-affelbewur.de für die Summe vyn 7,1,727 Franken 42 CtS.erryorben, Im Durchschnitt kostete der Ar 90 Franken. Als Brsätznifg für er yFo^t, sind für den Frieden 80, für den Krieg 126 Mann be- ^inzmx und wird demnach die Vertheibigung unserer Festung, die ein- /chließlich des Waffcrsorts, aus 12 Folks besteht, nur 1512 Mann erfordern — estie ungeheure Ersparnis gegen das Ringmauersystem, dessen Perthcidiguug immer den grüßten Theil der Operationsarmee wegnahm. — Bis jetzt befinden sich 6012 Elsaß-Lothringer in der deutschen Armee.
Frankreich. Paris, 24. Aug. Der Ministerrath hat den Minister des Innern beauftragt, der täglich zunehmenden Veröffentlichung wissentlich falscher, zur Asgrmirnng der öffentlichen Meinung dienenden Nachrichten Einhalt zu khun.
Die „Opinion nationale" schreibt mit gesperrten Lettern Man meldet Uns in der letzten Stunde, daß die Fusion definitiv an der Fahnenfrage gescheiten sei." — Der „Soir" glaubt die Nachricht der „Opimon Nationale", daß die Fusion enhgiltig beseitigt sei, bestätigen zu dürfen, indem er schreibt: „Wir erfahren soeben, daß mehrere po- ljrische Persönlichkeiten, die heute aus Wien zucückgekommen, voll Verzweiflung sind» weil der Graf von Chambord mit Entrüstung alle, auch die demüthigsten Vorstellungen, zurückgewiesen hat. Alles, was man von ihm erlangen konnte, war, daß er sich dazu verstand, kein Manifest zu veröffentlichen, um zu erklären, daß er niemals die Fahnen seiner Ahnen anfgeben werde. Wie man hier aus guter Quelle erfährt, tritt tzhambord prinzipienstrcng auf, weil der Papst ihm ge- When hgt, nicht die geringste Conzessivn zu machen, da bicß doch zu qichts führen würde. Der „Noy" dürfe gerade wie der Papst von seinem lVon pvssumus nicht abgehen."
— Der „Sp. Ztg." wird übrigens telegraphirt: „Alle Meldungen über ein Scheitern der Fusionsversuche sind mit größtem Mißtrauen gufzunehmen. Tie Royalisten sind im Gegentheil seit zwei Tagen zuversichtlicher als je. Schwierigkeiten für die Verständigung sind sicherlich noch vorhanden, aber von einem Anfgeben dcö Nestaurationsplanes ist keine Rede."
Schweiz. Bern, 25. Aug. Die Deutsche Regierung hat die Verschiebung des amerikanisch-europäischen Postkongrcsses beantragt, da Rußland augenblicklich gehindert sei, an demselben theilzunehmen.
Von Mermillod vernimmt man, daß er am 15. Septbr. einen Pilgerzng nach Lrs Allinges bei Thonon veranstalten wird, zu -er dort auf einem Berge gelegenen Kapelle des hl. Franz von Sales, welcher Savoyen im 16. Jahrhundert wieder katholisch gemacht hat.
Genf, 23. Aüg. Von dem Nachlaß des Herzogs von Braun- schweig wurden sieben versiegelte Kisten in die Keller der Handelsbank gebracht; sie enthalten einen Werth von 25 Millionen in Werthpapieren (darunter keine französischen und englischen) und fünf Millionen an Kleinodien und Edelsteinen. Außerdem haben die Testamentsvollstrecker die Siegel an das Hotel Beaujon in Paris, welches dem Herzog gehörte und eine beträchtliche Anzahl zur Erbschaft gehörender Möbel enthält, legen lassen. — Der Munizipalrath der Stadt Genf hat den Antritt der Erbschaft mittelst eines Dekrets verfügt. Zwei der in dem Keller der Handelsbank untergebrachten sieben Kisten sind mit Geheimschlössern verschlossen, welche bis jetzt noch nicht geöffnet werden konnten. Ihr Inhalt konnte daher noch nicht kvnstatirt werden. — Bis jetzt ist von den Verwandten des Verstorbenen keinerlei Aeußerung eingegangen, noch ein Codicill vorgezeigt worden.
