SamStag. den 3. Dezember 1938

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Ser Mrer spricht

Dann tritt lautlose Stille ein. Klar und hell erschallt die Stimme des Führer Adolf Hitler, des Befreiers sudetendeutschen Landes aus jahrzehntelanger Knechtschaft. Und während der Führer Satz auf Satz prägt während die Menschen mit blanken Augen und heißen Wangen an seinen Lip- Pen hängen stehen in den Straßen Neichen- bergs Tausende, die an den Lautsprechern seinen Worten lauschen.

In tiefernsten Worten erinnert der Führer ein­gangs an den Zusammenbruch vor zwan­zig Jahren. Andächtig hören die sudetendeut­schen Menschen ihm zu Dann zeigt er in seiner schlichten, eindringlichen Art. wie er damals in einem kleinen norddeutschen Lazarett diesen Zu­sammenbruch erlebt hatte, der ein gesellschaftlicher war. Zwei Pole, Bürgertum unh Proletariat standen sich damals gegenüber. Damals war es aber eine Schicksalsfrage für die deutsche Zukunft diese beiden Welten die verfeindet waren, ver­schwinden zu lassen. Nur durch eine gigantckche Kraftanstrengung konnte dem deutschen Volk ge­holfen werden. So mutzte eine neue Partei ent- stehen die Nationalsozialistische Par­tei. die durch tb Jahre einen schweren Kampf zu führen hatte.

Der Führer zeigte, wie notwendig es war. dah eine neue Bewegung auch über diese gesellschaft­lichen Gegensätze hinwegging. Sie hängen an den Lippen des Führers, die Sudetendeutschen, sie ver­stehen. wie ihnen der Führer die Grundbegriffe des Nationalsozialismus klarmacht. Für beide Ideale, den Nationalismus und den Sozialismus waren damals Menschen eingetreten. Beide Ideen zu vereinigen, war der deutsche Frontsol­dat beruien. Er hat in viereinhalb Jahren des Krieges kein Wort gesprochen, sondern wie Mil- lionen andere seine Pflicht erfüllt. Dann aber nach dem Krieg hat er als Sprecher der Millionen da draußen diese Neberprüfung vorgenommen. Wieder brachen die Sudetendeutsche in anhaltende Sieg-Heil-Nufe aus.

Und dann wendet sich der Führer an die Ar- beiter und erklärt ihnen, wie der National- sozialismus sich bemüht, den Sozialismus in die Tat umzusehen, den Arbeiter emporzuheben und ihn am Steigen der Produktion Anteil nehmen zu lasten Und die sudetendeutschen Arbeiter be­weisen durch ihre Siegkieil-Nufe. ihren jubelnden Beifall, daß sie auch in diesem Punkt den Führer verstanden haben.

Der Führer unterstreicht dann, daß die Volks­gemeinschaft. die ihm als Endziel vor­schwebe. bereits beute verwirklicht sei. Dabei zeich­net der Führer klar die Entwicklung der Partei und den Aufstieg des nationalsozialistischen

Ses Mrers Mahnung

Zum Tag der nationalen Solidarität

Ich erwarte, daß das Winterhilfswerk 1938 der geschichtlichen Größe dieses Jahres entspricht! 8s mutz der Ehrgeiz aller sein, zu einem solchen monumentalen Erfolg bei­zutragen. um auch damit zu bekunden, datz für uns das Wort der Volksgemeinschaft kein leerer Wahn ist." AdoHitler.

Deutschland seit 19-13. Besonderer Jubel dankt dem Führer, als er die Erringung der Wehr­freiheit erwähnt, die auch den Sudetendeut­schen die Freiheit brachte. In minutenlangen Sprechchören kommt zum Ausdruck, daß die S»- detendeutschen sich der Größe dieser Zeit bewußt sind, dieser Zeit, die die größte der ganzen deut­schen Geschichte ist.

Am Schluß seiner Rede weist der Führer bar- aus hin daß der Sudetengau am Sonntag bei seinem Bekenntnis ebenfalls die Geburtsur­kunde des Großdeutschen Reiches mit zu unterfertigen hätte. Sie. in die sich bereits alle deutschen Stämme eingetragen hätten, hätte für ewige Zeit Gültigkeit. Die Geburtsurkunde des Zweiten Reiches sei ausgestellt gewesen durch die deutschen Fürsten, die des Dritten Reiches sei ausgestellt durch das deutsche Volk, nach besten Willen Grobdeutschland entstanden sei.

