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Den Herren Drtsvorstchern , E « lw

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Wander-Urkunden für Schäler

nach neuester Vorschrift,

Schaf GefmrdheitS - Urkunden rc.

_A. Oelfchl ä ger. z Rechtsanwalt Umfrid.

bei Herrn Werkmeister Lorch, eine Treppe hoch.

S»M-i»es«ch.

Calw.

Ziehung nächste Woche

mit sehr vielen werthvollen Gewinnen

Ein tüchtiger Säger kann sogleich ein»

sind noch bis Freitag Abend zu haben bei treten auf Akkord oder Wochenlohn.

Emil Georgii. Sägmühlenbesitzer Bartholomät.

Weiße Psundhese

und andere, ist zu haben bei

G. Michael.

Alles was zur Veredlung des Volkes biene, fehle. Redner meint, das Fest sei nur noch eine große Kirrbweihe. Der Minister des Innern gibt zu, daß bei seiner Einsetzung dieses Fest vorwiegend einen landwinhschastlichen Cha­rakter gehabt habe, der im Laufe der Zeit znrückgetreten sei. Es sei jetzt ein Volksfell geworden, das im wnrttembergischen Leben wurzle, weßhalb er sich für dessen Beibehaltung entschieden'ausspreche. Daß die landwirthschastlichen Preise nur den Bezirken von Cannstatt und Umgegend zu gut kommen, be­streite er, c§ seien ja auch alle möglichen Transport-Erleichterungen gewährt. Um die landwirthschastlichen Interessen zu fördern, habe er im vorigen Jahr an eine Ausstellung von Zugvieh gedacht, die mehrere Tage dauern würde. Da sich aber nach einem Kostenanschlag dieser Plan nicht unter fl. 13,000 auSführcn ließe, habe er ihn fallen lassen. Retter möchte das Voltsfest nicht ausgehoben wissen. Man solle froh sein, daß das Volk sich einmal im Jahr gerne in diesem Trubel bewege; es sei ja ohncdieß jetzt Alles so trüb­selig und kopfhängerisch. Aber für die landwirthschastlichen Zwecke sollte mehr geschehen. Streich ist auch ein Freund des Volksfestes, möchte es aber auch wohl mehr sittlich und geistig gehoben wissen; es sei im ganzen Land beliebt. Mo hl: Die finanzielle Frage sei von ganz kleiner Bedeutung; jedenfalls käme das durch außerordentliche Steuern wieder herein. Elben von Cannstatt: Das Fest sei aus dem Volk herausgewachscn und zeige die Uebereinstimmung von Fürst und Volk; man solle froh sein, daß wir hier ein wahre« Volksfest haben, wie cS viele Länder entbehren und uns darum beneiden. Ocsterlen schließt sich dem eben Gesagten an und begreift seinen Freund, den Abgeord­neten von Horb nicht, wie er so strenge Anforderungen stelle. Schaubuden sollten allerdings in sittlicher Hinsicht mehr polizeilich überwacht werden. Auch politisch habe cS seine Bedeutung: cS sei das Fest, wo Kürst und Volk ein­ander näher treten; wenn man es aufhebc, so wäre ein Band zwischen Fürst und Volk zerrissen. Freiherr v Wöll Warth: Es freue ihn, daß man jetzt das Kind beim rechten Namen genannt habe, es sei ein Volksfest und kein landwirihschaftliches; dazu müßte mehr für die Landwirthschaft geschehen. Hopf wünscht das Wettrennen als eine Tierquälerei beseitigt. Minister Sick: Gegen unsittliche und ungehörige Schaustellungen werde er strenge Weisungen geben; es seien aber auch von den Cannstatter Behörden schon viele solcher Schaustel­lungen weggewresen worden. Maier von Tettnang wünscht bei dem Feste in Cannstatt größere Rücksicht auf den Hopfenbau. Minister v. Sick sagt dich zu. Die Exigenz wird verwilligt.

