Meisterprüfungen.

Bor der Handwerkskammer Reutlingen haben die Meister­prüfung mit gutem Erfolg bestanden: Herr Michael Hamann, Schuhmacher von Ottenbronn, und Herr Morgeneier, Schlos­ser ln Unterreichenbach.

Kirche und soziale Not.

Am Donnerstag und Freitag sprach hier der Geschäftsführer des Ev, Volksbundes Springer über wichtige Fragen des so­zialen Lebens, die im Wirtschaftskampf von heute für jeder­mann uirmittelbar praktische Bedeutung gewonnen haben. Sprin­ger, der selbst aus der Arbeiterbewegung hervorgegangen ist, gilt auf diesem Gebiet als hervorragender Sachverständiger. Wenn seine Ausführungen auch diesmal einen tiefen Eindruck hinterlassen haben, so war es die unerbittliche Wahrhaftigkeit, die nicht mit billigen Schlagworten arbeitete sondern das Chaos in der Weltwirtschaft mit all seinen unabsehbaren Folgen auf­deckt«. Am eindrucksvollsten war aber der tiefe Gewissensernst, der sich verantwortlich weiß für die Menschenfoelen, die darüber in Gefahr sind zugrunde zu gehen. Zn der Zeit, da der moderne Mirtschaftsbetrieb sich durchsetzte, war es verhängnisvoll, dag die offizielle Kirche dem gleichgültig und verständnislos gegen- tiberstand, Rur einzeln« mutige christlich« Männer verstanden die Zeichen der Zeit. Ein« endgültige Umstellung bedeutete erst die soziale Kundgebung des Bctheler Kirchentags 1924. Er sieht den tiefsten Grund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Anarchie in der Gottentfremdung der Menschen, di« keine ewigen Bin­dungen mehr anerkennen. Aber obwohl st« sich ehrlich bemühte, beiden Teilen gerecht zu werden, blieb das Echo in den Kreisen, die es in erster Linie anging, recht schwach. Zn der Arbeiter­presse wurde die Kundgebung möglichst totgeschwiegen, so daß man den peinlichen Eindruck bekam, daß ihr eine soziale Kirche garnicht willkommen sei. Von Seiten der Arbeitgeber wieder wurde gelegentlich versucht, den vorhandenen sozialen Einfluß der Kirche klug auszunutzen und den eigenen Interessen dienst­bar zu machen.

Freilich weiß auch die Kirche, daß man von einer Lösung der sozialen Frage noch weit entfernt ist. Dazu sind di« modernen Wirtschaftsfaktoren zu stark. Nachdem man sie so lang sich selbst überlassen hat, ist es nicht mehr möglich, den entfesselten Kräften auf einen Schlag Einhalt zu gebieten.

Es ist zu verstehen, daß sich gerade In weiten christlichen Kreisen ein Pessimismus breit macht und man sich vom Wirt­schaftsleben resigniert zurückzieht. Aber es ist heute ja keinem mehr möglich, ihm zu entfliehen. Ein Beispiel dafür ist, wie auch die Werke der Inneren Mission sich wodernen Wirtschafts- Methoden anpassen müssen, um sich überhaupt halten zu können.

Die Aufgabe der Kirche sieht Springer in der une-bittlichen Verkündigung de» Wortes Gottes in ungebrochener Beziehung zum sozialen Leben, mit so lodernder Gewalt, wie es einem bei den großen Prophetengestalten des Alten Testaments entgegen­tritt. Dazu sind aber auch Gemeinden nötig, die dann nicht wie beleidigte Kinder davonlaufen. Solange die Kirche nur sagt, was die Leute gerne hören, würde ihr Verschwinden ja auch gar keine Lücke hinterlassen.

