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sind wieder in eingetroffen und Quantitäten bei zu beziehen von

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Herr Professor Di». Nevlsin aus Leipzig wird die Güte haben, zum ' Besten der Armenkaffe am Mittwoch, den 17. d. M., Abends 8 Uhr, im' Saale des Badhütels einen Vortrag über Leicheuverbrennung zu halten, ^ wozu freundlichst einladet

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Wegen Hausverkaufs haben wir aus Auftrag billigst abzugeben

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Auf die erledigte ObiramtSarztSstelle in Neuenbürg wurde der bishe­rige Verweserderselben, praktischer Arzt Fischer ernannt; die Gerichtsnotars - stelle in Göppingen wurde dem Gerichtsnotar Fisch Hab er von Nagold über­tragen. (StA.)

Stuttgart, 12. Juni. Se. Kön. Mas. sind gestern Abend von Mergentheim wieder hieher zurückgekehrt.

Mergentheim, 11. Juni. Gestern Abend 6 Uhr 40 Min. kam Se. Mas. der König in Begleitung des kommandirenden Gene­rals v. Schwartzkopxen, des Generallieutenants v. Spitzemberg und anderer höherer Offiziere per Extrazug hier an. Am Bahnhofe wurde Se. Maj. von der sehr zahlreich versammelten Menge mit Hochrufen begrüßt und begad sich sodann in bereitgehaltenem Wagen, nach allen Seiten freundlich grüßend in den Gasthof zum Hirsch, woselbst Ab- steigquarlier genommen wurde. Abends 9 Uhr bewegte sich ein impo­santer, von der Bürgerschaft veranstalteter Fackelzug, ca. 400 Lam­pions, vom Bahnhofplatz aus vor den Gasthof zum Hirsch. Daselbst angekommcn wurden von der Stadtmusik mehrere Piecen vorgetragen und von den hiesigen Sängern drei passende Lieder gesungen. Stadt­schultheiß Nuf brachte dem auf dem Balkon stehenden geliebten Lan- deSoater mit kräftigen Worten ein Hoch aus, in das die ganze Ver­sammlung begeistert einfiel. Heute früh war die Musterung des Bataillons auf dem Ererzierplatze. Dieselbe gestaltete sich, vom Wetter außerordentlich begünstigt, zu einem glänzenden militärischen Schauspiel. Die Truppen begrüßten den-Monarchen, als er um 8 Uhr den Exercierplatz betrat, mit lebhaftem Hurrah. Allerhöchstder- selbe schritt, gefolgt von einer glänzenden Suite, die Front entlang, woraus die Musterung begann und mit Exerzitien, welche im Feuer ausgeführt wurden, endete.

Nach dem Teck-B. hat ein heftiges Gewitter am Mittwoch an mehreren Orten des OA. Kir ch heim Hagel gebracht und namentlich in Gisstngen nicht unbeträchtlichen Schaden angerichtet. Auch auf der Markung von Dettingen fielen Hagelkörner von bedeutender Größe, doch war die Dauer nur eine kurze, so daß der Schaden sich als minder groß Herausstellen dürste, ebenso wurde Hepsisau betroffen. Auch aus den Oberämtern Biberach, Waldsee und Winnenden wird gemeldet, daß dasselbe Gewitter in mehreren Orten Hagel brachte.

München, 10. Juni. Der besondere Ausschuß der Abgeord­netenkammer für den Bau der Eisenbahnen diesseits des Rheins hat sich in der gestrigen Sitzung mit 13 gegen 1 Stimme ;für den Bau einer Eisenbahn von N ördl ing en nach Dinkel sbühl anstatt von Wassertrüdingen nach Dinkclsbühl erklärt.

In Nürnberg wollten die Kaffeewirthe, wie man derFr. Ztg." schreibt, den Preis einer Tasse Kaffee von 6 auf 7 Kreuzer erhöhen. An dem passiven Widerstand des Publikums scheiterte je­doch dieses Vorhaben.

In derDors.-Ztg." läßt sich eine Stimme über die Lei ch en Verbren­nung also vernehmen: Mit der neuen Leichenverbrennungsmodcsucht wird mir'S doch zu arg! Bisher ließ! ich mir die Sache gefallen; denn es kann ganz vernünftig sein in großen Städten, wo die Furcht vor der Cholera und an­dern Seuchen groß ist, wo die Gottesäcker seit Jahrhunderten überfüllt oder sehr weit entfernt sind, wo die Beschallung eines neuen geeigneten Platzes oft mit ungeheuren Schwierigkeiten und Kosten verbunden ist, da ist eine zwin­gende Nothwendigkeit vorhanden, über eine neue Bcstattungsmethode nachzu- denkcn. Also lassen wir den großen Städten, die in dieser Lage sind, diesen N o th behelf! Daß es vernünftiger und sittlicher sei, die Leichen zu verbrennen als zu begraben, das lasse ich aber als Princip nicht gelten. Ilnd das wird