Stuttgart, 3. Mai. Heute rücken bei den hiesigen Jnfan»

Stutt gart, 3. Mai. Nachdem der Bazar am Freitag von Sr. Majestät dem Köniz und am Samstag Nachmittag nochmals von Ihrer Majestät der Königin mit einem Besuch beehrt worden war, wo Höchstdieselbe mehrere Kinder mit Geschenken erfreute und sich in -er leutseligsten Weise mit den Anwesenden unterhielt, wurde derselbe Nachmittags zwichen 4 und 5 Uhr von Sr. Exc. dem Herrn Staats- Minister v. Golther geschlossen. Derselbe drückte Namens der Maje­stäten den Mitwirkenden den besten Dank aus für die dem Bazar geleisteten guten Dienste. Nach demselben ergriff noch das Comite- Mitglied A. Bcrnhold das Wort, um besonders den Damen für ihre Mitwirkung den herzlichsten Dank anszusprechen. Ihre K. Hoheit die Prinzessin Katharine beschenkte den Bazar noch mir einem Geschenk von MO st. in baar.

Stuttgart, 30. April, sll. Sitzung der Kammer der Abgeordneten.)

Die Kammer sahn mit der Beralhung de« Etats fort. v. Schneider er­stattet Namens der Finanzkommlssion Bericht über den Etat des Departements des Innern. Die Exigenz beträgt im Ganzen 4,403,713 Mk. (2,k>68,933 fl.

32 kr.), d. h. 116,400 fl. 15 kr. mehr als im Vorjahr. Bei der PositionMi­nisterium und Kollegien' stellt v. Streich eine Anfrage an den Minister des Innern, auf welche derselbe crwieocrt, daß der Gesetzentwurf über die Aufhe­bung des GeheimerathS während der nächsten Vertagung dem ständischen Aus­schuß zur Vorbereitung an die Kommissionen vorgelegl werden könne. Was die Organisation der Oberämler und Gemeinden betreffe, so werden die nöthi- gen Modifikationen auf dem nächsten Landtage eingcrcicht werden. Wie weit dieselben reiche», lasse sich im Voraus nicht sagen, da die betreffenden Aende- rungen wiederholter und genauester Prüsung unterzogen werden müssen. Fe­tz er wünscht, daß sich der Minislet des Innern durch Aushebung der KreiS- regierungcn eine Anerkennung erwerbe wie der Münster des Aeußcrn durch den Wegfall des Lehenraths. Fritz wünscht, daß die ObcramtmanuSstcllen 3. Klasse entweder ganz aufgehoben oder die bctr. Beamten auf ihren Stellen in eine höhere Klasse versetzt werden. Probst macht auf einen Ilebelstand im Medizinalwesen aufmerksam. Es sei auf dem flachen Lande siir Aerztc sehr schlecht gesorgt, deren Benützung komme, in Folge ihres Mangels, viel zu

theuer. Tie Acrzte bättcn so wenig Neigung, sich auf dem Land niederzulassen,! , . c» - - - < . .. ,

selbst die Ertheilung von Wartgeldern wolle nicht mehr ziehen. Vielleicht könnte ! ^w-Negimentern ca. 1000 Neservlsten ein zu 12tägiger ft-ebung» dadurch geholfen werden, daß ein Bewerber um eine Oberamtsarztstellc den! besonders in der Handhabung des Mausergewehres. Dieselben werden Nachweis liefern sollte, daß er eine Reihe von Jahren ans dem flachen Lande ist, Kompagnien von ca. 200 Mann fvrmirt und in.der Kaserne unter-

zugebracht habe. Auch bei der Anstellung im Staatsdienst sollte darauf Rück- woaeaen von der mäscnten Mannsckafl ic 50 Mann ver

sicht genommen werden Schwarz betont gleichfalls diesen Ilebelstand. Er georacyr , wogegen ^on ocr pra, euren ^al»,,yasi i- ou Enn per

hält es nicht für praktisch, daß künftig die Wundärzte beseitigt werden sollen. Kompagnie IN der Stadt elnguarttrt werden. (N. T.)

