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Nächsten Montag, Abends 6 Uhr, findet eine Uebung von sämmtlichen Compagnien statt.
Nach der Uebung ist bei Michael die jährliche
General-Bersammlung,
zu deren zahlreichem Besuch um so mehr eingeladen wird, als in derselben die Feier unseres
23jährigen Jubiläums berathen und festgesetzt werden wird.
Die Mannschaft wolle sich mit dem Nachtessen so einrichten, daß sie nach der Uebung sogleich zu der General-Versammlung gehen kann.
Rra« t on»»»»»«!«».
Georg«.
Einladung.
Wir erlauben uns alle unsere werthen Freunde und Bekannte von Stadt und Land, sowie den verhrl. Krieger-Verein auf nächsten
Sonntag, den 11. Juli, zu einem guten Glas Wein bei Christian Gackenheimer in der Badgasse sekundlichst einzuladen.
Georg Reuter.
Auguste Sandler.
Unterzeichnete setzt hiemit ihren
Hausantheil
sammt Gärtchen am Mühlweg dem Verkauf aus.
Liebhaber können es täglich einsehen und einen Kauf abschließen mit
Rosine Schwarz.
Magdgkluch.
Ein fleißiges Mädchen, welches mit Vieh rtmzugehen versteht, findet eine gute Stelle; zu erfragen bei der Exped. d. Blattes.
Um aufzuräumen verkaufe ich einige Reste alter, aber ganz reiner
eme
(nicht Mischling) zu sehr herabgesetzten Preisen, nämlich:
das halbe Liter zu 20 Pf., dto. zu 30 Pf., wasserfreien Most zu 10 Pf., bei Abnahme von mindestens 20 Litern entsprechend billiger.
L. Dingler, Adlernnrth.
Cemeut,
komsL- L VortlaLä-
von Geör. Amke in Ulm a/I.
Diese beiden, allseitig als vorzüglich anerkannten Sorten sind wieder in ifrischer Waare eingetroffen , und in großen und ^ kleinen Quantitäten zu billigst gestellten z Preisen zu beziehen von
Crnft Schall
am Markt.
Nächsten Sonntag, sowie die ganze Woche über backt
Lauqenbretzeln
Enz, Bäcker.
Calw.
Mädchen u. Frauen
finden an Häspeln bei guten Akkordslöhnen dauernde Beschäftigung auf Spinnerei Tanneneck (Sägmühle.)j
I. F. Staelin und Söhne.
Unterzeichneter hat noch
780 Stück buch. Wellen
zu verkaufen und gibt solche zu 12 fl. per 100, franko vors Haue geliefert, ab.
F. Schwämmle.
Lentner'sche Hühneraugen- Pflästerchen,
das Dutzend ä 42 kr., einzelne Stücke L 4 kr. nebst Gebrauchsanweisung, empfiehlt Aug. Schnaufer in Calw.
Ein freundliches
Logis.
bestehend in drei ineinandergehenden Zimmern, nebst Küche, Holzkammer und son. stigen Erfordernissen, ist in der Nähe vom Marktplatz bis Jakobi oder später zu ver- miethen.
Wo? ist zu erfragen bei der Expedition d. Bl.
Gottesdienste.
Am Sonntag, den 11- Juli: Vorm. (Pred.): Herr Dekan Mezger.
Kinderlehre mit den Töchtern. Nachm. (Pred.): Hr. Dr. Gundert.