nun von enthusiastischen Anhängern dieser Erneuerung allheidnischer Gebrauche in der That behauptet, und folgerichtig soll also die neue Mode auch aufs Land und auf kleine Städte ausgedehnt werden. Da möchte ich >nun entgc- genhalten 1) die Cholera kommt mehr von den Ausleerungen der Kranken als von FLulnihprodnkten der Tobten, nach Urtheil großer ärztlicher Autori­täten; 2) der Ansteckung durch Ausdünstung der Gottesäcker wird durch eine vernünftige Anlage derselben vorgebeugt; 3) auf dem Lande, selbst in dem besten Culturbod en, werden die Lebenden soviel Grund und Boden haben, daß sie ihren Tobten einen Raum gönnen; wenn sie dafür keinen Sinn haben, brauchen sie auch keine Aschcnurne; endlich 4) würde an Orten, wo nicht täg­lich eine Durchschnittszahl von 10 oder 20 Tobten zu bestatten ist. die Anlage und Heizung eines Verbrennungsofens in der Form wie z. B. die Garten­laube sie darstcllt, viel kostspieliger sein als die bisherige Leichcnbestattung, Am Kostenpunkt allein scheitert daher die neue Mode mit Sicherheit, wenig­stens in den angedeutetcn Grenzen. Und daß das Gefühl der Mehrzahl der Verbrennung widerstrebt, daß der Christ nach seinem Glauben und seiner Väter Sitte lieber im Grabe seinen Leib modern lassen will, als vom Feuer fressen; daß die Frauen so gern zu den Gräbern gehen und sie schmücken und im frommen Gedanken mit den Thränen der Wehmuth netzen daß der rechte Sohn und die rechte Tochter nach Jahren noch die Stätte ehren, wo die Ellern im Tode schlummern, das ist unbestreitbar. Es liegt aber in der Neue - rung das Nützlichkeitsprincip, ein Stück Materialismus der Gegenwart, und um consequent zu sein, müßten die Leichen der Armen in den Retorten der Gasanstalten geschmort werden, das wäre das billigste und rentabelste. Noch­mals, die Lerchenvcrbrcnnung können wir nur als einen traurigen Nothbe- hclf ansehen. Kehre man noch lieber zu den Katakomben zurück. Verlege man die Todtcnfelder 500 Fuß unter die Erde keine große Schwierigkeit für die bergmännische Technik und gar nicht thcurcr! Da unten werden Euch Materialisten die Tobten nicht im Wege sein.

Düsseldorf, 11. Juni. Der ständige Ausschuß des deut­schen Handelstages beschloß in seiner heutigen Sitzung mehrere Re­solutionen, die eine Paralifirung der ans der Erhöhung der Tarife nach der Ansicht des Ausschusses erwachsenden Nachtheile bezwecken. Morgen findet eine öffentliche Versammlung der Delegirten statt.

Berlin, 11. Juni. Das Reichskanzleramt hat bekanntlich wenig oder gar keine Lust gezeigt, die Zweimarkstücke in die Reihen der Reichsmünzen aufznnehmen und nur widerstrebend nachgegebe», wobei die Dienstwilligen gleich damals bemerkten, die Reichskanzlei babe es ja in der Hand, diese Münzen prägen oder ungeprägt zu lassen. Jetzt aber hört man, daß von Süddentschland her Wünsche nicht nur auf Ausprägung, sondern aus recht baldige Ausprägung gerade dieser Münzen laut geworden. Einstweilen ist aber noch keine Anordnung getroffen, welche auf Erfüllung dieses Wunsches schließen ließe, während die Ausprägung von Füns-Markstücken in Silber be­reits in Aussicht genommen ist.

Berlin, 11. Juni. Der Bnndesrath beschloß auf Antrag des Justizausschuffes, dem vom Reichstage beschlossenen Civilehegesetz nicht zuzustimmen, sondern den Reichskanzler um die Aufstellung eines Gesetzentwurfs über die Einführung der obligatorischen Civllehe und Beurkundung des Personenstandes unter Betheiligung der Bundesre­gierungen und dessen demnächstige Vorlegung zu ersuchen. Der Bun­desrath stimmte ferner den Ausschußanträgen zu betreffs der Erhö-

- hung der Eisenbahntarife und Einführung eines einheitlichen, dem Colli ' und Wagenraumsystem sich nähernden Tarifsystem bis spätestens 1. Ja- : nuar 1875.

Berlin, 13. Juni. Der ehemalige Handels- und Finanz- ' minister von der Heydt ist heule nach 6 Uhr am Herzschlage gestorben.

^ Posen, 10. Juni.Kuryer Poznanski" meldet, das Gnese«

> ner Domkapitel sei gestern ebenfalls ausgefordert worden, einen Bis»