So steht der Christ im Wirtschaftsleben in einer starken inne­ren Spannung, weil er der Forderung des Evangeliums in sei­nem Leben nie völlig genügen kann. Es gibt erschütternde Bei­spiele. wie gerade tief veranlagte Naturen unter diesem Gewis­senskonflikt fast zusammrnbre»ben. Es ist verhältnismäßig nur ein geringer Spielraum, der unserer Betätigung frcisteht. Die Züge des Schmerzes werden sich aus dem Wirtschaftsleben nie ganz entfernen lassen und in dem gilt» zu gestalten, was irgend in menschlicher Kraft steht, den unlösbaren Rest aber gilts mutig im Glauben zu tragen.

Dieser inneren Einstellung gegenüber ist für Springer dir Entscheidung für ein« bestimmte Wirtschaftsform eine Frag« zweiten Ranges, vom gleichen Ausgangspunkt kann ein Christ mit ehrlicher Ueberzeugung und guten Gründen ebensogut sich für den Sozialismus wie für den Kapitalismus entscheiden. Beide muß die Kirche ertragen können, wenn sie es nur ernst nehmen mit der Verantwortung für die Mkn-cknnseelen. Er könnte darum auch kein Allheilmittel angeben Auf was es an­kommt, ist in erster Linie die Beziehung von Mensch zu Mensch.

die kein Gefühl der Verlassenheit aufkoimnen läßt, weil man sich getragen weiß von einer Gemeinschaft der Gewissen und der tätigen Liebe.

Ordentliche Generalversammlung des Spar- und ConsumvereinS

Calw.

Am Sonntag, den 14. März ds. Js>, nachm. 3 Uhr, fand im Saale der Brauerei Dreitz die 19. ordentliche Generalversamm­lung des Spar- und ConsumvereinS Calw und Umgegend e. G. m. b. H. in Calw, mit folgender Tagesordnung statt:

1. Geschäfts- und Kassenbericht.

2. Bericht des Aussichtsrates.

3. Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorstandes.

4. Aufwertungsangelegenheiten.

5. Ergänzungswahl des AufsichtsratcS.

6. Vortrag des Herrn Lagervcrwalter Herrmann.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats eröffnet« 3.20 Uhr die gut be­suchte Versammlung begrüßte d e Ers üienenen, insbeso ndere die Gäste, Herrn Lazerverwaller Herrmann von Ludwigsbnrg und Herrn Geschäftsführer Schnabel von Nagold. Nach Feststellung der ordnungsmäßigen Einberufung erteilte er dem Geschäftsführer, Hern Ulrich, zu Punkt 1 das Wort, welcher etwa folgendes aus­führte: Ein sorgenvolles Geschäftsjahr, voll mühevoller Kleinar­beit liegt hinter uns. Die Besucher der Generalversammlung können heute leichter aufatmen. da das 1. Geschäftsjahr nach der letzten Krise glücklich verlaufen sei. Die Hoffnung, die auf die Genossenschafcstteue der Mitglieder gesetzt worden s:i. wurde zum größten Teil gerechtfertigt. Insbesondere gebühre Dank den Hausfrauen, die keinen Weg u. keine Mühe gescheut haben, um in

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ihrem Laden ihren Bedarf zu decken- Der Geschäftsgang sei den Verhältnissen entsprechend befried gend zu nennen, obwohl es nach der Stat.stik noch manche Genossen gebe, die ihren Konsumvereins- laden wenig berücksichtigen. Durch sparsame Wirtschaftsweise habe eS sich ermöglichen lassen, die vorhandenen alten Schuloen fristgemäß abzuzahlen, und dennoch den kaufenden Genossen eme Rückvergütung von 5 Prozent auf die abgelieferten Marken zu ge­währen. Mk. 21 OVO sindzur Rückvergütung an di« Mitglieder in der Bilanz bereitgestellt. Eine Gegenüberstellung zum Jahr 1924 zeigte einen Mehrumsah von 34 Prozent. Manche Aus­gabe gelte es im neuen Jahre zu erfüllen, und eS bedürfe da­zu der verständnisvollen Zusammenarbeit der Verwaltung und aller Genossen. Weiter kam der Redner auf di« Eigenprgduktion der G. E. G. zu sprechen und bat die Hausfrauen, diese Produkte in den Verteitungsstellcn bevorzugt zu verlangen, da >^lchr quali-

tatif gut und preiswerter als die Konkurrenzfabrikate seien. Tie Bilanz fand eingehende Erläuterung, wobei hervorzubeben ist, daß solche wieder aktiv ist und Abschreibungen vorc.cuommen werden konnten. Tic sparsame Wirtschaft zeige die Gewinn- und Verlustrechnung. Mil einem Apell an die Mc.gtnl'e-.. auch cm neuen Jahre treu zur Sache zu halten und die säumigen Genos­sen zuiMitarbeit aufzusordern, schloß der Geschäftsführer seinen Ber.chk.

