Garten-Verkauf.
Meinen am untern Eselspfad gelegenen Baumgarten setze ich dem Verkauf ans.
Fr. Gackenheimer's Wtw.
Dienstmädchen-Gesuch.
Ein solides Mädchen wird zu sofortigem Eintritt gesucht bei
Z. Niederberger, Sägmühlebesitzer in Wildberg.
Nächste Woche backt
Laugenbretzeln
Friedrich Sjchrvämmle, Bahnhofstraße.
In Folge im April abgehaltener Lehramtsprüfung ist für Kollaboratur- pellen an Realschulen u. A. für befähigt erklärt worden: Ferdinand Rivi- nius, Schulamtsvcrweser in Brackenhcim (gebürtig von Temach).
— Am 1. d. M. ist der Personenzug 187 von Nagold Abends 10 Uhr 20 Min. bei der Ankunft in Zuffenhausen in Folge Nlchtbcdienung einer Weiche in ein unrichtiges Geleise cingefahren und auf einige dort stehende leere Wagen aufgestoßen. Die Maschine dieses Zugs entgleiste mit den Triebrädern und erlitt einige unerhebliche Beschädigungen, sic wurde jedoch sofort wieder auf ras Geleise gebracht und konnte den Zug mit einer Verspätung von 25 Minuten weiter führen. Außerdem ist kein Nachtheil für den Zug entstanden, wogegen die im Wege gestandenen Wagen bedeutender beschädigt wurden.
— Stuttgart, 4. Mai. Vorgestern hielten die Schenkwirthe eine Versammlung» worin folgender Antrag angenommen wurde: „Der maßgebenden Behörde ein Gesuch zu unterbreiten, wonach — conform mit der bereits bestehenden amtlichen Fleisch-, Brod- und Milchschou — ei» gewissenhafter sachkundiger Chemiker mit dem Auftrag zu betrauen sei, das zum Ausschank kommende Bier bei den Wirthen (nicht bei den Brauern!) einer genauen Analyse zu unterziehen und solche mit Angabe des Prüfungsresultates und Namens der betreffenden Brauer zur öffentlichen Kenntniß zu bringen". Eine weitere WirthS- versammlung soll demnächst Nachfolgen.
— Herr Redakteur Schwarz in Stuttgart arrangirl Extrazüge nach Wien, von welchen der erste am Freitag den 30. Mai, Nachmittags 3'/2 Uhr, von Stuttgart abgehen, den Weg über München, Simbach-Braunau und Linz nehmen und den andern Tag Nachmittags 4 Uhr in Wien cintrcffen wird. Der Preis für ein Fahrbillet s mit I4tägiger Giltigkeit zu der Hin- und Rückfahrt beträgt für zweite Classe 30 fl. und für dritte Classe 20 fl.
— Mainz, 26 April. Der „Mainz. Anz." schreibt: „Wie wir hören, haben Bäckermeister sich an das Gouvernement gewendet mit der Bitte um militärischen Schutz im Falle eines nothwendig werdenden Brodaufschlags".
— In München hat am 27. April eine Versammlung von „Arbeiterinnen" stattgefundcn, welche von 54 Personen we blichen Geschlechts, dann von einem aus „Internationalen" bestehenden „Unter- stützungskomite" von 5 Arbeitern besucht war. Letztere bildeten auch die Hauptredner, das Präsidium aber führte die Näherin Therese Fin- auer. Zur Bildung eines „Arbeiterinnenvereins" soll es demnächst kommen, doch leisteten nur wenige der Anwesenden der Aufforderung zur provisorischen Einzeichnung Folge, nachdem von Seite einer Rednerin gegen die allenfallsige Jnszenirung eines „Arbeiterinnen-Slrike" oppo- nirt worden war.
— Für daS im nächsten Jahr in München stattfindende allgemeine deutsche Sängerfest ist der Monat August zur Abhaltung in Aussicht genommen. Das Ministerium des Innern hat den Glaspalast zu bezeichnctem Zweck unentgeltich zu überlassen zugesagt.
— In der Sternwartenslraßc in Leipzig erregte am 2. Mai Mittags das Erscheinen zahlreicher Polizeimannschaftcn und das später unter ihrer Eskorte erfolgende unfreiwillige Abgehen von etwa einem Dutzend Männern ein erklärliches Aufsehen. Die Polizei hatte in einer Restauration den Nendezvousplatz einer ganzen Anzahl ihr zum Theil bereits bekannter gefährlicher Spieler und Bauernfänger, die zur Messe hieher gekommen waren, entdeckt und dieselben, ehe sie noch an den bereits in ihren Händen befindlichen Opfern bedeutenden Schaden angerichtet hatten, glücklich aufgehoben; verschiedene Mitglieder der säubern Gesellschaft hatten sich durch die Fenster auf die Straße geflüchtet, wurden aber von den ausgestellten Posten am Entkommen verhindert.