— Calw. Mit der am 7. Juli hier begangenen Jahresfeier deS Württ. Hauptvereins der G ust av-A dolf- Stistung darf Calw einen schönen gesegneten Tag in seine Blätter verzeichnen; aber auch Calw hat das lSeine gethan, um den Theil- nehmern an der Feier diesen Tag unauslöschlich in dankbare Erin- nerung zu prägen. In der Frühe des Morgens, als eben die auf- steigende Sonne die Nebel niedergekämpft hatte, und die „3 Ellen" Himmel, die über unser Thal sich spannen, in leuchtendes Blau sich tauchten, zogen die Klänge des Liedes „Nun lob mein Seel' den Herren, was in mir ist!, den Namen sein, deß Gnade stets sich weh- .ren; vergiß es nicht, ,o Herze mein" über unsere Stadt hin, den Gästen aus der evangelischen Döspora verheißungsreich entgeaen- klingend, daß Er „beschirmt dein armes Leben, nimmt dich in seinen Schooß, mit Trost dich überschüttet, verjüngt idem Adler gleich; schafft Recht und treu behütet die leiden für sein Reich." Zwischen 7 und -S Uhr brachten die Bahnzüge von Pforzheim, Rottweil-Tübingen- Nagold und Stuttgart her eine große Zahl von. Gästen, in deren Reihen die Mitglieder des Localcomilos, der Deputation der bürgerlichen Collegien und andere Freunde aus der Stadt sich mischten, herzlichen Willkommgruß bietend. Nach 8 Uhr zogen die Festgenosscn in die Stadt, die ihren Flaggen;chmuck angelegt, während vom Thurm her „Ein' feste Burg ist unser Gott" erklang und die Gemüther zur rechten Feststimmung hob: zum Rathhause erst, dessen Portal schön bekränzt den Gästen einladend sich öffnete, wandte sich der Zug, um im Rathssaale sich zu sammeln, in dem heute lieblicher Blumen-Flor das Auge erfreute, und Herr Stadtschultheiß Sch ul dt im Namen der Stadt die Gäste mit würdigen herzlichen Worten begrüßte und zu den Verhandlungen des Tages den Segen wünschte. Unter dem Geläute der Glocken bewegte sich um 9 Uhr der Festzug vom Rath- Hause zur Kirche: zwischen 2 Reihen zarter Tännchen, welche der städtische Wald freigebig gespendet, der heute erfahren sollte, welchen „Honig" er berge, wallte der Zug zum Hause Gottes, weich umweht -von dem Bküthenduft der beiden Linden, die zur Erinnerung an die Reformatwnsjnbelfeier sdes Jahres 18l7 gepflanzt — dem Gustav. Adolf-Verein zu seiner Jahresfeier ihren besten Gruß geben wollten.
Unser Gotteshaus hatte ein liebliches Festkleid angelegt: „schmücke* das Fest mit Maien biss an die Hörner des Altars!" nach diesem Wort hatte die Liebe zur Sache der Gustav-Adolf-Stiftung im Vereine mit kunstsinnigen Händen unserem Gotteshause seinen Schmuck angelegt, die Narben, die es aus schwerer Zeit an sich trägt' mild bedeckend. Die Brüstungen der Emporen mit Draxerieen in den guten Farben Württembergs bekleidet, auf denen das dunkle Grün der Fichtenkränze sich abhob, die Säulen des Schiffes durch Guirlanden von Tannenzweigen verbunden — leiteten den Blick zum Altar, um den her die reiche Pflanzenwelt die Ehre Gottes verkündigte', und der die Gaben trug, welche dem Gustav>Adolf>Verein zum Fcstangebinde dargebracht wurden: die heiligen Gefässe für Taufe und Abendmahl vom G.A.Frauen-V er e i n Calw's, Altar- und Taufsteindecken aus unbekannter Hand, 1 Altar-Bibel von Herrn Pfarrer Griesinger in Ehningen überbracht. Den Taufstein bedeckten „die Rosen Saron's", zum Sternenkranz gewunden. Die Festtribüne prangte im Tannen» gezweige. Es war eine Stimme der Anerkennung: „so schön und würdig hat — außer Stuttgart — noch keine Stadt ihr Gotteshaus geziert zum Empfang der Gustav-Adolfsgäste." Und wir erfüllen mit Freuden unsere Pflicht, indem wir Herrn Eugen Stälin» Werkmeister Kümmerte und Frau Sattler Widmaier, welche unterstützt von vielen Händen auch unserer Frauen und Junfraucn mit kunstsinnigem Verstündniß die Ausschmückung unserer Kirche geleitet, für ihre hingedende Mühewaltung im Namen aller Festtheilnehmer den innigsten Dank sagen. Wir haben damit den äußeren Rahmen in leichten Umrissen gezeichnet, in den die Feier des Gustav-Adolf-Tagcs in Calnz. gefaßt war. _ (Forts, folgt.)
^^7 Calw, 9. Juli. Das gestrige Gewitter hat in Ol l enbr on n,
Neu Hengsten, Lüze nhardterhof, Hirsau, besonders aber in Er n st müh l großen Schadengethan, theils durch Hagelschlag, theils durHUeberschwemmung. In Ernstmühl ist das von Ottenbronn her kommende Bächlein durch den wolkenbruchartigcn Regen zu einem gefährlichen Strom angeschwollen, der durch die Straßen des Orts, ja theilweise durch die Häuser sich gewaltsam Bahn brach und Alles, was ihm in den Weg trat, fortzureißen drohte. Eine Scheuer hat