Zu Punkt 2 gab der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Genosse Weber, eingehend Bericht über die Tätigkeit des AufsichtsratcS und der Kontrollkommission. Mit dem Abschluß und dem Ge­schäftsbericht könne man sich in Anbetracht der Verhältnisse vom vorigen Jahre zufrieden geben. Wenn neben der umsichtigen Geschäftsleitung alle Genossen sich ihrer Pflicht bewußt gewe­sen wären, wäre ein noch besseres Resultat möglich gewesen; aber die Haup.s che sei, daß der Verein jetzt über den Berg hinüber gebracht sei, vielleicht würden sich auch jetzt die bis­her ab'eils stehenden Genossen wieder mehr ihrem eigenen Geschäft z wenden. Es sei notwendig, daß an Hand der Um­satz a.i,.ik diejenigen Genossen, die nicht umgestzt haben, ernst­lich an ihre Genossenschaftspflicht gemahnt würden. Von einer Frauenversammlung. die in absehbarer Zeit stattfinden soll, werde ein weiterer Erfolg des Zusammengehörigkeitsgefühls er­wartet. Die hierauf anschließende Debatte zeigte reges Interesse an den Aussübrungen der Redner.

Punkt 3, Genhmigung der Bilanz und Entlastung des Vor­standes, wurde debattelos erledigt.

Zu Punkt 4 wurde entgegen dem früheren Beschluß ein­stimmig beschlossen, daß denjenigen Genossen, die infolge Weg­zug aus dem Bezirk oder durch Tod ausscheiden, die Aufwertung schon vor dem festgesetzten Termin, 31. Dezember 1928, zugute kommt.

Bei Punkt 5, ErgänzungSwahl des Aufsichtsrates, wurden folgende Herren in den AufsichlSrat berufen, Weber 2, Blanken- horn, Herrmann, Veigel und Herr Kopp als Ersatzmann. Hierauf ergriff Herr Lagervcrwalter Herrmann da» Wort zn einem ausführlichen und intercsianten Vortrag über Zweck und Zil der Genossenschaftsbewegung im Gegensatz zu der privat­kapitalistischen Wirtschaftsweise, insbesondere, der Konzerne und Trusts. An Hand vieler Beispiele wies er die Schädlichkeit dieser Konzerne und Jnteressenvereinigungen des Großkapitals nach, die nicht zum Nutzen der Verbraucher und Konsumenten, sondern im Interesse dies r Kapilalkräste gegründet werden. Der gegen seien die Genossenschaften insbesondere die Konsumvereine in der Lage, und hätten auch die Pflicht, sich diesen Bestrebungen entggen zusetzen, um die Interessen der Verbraucherschast zu wahren. Dies sei in erster Linie möglich, wenn die Verbraucher­schast durch ihre Zentrale s.lbst produzieren, und durch größeren Bedarf auf dem Weltmarkt eine Machtstellung erlangen, um da­durch unabhängig zu sein von dem Diktat der Privatwirtschaft. Diese Zentralen seien aber dazu nur im Stande, wenn jeder organisierte Verbraucher seinen Bedarf nur in der Genossenschaft deckt und die von der G E G hergestellten Waren kauft. So könne jeder Genosse dazu beitragen, diese Machtstellung dr Kon­zerne zu brechen, zum Wohle der verbrauchenden Bevölkerung. Lbhafier Beifall belohnte seine interessanten Ausführungen, wo­rauf der Vorsitzende die gutbesuchte und harmonisch verlaufene Versammlung schließen konnte.

