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00 fl. und 600 fl. auszuleihcn lvaltungs-Aktuar Berini.
uwecker in Reutue erstaunliche Wir- Lchuhen und Stic- königlich palentirte«
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l2. 18, 30 kr. und ' Exped. d. Bl.
äcker Müller.
iaarrs Geld gcstoh- destc Auskunft über ioneu geben. Diese ruf die Beck selbst, utachten der Sach- rach ihren für eine bei ihr vorgefun« 2000 fl. gewesen »stahl den Verdacht . In der heutigen ch gestohlene Geld halten und bei der zu ihren früheren 'dient haben will, te Frage: Ob die sei, nahmen jedoch i eine Zuchthaus- rsuchunnshaft von gnng führte Herr 3. und 4. Gegen- en I. G. Maig« Volffvon Pful- von Bodelshausen.
Alle 3 Vcrhandlui gen wurden im Interesse der Sittlichkeit der ver- schlosseuen Thüren geführt. Maigler wurde freigesprochen, dagegen Wolfs zu 10 und Wagner zu 8 Monaten Zuchthaus verurthellt. -- Als fünfter Fall wurde am 4. Sept. verhandelt die Anklagesache gegen den ledigen, 25 Jahre alten Maurer Eberh. Benz vvn Erkenbrechtsweiler, OA. Nürtingen, wegen Vrrlassens einer hilflosen Person. Der Angeklagte war mit seinem Großvater Conr. Benz der dem Schulhausbau in Urach beschäftigt. Sie pflegten alle Samstage miteinander nach ihrer Heimath Erkenbrechtsweiler zu gehen, so auch Samstag den 5. April d. I. Um 9 Uhr Abends verließen sie Urach, nachdem sie dort zuvor einige Schoppen Wein getrunken. Unterwegs kehrten beide noch einmal in Hülben ein, was zur Folge hatte, daß hauptsächlich der Großvater in einen ziemlich angetrunkenen Zustand gerieth. Der alte Mann konnte nun mit dem jungen nicht Schritt halten und blieb auf einige Entfernung hinter diesem zurück, was den auf ihn wartenden Angeklagten zu der Aeußerung veranlaßte: er solle doch auch laufen, wobei er ihm 2 Hiebe versetzt habe. Nun liefen sie wieder eine Strecke Wegs mit einander, als der Alte wieder zurückgeblieben und mehrere Male hiugefallen sei. Zum 6. oder 7. Male ziemlich unsanft von dem Enkel aufgehoben, bat er diesen, er möchte ihn doch liegen lassen. Der Angeklagte ließ nun den Manu, der allerdings schon oft im Freien übernachtet haben soll, mit entblößter Brust und leichter Kleidung, dem in jener Nacht herrschenden, mit Regen und Schnee vermischten, Sturmwind ausgesetzt, liegen und ging seines Weges weiter nach Erkenbrechtsweiler. Andern Tages! wurde der alte Mann todt auf der Chaussee liegend aufgefunden. Nach ^ dem Gutachten der beiden Gcrichtsärzte und des Sachverständigen,! Hr. Privatdocent Dr. Oesterlen von hier sind die an dem Kopfe des^ Gctödteten Vorgefundenen unbedeutenden Verletzungen, deren Entstehung! man sich nicht erklären kann, nicht die Ursache des Todes gewesen, sondern es sei durch die herrschende Kälte eine Blutznrnckdrängnng in dir innern Organe entstanden, welche einen Schlagfluß mit tödtlichem Ausgang zur Folge gehabt habe. Die Geschworenen sprachen den von Herrn Oüerjustizprocurakor Pfeilsticker von hier vertheidigten An- geschuldigten von der Anklage des Verlassend einer hilflosen Person frei und wurde derselbe sofort ans seiner Haft entlassen. — Am 5. Sept. wurde verhandelt die Anklagesache gegen den ledigen, 52 Jahre alten Bierbrauer Johannes Sachsenmaier von Schechingen, OA., Aalen. Der Angeklagte, ein abgefeimter Gauner, der schon 29 Vor-! strafen erhalten, war am 23. Juni d. I. auf der Wanderschaft bc- > griffen. Auf dem Wege zwischen Reutlingen und Eningen traf er mit I einem ebenfalls schlechtprüdisirten reisenden Bierbrauer, Namens