Nachdem der langanhaltende Jubel ver­ebbt ist. dankt der stellvertretende Gauleiter dem Befreier des Sndetenlandes. Brausend stimmen die vielen Tausende in das Sieg- Heil auf den Führer ein- Tiefergriffen singen alle darauf das Niederländische Dankgebet und die Hvmnen der Nation. Aus übervollen Herzen erschallen Sprechchvre:Führer, wir danken Dir!', als Adolf Hitler von seinen Sudetendendeutschen Abschied nimmt.

Die Abfahrt des Führers

Der Weg des Führers von den Messe­hallen zum Bahnhof wird wieder zu einer hinreißenden Triumphfahrt. Tie ganze Stadt, noch ganz im Banne seines Wortes, gibt ihm das Geleit. Kaum ist die Melodie des Niederländischen Dankgebetes verklun­gen. da eilen sie zu Tausenden aus den Ver­sammlungsstätten. in denen Gemeinfchafts- empfang abgehalten wurde, zu den Abfahrts- straßen des Führers, um ihm im Namen der Millionen Sudetendeutschen, die draußen im Gau. im böhmischen und mährischen Land, am Rundfunk diese bewegenden Stunden er­lebten noch einmal Gewißheit zu geben daß das Sudetenland Treue mit Treue zu vergelten weiß.

Der Führer fährt wieder durch das Lich­termeer der Tausende von Kerzen und Fackeln, wieder vorbei an dem im Schein- werferlicht zauberhaft erstrahlenden Rat­haus. Der Führer dankt immer wieder für die aus tiefstem Herzen kommenden Aeuße- rungen der Liebe und Verehrung. Sein Wa­

Lodreamis Tod im Snteresse Mas

wiclil Lrsekiekung sul cler bluctil, sonciern poliligctier IVlorci?

gen mutz Schritt fahren in diesem Sturm der Begeisterung.

Als das lange winkende Spalier durch­fahren ist. begibt sich der Führer, geleitet von Gauleiter Konrad Henlein, zu seinem Son­derzug. der kurz nach 21 Uhr Neichenberg verläßt.

Wie einen Schatz tragen sie in ihren Her­zen die Worte des Führers, und von den Äugen aller liest man das stumme Gelöb­nis ab. am 4. Dezember diesem Manne und dem ganzen Volk mit derselben Geschlossen­heit und Einsatzbereitschaft zu danken, mit der der Führer und die Nation für die Frei- heit des Sudetenlandes eingetreten sind. Der 4. Dezember der heutige Tag des Führer­besuches hat es erneut dokumentiert wird zu einem stolzen Taa deutscher Geschichte werden. Das ist der heilige Wille aller Sude­tendeutschen.

Balten

tritt Londoner Klottenabkomm»n bei

Das Protokoll von Graf Grandi und Scott, unterzeichnet

London. 2. Dezember. Der italienische Botschafter Graf Grandi teilte am Frei­tag, wie von amtlicher Seite mitqeteilt wird, der englischen Regierung den Beitritt Ita­liens zu dem Londoner Flottenabkommen von 1936 mit. Das Protokoll über den Beitritt Italiens wurde heute vormittag im Foreign Office vom italienischen Botschafter Graf Grandi und dem Unterstaatssekretär im Foreign Office, Scott, unterzeichnet. Die beiden Unterzeichnerstaaten des Abkommens, die Bereinigten Staaten und Frankreich, sind heute sofort offiziell von dem Beitritt Italiens unterrichtet worden.

rp. Warschau, 3. Dezember. Der vor kur­zem gewählte Sejm ist am Freitag zur Be- ratung des Haushaltplanes 1939 40 zusammengetreten. Wie verlautet, steht gleich­zeitig noch ein Dreijahresplan der Negierung zur Aussprache auf Grund dessen für die Landesverteidigung l,2 Milliarden Zloty durch In- und Ausländsanleihen ausgebracht werden sollen. Im Nahmen dieses Planes sollen weitere 800 Millionen Zloty für öffent­liche Arbeiten, wie Elektrifizierung, GaSlei- tungsbau. Eisenbahnen usw. investiert wer­den.

