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Pferd,

gut im Zug. setze ich dem Verkauf aus.

hier, Metzger.

Calw. Frucht-Preise am 13. März 1875.

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Stadtschultheißenamt.

Vertilgung der Blutlaus.

Da ich Unterzeichneter von Hrn. Horlacher, Secrelär des land- rvirthschastlichen Vereins und von Hrn. Stadtschultheiß Schuldt hier! zur Behandlung von Privat- und Gemeinde-Obstbäumen und Haupt-! sächlich aucki behufs Mitwirkung zur Vertilgung der Blutlaus hieher! berufen wurde, so erlaube ich mir. meine schon mehrfachst in sonstigen! Bezirken unseres Landes selbst erprobten Maßregeln gründlich mitzu-! theilcn, indem man auf manchen Baumgiitern findet, daß die schon! vorgenommen- Behandlung eine gänzlich zwecklose ist. Erstens sind! die halboerdeckten Rindenritze und Vertiefungen, Krebsstellen u. s. w.,! also die LieblingSwohnungeii der Insekten, mit einem scharfen Messer! gründlich auszuräniiieii jimd auszuschneiden und dann mit dem von Hrn. Stadtschnltheiß schon ausführlich und richtig beschriebenen Baum-! mörtel auszukitteu, wie wenn ein Glaser eine Scheibe einkiltet, so daß ! -er spätere Wohnsitz ans solchen Stellen für die Insekten verhindert! ist; darüber kommt der ganze Anstrich an Stamm und Aesten, soweit! der Baum bcsteigbar ist, was man aber auf manchen Stellen blos der Farbe nach über den unbehandelten Stellen her anttifft.

Zweitens ist zur Beibringung des gelöschten Kalks, Kalk- stanb oder Kalkmilch zu Begießung der Baumwurzel, eine Scheibe um den Baum herum, je nachdem der Baum groß ist von 48 Fuß! Durchmesser abzustecheu, hauptsächlich aus Grasboden, die Rasen ans- j gestochen auf die Seite gesetzt, der übrige Boden um den Stamm herum wird mit der beigebrachten vorgeschriebenen Masse vermengt. Die Rasen werden wieder sorgfältig eingesetzt, somit ist der Grasbo­den nicht ruinirt. Diese Bodeubehandlung trifft man häufig blos oberflächlich, also auch zwecklos an.

Am 12. März 1875. I. Kurz, Pomotog.

Die Preise für die Besoldungsfrüchte der Kirchen- und Schul-

-jener im Kalenderjahr 1875, zu deren Bezahlung die Kameralämter ermächtigt wurden, sind für das Kalenderjahr 1875 folgendermaßen festgesetzt worden: für den Ccntner Kernen 6 fl. 6 kr. (10 Mark 46 Pf.), Roggen 5 fl. 17 kr. (9 Mark 6 Pf.), Gerste 5 fl. 1 kr. (8 Mark 60 Pf.), Mischling 5 fl. 9 kr. (8 Mark 83 Ps.), und Haber 4 fl. 49 kr. (8 Mark 26 Pf.) (St.-A.)

Das K. Finanzministerium macht mir Bezugnahme auf frühere Be- kamümachungen unterm 10. März im Staatsanz." bekannt, daß der Umlauf der in den Jahren l766 bis 1786 und 1787 bis 1794 mit polnischem Wappen und der in den Jahren 1807 bis 1815 mit sächsisch-polnischem Wappen geprägten '/g- nnd Ve'Thalerstirckc verboten ist.

Die K. Postdirekcion macht imStaatsanz." bekannt, daß cs in neuerer Zeit häufig vo. komme, daß zum Verschlüsse von Geld- und Wcrthfenönngen ein ganz geringer Packlack verwendet werde, so daß die Annahme der Sendungen zum Posttransport verweigert werden muffe, und weist darauf hin, daß neben dem Lästigen, dadurch mehr­mals auf die Post gehen zu müssen, der Absender auch, nach der deut- scheu und der inländischen Postordnung, alle die Nachlheile zu vertre- ten hat, welche aus einer nicht vorschriftsmäßigen Adressirnug, Ver­packung und Verschließung hervorgehen, selbst wenn die Annahme der Sendung nicht beanstandet wird.

