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erscheint wöchentlich dreimal: Dirnsti'g, Donner»- tag und Samstag. Der Samstags nummcr wird ein Unterhaltungsblatt bcigegeben.Abonne nentS- preis balbjährl. 80L, durch die Post bezogen im Bezirk 2^30L, sonst in gauzWürttemb.2-^ 70L.
Nro. 87.
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Dienstag, den 3. August
Auf La« „Takwer Mockenökatt"
werden für die Monate August und September noch von sämmtlichen K. Postämtern, Postexpeditionen und Postboten Be» stellungen angenommen zum Äbonnementspreis von 80 Pfg. im Bezirk und 90 Pfg. außerhalb desselben. Für hier kann täglich bei uns selbst abonnirt werden. — Zu zahlreichen Bestellungen ladet freundlich ein
Die Redaktion und Expedition des „Calwer Wochenblatts".
Amtliche Dekanntmachungen.
Calw. Aushebung 18?S
Aufforderung der Militärpflichtigen zur Gestellung vor der Ober Ersatz-Kommisfion
Die Aushebung durch die Ober-Ersatz-Kommission findet in dem Bezirk Calw am 4. August d. I. statt. — Es haben demnach am
Mittwoch, den 4. August d I, Morgens V 28 Uhr,
sämmtliche Militärpflichtige, welche bei der dießjährigen Ersatz-Musterung nicht ausdrücklich auf ein Jahr zurückgestellt wurden, vor der Ober-Ersatz Behörde auf dem Rathhaus zu Calw zu erscheinen.
Den Ortsvorstehern werden noch besondere Vorladungen zukommen, welche sie den betreffenden Pflichtigen unter Belehrung über die Folgen des Ungehorsams gemäß §. 176 ff. der Ersatz-Instruktion unverweilt zu eröffnen haben. Auch sind die Militärpflichtigen daran zu erinnern, daß sie ihre Loosungs- und Gestellungsatteste unfehlbar mitzubringen haben.
Ferner sind hiebei die Pflichtigen daraus aufmerksam zu machen, daß das Aushebungsgeschäft nicht gemeindeweise stattfindet, und sich daher Jeder von Anfang an auf den Aufruf parat zu halten hat, widrigenfalls ihn der gesetzliche Nachtheil treffen kann, des Rechts aus seiner Loosnummer verlustig zu gehen.
D ie O r ts v 0 rst e her h ab e n die Pf li chti gen h ie her zu begleiten, und die Stammrollen mitzubringen.
Wenn ein Militärpflichtiger eine Strafe erstanden hat, so ist hiervon, falls es noch nicht geschehen wäre, ohne Verzug , Anzeige hieher zu erstatten. Dasselbe hat auch zu geschehen, wenn von jetzt an bis zum Tage des Oberersatzgeschäfts eine Strafe erkannt wtzrd. — Fehlanzeigen sind dagegen nicht einzusenden.
'Den 5. Juli 1875. K. Oberamt.
- , -Doll.
Calw.
Namensänderung.
Dem Gesuche der Wittwe W in.no th von Pforzheim um dis^Erlgistmiß, der am 24. August 1857 'geborenen Christiane Louise Heugle von Calw, ihren Familiennamen „Winnoth" beilegen zu dürfen, ist worhehälllich der Rechte Dritter durch Erlaß der K. Kreis-Regierung in Reutlingen vom 29. d. M. entsprochen worden, was hiemit bekannt gemacht wird.
Den 30. Juli 1875.
K. Oberamt.
Doll.
Calw.
Wasserwerks-Veränderung.
Der Besitzer der sog. Walkmühle am Teinachbach, Geb. Nr. 64 auf Altbulacher Markung — Carl Ade — beabsichtigt in den unteren Räumen seiner Walkmühle, welche zu diesem Zweck durch einen Anbau vergrößert wird, eine Sägmühle zum Langholzschneiden einzurichten. Außer der Verse, tzung des 4,0 Met. hohen und 1,43 Met. breiten Wasserrads, welches 1,5 Met. gegen den Znlauf-Kanal gerückt wird, soll jedoch der Wasserbau keinerlei Veränderung erleiden.
Der Zugang zu dem künftigen Holzlagerplatz Wiese Nro. 862/1. oberhalb der Walkmühle, soll durch Ueberbrückung der Teinach vermittelt werden.
Dieses Vorhaben wird mit dem Anfügen bekannt gemacht. daß etwaige Einwendungen dagegen binnen 14 Tagen beim Oberamte schriftlich anzubringen sind; aß nach Ablauf dieser Frist Einwendungen d
im Verfahren nicht mehr angebracht werden können und daß.Beschreibung, Zeichnungen und- Pläne mährend der «.obengenannten Frist sowohl auf der Oberämtskanzlei, als auch auf dem ,Rathhause in Altbulach zur Einsicht aufliegen.
Den 30. Juli 1875.
K. Oberamt.
Doll.
Aufforderung.
Am Freitag, den 23. l. Mts., wurde auf der Straße zwischen Mühlhausen (dieff. Bezirks) und Heimsheim ein lljähriger Knabe von zwei Handwerksburschen zu Boden geworfen, seines Frühstücks (Wurst
und Brod) beraubt und an Händen und Füßen gebunden an der Straße, liegen gelaffen.
Der Knabe behauptet, eine m der Richtung von Heimsheim nach Mühlhausen gehende Frau habe ihn aus dieser Lage befreit. Diese Frau sei schon bejahrt, habe sonntägliche Kleidung und am Arm einen Hängkorb getragen.
Ihr Zeugniß ist sehr wichtig. Da sie noch unermittelt, ersuche ich Jedermann dringend, mir zur Auffindung dieser Zeugin Geeignetes mitzutheilen.!
Pforzheim, 30. Juli 1875.
Großh. Bad. Amtsgericht.
U i b e l.
B a u - A c c 0 r d.
Die Bauhütte bei der Station Weißenstein der Nagoldbahn soll in Folge höheren Auftrags abgebrochen und in die Bausection Murrhardt verführt werden. Bei Aufstellung am Schanztunnel auf der Markung Plapphof wird die Bauhütte mit einem neuen 2. Stock versehen und an Stelle der seitherigen Asphaltpappebedeckung ein Ziegeldach erhalten.
Die Ueberschlagssumme beträgt 4100 Mark.
Da die Vergebung der Ausführung im Pauschalaccord geschehen soll, so werden Liebhaber zur Uebernahme der gesummten Arbeit eingeladen, ihre Offerte schriftlich, versiegelt und mit der Aufschrift „Bauhüttenbau" versehen, längstens bis Samstag, den 14. August, Nachmittags 5 Uhr, hieher einzureichen. Dem Bauamte unbekannte Accordanten haben sich durch Geschäfts, und Vermögenszeugnisse genügend auszuweisen.
Ueberschlag, Zeichnung und Bedingnißheft können auf dem Bauamtsbüreau dahier eingesehen werden.
Murrhardt, den 30. Juli 1875. K. Eisenbahnbauamt.
S ch m 0 l l e r.