Dienstag und Mittwoch, den 10. und 11. August, ist

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zu haben auf der Ziegelei von

E. Horlacher.

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Unterhaugftett.

HochMs-Einladung.

Zu unserer am

Dienstag, den 10. August d. I.,

im Gasthaus zum Hirsch hier stattfindenden Hochzeitsfeier laden wir alle unsere Freunde und Bekannte freundlichst sin.

^vllLUUSL Rusisrsr, Lsknltksisssii NLUssIwES Sokll.

Z.SUiLcd.1sr, von ILLisöndLLlr.

Ein heizbares

! Meine mittlere

Zimmer

mit 2 Betten ist an geordnete Schlafgänger zu vermiethen; wo? sagt

Bäcker Mehl, ob. Marktstraße.

Wohnung,

bestehend in 3 großen Zimmern nebst allen Erfordernissen ist bis Lichtmeß zu vermiethen.

Wagner Geiger junior.

Die Schulstelle in Ob crkollwangen wurde dem Schulamtsverweser Dieterich in Neuweiler übertragen. (St.-A.)

Calw, 6. August. Nach uns (leider anonym) zugegangener Mittheilung soll Hr. Fabrkt. Bau mann von hier unter den glück- lichen Schützen sein, welche auf dem Stuttgarter Schützenfest einen Becher herausgeschossen haben. Ebenso sollen die beiden Schützen Lorenz und Gust. Staudenmcyer silberne Fest-Medaillen errungen haben.

Calw, 6. August. Aus Anlaß des V. deutschen Bundesschie­ßens in Stuttgart wird am Sonntag den 8. August abermals ein Personenextrazug von Calw nach Stuttgart und zurück ausgeführt. Abg. in Calw 6'» Morgens, Ank. in Stuttgart 8" Morgens. Avg. in Stuttgart 7-o Abds., Ank. in Calw 9^ Abds.

Wie man schon ans einer amtlichen Veröffentlichung in unserem Blatte ersehen haben wird, soll am 23. Juli der zwölfjährige Sohn des Ochsenwirths Zip rou Mühlhausen auf dem Wege nach Heimshcim, wohin derselbe täglich in die Realschule zu gehen hat, von zwei Handwerksburschen angcfallcn, seines Frühstücks beraubt und an Händen und Füßen gebunden worden sein, aus welcher Lage ihn eine Frau befreit habe. Die ganze Gegend kam in Aufruhr; Polizei und Gendarmerie entfalteten ihre Thätigkeit. ohne die Hand­werksburschen entdecken zu können. Am 27. machte derselbe Knabe abermals eine fast ganz gleichlautende Anzeige und zwar sollen dieselben Handwerksburschen auch diesen Anfall verübt haben, nur sei er dießmal nicht beraubt worden; ein Mädchen aus Heimsheim, gibt er an, hätte ihn aus dem Kornfeld, wohin man ihn gebracht, herausge- holt. Die ganze Sache ist so sonderbar, daß wir nicht umhin können, die Glaubwürdigkeit des Knaben und mit ihr die ganze Geschichte, einigermaßen in Zweifel zu ziehen, umsomehr, als der Junge schon öfters sein Unbehagen über den weite» Schulweg geäußert haben soll.

Böblingen, 3. August. Im hiesigen Bezirke bestehen zur Zeit 2 städtische und 3 Dorf-Feuerwehren; dieselben werden sich die sen Herbst in Magstadt, einer größeren Gemeinde, die bis jetzt noch keine Feuerwehr besitzt, zu einer gemeinsamen Probe vereinigen, wozu die Amtsversammlung 550 Mk. verwilligt hat.

^ Stuttgart. Seine Majestät der König und dessen Gefolge werden am Donnerstag Mittag um 12 Uhr 55 Minuten von Schloß Friedrichshasen hier eintreffen.

Stuttgart, 4. August. Auch der dritte Festtag war vom Wetter begünstigt. Der Andrang der Schützen an die Schießstünde war noch größer, als am Montag; und in hohem Grade gebührt Anerkennung Denen, die sich der anstrengenden Ausgabe unterzogen haben, die Ordnung an den Schießständen in der entsprechenden Weise aufrecht zu erhalten. Es wäre zu wünschen, daß der so lobenswerthe Andrang ein wenig gemäßigt würde. Im Laufe der Festwoche werden sicher alle Gäste reichlich Gelegenheit finden, sich in der edlen Schieß- kunst nach Herzenslust zu üben. Die Gesangsproduktion der ver­einigten Sängergesellschaftcn Stuttgarts ist sehr gut ausgefallen. Es waren 24 Vereine mit 550 Sängern, die unterstützt wurden von der Musik des 1. Infanterie-Regiments (Kapellmeister Schlay). Eine ungeheure Menschenmenge wohnte dem Fest bei, die mit großem Bei- fall die Vorträge der Sänger lohnte. Es ist nur zu bedauern, daß viele Zuhörer so wenig zu hören bekamen, da in Folge des riesigen Menschenknäuels, der die Halle erfüllte, von der Stille, die bei einer solchen Produktion herrschen sollte, nichts zu finden war. Das über den ersten Festtag Gesagte gilt auch für seine zwei Nachfolger.

