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alfestes

Tambours.

ortrag des betref. Üages mit geschicht-

Fahnen und festlich

lgvereins (Hymnus tt!")

ein an die Schüler

en; Abblasen eines

ihl, Böllerschießen.

men-Verein, Lieder» en und Einwohner,

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Turnübungen, Ver­

te, diesen Tag als zu begehen und ihre

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d auswärtigen Pub blirt haben, sowie alle in diese? aung zu.

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kaufen.

e große beschlagen' Kisten, welche sich/ ;en gut eignen iviik' eine Parthie kleineu en brauchbar, son»s ßen Dungstätte ns tgegen.

F. Schümm-

lkraut

en bei

-istof Widmann.

Hirsau.

Einladung.

Hiemit erlauben wir uns alle unsere werthen Freunde und Bekannte auf nächsten Sonntag, den 3t. August, zu einem guten Glas Wein in das Gast­haus zum Waldhorn dahier freundlichst einzuladen.

F. Kurz, Eisenbahnaufseher.

Wilhelmine Nagel aus Hirsau.

Nächsten Sonntag backt

Langenbrctzeln

C. Dierlamm.

Wirthschaftseröffnung und Empfehlung.

Dem geehrten Publikum zeige hiemit ergebenst an, daß ich am nächsten Sonn- tag. den 31. August, meine Wirthschaft eröffne und lade zu zahlreichem Besuche ergebenst ein.

Metzger Beißer auf dem Markt.

Nächsten Samstag, den 30. August,

habe ich eine große Par­thie der schönsten

Zweibrücker

Schweine

im Gasthof zum Rößle in Calw zu ver­kaufen.

Schweinhändler.

Cisen-Vitriol und Chlorkalk

zur Desinfektion empfiehlt

E. Georg ii.

Calw.

Ick suche mehrere alte

Violinen

zu kaufen, wenn sie auch etwas gebrechlich sind. und zahle nach Beschaffenheit hohe Preise.

Friedrich Hammer, Musiklehrer.

Agenbach.

Bei der hiesigen Gemein epflege sind

330 fl.

gegen gesetzliche Sicherheit sogleich zum Ausleihen.

Gemeindepfleger Bla ich.

Samstag, den 30. d. M., und Montag, den 1. September,

habe ich im Gasthaus zum Hirsch in Calw einen Transport der schönsten

Norddeutschen

Mnferschweine,

welche ich billig dem Verkauf aussetze.

FLKZ'Löl« Ott,

Schweinhändler.

Gottesdienste am Sonntag, den 31. August: Vorm. (Pred.): Herr Dekan Mezger.

Nachm. (Pred.): Herr Helfer Grill.

Calw.

Maschinenverkauf.

Wegen vorgerückter Jahre des Besi­tzers werden am nächsten

Montag, den 1. September.

Vormittags 10 Uhr,

im Hause des Fabrikanten W. F. Schümm 4 Rundmaschinen für Tricot - Arbeiten, nämlich: Nro. 22 . ? 15",

Nro. 20 . . 15".

Nro. 18 . . 28",

Nro. 16 . . 30", letztere mit 2 Plüsch-Mailleuscn, ein ganzes Sortiment eiserner Strumpf­webstühle für glatte, Patent- und Strick-Arbeiten,

1 Lamb'sche Strickmaschine mit 96 Nadeln,

1 Presse mit eisernen Spindeln und Platten,

1 Garnpreffe,

1 Nähmaschine,

2 Drehräder und viele einschlagende

Gegenstände

im öffentlichen Aufstreich gegen Baarzah- lung verkauft, wozu Lusttragende eingeladen werden.

Kaffeehof bei Liebenzell.

Oehmdgras-V erkauf.

Am Montag, den 1. Sept. 1873,

Morgens 8 Uhr,

verkauft die Unterzeichnete das Oehmdgras von 3 Morgen Wiesen.

Charlotte Jud.

Calw.

Ein Pfandschein

mit dreifacher Versicherung wird sogleich ge­gen baar Geld umzusetzen gesucht und ertheilt nähere Auskunft die Exped. d. Bl. _

Zur Sedansfeicr.

(Eingesendet.)

Wenn man die dießjährigm Anstrengungen zur Durchführung der Sedansseier mit den Bemühungen für dieselbe im vergangenen Jahre vergleicht, so fällt zunächst angenehm auf, daß dieses Jahr das Fest, welches im vorigen Jahr so gut wie gar keinen Boden und Anklang in der Bürgerschaft gefunden hatte (Beweis hiefür die äußerst geringe Betheiligung sowohl der Collegien etwa 15 Mitglieder als der der Bürgerschaft etwa 6 Mann) nicht auf allgemeine, d. h. städ­tische Kosten veranstaltet wird, sondern die Kosten desselben auf dem Wege der Sammlung von milden oder patriotischen Beiträgen gedeckt werden sollen, womit die Festunternehmer wohl zugestanden .haben dürften, daß solche Feste, die nicht aus der Initiative desVolks" von selbst hervorwachsen, von den Veranstaltern und Theilnchmern des Festes getragen werden sollen oder von Rechtswegen müssen.

