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Montag, den 2. Januar 1939

Nr. 1

Wieder einsatzbereit im neuen Fahr;

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Berlin, l. Januar. Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Silvesterabend über alle deutschen Sender zum Jahresabschluß. Er führte dabei u. a. aus:

Wir stehen nun am Abschluß des erfolgreichsten Jahres des nationalsozialistischen Regimes. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das Jahr 1938 unvergänglich in die deutsche Geschichte em- gehen wird. Denn in ihm erfüllte sich ein jahrtausendealter Traum der deut­schen Nation. Das Grobdeutsche Reich ist Wirklichkeit geworden. Die Heimkehr von über zehn Millionen Deutschen ins Reich aber ist in der Tat ein wahrhaft geschichtlicher Vorgang, der weit über die Bedeutung eines Jahres reicht und in die fernste Zukunft hineinwirken wird.

Bringt das Reich im Laufe eines Jahres eine geschichtliche Ernte von ungeahnten Ausmaßen in die deutschen Scheuern ein. dann ertappen wir uns dabei, zu glauben, das sei nur das Ergebnis von politischem Glück oder so eine Art von ge­schichtlichem Wunder. Es kann nun zwar keinem Zweifel unterliegen, daß selbstverständlich auch Glück dazu gehört um geschichtliche Erfolge zu erreichen, nnd in seiner Gesamtheit muß das Werk des Führers auch wie ein Wun­der auf die Mitwelt wirken. Aber hier handelt es sich um jene Art von Glück, von der Moltke einmal sagte, daß es auf die Dauer nur die Tüchtigen haben: und das geschichtliche Wunder, das wir erleben gehört zu den Wun­dern. die in ihrer Gesamtheit zwar geheimnis­voll und fast unverständlich, in ihren einzelnen Zügen aber durchaus klar und einleuchtend er­scheinen.

Mit Wundern gesegneter Nationalsozialismus

Und wenn dabei nun schon einmal von Wun­dern die Rede sein soll, so lohnt es sich doch, die Frage aufzuwerfen, warum denn gerade das nationalsozialistische Regime so mit Wundern gesegnet wird und warum seine Vorgänger solche Wunder in keiner Weise zu verzeichnen hatten Zn den Negierungen, die dem Regime des Nationalsozialismus vorangingen, saß doch mei­stens eine Partei, die nicht müde wurde, zu be­haupten. daß sie besonders enge Beziehungen zu Gott besitze. Aber trotzdem blieb auch ihnen das Wunder versagt. Sie warteten zwar auf ein Wun­der aber es ereignete sich nichts. Das ist nämlich das eigentlich Wunderbare am Wunder, daß es immer dann kommt, wenn man nicht nur darauf wartet sondern wenn man dafür arbei­tet und kämpft Und so ist es hier.

Der Führer hat im Fahr 1938. an dessen glück­lichem Ende wir setzt stehen, nicht aus das ge­schichtliche Wunder gewartet. Er hat die Kraft der Ration gesammelt, organisiert und sie bei den große» historischen Entscheidungen dieses Fahre» mutig eingesetzt. Nnd der Einsatz hat sich gelohnt. Gewiß war damit auch immer rin Risiko ver­bunden. Aber ohne großes Risiko gibt eS in der Geschichte keinen großen Erkolg. Hier bewahr­heitet sich wieder einmal die Richtigkeit des Sprichwortes, daß dem Mutigen die Welt gehört.

Es ist nun ein charakteristischer WesenSzug auch des geschichtlichen Wunders, daß eS fast unersüll-

Neuiabrsglürklvlilisch des SkmlMrs an den Mrer

Stuttgart, 1. Januar. Aus Anlaß des Jahreswechsels hat Gauleiter Reichsstatt. Halter Murr an den Führer und Reichs­kanzler folgendes Telegramm abgesandt:

Mein Führer! Die Nationalsozialisten und Rationalsozialistinnen des Gaues Württem- berg-Hohenzollern entbieten Ihnen zum neuen Jahr die aufrichtigsten Glückwünsche. In weniger als sechs Fahren haben Sie. mein Führer, unser Volk aus politischer Bedeu­tungslosigkeit und Ohnmacht, aus Armut und Elend herausgehoben und zu einer Politischen Großmacht geformt, deren Stimme in der ganzen Welt Gewicht besitzt. Dieser beispiel­losen Wandlung, die allein Ihre staatsmän- nische Weisheit und Entschlußkraft herbci- geführt hat, gedenkt das schwäbische Volk am Ende des Jahres 1938. in dem Sie die groß- deutsche Idee verwirklichten, in besonderer Dankbarkeit. Mag das neue Jahr brin­gen. was es will, immer werden Sie. mein Führer, die Männer und Frauen Ihres Gaues Württemberg-Hohenzollern in «n» beirrbarer Treue an Ihrer Seit« fin­de«. Heit «»in Führer! Gauleiter Murr."

bar erscheint, bevor es Wirklichkeit geworden ist, und daß. wenn es Wirklichkeit ist, es manchmal geradezu kinderleicht anmutet. Deshalb ist es auch kein Verdienst, ein vollzogenes geschichtliches Wunder lediglich anzueckennen. Es ist nur ein Verdienst, an ein kommendes geschicht­liche? Wunder zu glauben. Und gerade dar­um ist es auch in der Hauptsache bei den große» historischen Entscheidungen des eben abgelausenen Jahres gegangen. Das Volk hat bei den schwe­ren Spannungszuständen, die damit unvermeiü- lich verbunden waren und verbunden sein muß­ten. nicht versagt. Denn das Volk in seinen drei- len Massen besitzt noch jene primitive, unver­dorbene Glaubenssähigkeit, di« alles sür möglich und erreichbar hält, vem man sich mit voller Seele hingibt und worum man mit starkem und mutigem Herzen kämpft.

Das Volk will von den Nörglern nichts wissen

Leider ist diese Glaubensfähigkeit in gewissen Kreisen manchmal etwas abgestumpft, vor allem bei jenen Menschen vonBesitz und Bildung", die sich mehr den Kräften des reinen und kalten Verstandes als den Kräften eines glühenden und idealistischen Herzens anvertrauen. Das wollen zwar unsere sogenannten Intellek­tuellen nicht gerne wahrhaben: aber trotzdem ist dem so. Sie wissen so viel, daß sie am Ende vor lauter Wißen nichts Rechtes mehr mit ihrem Wißen anzufangen wißen. Sie sehen meistens nur die Vergangenheit, weniger die Gegenwart und fast gar nichts von der Zukunft. Ihre Phan- taste reicht nicht aus. sich ein großes Ziel, das > noch in der Ferne liegt, so plastisch vorzustellen daß sie es im Geiste schon als verwirklicht erkennen.

Sie konnten deshalb auch in den Zeiten, als die nativnalsoziasist'sche Bewegung noch um die Macht kämpste, nicht an den Sieg des Nationalsozialis­mus glauben. Ebensowenig aber bringen sie heute selbstverständlich die Kraft auf, an die Größe unserer nationalen deutschen Zukunft zu glauben. Sie erkennen nur das an, was ist. sehen aber nicht das. was wird, nnd das, was kommt. Und hier liegt auch der Grund, warum sie sich in ihrer mäkelnden Kritiksucht meistens selbst an den lächerlichsten Kleinigkeiten stoßen.

Jene Spießer stellen nur den 0,8 Prozentsatz der deutschen Nation dar. Er sagt überhaupt und immer Nein, und zwar aus Grundsatz. Es han­delt sich dabei um jene Elemente, die nicht nur

Berlin. 1. Januar. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht erließ folgenden Neujahrserlaß an die Wehrmacht:

Soldaten! Im Jahre 1938 ging de, Traum von Jahrhunderten in Erfüllung. Groß- deutschland ist erstanden. Ihr habt dabei entscheidend mitgewirkt. Ich danke euch für eure treue Pflichterfüllung. Ich bin gewiß, daß ihr auch in Zukunft stets bereit sein werdet, die Lebensrechte der Nation gegen jedermann j» schützen.

gez.: AdolfHitle «.

Generalfeldmarschall Göring:

Kameraden der Luftwaffe!

Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich und die Befreiung unserer sudeten- deutschen Brüder sind geschichtliche Ereignisse, die das Jahr 193?< zu einem entscheiden­den Jahr der deutschen Geschichte gemacht haben Durch die geniale Lenkung und die einmalige Ta.traft unseres Führers ist der Traum der Deutschen Tat geworden: Groß- dentschland!