Maier, zusammen, und setzten sie nun gemeinschaftlich ihre Reise bis Urach fort, woselbst sie über Nacht blieben. Andern Tags verließen sic Urach, um zu Fuß nach Bremelau zu gehen. Unterwegs zwischen Urach und Scebnrg zog Sachsenmaier verschiedene Kupfermünzen, halbe und ganze Kreuzer, aus der Tasche, die er an einem Steine zu schleifen und nachher mü einer Flüssigkeit (schwefelsaurem Quecksilberoxyd), welche er in einem Kölbchen bei sich führte, zu bestreichen anfing. So mache er Groschen und Sechser und habe schon manchem Handwerks- burschen aus der Noth geholfen, entgegnete er dem Maier, der ihn aus Las Strafbare seiner That hingewiesen haben will. In Breme- lau übernachteten sie in zwei verschiedenen Wirthshäusern und ging Sachsenmaier schon früh nach Ehingen, wo er dann Mittag- von' Maier in der Straub'schen Wirthschaft angetroffen wurde. Letzterer ging nun in die „Glocke" und erzählte dem dort anwesenden Polizeidiener den Vorfall mit dem Falschmünzer. Sachsenmaicr kam auch in die Glocke und wurde sofort von dem Pollzeidiener verhaftet. Auf die Oberamtskanzlei gebracht, wußte der Angeklagte in einem unübcr- wachten Augenblicke das Kölbchen sammt einigen angefeilten Münzen und 2 Dieterichen, in ein Taschentuch gewickelt, in ein Fach des dort befindlichen Aktenständers zu praktiziren. Das Taschentuch wurde erst nach erfolgtem Abführen des Verbrechers bemerkt und will dieser nie rm Besitze desselben gewesen sei«. Erst in einer späteren Untersuchung gibt er den Besitz desselben zu und will das Kölbchen mitsammt den Münzen, in ein Papier gehüllt, an einem Waldsaume bei Eningen gesunden haben. Die Geschworenen sprachen den Angeklagten unter Annahme mildernder Umstände der Münzverfälschung schuldig und erkannte der Gerichtshof eine Gcfängnißstrafc von 8 Monaten. Ver- thridigrr war Hr. R.A. Georgii von Eßlingen. (T. Ehr.)
— Stuttgart, 8. Sept. Der „Staatsanz." enthält einen Mi-, nisterialerlaß, nach welchem das sog. Cannstatter Volksfest in diesem! Jahre im Hinblick auf die Gefahr der Einschleppung der Cholera unterbleiben soll.
Hs..Sc. Maj. der König haben zur Unterstützung der bedürftigten Hagelbeschädigten des Landes einen Beitrag von 5,000 fl. aus Höchst- Ihrer Oberhofkasse bewilligt und der Centralleitung des Wohlthätigkeits- vercins zur Verwendung zugcwiesen.
— Friedrichs Hafen, 7. Sept. Sr. Kais, und Kon. Hoheit
der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen, sowie Prinz und Prinzessin Wilhelm von Baden K. K. H. H. sind heute zum Besuche bei der Kön. Familie hier eingetroffen und Abends wieder ab- gerrist. (St.A.)
— Ulm, 8. Sept. Heute Nachmittag traf Se. Kais. Hoheit der Kronprinz des deutschen Reichs und von Preußen, welcher in den letzten Tagen den Hebungen der K. würtrembcrgischen 2. Division in der Umgegend von Laupheim angewohnt hatte, mit der Bahn hier ein und begab sich nach kurzem Aufenthalt weiter nach Baiern, um dort gleichfalls Inspektionen vorzunehmen.
— In Heilbronn sind vom 7. auf 8. Sept. an der Cholera erkrankt 4 Pers., gestorben 3, genesen 10; vom 8. aus 9. Sept. erkrankt 5, gestorben 1, genesen 13. Gesammtzahl der Erkrankten 115, der Gestorbenen 41, der Genesenen 61, noch in Behandlung 13.
— Eppingen, Anf. Sept. Wenn der Winter nicht vor der Thüre stände, könnte mau in unserer Gegend noch auf einen schönen Obstherbst zählen. Die Apfelbäume stehen in großer Anzahl in voller Blüthe, so daß man sich ins Frühjahr versetzt glaubt. (Auch in Pforzheim fanden sich blühende Trauben neben reifen.)
