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Calw.

Wohnunge-Vckänderung u. Geschäfts-Empfehlung.

Allen meinen werthen Gönnern die ergebene Anzeige, daß ich meine bisherige Wohnung verlaßen und nun im Bäcker I. H aydt'schen Hause neben Goldarbeiter Harr mein Geschäft in gleicher Weise fortsetze.

Ich empfehle mich meinen verehrten Abnehmern angelegentlichst, und wird es mein eifrigstes Bestreben sein, durch gute Waare, sowie reine Getränke das mir bis- her geschenkte Vertrauen, für welches ich höflich danke, auch fernerhin zu erhalten.

Mehl, obere Marktstraße.

Calw.

Fahiniß Auktion.

Nächsten

Montag, den 26. Juli, wird wegen Geschäftsaufgabe in der Woh­nung des alt Wagner Geiger eine Fahr- niß-Bersteigerung vorgenoirmcn, wobei vor­kommt :

einige Betten, 4 Bettladen. 2 polirte nußbaumene Sessel und allerlei Haus rath ; sodann 3 starke Hobelbänke mit französischen Bankhaken, 30 Stück

Schraubenzwingen, eine Parthie bu­chene und lindene Diele von 24" stark, letztere zu Schneidbrettern taug« lich, 4 Einspänner-Chaisenräder sammt Gestell, 2 vordere Wagenräder sammt Gestell und ein Vorder Gestell ohne Rad, ein ganz guter Schleifstein, ein starker eiserner Schraubstock, eine be­reits noch neue Zimmersäge, 2 große Frucht- und Mehlkästen, 3 noch ganz gute Fenster von 3V»4' hoch; wozu Liebhaber eingeladen werden.

Reinen

Wchcnbrannttmn

zu Liqueur-Ansätzen sehr geeignet, empfiehlt W. Baß z. Engel,

Stuttgarter

Kirchenbanloost

bei Fr. Gackenheimer.

Der E. G. Walter'sche

FenchklhomgkxtMl,

das bewährteste Mittel gegen Brust-, Husten und Halsleiden, ist in stets frischer Füllung die Flasche zu 27 kr. zu haben bei

Carl Se roa.

Logis,

bestehend in Stube, Stubenkammer, Küche und Oehrnkammer, hat aus Martini zu vermiethen

Ernst Häberle, Schuhm.

Nächsten Sonntag, sowie die ganze Woche über backt

LmsgEbretzeln

Störr, Bäcker.

Ein braves kräftiges

findet eine gute Stelle; jährlicher Lohn 120 Mark.

Näheres bei

Christof Widman n.

Jakob Wochele, Rothgerber, verkauft aus dem Halm 1 Morgen

Dinkel,

an der hohen Staig, sowie 1 Viertel

bei der Schafscheuer.

Das seither von mir bewohnte

Logis

im zweiten Stock mit 4 ineinandergehenden Zimmern nebst allen Erfordernissen, habe ich bis Martini zu vermiethen.

Posthalter Bauer.

124 st. Psteggeld

hat gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen Matthäus Re ntschler in Breitenberg.

Hiesiges.

Die kürzlich abgehaltme Generalversammlung der frei­willigen Feuerwehr war äußerst zahlreich besucht, so daß Mi­chaels geräumiger Saal mit sammt de» Nebenzimmern die Besucher kaum faßte. Aus dem vom Commandanten erstatteten Bericht ent nehmen wir, daß der Stand der Mannschaft gegenwärlig 26k be­trägt, und war das Corps seit seinem Bestehen noch nie so zahlreich, wie gegenwärtig, so daß die hiesigen Einwohner sich Glück wünschen dürfen, unter dem Schutzelcines so starken, und, was ihm den Haupt- werih verleiht, aus lauter freiwilligen Mitgliedern bestehenden Corps zu stehen, welches dem Gemeinsinn und der Nächstenliebe der Bürger der hiesigen Stadt zu aller Ehre gereicht. Auch der vom Caisier vorgetragenc Cassenbcricht stellte sich. Dank der von 3 hiesigen Bürgern der Feuerwehr gemachten bedeutenden Schenkungen von je fl. 100. sehr günstig. Die Einnahmen betrugen im letzten Ver- waltungsjahr einschließlich des am 1. Juli 1874 in der Casse gewesenen Saldo's fl. 615. 55 kr., die Ausgaben fl. 595. 1 kr., worunter fl. 339. als verzinslich angelegt sich befinden. Mit Hilfe solcher Schenkungen und, in Verbindung damit, der opferwilligen Hingebung der Mannschaft, welche Röcke und Mützen aus eigenen Mitteln anschafft, ist es möglich, daß unsere Feuerwehr die Stadtkasse nicht mekir akr fl. 30. jährlich kostet, ein gewiß seltener Fall, der wohl der Erwähnung werkh ist. Außerdem erhält die Feuerwehr von der Oberamtspflege jährlich auch fl. 50., wokür aber die für den aus­wärtigen Dienst nölhigen ÄuSrüstungsgegenstände im Stande erhalten werden müssen. Das verzinslich angelegte Vermögen der Feuerwehr, außer den von derselben auch angeschafften Helmen, Gurten, Steiger - ausrüstungen und Uniformen u. s. w. beträgt fl. 551.. Diese Summe wird indessen in nächster Zelt durch die nicht mehr länger aufzu­schiebende Erneuerung der leinenen Steigernniformen ordentlich rcduzirt werden. Die U n t e r stü tzuu g S kas s e der Feuerwehr hat ein Capital von fl. 654. verzinslich angelegt, welches sich aus den Beiträgen der Mitglieder und aufgelaufenen Zinsen gebildet hat. Die Hauptoerhandlung der Generalversammlung bildete das in das heurige Jahr fallende 25jäkirige Jubiläum der hiesigen Feuerwehr. Es mar im Jahre 1850, als Hr. Metz von Heidelberg mit Ablie- ferung der großen 2rädrigen Abprotzspritzc die Einübung der Feuer­wehr begann. Der Tag des Festes wurde auf den 12. September bestimmt, und beschlossen, auch auswärtige Feuerwehren dazu einzuladen. An zahlreichem Besuche wird es nicht fehlen, und es ist nun Aufgabe der Feuerwehr, sowie der hiesigen Stadt, dafür zu sorgen, daß das