Ministerpräsident Skladowsky eröff­net? die Debatte mit einer Rede, in der er erklärte, daß die Regierung bereit sei. mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, die ge­willt sind, auf der Pilsudfki-Straße zu mar­schieren. Anschließend gab der Vizepremier­minister Kwiatkowski einen Ueberblick über diewirtschaftlicheLage Polens aus dem hervorging, daß seit einiger Zeit deutlich eine Aufwärtsentwicklung spürbar sei. Polen, so erklärte der Minister, müsse zu den fünf Staaten, unter denen auch Deutschland genannt wurde gerechnet werden, die eine aufsteigende Konjunktur auf­zuweisen hätten.

Mag erlW Amnestie

Freilassung der politischen Gefangenen

kNßenberirvl äer A3 Presse

lim Prag, 3. Dezember. Staatspräsident Tr. H a ch a hat mit sofortiger Wirkung eine politische Amnestie erlassen, die alle diejenigen ersaßt, die nach dem Schutzgesetz bestraft oder verfolgt worden sind. Von ihr

Beirut, 2. Dezember. Im Hinblick aus das immer brutalere Vorgehen der britischen Truppen in Palästina während der letzten Wochen ist man in hiesigen arabischen Kreisen zu der Ansicht gekommen, datz England kein Mittel unversucht läßt, um noch vor Beginn der Londoner Konferenz den Freiheitskampf der Araber endgültig niederzuwerfen. In London erhofft man sich davon eine nicht zu unterschätzende Stärkung des britischen Standpunktes.

Aus allen Teilen Palästinas liegen Mel­dungen vor über eine zentral geleitete eng­lische Aktion bei der man überall eine Ein- kreisungstaktik in Anwendung bringt. Durch Umzingelung verschiedener Widerstands- zentren sollen die arabischen Freiheitskämp­fer iinolge des sich bald einstellenden Man- gels an Verpflegung und Munition zur Uebergabe gezwungen werden. Ta die Ara- der aber über sämtliche englischen Truppen­bewegungen ausgezeichnet informiert sind, ist es ihnen bisher stets gelungen, sich durch entsprechende Gegenmaßnahmen der drohen- den Umklammerung zu entziehen. Hierbei ist eS gerade in der letzten Zeit immer mehr zu Nahkämpfen mit der blanken Waffe gekommen.

Warschau, 2. Dezember. Der-Tod des Führers der rumänischenEisernen Garde". Codrranu, beschäftigt sehr stark die War­schauer Presse. Hier, wie auch in Paris und in Amsterdam, wird die amtliche Bukarester Verlautbarung, wonach Codrranu und seine dreizehn Politischen Freunde auf der Flucht erschossen worden seien, sehr stark in Zweifel gezogen. Man vermutet vielmehr, daß es sich hierbei nicht um eine Erschießung auf der Flucht, sondern um einen politi, schen Mord handelt.

Ter polnische regierungsfreundlicheDobry Wieczor" schreibt: -Durch die Schüsse der rumänischen Gendarmerie wurden die her­vorragendsten Führer der -Eisernen Garde' mit einem Schlage beseitigt. Sicher wurde mit ihnen die ganze Organisation getroffen, die zuletzt rund eine Million Mit- qlieder zählte und wahrscheinlich noch immer eine bedeutende Rolle in dem poli­tischen Leben Rumäniens spiele." -Dziennik' Narodowy' schreibt: Ueber die Taktik Codre- nn»s habe man verschiedener Meinung sein können, aber eines sei sicher, daß er und seine dreizehn erschossenen Kameraden auf- richtige »nd selblose Bekenner der natio­nalen Idee gewesen seien. Im Lichte dieser letzten Ereignisse zeige sich, daß der neue rumänische Staat nicht der Ausdruck der neuzeitlichen nationalen rumänischen Be­wegung sei. sondern daß er mit dieser Be- wegung im Kamps stehe. Ohne Zweifel werde der Tod Codreanus unter dem Gesichtspunkt derJnteressen der jüdischen Poli-

werden besonders zahlreiche Ungarn und Polen betroffen, die wegen politischer Ver­gehen in tschechischen Gefängnissen sitzen. Wie verlautet, sollen auch die zu lebensläng­lichen Freiheitsstrafen Verurteil­ten amnestiert werden.

