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Wein- und Mostverkanf.

Wegen Abzugs des Besitzers bieten wir aus Auftrag desselben zum Kaufe an: ca. 150 Hektoliter Brat - Wörle's« Birnen» und Apfel-Most, ca. 75 Hektoliter t870er und 1872er Rothweine, und sind Kaufsliebhaber freundlichst eingeladen.

Muster vor dem Faß.

Den 19. Juni 1873.

Gem.-Pflcger Schneider. Küfer Diener.

Z

Maurer-Gesuch.

Bei Unterzeichnetem finden 1520 tüchtige Maurer bei hohem Lohn dauernde Beschäftigung.

1^2, ULllrsrmsiLtsr.

Calw

1«v fl. Pfleggeld

hat auszuleihen

_C. A. Bub, Buchbinder.

Einige Eimer Most

zu Erntetrunk

hat billig zu verkaufen

C. W. Heiler.

j Das Verzeichniß der Orte,

nach welchen von Calw aus

die Brieftaxe nur L kr.

beträgt, ist ä 1 kr. zu haben in der

A. Oelschläger'schen Buch- und Steindruckerei.

Gelder

von und nach Amerika

besorge ich vermittelst meiner directen Verbindung mit soliden Bankhäusern dort- selbst rasch und billig, auch sind zu jeder Zeit Wechsel in jedem Betrage bei mir zu haben.

Emil Georgii.

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Simmozheim.

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liegen gegen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat bei

Conrad Repphun.

Stuttgart, 23. Juni. Die Kaiserin von Rußland ist heute früh mit Ihr. Maj. der Königin nach Jugenheim abgereist.

Stuttgart, 22. Juni. Die Finanzkommissiou der Kammer der Abgeordneten hat seit 10. Juni mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage täglich Sitzungen gehalten und bereits den größern Theil der über den neuen Hauplfinanzetat zu erstattenden Berichte durchbe- rathen und erledigt, so daß für die nächsten Sitzungen zur Berathung nur noch übrig sind die Berichte über die Etats, betreffend die Staats­schuld des Departements der auswärtigen Angelegenheiten, des De­partements des Innern, die Leistungen für das Deutsche Reich, den Domanialertrag bei den Kameralämtern, die Bleich- und Appretur- Anstalt in Weißenau, die Eisenbahnen, Posten, Telegraphen, Boden- seedampfschifffahrt und die direkten und indirekten Steuern. (St.-A.)

Stuttgart, 21. Juni. Einem Gerüchte zufolge würde dem hiesigen Commandircnden des 13. Armeekorps, Generallientenant v. Stülpnagel, ein anderer Wirkungskreis angewiesen und derselbe von hier abberufen werden. Die Betriebsergebnissc über die Staats­eisenbahnen im Finanzjahr 1871/72 sind gegen die des Vorjahrs un­gemein günstig, denn der Zinsertrag aus dem Anlagekapital war im Jahr 1870/71 3,11 pCt., im Jahr 1871/72 dagegen 4,02 pCt. Da wir nun noch mehrere halbseitige und ganz unrentable Bahnen haben, so beweist dieser Dnrchschniktsertrag, daß die Lentralbahn sich bedeu­tend rentirt und einen nicht geringen Theil der Kosten der anderen Bahnen deckt.

Stuttgart, 21. Juni. Dkm Somit«; zur Erbauung einer katholischen Kirche in Wildbad ist von dem König die Erlaubniß er- theilt worden, zur Beförderung dieses Zweckes eine Lotterie zu ver­anstalten und wird dasselbe noch im Laufe dieses Monats zur Aus­gabe der Loose schreiten. Die Leitung der Lotterie ist Hrn. August Schlee übertragen worden und werden 100,000 Loose ü 35 kr. per Stück ausgegeben. Die Lotterie umfaßt 1566 Geldgewinne, wobei Gewinne von 5000, 3000, 1000 fl. bis zu der niedersten von 5 fl. sich befinden. Die Ziehung ist ans den 6. Januar 1874 festgesetzt. Bei den reich dotirten Gewinnen dieser Loose werden dieselben raschen Absatz finden und ist im Interesse des guten Zwecks lebhafte Betheiligung erwünscht.

Zimmerbach, 23. Juni. Heute Mittag zwischen 11 und 12 Uhr zog ein Gewitter von Westen her und entleerte sich unter entsetzlichem Sturm binnen 7 Minuten derart mit Hagel, daß z. B. in Durlangen sämmtlicher Ertrag der Felder total vernichtet ist; fast das Gleiche gilt von Zimmerbach. Der Schaden an Bäumen, Häusern rc. ist gleichfalls beträchtlich und dürfte kaum ein Haus sich finden, das nicht 68 Fensterscheiben zu beklagen hat.