Die Sedansfeirer haben sich in einer Reihe von Artikeln alle Mühe (?!) gegeben, dem Publikum das Fest möglichst mundgerecht zu machen, sie haben sogar in ihrer Erwiederung auf einen Artikel gegen den 2. September den demokratischen Grundsatz, daß sich die Min­derheit der Mehrheit zu fügen habe, ins Feld geführt. Ei wie fein, wie wenn wir ganz unter uns Demokraten wären, die dasOb" und Wie" des Festes besprechen! Da nun aber einmal das Wort demokratisch" ausgesprochen ist, so wird es wohl erlaubt sein, auch vom demokratischen Standpunkt etwas über das Fest zu sagen. In Nr. 97 ds. Bl. wurden einige Zeitungsartikel, z. B. auch einer aus der nordd. allg. Zeitung, dem Leiborgan Bismarcks, angeführt, hören wir nun auch, was ein demokratisches Blatt, z. B. derStuttgarter Beobachter" zu dem Fest sagt:

Eine Sedanfeier! Als der Dezembermann, der Schlächter der Boulevards, der Coulissenreißer der Weltbühne, auf dem Blach- feld von Sedan seinem Geschick erlag, als er so ehr- wie würdelos sein tapferes Heer in der letzten Stunde verließ, und als das Heer selbst, die letzte Feldarmee des besiegten Kaiserreichs, vor dem über-

*) Nach dem Grundsatz4uäiatur et slters pars« gewähren wir auch diesem nachträglichen Artikel, obwohl mit unserer Ansicht nicht übereinstimmend, noch Aufnahme. Die Red.

mächtigen Sieger die Waffen streckte, da allerdings ging Ein Jubel' ruf durch alle deutschen Gaue, da athmcte jede Brust erleichtert auf; die siegreichen tapfern Heere freuten sich der überstandenen Gefahren und Strapazen, und die Völker freuten sich der ersehnten Wiederkehr des Friedens, sie erhofften eine reiche Ernte von Freiheit und Wohl­fahrt für die bittere Aussa.ck der gebrachten schweren Opfer. Und so galt der Jubel, die festliche Freude, die Aller Herzen über den Tag von Sedan" erfüllte, dem gerechten Walten des Schicksals wie dem nahegeglaubten Ende des furchtbaren Krieges. Heute den Tag von Sedan zu feiern ist eine große Zumuthuna.

Zermalmt habt Ihr die fremden Horden,

Doch innen Hai sich nichts gehellt,

Und Freie seid Ihr nicht geworden,

Weil ihr das Recht nicht fcstgestcllt.

Diese goldnen Worte Uhlands gelten heute gerade so wir 1815. Wenn ein freies, einiges Deutschland zur Wahrheit geworden, wenn aus der Hegemonie Preußens ein wahrer Bundesstaat mit gleichen Rechten aller seiner Glieder sich entwickelt, wenn eine wahre BolkS» Vertretung den Scheinparlamentarismus verdrängt hat, dann erst kann das deutsche Volk mit freiem und freudigem Herzen ein Natio­nalfest seiner Wiedergeburt feiern. Dann wird das Volk die echte Festfreude aus seinem eigensten Herzen heraus holen, und dieses Fest wird man dann nicht auf einen Schlachttag zu taufen nöthig haben, aus einen Tag, an welchem nach unerhörten Greueln, auf einem mit Leichen bedeckten, vom Menschenblute rauchenden Schlachtfeld der aben» teuerliche Sohn Hortensia's den ehrlosen Degen streckte! Der lä­cherliche Streit schon, welcher Tag der geeignetste sei, Deutschlands Auferstehung" zu feiern, ob der Tag von Sedan, ob der Friedens­schluß, ob die Aufrichtung des Kaiserreichs in Versailles, und waS alles noch vorgeschlagen wurde gerade dieser Streit beweist hin» länglich, daß ein triftiger Grund zn einemNationalfest" nicht vor» liegt. Wenn die Zeit gekommen ist, wo das Volk weiß, warum und worüber es sich freuen soll, dann wird auch der rechte Festtag gefunden werden!"

Lebe Jeder seines Glaubens und seiner Ueberzeugung und eS wird wohl erwartet werden dürfen, daß diejenigen, welche sich der Sedansfeier nicht anschließen, von den Andern nicht alsVaterlands-