Austritt Miangkaischeks gefordert

Für chinesisch-japanische Zusammenarbeit

Tokio. 2. Dezember. Wie aus Nanking ge- § meldet wird, hat derKongreßderNan- king-Regierung ein Telegramm an die chinesische Nationalregierung gerichtet, in dem der sofortige Rücktritt Tschiangkai- scheks gefordert wird. In dem Telegramm heißt es. China stehe jetzt an der Schwelle des Unterganges infolge des Krieges gegen Japan, der durch Tschiangkaischeks japan­feindliche und kommunistenfreundliche Poli­tik herbeigesührt worden sei. Eine Bevölke­rung von 400 Millionen sei dadurch in furchtbare Not gestürzt worden. Tschiangkai- schek stehe jetzt vor dem Tribunal der öffent­lichen Meinung, und er sei als Frie- densstörer angeklagt. der das Land ins Verderben gestürzt habe. Ohne Unter­drückung des Kommunismus werde der Friede nie wieder zurückkehren, und ohne Frieden könne China keine Rettung finden.

Ter Leiter der Exekutive der neuen Nan­king-Negierung. Liang Hungschih. richtete einen Appell an die chinesischeNa- t i o n. sich von der japanfeindlichen Idee, die ihr durch das Tschiangkaischek-Negime so mühsam eingeimpft worden sei. abzukehren. China solle mit der japanischen Nation zu- sammenarbeiten. um eine neue Ordnung in Ostasien aufzubauen, die allen den Frieden gewährleisten könne.

Durch ihre besondere Kampfesweise konn- len die Araber den Engländern stets starke Verluste beibringen. Allein bei Khodr ver- loren die Engländer 80 Tote und 150 Ver­letzte ferner wurden vier britische Flugzeuge abgeschosien. Bei den englischen Behörden ist man aber bemüht, auf jeden Fall diese Ver- lustzisfern zu verheimlichen.

Täglich meldet die gesamte arabische Presse neue Grausamkeiten bei der Ver­folgung von Angehörigen der arabischen Freiheitsbewegung. Die zahlreichen britischen Proteste gegen die gerechten ankijüdischen Maßnahmen in Deutschland wertet man in der arabischen Presse allgemein nur als einen neuen Beweis der Doppelzüngigkeit gewisser britischer Presseorgane. Einer Reutermeldung auS Jerusalem zufolge wurden in Zusam- menstößen mit britischen Truppen in Palä- stina elf Araber getötet und 17 wei­tere verwundet. Die Oelleitung bei Haifa wurde auf einer Strecke von sieben Kilo- Metern erneut zerstört. Englische Trup. pen find mit einem Panzerwagen nach Syrien geflohen, um nicht mehr länger gegen die Araber kämpfen zu müssen.

wertet. Die unzähligen Opfer der bolsche­wistischen Revolution in Rußland, die zu Tausenden hingemordeten Geistlichen. Mili­tär- und Zivilpersonen in Spanien, der tra­gische Tod Codreanus »nd seiner Kamera­den. das alles seien Ereignisse, die keinen Anspruch haben, in der sogenannten demol kratischen Presse in Europa und Amerika Mitgefühl und Empörung hervorzurufen. Tenn in dieser Presse geben die Vertreter der jüdischen Politik den Ton an. ..ABC" schreibt: Ter Tod Codreanus sei ein tragisches Sym- bol. Seine Bewegung sei die wirkliche Erneuer u ngsbewegung Rumä­niens gewesen. Zwischen diesen jungen edlen und fanatischen Legionären und den übrigen Rumänen bestand eine Kluft. Wer Rumänien näher kennen lernte, der konnte nicht übersehen, wie hoch die Eiserne Garde in moralischer Hinsicht über den anderen stand. Codreanu, der für sich selbst nichts wollte, war der Vertreter einer i d e a l i st i- schen Bewegung. Darum habe man sich bemüht, ihn rasch verschwinden zu lasten.

