv g rumänischer Truppen hat jedoch sicher Niemand gedacht. Niemand v sürde den Vasallenstaat zu einer Aktion innerhalb der Machtsphäre des Lehensherrn berufen und den Bock oder das Böcklein zum Gi irtner machen wollen.

In der Umgebung von A Zicn (wo in der Nacht zum Samstag das Thermometer 4« unter 3 lull fiel) ist das Laub des Waldes verbrannt und gibt in seiner b raunen Farbe dem Walde einen trost­losen Anblick. In den Weingi arten um Wien richtete der Frost Le- trächtlosen Schaden an. In tu :r Ebene sind zwei Drittheile und im Gebiche die Hälfte der Frucht vernichtet. Ebenso düster lauten die Nachrichten, welche von andere n Bezirken Niederösterreichs eintreffen. Frost und Reif haben die Frue ht in den Weinbezirken, und zwar in den Niederungen mehr als im Gebirge, zum großen Theil vernichtet.

i ein aus Brünn, Graz, Preßburg, Szecseny (Weinstöcke erfroren), Wai- isse, Wein, Zwetschgen, Kukurutz. Kar­toffel, Kornblüthe in den Aehri m erfroren), S. A. Ujhely, Freistadtl (Dreiviertel der Weinernte veri lichtet), Tokaj (Wein erlitt Schaden).

.. Weizensaoten wurde noch von keiner

Aehnliche Nachrichten lauf» Käsmark, Ungarisch-Altenburg, tzen, B- Gyarmat, Baan, (Ni

Üeber eine Schädigung an der Seite berichtet.

Pejst, 24. Mai. In k Budget des Aeußern gab in dv auf mehrere über die allgemein züglich des Orients an ihn gi wie in dem reichsräthlichen ! weiter:Gleichwie im Vorjahr, die Aufrechterhaltung des allge die Besänftigung der Znsunekti gerkriege heimgcsuchten Gebiete i Wiederholung ähnlicher Creignist verbündeten Mächte, welchen die stände heule die Balkanhalbinsel

Frankreich. Paris. 22. ten Schreiben an seine Wähler « poleon den Bestand der Republii gebiete, dieselbe anzuerkennen; fei form. Er nehme diese Lage der grund an.

Türkei. DieDefense" e, eine telegraphische Beschreibung Konsuln in Solonichi Gestern ein von dem französischen Geschwi Gewässern von Solonichi weilende Landungsplätze als möglich in > Minuten darauf führten alle ih» an's Land. Schon bei Anbruch d, von Solonichi die volkreichen Qua durch welche sich der Zug bewegen Kommissär Vahan Efendi hatte m

eingestanden. Um 10 Uhr lösten die Kriegsschiffe, nachdem sie ihre Flaggen und Maste zum Zeichen der Trauer cingezogen, je fünf Kanonenschüsse. Die fremden Truppenkräfte, nahe an 2000 Mann, vrrth eilten sich in starken Pelotons vom Kai bis zu den Konsulaten und besetzten auch noch verschiedene andere strategische Punkte der Stadt, sie trugen geladene Gewehre und ihre Sabel an der Seite. Um IOV 2 Uhr wurden die Leichen abgcholt, und die Festung begann die lOI Kononcuschüsse zu lösen, welche die Mächte pefordert haften. Dem Sarge des französischen Konsuls zog die Musik des Admiral­schiffes mit in Flor gehüllter Standarde voran; ihm folgten das Konsulatkorps, die Offiziere der Geschwader in Parade-Uniform und die türkischen bürgerlichen und militärischen Behörden ebenfalls in großem Kostüm. Die fremden Marinesoldaten bildeten Spalier. Der Palast des Gouverneurs hatte feine Flagge eingezogen. Ueber dem Thore der Moschee wehte ein großes schwarzes Tuch. Sämmt- liche Konsulate hatten ihre Flaggen aufgepflanzt. Dem ganzen Zuge voran schritt ein türkisches Bataillon mit Musik und Trauerfahne, drei Pelotons Marinesoldaten schloßt» den Zug. Sämmtliche Kriegs­schiffe hatten ihre Feuer angezündet und Befehl erhalten, auf das erste Signal die höher gelegenen Quartiere der Stadt zu beschießen. Um 31/2 Uhr erreichte der Zug den Landungsplatz. Die türkischen Truppen erwiesen den beiden Särgen die militärischen Ehren; dann löste das Geschwader, während mau die Leiche deS Herrn Moulin einschiffte, 21 Kanonenschüsse. Der italienische General-Konsul hielt eine sehr ergreifende Leichenrede. Die Ordnung wurde keinen Augen­blick gestört. Wie derPost" ihr Wiener Korrespondent meldet, ist dort vor zwei Tagen aus Konstantinopel ein diplomatischer Bericht eingelangt, der in den hohen Kreisen der diplomatischen Welt den Gegenstand eines lebhaften Ideenaustausches bildet und vielleicht schon zur Stunde unter den drei Staatsmännern besprochen wird, welche erst vor wenigen Tagen in der deutschen Rcichshauptstadt gemeinsame Berathungen gepflogen haben. Nach jenem Berichte stände ein Thron­wechsel in der Türkei in nicht weiter Ferne. Diese Nachricht der Post" ist, wenn sie sich bestätigt, von nicht geringer Wichtigkeit. Wenn die Türkei überhaupt noch zu retten ist. so scheint ein Thron­wechsel dafür eine nothwendige Bedingung, da die Meßregierung Abdul Aziz', namentlich was sinnlose Verschwendung betrifft, kaum ihres Gleichen hat. DerAgcnce Havas" wird aus Ragusa gemeldet: Die Insurgenten verlangen, indem sie ihre früheren Zugeständnisse zurück« nehmen, vollständige Unabhängigkeit der Herzegowina und Bosniens; sie verweigern, einen Waffenstillstand einzugehen, und bereiten die Proklamirung einer provisorischen Regierung vor.