Erweiterter Schulschwkmmuntrrricht.

DaS Württ. Kultmtntsterium veröffentlicht einen Erlaß über den Schulschwimmunterricht. Es heißt da: Me Pflege de» Schwimmens und, wo eS die örtlichen Verhältnisse gestatten, die psiichtmoßige Einführung de» Sch"llchwimmunterricht» ist in den Schulen wiederholt dringend empfohlen wachen. Die Einführung der 3. Turnstunde an den höheren Knabenschulen und an ein­zelnen Klassen der Volks- und Mittelschulen wird die Aufnahme deS Schwimmunterrichts in erweitertem Umfang ermöglichen.

Die dunkle Macht.

Kchnwairom«» »an Erich Ebenst»«».

Aneer. Eopgrtgt dg Greine» ck Lomp, Berlin lV 30.

(Nachdruck »erboten^

28. Fortsetzung.

Nein. Schmiedt führt« dann den Auftrag ans, und die junge Dame holte »cht Lage später Schloß uird Schlüssel «d.2

^ Kapitel IS.

Der Detektiv hatte sich Namen und Hausnummer des gelähmten Mechaniker» notiert. Als er »mever auf­blickte, sagte Herr Kodiert

Die Sache hat übrigens noch ein kleine» Nachspiel gehabt, Herr Hempel, da» Sie gewiß interessieren wird. Die Dame scheint nämlich mit den fünf Schlüsseln noch lange nicht ausgereicht zu haben, obwohl angeblich nur vier Person«« in der Villa wohne» sollen l"

Aha, sie bestellte wohl noch welche nach? Da» dachte ich mir!"

Ja. es wurde« «och Schlüssel anaefertigt, aber nicht Don Meister Schmiedt selbst, der nur durch einen Zufall Kenntnis davon bekam. Schmiedt besitzt nämlich in Leoben einen Schwager, der Kunstschlosser ist und ihn zuweilen» wen» er Knkäuse halber nach der Landeshauptstadt kommt, besucht. Dieser Manu Lampel ist sein Name war nun etwa zwei Wochen nach dem oben geschilderten Geschäft bei ihm, und da sie beide gerade von Kunstschlös­sern sprachen, sagte er, plötzlich einen Schlüssel au» der Lasche ziehend:So etwa» aparte» hast d« aber doch «och sucht gesehen, wie da» Ding da, Roman l"

' Schmiedt, der i« dem Schlüssel sofort einen der vo« Thm selbst verfertigte« erkannte, fragte überrascht, wie der Schwager dazu komme, denn eben diese» Schloß habe er leidst ja kürzlich auf besondere« Auftrag konstruiert.

Herr Lampel erzählte nun, daß eine» AbendS ein Älterer Herr, der sich als Kaufmann Lasser vorstellte, bei Ihm war, nnd »ach diesem Muster noch sechs Schlüssel bestellte.^

«Sagt» « nicht. Wozu sc so viele Schlüssel benStigtr -2

Nein, er sagte nur, daß er in Wien ansässig wäre, aber in acht Tagen wieder nach Brück käme, wo er Geschäfte habe und bet dieser Gelegenheit die Schlüssel selbst ab­holen werde."

Kodier» Bericht beschäftigte SilaS Hempel so sehr, daß er nachher, als Kala ihn im Nebenzimmer am ge­deckte. Tisch stolz mit einer Anzaht kräftiger und ,org- fälng zubenikerer Gerichte erwartete, kaum daraus achtete, was er, und kein Wort sprach.

In sich gekehrt, schlang er mechanisch hinein, was sie ihm dinschob. und blieb dann eine Weile gedankenverloren vor sich hrnstarrend sitzen, eine Prise nach der anderen nehmend.

Es war merkwürdig, wie diese Angelegenheit, selbst wenn man einen Schritt vorwärts gemacht zu haben glaubte, immer nur verworrener wurde.

So dringend hatte man nach Eppich gesucht, und al» man ihn endlich ausfindig machte, war das Ergebnis gleich Rull gewesen!