Die Opfer waren Feinde der Juden

Zu den Vorgängen in Rumänien schreibt dieAktion Francaise', daß ein bewasf- netes Vorgehen gegen die Eiserne Garde angeordnet worden sei. ES sei jedoch bezeichnend, daß nach der Ermordung Codreanus und seiner Gefährten weder die angelsächsischen Puritaner noch die Filmstar- Hollywoods auch nur den geringsten Protest erhoben hätten, da es sich oei diesen Opfern ja um die Feinde der Juden handle. DieVictoire" bemerkt, die von Codreanu gegründete Eiserne Garde sei unbestreitbar ein patriotischer Verband, leiden­schaftlich beseelt für di? Größe des Vaterlan­des und die Würde seiner Negierung. Werde die Partei Codreanus mit ihrem Chef ster­ben? Tie Zukunft werde es erweisen.

Wirtschastsveretnbarunoen mit der Schweiz

Bern, 2. Dezember. Die nach kurzer Unter­brechung am 25. November 1938 fortgesühr- ten Wirtschaftsverhandlungen zwischen einer deutschen und einer schweizerischen Kom­mission haben am Freitag, dem 2. Dezember, zur Unterzeichnung verschiedener weiterer Vereinbarungen geführt. Mit Rücksicht auf die vereinbarte Anwendung der Bestimmun­gen des deutsch - schweizerischen Berrech- nungsabkommens aus die sudetendeut­schen Gebiete und in dem Bestreben, den Verrechnungsverkehr zwischen dem gesamten Reichsgebiet und der Schweiz möglichst un> verändert aufrechtzuerhalten, wird die am 30. Juni 1938 getroffene vorläufige Re­gelung des österreichisch - schweizerischen Warenverkehrs mit gewissen Abände­rungen über den Zeitpunkt der Eingliede­rung des Landes Oesterreich in das deutsche Zollgebiet hinaus bis zum 30. Juni 1939 angewandt.

Durch eine Zusatzvereinbarung wird daS Abkommen auch auf die österreichischen und sudetendeutschen Gebiete ausgedehnt.

Es wird weiter bestimmt, daß die Bestim­mungen über den österreichisch-schweizerischen Grenzverkehr noch so lange an der Grenze zwischen dem Land Oesterreich und der Schweiz einschließlich des Fürstentums Liech- tenstein in Kraft bleiben, bis das neue deutsch-schweizerische Abkommen über den kleinen Grenzverkehr, das diesen Grenzverkehr an der gesamten deutsch-schwei­zerischen Grenze regeln soll, in Kraft ge­treten ist. Verhandlungen über ein solche- Abkommen sind für Anfang 1939 in Aus­sicht genommen.

Belgische Kabinettskrise

Vor Umbildung der Regierung Spaak Brüssel, 2. Dezember. Tie Zuspitzung der innerpolitischen Lage läßt einen Rück­tritt der Regierung Spaak nicht mehr als ausgeschlossen erscheinen. Die Mei­nungsverschiedenheiten erstreckten sich haupt­sächlich auf die Wirtschafts, und Finanz­politik. Die Unstimmigkeiten im Kabinett sind dadurch offen zum Ausbruch gekommen. Neben Wirtschaftsfragen hat auch die Ent­scheidung der Negierung, einen Agenten nachBurgos zu entsenden, die Span­nung zwischen den einzelnen Ministern ver­schärft. Wie stark sich der Abbruch der diplo­matischen Beziehungen zwischen Brüssel und Barcelona auf die Entwicklung der Krise auswirken wird, kann zur Zeit noch nicht abgeschätzt werden.

Im Laufe des Freitags fanden mehrere Besprechungen statt. König Leopold hatte zwei längere Unterredungen mit dem Ministerpräsidenten Spaak und eine Bespre­chung mit führenden Kabinettsmitgliedern. Dabei soll Spaak dem König am Freitag­vormittag die Demission des gesamten Ka­binetts vorgeschlagen haben, jedoch soll der König sein persönliches Gewicht in die Waag, schale geworfen haben, um die Krise vor­läufig zu vermeiden oder auf eine Kabi­ne t iS u m b il d u n g z« beschränken.

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1,2 Milliarden für Mtlinsen

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Arabische Freibeitskümpser erschossen

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