— Kuppenheim, Amts Rastatt, 7. Sept. Gestern Abend 7 l /2 Uhr brach dahier im Wirthshaus zum Hirsch eine Feuersbrunst aus und legte gegen 50 Wohnhäuser und gefüllte Scheuern in Asche. Es ist dieß der vierte große Brand dahier inperhalb weniger Jahre. Unter den niedergebrannten Wohnhäusern sind mehrere neu aufgebaute. Von Rastatt, Muggensturm, Gernsbach, Baden, überhaupt aus der ganzen Nachbarschaft eilten die Feuerwehren, ferner Mannschaft von der Nastattcr Artillerie und Infanterie zu Hilfe. Menschen wurden keine beschädigt, 35 Familien sind aber dadurch obdachlos geworden.
— Schwetzingen, 8. Sept. Der allenthalben günstige Ausfall der Hopfenernte fängt bereits an, die Preise bedeutend herabzudrückcn. Wurden vor Kurzem 60 fl. bezahlt, so weiden gegenwärtig nur 45 fl. für den Centner durchschnittlich. geboten. Indessen ist das Geschäft noch nicht recht im Schwünge, va man Seitens der Käufer eine ge- wisse Zurückhaltung bemerkt.
— Dar in stabt, 8. Sept. Vorm. In der Stadt Benshcim wüthet eine hcftige Feuersbrunst. 28 Häuser, sowie viele Scheuern und Stallungen sind abgebrannt. Zwei Häuser brennen noch, eins wurde niedergerissen.
— München, 9. Sept. Der Kronprinz des deutschen Reiches hat die ihm für die Jnspectionsrcisc in Baiern von dem Könige an* gebotenen Hof-Equipagen und Pferde dankend abgelchnt.
— München, 7. Sept. Der König hat das Todesurtheil, welches der oberpfälzische Schwurgrrichtshof gegen den fünffachen Mörder Xaver Marchner verhängt hat, bestätigt.
— München, 7. Sept. In der Sitzung des Magistrats vom 2. September wurden die Namen von 9 WirthschaftSbesitzern bekannt gegeben, welche wegen Vorfindens verdorbenen Bieres der Staatsanwaltschaft überwiesen wurden. Vom Referenten wurde hierbei bemerkt, daß zur Strafeinschreitung nicht nothwendig sei. daß man konstatire, es sei verdorbenes Bier in die Gläser einzetherlt worden. Nach dem bisherigen Gerichtsbrauche werde das bloße Borfinkeu von verdorbenem Biere im Schenklokale als strafbar angesehen.
— Nürnberg, 9. Sept. Bei Gelegenheit eines gestern von einer Privatgesellschaft auf der alten Veste bei Fürth veranstalteten Feuerwerks stürzte die von einer Zuschauermenge gedrängte, über einen Abgrund führende Brücke zusammen. Mau spricht von 7 Tobten, et- liehen 30 Verwundeten.
— Aus Kurh essen, 7. Sept. Es ist unbegründet, daß der Bischof Christophorus Florentius in Fulda von einem Schlagaüfallc betroffen worden sei. Ter greise Herr ist von rheumatischen Seiden heimgcsucht, befindet sich aber nach ärztlichem Ansspruch außer aller Gefahr.
"— In Weimar hat am 6. Sept. unter Glockenklang und Kcmo- nendonner der festliche Einzug des Neuvermählten Erbgroßherzogs und seiner jugendlichen Gemahlin stattgefunden. Die Stadt hatte alles Mögliche aufgcboten, um sich im festlichen Mauze zu zeigen.
— Berlin, 6. Sept. Der Ankunft des Königs von Italien wird mit großer Spannung entgegengesehen. Der demonstrative Charakter des Besuchs im gegenwärtigen Augenblicke wird von der Presse richtig gewürdigt und es dürften durch die Entrevue der drei Monarchen gewisse Hoffnungen der Klerikalen doch stark erschüttert merdtti.
— Am Freitag hat bei Spandau ein Vergleichsschießen zwischen dem Mausergewehr und dem aptirten Ehafsepotgewehr, mit welchem ein Theil der Armee provisorisch bewaffnet werden soll, staltgefunden, welches für beide Systeme vortreffliche Resultate lieferte.
-- Berlin, 8. Sept. Wie von unterrichteter Seite bestätigt wird, hat in diesen Tagen auch die Fragen der Anerkennung deö altkatholischen Bischofs ReinkeuS dem preußischen Staatsministerium zur Entscheidung Vorgelegen. Wie zu erwarten war, hat man sich