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Meinen verehrten Kunden hier u. auswärts

erlaube ich mir die Anzeige zu macken, daß mein seitheriger Zu­schneider I. Krauser nicht mehr in meinem Hause ist, und in Folge dessen mit meinem Geschäft in keinerlei Berührung mehr steht.

Ich habe dessen Stelle nun mit einem allen Anforderungen ent-! sprechenden Zuschneider besetzt, wovon ich ergebenst Anzeige machet und mich bestens empfehle. ^

2is§1sr, LLiMMrLsss.

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Nächste Woche backt

Laugenbrrtzeln

Georg Pfro mmer, Biergafse.

Waumwotl. Strickgarne,

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Sächsisches Strickgarn,

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empfiehlt bei billigst gestellten Preisen Ernst Schall am Markt.

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Bei Unterzeichnetem kosten von heute an 4 Pfund weiß Brod 13 kr.,

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Fr. Schwämmle, Bahnhofstraße.

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A. Eelfchläger scheu Buchdruckerei.

Calw.

Lehrlingsgesuch.

Ein geordneter junger Mensch, der die Schreinerei zu erlernen wünscht, findet eine Lehrstelle in Stuttgart.

Nähere Auskunft ertheilt

Louis Rist, Uhrmacher.

Gechingen.

ILO Stück Hümmel

hat zu verkaufen

Schuttheiß F. Ziegler.

Calw.

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liegen gegen gesetzliche Sicherheit sogleich zum Ausleihen parat bei

Gottlieb Steck.

Dr. Lillck's

Doppeleopirtinte,

als die beste Tinte allgemein anerkannt, ist wieder in frischer Füllung eingetroffen bei Chr. Im. Kraushaar.

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liegen aus der Kopp'schen Pflegschaft zum Ausleihen gegen gesetzliche Sicherheit parat bei

Maulbronn.

Lebende Rehe

sucht zu kaufen und erbittet sich Offerte Adolph Bäuerle.

Joh. Georg Braun. Gemeindepfleger.

Gottesdienste.

Am Sonntag, den 28. Februar: Vorm. (Pred.): Hr. Dr. Gundert.

Kinderlehre mit den Söhnen.

Nachm. (Pred.) : Hr. Helfer Grill.

Die ordentlichen Sitzungen des Schwurgerichts Tüdinge n im ersten Vierteljahr 1875 werden am Mittwoch den 31. März d. I., Morgens 9 Uhr, eröffnet. Zum Vorsitzenden des Schwurgerichtshofs ist Kreisgerichtsrath Geß in Tübingen, zu dessen Stellvertreter Kreis­gerichtsrath Bauer von da ernannt. Als Geschworne haben u. A. zn fungiren: Beeri, Christoph, Fabrikant von Hirsau; Clauß, Friedrich, Schultheiß von Oberhaugstett; Fischer, Karl, Gutspächter vom Hofj Dicke; Horlacher, Eugen, Ziegeleibesitzer von Calw; Müller, Emil, Kaufmann von Calw; 'Reuß, Gustav Adolf, Forstmeister von Wildberg.!