Z u g, 20. August. Heute begiunt die Versammlung des schweiz. Piusvrreins in Zug. Die Zahl der Anwesenden mag ca. 600 sein, deren Versammlung von Graf Scherrer eingeleitet wird. — Bischof Lachat ist heute Mittag angekommen und hielt eine Ansprache an die zahlreiche Versammlung, die er zum einigen Vorgehen gegen die Unterdrücker der katholischen Kirche auffordert. In einem zweiten spätem Vortrage an die französische Sektion fügt er dann bei: Auch früher schon habe die Kirche Kämpfe durchzumachcn gehabt, aber immer sei ihr der Sieg geblieben. Was aber dem heutigen Anstürmen den Charakter verleihe, sr die Perfidie, die Verläumdung, die Jmmorali- tät, die gemeinsam vorwärts schreiten und einen längst gehegten und schlau berechneten Plan zur Ausführung bringen, und das lügnerische Vorgebm, man wolle die Kirche verbessern. Freilich bete man auch nicht genug noch in der Schweiz. Würde die Cholera unsere Grenzen überschreiten, dann würde man schon anfangen anders zu denken. 'Sollte aber die geistige Pest nicht furchtbarer sein als die körperliche Krankheit! — Als Hauptgegenstand der Sitzung war die Stellung des Piusvereins zur neuen BundeSverfassüngsrevision, soweit sie religiöse Fragen Musst, behandelt. Es wurde eine Eingabe an die Kommission der Bundesverfassung beschlossen mit folgenden Begehren: 4) Garantie der Freiheit der Religionsgenossenschaft in ihrer äußern Und innern Organisation, sofern dadurch , nicht staatliche Interessen gef ährdet wtrden. 2) Erhaltung der Klöster und 'Gewährleistung der
Redigirr, gedruckt und verlegt
zu, gründenden Korporationen. 3) Freiheit des Unterrichts, 4) Die Sttnung des Schulwesens bleibt den Kantonen Und der rellgiös? Charakter der Schule darf nicht verkümmert werden. 5) Wahrung des religiösen Charakters der Ehe.
Italien. Rom, 25. Aug. Die „F anfulla" meldet: Der König erhielt ein Schreiben des deutschen Kaisers, worin er eingcla- den wird, falls er nach Wien reise auch Berlin zu besuchen.
Spanien. Das Hauptinteresse konzentrier sich jetzt ans die Carlisten in Navarra und Guipuzcoa. Die Regierung hat dort einen schweren Stand, und die telegraphirten Siege der Regierungstruppen erweisen sich zum Theil hintennach als Schlappen, so die Affaire bei Renten«. Ob Bilbao wirklich entsetzt ist, darüber darf man auch noch Zweifel hegen. — Weniger gefährlich ist der Kommunistenauf« stand in Carthagcna. Diese Stadt ist von General Martine; Cain« Pos eingeschlossen; es wird erwartet, daß sie sich ohne ernstlichen Kamps ergibt, — Castelar wird znm Präsidenten der Cortes gewühlt werdep.
England. London, 23. Aug. Auf der Nordbahn bei Tet- fort hat ein schrecklicher Zusammenstoß eines Güterzuges und eines Vergnügnngszuges stattgefunden, wobei 20—30 Menschen getödtet und noch mehrere schwer beschädigt worden sein sollen.
Dänemark. Aus Hill er öd (bei welcher Stadt das wiederaufgebaute Schloß Frederiksborg liegt) erhielten die Kopenhagen» Blätter folgendes Telegramm vom 20.: Um 7 Uhr wurde die Stadt durch eine fürchterliche Explosion erschüttert. Der Dampfkessel in Orloff A, dersenS Flachsspinnerei sprang, wodurch sämmtllche Häuser in einem Umkreise von 200 Ellen theils zertrümmert, theils mehr oder weniger bedeutend beschädigt wurden. Es sind 8 Menschenleben verloren gegangen und 3 Menschen sind lebensgefährlich verwundet.