Auch die Luftwaffe hat ihr gerüttelt Maß an den Erfolgen dieses Jahres. Voll ruhiger Entschlossenheit und unerschütterlicher Sieges- gewißheit stand die Luftwaffe bereit, für Führer und Reich den höchsten Einsatz zu wagen. Ich weih, dah jeder einzelne von euch, Offizier wie Mann. Flieger. Fallschirmjäger. Kanonier und Funker, seine auherste Pflicht getan hat. Euch ollen hierfür zu danken, ist mir ein stolzer Bedürfnis. Die Leistungen des vergangenen JahreS sollen uns An­sporn sein für das kommende. Wir

uns. sondern die sich auch selbst nicht leiden mögen. Warum soll man noch viele Worte an sie verschwenden? Es sind die Ewig-Gestrigen, die an den Erfolg erst glauben können, wenn er Wirk- lichkeit geworden ist und dann allerdings keine Minute zögern, ihn auf ihrem eigenen Konto zu verbuchen.

Das Jahr 1938 war siegbekränzt

Dieses Volk ist seines Lebens wieder froh ge­worden. Noch niemals hat es ein so glückliches Weihnachten verlebt wie vor einer Woche, und noch niemals hat es einem anbrechenden Jahr so mutig und so vertrauensvoll entgegengeschaut wie dem Jahre 1S3S.

Niemals aber ist uns der Abschied von einem Fahr so schwer gefallen wie der vom Jahr« 1938. Es war ein herrliches Jahr, fiegbekränzt und er­folggekrönt wie keines zuvor. Das empfinde» in dieser Stunde vor allem Wohl die zehn Millionen Deutschen, die im Verlaufe diefeS Jahres zum Reich zurückgekehrt sind und nun zum erste» Male zusammen mit uns nnd allen in einem einigen Deutschland den Jahreswechsel erleben.

Vor einem Jahr noch versammelten sie sich in dunklen Kellern und abgeblendeten Hinterstuben

Bilbao, 1. Januar. Zum Jahreswechsel ge­mährte General Franco dem Direktor der Zeitung ..Diario Vasco". Manuel Aznar, eine Unterredung, in der er zum Aufbau Spaniens Stellung nahm. Der Sieg der nationalen Massen und das Kriegsende näherten sich mit Riesenschritten. Tie Schlacht in Katalonien rolle planmäßig ab; ihre sieg­reiche Beendigung sei entscheidend sür die Beendigung des ganzen Krieges. Das neue Spanien soll ein Volk in Waffen sehen mit einer gründlichen vormilitärischen Erziehung nnd einem für den Einsatz vorbereiteten Volksheer.

Alle Spanier, ganz gleich, ob sie heute un­ter nationalen oder roten Fahnen stehen.

werden alle Anforderungen mit letzter Hingabe erfüllen in treuer Gefolgschaft unseres Füh­rers und Obersten Befehlshabers und im Glauben an die Größe unseres ewigen Deutsch- land.

gez. Hermann Göring.

Generalfeldmarschall.

Generaloberst von Brauchlksch:

An das Heer!

Mit Stolz sehen wir aus das vergangene, mit Zuversicht dem neuen Jahr entgegen. Mag eS noch so große Aufgaben und stellen, wir werden sie meistern; denn vom Nettesten bis zum Jüngsten wird jeder sein Bestes einsetzen. Bon den Borge- setzten aller Dienstgrade verlange ich den zähen unbeugsamen Willen, die Einsatzbereit­schaft und Schlagkraft der ihnen unterstellten Truppe aus das höchste zu steigern. Möge so der Arbeit jedes einzelnen voller Erfolg be- schieden sein. Das wünsche ich dem Heere zum neuen Jahr.

Der Oberbefehlshaber des HeereS:

gez.: von Brauchitsch. Generaloberst.

Generaladmiral Dr. h. c. Raeder:

An die Kriegsmarine!

In zäher Arbeit hat die Kriegsmarine im Ausbaujahr 1938 ihre Pflicht getan. Das neue Jahr erfordert weiterhin den Einsatz aller Kräfte. Großdeutschland zur See stark zu machen, ist da» Ziel unserer Arbeit.

Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine:

gez.: Raeder. Generaladmiral, Lr. h. e.

und drehten die Rundfunkapparate an, wenn vom Reiche aus der politische Schlußbericht des Jah­res gegeben wurde, wenn die Stimme der Nation über die Aetherwellen auch bis zu ihnen drang; oder sie saßen in den Anhalte- und Konzen- trationslagern. die der österreichische Klerikalis- mus aus purer christlicher Nächstenliebe für sie errichtet hatte, und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als nur ihre Sehnlucht ins Reich zu schik- ken. Jetzt sind sie alle mit uns in unserem ge. meinsamen großen deutschen Vater- Hause vereint. In ihren Stuben und Woh- nungen fitzen sie um diese Stunde versammelt. Die wohlige Wärme der häuslichen Gemütlichkeit um- gibt sie und überall verbreitet sich reinste und hellste Freude.

Erstmals gemeinsamer Jahreswechsel

Sie sind nun alle mit uns vereint. 80 Mil­lionen Deutsche im großen deutschen Mutter­lande erleben zum ersten Male in ihrer Geschichte einen gemeinsamen Jabreswechsel. Es ist darum für mich ein ergreifendes Gefühl, in dieser fest­lichen Stunde den letzten Gruß des scheidenden

sollen durch den Neubau der spani­schen Nation überzeugt werden, so daß auch die heutigen Gegner einsehen. daß das neue Spanien eine Verwirklichung der sozia. len Gerechtigkeit verkörpere. General Franco erwähnte u. a.. daß in Kürze 200 000 Ar­beiterheimstätten errichtet werden würden. Besondere Aufmerksamkeit werde auch der Gesundheitspflege gewidistet. Auch das Pro­blem des gerechten Arbeitslohnes werde ge­löst werden, z. B. sollen auch unbemittelte Kinder die Möglichkeit erhalten, die Hoch­schule zu besuchen.

Zu dem Problem der Behandlung der Kriegsgefangenen erklärte Franco, daß Spanien auf keinen verzichte, der ehrlich beim Wiederaufbau der Nation Mitarbeiten wolle. Nur berufsmäßige Verbrecher und die für die Verführung des Volkes verantwort­lichen Anführer der Roten werden aus der Volksgemeinschaft ausgeschieden. Bei der Be. trachtung der Außenpolitik unterstrich Gene­ral Franco Spaniens Bedeutung als Mit­telmeermacht. Alle Mittelmeerabkom- men. die ohne Spanien getroffen würden, seien für Spanien unverbindlich. Abschlie­ßend gab General Franco dem Wunsche Ausdruck der Führer aller Spanier zu sein und Spanien endgültig von den Irrlehren des sowjetrussischen Kommunismus zu be­freien.

Rationelle Wirtschaftsordnung

Berlin. 1. Januar. Reichswirtschaftsminl- ster Funk hat einen Aufruf zum Jahres­wechsel erlaßen, in dem er die im kommen­den Jahre vordringlichen Arbeiten der deut­schen Wirtschaftspolitik aufzeigt. In dem Ausruf heißt es u. a.:

Unsere Wirtschaft läuft auf hohen, zum Teil aus höchsten Touren; unsere Arbeits­kraft ist im allgemeinen aus da« stärkste angespannt. Aber dieser volle Einsatz von Menschen und Material darf nicht das Endziel, darf nicht Stillstand in einer grandiosen Aufwärtsentwicklung sein, weil dies schließlich Rückgang bedeuten müßte. ES kommt jetzt nicht mehr allein darauf an. daß Arbeitskraft und Material bis zum letz- ten eingesetzt werden, sondern wie sie eingesetzt werden. Aus dem Stadium der Vollbeschäftigung erwächst gebieterisch die neue Aufgabe: Rationelle Wirt, schastsordnung. Diese herbeizuführen. d. h. durch Verbesterung der Betriebsan­lagen, Produktionsmittel und Produktions­methoden und durch eine rationellere Aus­nutzung der Arbeitskraft eine Steigerung der Leistungen zu erreichen, ist Zweck und Ziel de« am Ende des JahreS von Generalfeld, marschall Göring mir erteilten Auftrages."

Der Mrer dankt seinen Soldaten

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Franko bereitet -en Aufbau Spaniens vor

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