Gottesdienste.

Am S onntag, den 8. August.

Vorm. (Pred.): Hetr Dekan Mez ger. Kinderlehre mit de» SLHnen.

Außer den Gästen ist ganz Stuttgart, Alt und Jung, auf den Bei» neu und treibt sich mit Genuß in dem Strudel, der auf dem Fest- platz ist, herum. Die Statistik beweist durch Zahlen, daß es an frohen Menschen, die gerne sich einen guten Schoppen gönnen, nicht gefehlt hat. Der Schützenweinkonsum beträgt 31,352 Liter, der von Flaschenwein ca. 9000 Flaschen, der Bierkonsum, Münz: 13,141 Liter, Kolb: 12,109 Liter, Zimmermann: 13,900 Liter. Karten wurden ausgegeben am 1. Festtag 4250 St., am 2. 1310 St. und am 3. 880 St. Auf der Pferdebahn wurden von Sonntag Abend 5 Uhr bis Montag Abend 6 Uhr 41,210 Personen und von Montag Abend 6 Uhr bis Dienstag Abend 6 Uhr 38,908 Personen befördert.

Stuttgart, 5. August. Trotz des ungünstigen Wetters waren gestern die Schützen fleißig an der Arbeit. Vom Schießkomite wurden ca. 3000 Schießnummern bis Abends abgegeben. Um O'/z Uhr fand in der Festhalle die Versammlung des Gesammtausschusses des Deutschen Schützenbundes statt. Wir entnehmen den Berathungen, daß die Schützenvereine von Düsseldorf, der St. Sebastians, schützenverein und der Bürgerschützcnvcrein, sich zur Uebernahme des Vl. Deutschen Bundesschießens erboten haben. Der Vorsitzende bean­tragt, der Freude, daß sich Düsseldorf zur Uebernahme des Vl. deut­schen Bundesschießens erboten habe, durch ein Hoch auf Düsseldorf Ausdruck zu geben und die Verhandlungen mit den beiden dortigen Schützenvereinen wegen gemeinsamer Uebernahme des Festes einzuleiten. Ehrengaben sind in den letzten Tagen noch so viel eingelaufen, daß ein zweiter Gabentempel nöthig wäre, der sich freilich jetzt nicht mehr Herstellen läßt. In dem vorhandenen läßt sich Nichts mehr unter­bringen. Einige der hervorragendsten sind folgende: 1 Pokal vom schweizerischen Schützenvereiu, Werth 1000 Frs., von den Schweizer Schützen je 500 M. auf die Scheiben Stuttgart und Hannover, vom Schützenverein Vaterland in L ima (Peru) ein Etui mit Goldmünzen, 700 M von den Deutschen aus Odessa 1 Pokal mit Untersatz, Werth 1200 M., vom deutschen Kaiser eiu schwerer silberner Pokal mit Figur, von den Deutschen in China 1 Pokal im Werth von 1200 M., von Paul Holder, Schw. Gmünd, 1 Wasserkanne mit Platte und 2 Bechern, Werth 400 M. Heute Abend findet um ^9 Uhr die Aufführung der lebenden Bilder statt.

Stuttgart. Vielbewundert beim Schützenfest ist nicht allein durch seine Schießkunst, sondern mehr noch durch seinen athletisch ge­bauten Körper der ca. 7 Fuß große Hr. Fischmaller (vulgo Glas), Metzger und Wirth aus Innsbruck. Derselbe legte sich am Fest- Platze auf den Boden, ließ auf jeden Arm einen Schützen sich auf­stellen und richtete sich hierauf mit denselben auf. Ter muß immer­hin so stark sein als der Kauonenköuig, Hr. Holtum, dem dieses Kunststück vielleicht kaum gelänge. Am Mittwoch Abend um halb 9 Uhr ereignete sich in der Nähe vom Zeitungskiosk eiu bedauerlicher Unglücksfall. Der 64 Jahre alte Hr. August Appenrieder, Schütze aus Tyrol, hatte das Unglück, von zwei im Galopp ohne Reiter da- hersprengendcn gesattelten Pferde nirdergeworfcn zu werden. Derselbe erlitt hiedurch einen Bruch am linken Unterschenkel, ferner eine Verle­tzung des Schlüsselbeins und eine leichte Quetschung an der linken Schläfe. Die Pferde gehören hiesigen Stadtreitern, welche auf dem Festplatze Dienst zu versehen hatten.

Cannstatt, 3. August. Einem Besucher des Stuttgarter Schützenfestes ist in der letzten Nacht vom Sonntag ein arger Spuck

, passirt. Derselbe ist von Mühlhausen im Elsaß und hatte am