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Die Tapetenmusterkarten

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sind bei mir aufgelegt. Dieselben enthalten eine sehr reichhaltige Auswahl von den billigsten bis zu den modernsten Tapeten» und empfehle ich solche zu recht häufiger Benützung.

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Merklingen.

Dea Herren Landwirthen des Bezirks Calw

machen wir die Anzeige, daß wir vermöge Abschlusses regelmäßiger Lieferungen Stutt­garter Latrinendüngers in beliebigen Quantitäten abzugeben im Stande sind, und sehen gefälligen Anträgen entgegen.

_ Gebender Olpp.

Liebenzell.

Zur Ertheilung von

franzöfischem Privatunterricht

erbietet sich — nach mehrjährigem Ausritt- halt in der französischen Schweiz —

Louise Ost.

Erklärung.

Vorgekommene Mißverständnisse unse­rer neuesten Brodpreise veranlassen uns, unfern geehrten Kunden wiederholt zur Kenntniß zu bringen, daß wir beim Ver­kauf des Kleinbrodes folgende Preise fest- halten:

1 Weck kostet 3 Pfennig,

4 » „12 „

? „ „ 20 „

8 bezhgsw. 23 „

dagegen 12 W. 36 Pf. und 15 W. 45 Pf., weil wir bei 12 und 15 Wecken einen drein geben wollen, was, beiläufig bemerkt, von Bäckern anderer Städte mit Einführung der neuen Münze nicht mehr geschieht. j Die hiesigen Bäcker

— Wildbad. 1. Juli. Ein vieljähkkger, gern gesehener Bade­gast, Se. Kais. Hob. Prinz Peter von Oldenburg, hatte vorige Woche das" Unglück, sich durch einen Sturz erheblich zu beschädigen; ernstlich leidend, ist er der Gegenstand allgemeiner Theitnahme.

— Der König und die Königin von Sachsen haben am 2. Juli

auf ihrer Reise von Karlsruhe aus Stuttgart berührt und dann ihre Reise nach Friedrichshafen fortgesetzt, wo sie heute die Gäste unserer Königlichen Majestäten sind und dann sich in die Schweiz begeben werden. (Bz.)

— Karlsruhe, 2. Juli. Bei der am 30. Juni stattgehabten Gewinnziehung der bad. 35 fl. Loose erhielten nachstehende 10 Num­mern die höchsten Treffer und zwar 1000 fl. — 1714M. 29 Pf.: Nr. 65.811 65.836 122,993 133,971 203,455 231,624 298,564 316,322 337,456 398,061.

— In Baiern ist jetzt der Wahlkampf auf's Hefti, ste entbrannt, nament­lich seitdem die Bischöfe durch Hirtenbriefe zu Gunsten der klerikalen Kandi­daten offen Partei genommen und alle Reserve bei Seite gesetzt haben. Jn- deß find nicht alle Geistliche danit einverstanden, und mehrere haben, als sie von der Abficht solcher Hirtenbriefe vernahmen, zum Voraus dagegen Vor­stellung erhoben, doch umsonst, wie sich bei dem jetzigen Gebahren des deut­schen Episkopats vorauSseben ließ, welches auch den letzten Schein einer Selbstständigkeit Rom gegenüber vollends -ingebüßt hat, ganz ein gegen da­rin den alten deutschen Traditionen. Inzwischen macht die baierische liberale Presse alle Anstrengungen, dem verderblichen und verdummenden Wirken der Finsterlinge mit Ernst und Würde entgegenzutrcten.

— Hamburg, 30. Juni. Ein starkes Gewitter, welches am Abend des ^9. auebrach, hat in der Umgegend durch Blitzschlag 10—12 Feuersbrünste veranlagt.

Arbeiter Gesuch.

2 tüchtige Arbeiter finden auf feine Herrenarbeit, sowie ein geringerer, welcher Lust hat, sich vollends auszubilden, das ganze Jahr unausgesetzt dauernde Beschäf­tigung bei

Friedrich Atz, Schuhmacher, Marktplatz.

Mädchen,

das gut kochen und den Haushaltungsge­schäften vorstehen kann, wird auf Ja ko bi nach Liebenzell gesucht. Näheres bei der Exped. d. Blattes.

Den Grasertmg

von 1/2 Morgen im Teuchelweg verkauft Klaiber und Bub.

Darlehen-Gesuch.

Es sucht Jemand 2000 fl. auf doppelte Pfandsicherheit sogleich aufzunehmen; der betr. Schuldner ist verehelicht, ein noch jün­gerer Mann und betreibt ein Gewerbe iw guter Lage.

Ferner sucht Jemand 300 bis 400 fl. auf kürzere Zeit gegen Verzinsung aufzu­nehmen und ist der Betreffende als ein solider Mann zu bezeichnen. Nähere Aus» kunft in beiden Fällen ertheilt die Exped. d. Bl.

Ein heizbares möblirtes

Zimmer

hat sogleich zu vermiethen

Rudolph Lorch.

— Pest, 30. Juni. Die Katastrophe in Ofen beschäftigt fortwährend das öffentliche Interesse. Was die Dimensionen des Unglücks betrifft, so dürfte die Zahl der Tobten etwa 70 betragen,' die Höhe des Verlustes an den Häusern, Mobilien, Pferden, Gerät­schaften und Vorräthen, sowie der Schwabenberger Zahnradbahn, an Straßen und Wegen und insbesondere in den Weinbergen, läßt sich heute auch nicht annähernd bestimmen, denn ganze Häuserreihen sind teils gänzlich cingestürzt, theils derart beschädigt, daß sie ausgeräumt werden mußten und man sie demolirt, um dem Einsturz vorzubeugen. Ungefähr 50 Häuser sind diesem Schicksale verfallen. Die Erbitterung des Volkes gegen die Stadt- und Polizeibehörden ist eine sehr große. Erst am nächsten Tage erschienen die Spitzen der munizipalm Behörden auf den Stätten des Unglücks. Stundenlang stand das Militär bereit, Hilfe zu leisten, sobald die politische Behörde dieselbe verlangt. Niemand forderte sie. Der Minister des Innern rügt in einem scharfen Erlaß an den hauptstädtischen Bürgermeister dieses Verhalten. (Presse.)

Frankreich. Paris, 2. Juli. Nach ungefährer Schätzung beträgt der durch die Ueberschwemmungen im südlichen Frankreich verursachte Schaden 300 Millionen. Die Zahl der Umgekommenen wird auf 3000 veranschlagt.,

Von Griechenland aus wird wiederholt versichert,"daß der König Georgios gar nicht an's Abdanken denke und daß die Schutzflotten in den griechischen Gewässern nur in der Einbildung der politischen Kannegießer bestehen.

Redigirt, gedruckt und verlegt von A. OelschlLger.