Stuttgart, 12. März. Der Gcmeiderath hat gestern Erbauung einer neuen allgemeinen städtischen Turnhalle beschlossen-

Ueber die neulich erwähnte Erfindung auf dem Gebiet der Kla­viatur schreibt inan derA. A.Ztg." aus Stuttgart, 6. März: Jeder Organist, jeder Chordiriqenr, jeder Klavierspieler weiß, wie oft er in die Lage kommt, die Begleitung eines Gesangstückes je nach dem Stimmumfänge der Sänger bald in einer tieferen, balo in einer hohen Tonlage spielen zw sollen. Aber nicht jeder Klavier- und Orgelspieler ist so geschickt, einen Ton­satz leichtweg niedriger oder höher zu spielen, 0. h. denselben zu transponiren, obgleich diese Kunst ein jeder lernen sollte, der sich das Studium der Musik zur Aufgabe macht. Zwar ist es keine allzu schwere Ausgabe, einen Choral oder sonst einen langsam geführten Gelang in einer andern als der vorge­schriebenen Tonart zu begleiten; soll aber ein rasches Tempo angeschlagen wer­den, oder ist die Begleitung komplicirt und enthält sie kühne Ausweichungen und Ncbergäiigc, so erfordert eine geläufige LranSposition sehr bedeutende Kenntniß, Nebung und Gewandtheit, und selten wird es dabei, selbst beim besten Musiker, ohne Verstöße und Auslassungen adgchen. Dieser Schwierigkeit auf mechanischem Weg abzuhelscn, haben schon manche Fabrikaten von Klavier- inslrumcntcn nnd Orgeln versucht heut ist dieselbe als gelöst zu betrach­ten. Hrn. Hermann Wagner, Karl BlädelS Nachfolger, Pianofortefabrikanb hier, ist eS gelungen, an seinen PianinoS eine Einrichtung zu tressen, durch welche es ermöglicht ist. ein und dasselbe Musikstück ohne die Kunst des TranS- ponirenS in 7 verschiedenen Tonhöhen zu spielen, indem man das Tasrenwerk um 3 halbe Töne sowohl auswärts als abwärts verschieben kann; Wagner hat sich ferne Erfindung bereits patcntircn lassen. Die Erncichlung ist unge­fähr folgende: Reben der Tastatur im Discant ist ein elegantes Uhrtäselchen angebracht, dessen Zeiger man mittelst eine» viereckigen Schlüssels nach links oder rechts drehen und so auf verschiedene halbe Töne einstollen kann. DaS Tastenbratt hat nämlich eine gezahnte MctaUstange zum Fortsatz, die in da« Messingrad cingreisl, welches auf der Axe der Uhr sitzt. Ehe aber diese Ver­schiebung vorgenommen werden kau», muß das Hammerwerk gehoben werden, damit die Tastenenden frei und ohne die Gefahr, durch Reibung Schaden an- zurichlen, hin- und hcrgehen können. Zu diesem Behuie hat der Nhrfchlüsf el unter dem viereckigen Thcil, der die Uhr dreht, noch einen dünnen cvlin iri­schen Fortsatz, der, ehe der eigentliche Schlüssel in die Uhraxc cinrück., aus ei­nen Hebel drückt, der das Hammerwerk in die Höhe hebt, und in -der Höhe halt, bis die Drehung gemacht und der Schlüssel wieder abgezogen ist. Da« Ganze muß mit größter Genauigkeit ausgcarbeitet sein, und namentlich müs­sen die Hinteren Tastenenden bei j»dcr Verrückung wieder aufs schärfste auf die Hebel der Hämmer einpassen.

Uln>, 11. März. Rach von Zürich eingetroffener telegraphischer Nachricht wurde dort auch die dritte der Personen, welche der Thcil- nahme an dem in Laupheim verüluen Raubmord verdächtig sind, Schmied Albert Lutz von Teinach. festgcnommen. Dieser soll nach Angabe des Thäters Sänger mit diesem in der Zeit unmittelbar vor dem Mord sich herumgetrieben und demselben das bei der Thal gebrauchte Messer zu dem Behuf eingehändigt haben.

Welzheim, ,3. März. Gestern Abend geschah hier eine schauderhafte Thal. Ein sonst braver Familienvater legte, während die Frau im Stalle war und die 4 kleinen Kinder in der Stube sich befanden, eines derselben, einen zweijährigen Knaben, in einem Anfall von Geistesstörung auf den Tisch und das Köpfchen desselben in eine dagestandene Schüssel und hieb den Kops mit einem Bei! vom Rumpfe ab. Auf das Jammergeschrei der durch ein anderes Kind gerufenen Mutter verhielt er sich ruhig und still. Er wurde sofon in da» Jrrenlokal des hiesigen Krankenhauses gebracht. Untersuchung ist ein» geleitet.

Langenargen, 11. März. Der älteste Schiffer unsere^