Stuttgart, 24. Febr. Gestern Abend fand im Hotel Kraus eine! größere Versammlung in Sachen des bevorstehenden Schützenfestes statt,! wozu die Anwesenheit der Vorstandsmitglieder des deutschen Schützen-! bundes in hiesiger Stadt Veranlassung bot. Präfidirt wurde die Ver- sammlung an Stelle des durch Trauer verhinderten Ehrenpräsidenten des Centralkomite, Herzog Eugen von Württemberg, Königl. Hoheit, von Oberbürgermeister Hack, welcher die fremden Gäste willkommen hieß und mit den Anwesenden bekannt machte, und von den Vorbereitungen auf das Fest in einem klaren Expose ein Bild entwarf. Der Vor­sitzende des deutschen Schützenbundes, Iustizrath Sterziug aus Gotha, belobte höchlich den Eifer, den er in hiesiger Stadt für das nationale Fest vorgefunden, billigte durchaus was bereits geschehen iss, und er­mahnte seinerseits zur möglichsten ^Sparsamkeit in den Zurüstungen. In demselben Sinn und höchst anerkennend für bin Stuttgarter spra­chen auch die Herren Fabricius aus Frankfurt, Stier aus Gotha, Weyland ans Bremen. Auf Grund der ausgetauschtcn werthvollen Mittheilungen und Winke darf man annchmen, daß die Durchführung eines würdigen, der Stadt Stuttgart zur Ehre gereichenden Festes mit voller Einhaltung des finanziellen Gleichgewichts erzielt werden wird, was namentlich, wie die Gäste betonten, deßhalb äußerst wün- schenswerth erscheint, weil, wenn in dem günstig gelegenen, gernbe- suchten Stuttgart sich schließlich eine Unzureichenheit der Einnahmen Herausstellen würde, es schwer ginge, daß eine andere vielleicht weniger begünstigte Stadt der Ehre, ein solches Fest auszurichten, sich unter­ziehen möchte.

In Stuttgart hat sich in neuester Zeit ein Verein gebildet, welcher unter dem Namen:AllgemeinerdeutscherVersiche-

rungsverein" den Zweck hat, nicht nur Arbeitgeber gegen die Folgen des Reichsgesetzes vom 7. Juni 1871, betreffend Entschädigung ihrer Arbeiter bei Unfällen, zu versichern, sondern auch Jedermann gegen alle mögliche, ihnen zustoßende Unfälle, sei es zu Hause, auf der Straße oder auf der Reise, gegen Krankheiten und Invalidität in ,der Weise z» versichern, daß gegen bestimmte mäßige monatliche Beiträge in solchen Fällen eine statutenmäßig bestimmte Entschädigung, die entweder in einer Aversalsumme, oder in einer per Tag bestimmten Quote besteht, ge- reicht wird. Dieser unter der Leitung einer Anzahl der achtbarsten Männer Stuttgarts stehende Verein jsüllt eine wesentliche jLückc un- ter den Versicherungsgesellschaften aus. und es steht zu erwarten, daß derselbe unter den Fabrikanten sowohl, als auch dem übrigen Publi- kum viele Mitglieder erhalten werde. Die Gesellschaft beruht auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit, und wird Jedermann, der sich in die Versicherung aufnehmen läßt, Mitglied des Vereins, und hat als solches Stimmrecht in den Generalversammlungen.

Stuttgart, 23. Febr. Herr Pianosortefabrikant H. Wagner, Blädel's Nachfolger, hat ein Pianino konstruirt, das vermittelst einer leichten Drehung bis zu einer Terz höher oder tiefer gestellt werden kann, offenbar ein großer Vortheil namentlich für das Beqleiten von Gesängen.

Tettnang. Den 21. Febr. Abends wurde der schon bejahrte Knecht eines hiesigen Wirths in dem Pferdestall auf einem Stuhl fitzend und mit dem Oberleib an die Wand gelehnt, die Füße vorsichtig in einen Teppich eingehüllt, tobt gefunden. Da sich bei näherer Besich- tigung eine Schädelwunde zeigte, so wurde amtliche« Verfahren ein- ! geleitet, welches konstatirte, daß die Kopfwunde durch den Hufschlag ! eines Pferdes entstanden war, der an sich nicht tödtlich war, aber bei

! der krankhaften Beschaffenheit der Gehirnsubstan; das baldige Eintreten jdes Todes verursachte.

Heidelberg, 22. Febr. Die Paukereien zwischen Studenten scheinen sich immer noch nicht zu vermindern, obgleich man von allen Seiten gegen die. unser-n heutigen Verhältnissen nicht mehr entspre­chende Unsitte zu Felde zieht. Dieser Tage fand hier eine Reihe von Mensuren zwischen Gießener und Heidelberger Studenten und in Karlsruhe zwischen hiesigen und dortigen Polytechniken, statt. Man