Fest ein gelungenes und der Feucrwehrsache zur Förderung dienende" werde. Es ist auch nicht daran zu zweifeln, daß die hiesigen Ein' wohner für denjenigen Verein, der unstreitig der nützlichste und wich' tigste unter den hiesigen Vereinen ist, an seinem Ehrentage diejenige Theiluahmc äußern werden, welche er verdient, und auf die er An­spruch machen kann.

Se. Kön. Maj. haben den Justizrefereiidär I. Eiasse v. Helder, Justiz- assessoratöverweser in Ealm, zum Jnstizasscssvr bei dem Oberamtsgerichlc Saul- gan zu ernennen gnädigst geruht. (St.A.)

Zu Vcrsebung von «Schuldiensten sind in Folge bestandener zweiter Dienst- Prüfung u. A. für befähigt erklär! worden: Haux, Schulamtsverweser in Oberkollbach; Reiff, Unterlehrcr in Slanimheim; Henne, Unterlehrcr in Friolzheim; Walz, Unterlehrcr in Neuenbürg; Wörner, Unterlehrer in Aietlingen. (St.A.)

S ch l F ri edrich s hafe n, 13. Juli. Seme Königliche

Majestät haben deu Erbgroßherzog Friedrich Wilhelm von Baden, Königliche Hoheit, unter die Großkreuze des Ordens der Württem» bergischen Krone ausgenommen. (St.A.)

Vom Dobel, 19. Juli. Der in den benachbarten Gemeinden entstandene Hagel-Schaden ist nun amtlich auf 20,000 fl. geschätzt worden und sind leider die Betroffenen bei ihrer Dürftigkeit dringend auf werkthätige Theiluahmc Anderer angewiesen. Wir wollen hier nicht verschweigen, daß von manchen Orlen die Unterstützungen reichlich fließen und dürfen vor allem die Namen der HH. Haueisen und Sohn in Neuenbürg nicht vergessen werden, die sofort auf die erste Nachricht von der Roth unserer M-tbrüder die reiche Gabe von 250 ^6. zur Verfügung stellten.

Stuttgart, 19. Juli. Heute früh ist mit dem Umzug der Eanzlei des Generalkommandos in das an der Ecke der Kriegs» berg- und Friedrichstraße ueuerbaute Con.mandänturgebäude begonnen worden. Dieser Tage wird jeine Excellenz der kommandirende General von Schwartzkoppen mit Familie den wirklich schönen und komfortabel eingerichteten Neubau beziehen. Die Zahl der verkauften Einlritts- billete in den hiesigen Bahnhof betrug im verflossenen Quartale über 12000; der Erlös davon wird der Untcrstütznngskasse für verunglückte Eisenbahnbedienstete und deren Familien zugewendet. Die jährliche Einnahme beträgt 9- bis 10,000 fl. Der Circus Loisset wird am Donnerstag seine Vorstellungen eröffnen.

Stuttgart» 19. Juli. Die Vorbereitungen zu dem natio­nalen Feste, das in den Tagen vom l. bis 9. August in der Schwä» bischen Residenz statifindet, werden, je näher der Eröffnungstag rückt, mit immer wachsender Energie, mit immer rastloserem Eifer betrieben.