Mayer unterstützt den Probst'schen Vorschlag und wünscht, daß das Dispen- Heilbronn, 2. Mai. Albert Theodor Müller von Back« siren den Aerzten sreigegebcn werde.. Mo HI beklagt sehr, daß das Institut nang, vormaliger Kassier der dortigen Gewerbrbank, dessen kürzlich

der Wundärzte aufgehoben werden soll. Auf dem Lande spielen in der Heil- Nermtbeiluna meaen Unterscklaauna mitoetbei'l mm-de ist

künde die Schäscr und Charlatane eine große Rolle. Diesen sei das Kuriren i . ^ermlyeuung wegen UMciMaglMg Mllgeiyeill WMvc ist

gestaltet, thue es aber der geprüfte Wundarzt, so komme er ins Gefängniß.! Ul Folge emes Schlagansalls lw htes. Zellengesangmß gestorben.

Beult er schlägt vor, dem Mißstand durch Anstellung von Bezirksärzten ab- W e i ns b c r g , 3. Mai. Gestern Abend wurden wir von einem

5-°«" W--r°ich-. D-r ««

nister des Innern geht eingehend auf die stattgehabte Debatte über die! ichtug m emen von zwei Familien bewohnlcn Thurm, glücklicherweise ärztlichen Verhältnisse aus dem Lande ein. Der Zug der Aerztc nach den gro-> ohne zu zünden; doch wurde die Feuerwehr allarmirt. Zwei Wöchnerin- ßcn Verkehrsplätzen liege in der Richtung ocr Zeit. Vor allem werde eine! .,xg mußten in diklem"Gebäude den Schrecken mitmachen; bei der einen feste Besoldung der Aerztc von Seiten der Gemeinden, aber nicht des Staates.!-r . . . ??. . , . ' ^7 ...

von Nutzen sei», weil mehr, als nur das Ertheilen von Wartgcldcrn. 'Nur ^ Gefahr sur ihr Leben dadurch entstanden sein, die andere Familie durch die Reichsgcwerbeordnung könnten bestimmte gesetzliche Abänderungen! befand sich eben beim Taufschmanse, als der Blitz in den Ofen ein-

ist, 4000 mehr als im letzten Etat, cntspinnt sich eine sehr lebhafte Diskussion herrlich blühenden Frühobslbänmen hat der Hagel schlimm gehaust, darüber, ob da« landwirihschastlichc Hauptsest, resp. Volksfest, forlbestehcn soll doch hoffen wir, daß immerhin noch einiges gerettet sei.

oder nicht. Arhr. v. Wöllwarth gegen die Verwilligung, da das Fest der _ Biberack 30 An-il Man schreibt der 11 K - K«

Landwirthschaft keine großen Vortheile bringe. Solle es emen Nutzen haben, j ^

so müsse auch Gelegenheit gegeben werden, die Thiere genau zu besichtigen, als ob die außerordentliche Acachsicht, deren der Ultramoiltams»

das gehe aber nicht von den Tribünen herab. Er beantrage, das landwirth- MUS in unserem Lvnde sich zu erfreuen hat, den Fanatismus ermnthige,

schaftliche Fest abznschassen, man solle lieber den Bezirksvcreinen größere Bei- > es bis zum äußersten zu treiben. Ein Kaplanci-Vcrweser in hiesiger

träge geben. Er bitte den Hrn. Munster, vom nächsten Etat eine Aenderung lieft nemlick einer in aiiicklichster Ebe lebenden Kran /ine«

emlretcn zu lassen. Erath schließt sich dem vom Vorredner Gesagten an. ^MMenv Uestnemlilyeilierm gluMlchller Sy- levenLen Frau eines

Aus manche» Gegenden kommen der großen Entfernung wegen gar keine Freigememdlers einen Brief hinter dem Nucken ihres Mannes zustellcn,

Thiere hiehcr. Als Volksfest aber sei cs eher ein schädliches als ein nützliches, in welchem er zwölf Seiten lang die Frau auf's dringendste bittet.