Jugenheim, 23. Juni. Soeben sind die Kaiserin von

Rußland und die Königin von Württemberg von Stuttgart h er an- ' gekommen und ist die Kaiserin auf Heiligenberg, die Königin von ' Württemberg in der größeren Villa des Hrn. Eppcnetter, mit zahl- ' reichem Gefolge abgesticgen. i

Berlin, 23. Juni. DerNeichsanzeiger" veröffentlicht die i Antwort des Kaisers auf eine regierungstreue Gesinnungen bekundende > Adresse schlesischer Katholiken. Die an den Herzog von Ratibor adrcs- ! sirte Antwort betont den wohlthuenden Eindruck der Adresse und t

: spricht aus, daß der König, je dringender die Sicherung des innere» Friedens ihm am Herzen liege, um so höher die Stimmen und Wünsche - katholischer Unterthanen veranschlage, welche unbeirrt von Anfechtungen , an dem Streben nach einer friedfertigen Verständigung auf dem Bo» den des Gesetzes festhalten. Ein Herzenswunsch werde ihm dadurch ^ erfüllt, daß das so lange bestandene glückliche Verhältniß zwischen den Unterthanen verschiedener Confessionen neu befestigt werde. Das Ver» trauen werde gestärkt, welches der König nie aufgehört, in die Anhäng.

, lichkeit der katholischen Unterthanen an das königliche Haus zu setzen.

Berlin, 21. Juni. In der gestrigen Sitzung des Bundes- raths, der anfänglich Minister Delbrück und später Fürst Bismarck präsidirte, ist entschieden worden, daß eine Ausgleichung der Gegen­sätze in der Papiergeldsrage auf Basis des preußischen Antrags nicht zu erzielen ist. Die baierischen Kommissäre beharrten darauf, daß die Regelung des Staatspapiergeldes gleichzeitig mit der der Bankfrage geschehen müsse. Es wurde nun wohl möglich gewesen sein, den Widerspruch Baierns durch mechanische Abstimmung zu überwinden, aber die Reichsregierung hielt an dem Grundsatz fest, prinzipielle Fragen nicht auf diesem Wege, sondern womöglich durch Verständigung zu lösen. Man kam daher überein, dem Reichstag im nächsten Jahre ein Gesetz über Staatspapiergeld und Banknoten vorzulegen und demselben anheimznstellen, den §. 18 des Münzgesetzes in modifizirter Gestalt und mit jenem Zusatz anzunehmen, welcher die Einziehung des jetzigen Staatspapiergeldes bis zum 1. Januar 1876 sichert. In Folge dieses Beschlusses des Bnidesraths werden mor­gen die Fraktionen des Reichstages über ein Amendement von Bam« berger zum Art. 18 berathen, das im wesentlichen die Einziehung der gegenwärtigen Banknoten bis zum 1. Jan. 1876 bestimmt rc. (s. u.)

Berlin, 23. Juni. In der heutigen Sitzung des Reichstags wird der bei der dritten Berathung des Münzgesetzes zurückgestellte Art. 18 in einer heute von Bamberger vorgeschlagenen, regierungs­seitig acceptirten Fassung angenommen. Darnach sind sämmtliche Banknoten bis 1. Januar 1876 cinzuziehen. Von da ab dürfen nur auf Reichswährung, nicht unter 100 Mark, lautende Banknoten circu- liren und muß bis dahin auch alles Reichspapiergeld der Einzelstaaten eingezogen sein. Ein besonderes Reichsgesetz wird über die Ausgaben von Reichspapiergeld, dessen Umlauf und die den Einzelstaaten zum Zwecke der Einziehung des Papiergeldes zu gewährenden Erleichterungen Bestimmung treffen. Vorher waren die inheutiger zweiter Berathung zurückgestellten ßtz. 2 und 3 des Gesetzentwurfs über den reservirten Theil der französischen Kriegs-Contribution in der Lasker-Richier'schen Fassung, welche die Vertheilung desselben von einem Gesetze über das Staatspapiergcld abhängig macht, angenommen.

Münster, 21. Juni. Auf die Weigerung des Bischofs von Paderborn, dem Oberpräsidenten die Statuten, Lehrpläne u. s. w. der Paderborner Seminare und Konvikte vorzulegen, wurden am 18. d. M. von hier zwei königl. Kommissarien, der Provinzial-Schulrath und ein Regierungsrath, nach Paderborn gesandt mit dem Aufträge, ohne weiteres die dortigen Seminare und Konvikte zn inspiziren und sich die Statuten nebst Lehrplänen vorlegen zu lassen. Die Vorsteher der betreffenden Anstalten haben dem unerwarteten Ansinnen theils sofort thelis nach von ihm eingeholter ausdrücklicher Zustimmung des Bischofs