Und nun? Der Verfertiger der geheimnisvollen Schlüssel war gesunde», aber auch daran» ergab sich leine

weitere Spur.

Eine Dame l ES konnte ebensogut eine Patientin Hommel» sein, der in der Hypnose den Auftrag erteilt batte, als seine Helfer-Helferin au» der Spielhölle oder die verdächtige Gescllichasterin Minna Gutjahr, die Frau LarwendelS Erbe einstrich.

Der ältere Herr au» Wien, der angeblich Kaufmann war, konnte Hommel selbst in Verkleidung sein.

Tie wichtigsten Fragen wurden dadurch in keiner Weise der Lösung näher gebracht.

Wer war diese Dame, die in der Spielhölle de» Lockvogel adgab? In welchem Verhältnis stand sie zu Hommel? Wo hielten beide sich gegenwärtig verborgen? Alt diese Dinge blieben nach wie vor in undurchdringliches Dunkel gehüllt.

Silas stand endlich ans und trat an seinen Toiletten­tisch, aus dem Bart und Perücke lagen, die er deu» Kommen abgelegt.

Sorglich, mit Hilfe zahlreicher DSSche» und Schmtnb- stifte verwandelte er sich wieder in den ehrsame», alb- madifchea Botanikprofejfor Georg Lanzing«,

Die Weisungen, die ich dir ausschrieb, gelten weiter," tagte er beim Abichied zu Kata.Nun hole mir einen ge- schiosienen Wagen, mit dem ich zum Bahnhof fahren tonn."

Am Bahnhof angelangt, stieg er an der Abfahrtshalle au», durchschritt diese, betrat den Speisesaal der Babn- hoiswirtswaft, wo er sich in eine Ecke setzte und «ne Lasse Tee bestellt«. Fünf Minuten später verließ er das Ge­bäude durch die Ankunftshalle, durchquerte zu Fuß die Stadt und lchtug die Richtung nach dem Hafnerriegel ei».

All diese zeitraubende» Vorsichtsmaßregeln ,uhrte er in der unbestimmten Angst vor möglichen Beobachtungen aus, er batte seine Wohnung daher auch auf genau den­selben Umwegen ausgesucht.

Denn er kannte seine« Feind ja noch nicht. Wohl aber wenn seine Vermutungen richtig waren, konnte dieser ihn kennen und seine Schritte beobachten . . .

Walen diese Vermutungen aber richtig?

Während Silas Hempel langsam den Weg nach dem einsamen Hau» am Hafnerriegel Hinaufstieg, kamen ihm, wie schon oster tn deu letzten Tagen Zweifel daran.

Venu er überdachte, was ihm eigentlich veranlaßt hatte, sich da oben in der Rotte eine» Privatgelehrten fest­zusetzen, mußte er sich eingestehen, daß die Gründe eigent­lich recht nichtig waren.

Ein nicht aus Tatsachen, sondern nur aus Instinkt be­ruhende» Mißtrauen gegen Eppich» Angaben über Hommel nno die Auskunft der Witwe Roschenk. Ein au» Frau No- schenk» Garten nach der Stadt führender Weg» der zufällig gerade in dem Eppichs Wohnung gegenüberliegenden Garten endete, die Mitteilung einer tn der Nähe des Ro- schenkjchen Hause» wohnenden Tagelöhnerswitwe, daß e» mit den Leuten auf Nr. 10 nicht geheuer sei, denn man sehe nacht» oft Lichter dort umgehen und allerlei fremde Leute geheimnisvoll htnschleichen. Endlich der Umstand, daß Frau Roschenk da» Hau» erst vor etwa einem halben Jahr also gerade um die Zeit, da Hammels Treiben begann bezogen habe.

Das war eigentlich alle». Aber e» war, im Licht kühl prüfender Vernunft betrachtet, so gut wie nicht» nno tn den vier Tagen, die er nun oben wohnte, hatte er durchaus nichts Verdächtige- bemerken können.

(Fortsetzung solgt^^z