Türkei. Konstantinopel, 25. Aug. Der persische und der türkische Großvezier einigten sich über die Grundlagen eines Einvernehmens bezüglich aller zwischen beiden Regierungen schwebenden Differenzen. Der Schah hat sich nach Persien eingeschifft, Malcom Khan kehrt nach London zurück.
Amerika. New-Dark, 24. Aug. Grant hat das Urtheib, welches den Kapitän Jack und 5 Modock's zum Tod durch Erhenken verurlhcilte, ratifizirt. __
— Stuttgart, 25. Aug. Das Ergebniß der PreiSvcrtheilung bei der Wiener Weltausstellung ist für Württemberg ein sehr günstiges gewesen. Dem in der neuesten Nummer des Gcwcrbeblattes enthaltenen Verzeichnisse der Prämiirten, dessen Berichtigung übrigens Vorbehalten wird, entnehmen wir, daß an württemb. Aussteller im ganzen vertheilt wurden : 9 Ehreudiplome, 53 Fortschrittsmedaillen, 114 Verdienstmedaillen, 4 Knnstmedaillen, 29 Mitarbeiter-Medaillen, 141 Anerkenn- ungs-Diplome, zusammen also 350 Auszeichnungen. Nach der bei Eröffnung der Ausstellung gefertigten Liste betrug die Zahl der württemb. Einzelaussteller 418. Hiezu kommen 133 Lheilhaber au Kollektiv-Ausstellungen, io daß die Gesammtzahl der Aussteller 551 beträgt ; unter diesen sind 350 Prämiirte, mithin erhielten 63,6 Prozent der Aussteller eine Auszeichnung. Als Preisrichter standen außerhalb der Preisbewerbung: bei der chemischen Industrie Jul. Jobst in Stuttgart, bei der Textil-Jndustric Ed. Lang, Firma A. F. Lang, in Blaubcuren, bei den musikalischen Instrumenten I. S chic d-- meycr (Firma I. und P. Schicdmeyer) in Stuttgart, bei der Pa- pier-Jndustrie Heinrich Völter in Heidenheim, beim Maschinenwesen Direktor der Maschinenfabrik Eßlingen, v. Keßler. — Die 9 Chren- diplome wurden zuerkannt: In Gruppe 2, Land-und Forstwirthschaft: der K. Centralstelle für Landwirthschaft; Gruppe 5, Textil- und Bekleidungsindustrie: der K. Ccntralstelle für Gewerbe und Handel; Gruppe 12, Graphische Künste und gewerbliches Zeichnen: der Kol«^ lektiv-Ausstellung württ. Buchhändler und Lylographen; Gruppe 15» , Musikalische Instrumente: Schicdmayer und Söhne in Stuttgart. und E. F. Walker in Ludwigsbnrg; Gruppe 18, Bau- und Civil« Jngenieurwesen: dem K. Ministerium des Innern (für Wasserversorgung d. schw. Alb); Gruppe 26, Erziehungs-, Unterrichts- und Bildungswesen: ») dem K. Ministerium des Kirchen- und Schulwesens, d) der K. Kommission für gewerbliche Fortbildungsschulen, o) der landwirthschaftlichcn Akademie Hohenheim.
Das deutsche Reich erhielt im Ganzen 100 Ehreudiplome und zwar Preußen 47, Sachsen 14, Vaiern 13, Württemberg 9, Baden 6, Hessen 3, Hamburg 3, Elsaßlothringen 2, Sachsen-Altenburg 1. Deutscher Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger 1 , Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in Bremen 1. Oesterreich 81, Frankreich 80, Großbritannien und Irland 28, Schweiz 22. Rußland 20, Belgien 20, Italien 19. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika 9, Schweden 9, Spanien 8, die Niederlande 6, Japan 5, China 2, Brasilien 2, Türkei 2, Dänemark 2, Portugal 1, Rumänien 1, Griechenland 1, Aegypten 1. Demnach 419 Ehrendiplome. Amtliche Bestätigun g Vorbehalten. von A. Oelschl L g er-