Verwischtes.

Wahrung des Briefgeheimnisses. Gegen das Oeffnen von Briefen, welche mit Gummi zugeklebt sind, wie es jetzt fast allgemein der Fall ist, wird in England veuestens ein sehr einfaches Mittel ange- wendel. Da men nämlich die gummirten Stellen nur anzufeuchten .... braucht, um den Brief zu öffnen, und diesen dann leicht wieder schließen er Sitzung des SubkomileS >ür das xgn, schuht man neuestens die Adresse auf die mit dem Klebstoff ' ungarischen Delegation Graf Andrassy geschloffene Rückseite, aber erst wenn der Verschluß des Briefes voll-

e politische Lage und namentlich be-^ ständig trocken ist. Dieß geht um so leichter, als das zu den Cou- richtete Fragen ähnliche Aufklärungen, verten im Geschäftsverkehr verwendete Papier jetzt meistens sehr dünn DclegationsauSschusse und sagte dannZst, Wird dann der Versuch gemacht, den Brief durch Anfeuchten strebt die Monarchie drei Ziele an: ösfneii, so zerfließt die Tiute der Adresse uud der Versuch verrath

meinen europäischen Friedens, dann sich sofort von selbst. Neugierige ziehen es dann vor, das Briefge« vn und die Pacifikation der vom Bür- heininiß zu achten.

>er Türkei und Maßnahmen gegen die Respekt vor einem sonst namenlosen Mann in Posen, der als

wer und

e. Ohne ein richtiges Auftreten der übrigen Mächte sich willig anschlvssen, in Flammen.

Mai. In einem eben veröffentlich- mf Corsika erkennt Prinz Jerome Na- k an, und erklärt, der Patriotismus : sei die einzig mögliche Regierungs- Dinge aufrichtig und ohne Hinter­hält aus Athen, datirt 20. Mai, deS Leichenbegängnisses der beiden um 8 Uhr Morgens nahmen aus ider gegebenes Signal alle in den n fremden Kriegsschiffe so nahe vom Schlachtordnung Stellung. Einige e Schaluppen Truppen-Abtheilungen :s Tages hatte die türkische Garnison rtiere, sowie die drei Hauptstraßen, sollte, besetzt, und der türkische it seiner Person für die Ordnung

ein Original lebie und starb. Man wußte nicht recht, was er war, er lebte sehr eingezogen und sparsam und öffentlich sah man ihn selten u. nie anders als mit einem eigenthümlich gebauten Hand­wagen. Als er starb, fand man in seiner Wohnung kein anderes Möbel, als jenen Handwagen, der so eingerichtet war, daß er ihm als Stuhl, Tisch und Bett diente, aber die Wände waren angefüllt mit Bücherbrettern und diese waren gefüllt mit guten Büchern im Werth e von 3000 Das finden nun die Leute am alleroriginellsten.

Ein jüngst verstorbener Rittergutsbesitzer im Glogauer Kreise hatte bei Lebzeiten angeordnet, daß bei seiner Beerdigung die Leichenträger die Hofe- oder Dieustleute sein sollten. Eine Bezahlung dieser Träger war vergessen worden. Bei dem Besuche der Grab­stätte des Ehrenmannes fand die Hinterbliebene Gattin auf dem Grabe ein Schriftstück., Folgendes enthaltend:Liebe Anna, bezahle doch endlich meine Träger, sonst habe ich im Grabe keine Ruhe. Dein Hermann!" Sofort holte die verehrte Frau das Versäumte nach und ließ jedem der Träger 2>/z Thaler gegen Quittung auszahlen. Letz­teres geschah aus dem Grunde', um den Schreiber zu ermitteln, was aber nicht gelungen ist.

Redaktion, Druck und Lerlag von S. Oelschläger in Calw. (Hiezu Nro. 22 des UnterhaltungSbiatt