— Braun schweig, 2. Mai. Die Feier zur Eröffnung der Wiener Weltausstellung wird hier mit argwöhnischen Augen beobachtet.
sind, so meint man, es würde auch auf die Kronprinzessin Victoria zu wirken versucht werden. Ort, Zeit, Lage scheinen günstig in den Augen der Welfen, die immer noch wähnen, in. der kronprinzlichen Familie zu Berlin Begünstiger zu finden. Was erreicht werden soll, wäre natürlich nur ein Versprechen für die Zukunft.
— Berlin, 5. Mai. Der Reichstag hat in seiner heutigen Sitzung den Schulze'schen Antrag betreffs Vorlegung eines Gesetzentwurfs über die rechtliche Stellung der auf Gegenseitigkeit begründeten freien Hilfs- und Unterstützungskassen von Gcwerbsgchilfen und Fa» brikarbestern mit einem Amendement Stamm's, welches Normativbedingungen für diese Kassen vorschreibt, angenommen.
— Dr. Völk, Dr. Hinschius und Gen. haben nunmehr zu ihrem Anträge, betreffend den Erlaß eines Reichsgesetzes über die bürgerliche Form der Eheschließung auch noch einen Entwurf über die „Beurkundung de« bürgerlichen Stande«" eingebracht. Derselbe regelt dir Angelegenheit in sieben Abschnitten: 1) von den Standesbeamten und Standesbüchern im allgemeinen; 2) von den Geburtvbüchern; 3) von den Ehebüchern; 4) von den Todtenbüchern; 5) allgemeine Bestimmungen über die Standesbuchführung; 6) Strafbestimmungen; 7) Schlußbestimmungen.
— Bei der gestern fottgeseitteii Besprechung der Delegirten der Reichstagsfraktionen über den von der konservativen Partei den übrigen Fraktionen unterbreiteten Gesetzentwurf wegen Bestrafung de- rechtswidrigen Kontraklbruchcs der Arbeitgeber und Arbeiter wurde von den Antragstellern mitgetheilt, daß sie in der bestimmten Erwartung, daß seitens des BundcsratheS in der angeregten Frage noch in dieser Session ein Gesetzentwurf erfolgen werde, von der Einbringung ihres formulirten Antrages absehen und' statt dessen eine Interpellation an den Reichskanzler dahin richten wollten, ob und bezw. wann der BundeSrath in der bezeichneten Richtung vorzugehen beabsichtige. Mit dieser Wendung der Angelegenheit waren die Delegirten einverstanden, man formulirte die Interpellation und unterbreitete dieselbe den übrigen Fraktionen zur Beschlußnahmc.
— Der Gesetzentwurf über die Besteurung des Tabaks, der nach den Ausschußanträgen dem Bundesrathe zur Beschlußfassung vorlicgt, ist veröffentlicht worden. Bekanntlich beträgt danach der Eingangs- zoll von einem Zentner 1) Tabaksblättcr, unbearbeitete und Stengel 14 Thlr.; 2) fabriznter Tabak a) Cigarren und Cizaretten 30 Thlr., d) anderer 20 Thlr. Hinsichtlich der zu vergütenden Tara bleibt es bei den bestehenden Bestimmungen. Der innerhalb des Zollgebietes erzeugte Tabak unterliegt einer Steuer von 8 Thlr. pro Zentner nach Maßgabe des Gewichts des Tabaks in getrocknetem unfermentirtem Zustand.
— Berlin, 5. Mai. Man hört Näheres über die gestrige Bun- desrathSsitzung wegen der Münzreform. Nach Aeußerungen der Regierungen soll das silberne Fünfmarkstück bleiben, das Zweimarkstück fallen; das Wcglassen der Fürstenbildnisse auf dem Einmarkstück stieß auf Widerspruch, wurde jedoch für geringere Stücke fast allseitig zu- gestanden; wegen der Banknoten-Zinziehung empfehlen verschiedene Regierungen die Verlängerung des Einziehungstermins auf ein Jahr, also bis Anfangs 1876, und wegen der Staatspapiereinzichung liegen verschiedene Vorschläge vor, wovon einer dem Reiche bie Einmiffion von einem Thaler pro Kopf zuweisen, den Rest von etwas über 20 Millionen cinziehen will. Weitere Verhandlungen sind Vorbehalten.
— Berlin, 4. Mai. Die noch theilweise in der Ausführung begriffene neue Organisation der Artillerie wird von competentcr Seite bereits als ne nur provisorische bezeichnet und eine noch fernere Vermehrung dieser Waffe in Aussicht gestellt. Die Vorschläge gehen dahin, die Zahl der schon für den Frieden formirlen Feldbatterien für jedes Armee-EorpS auf je 18, bezw. 19 zu normiren, die Negimenter-Ein-
Die Versammlung von Fürstlichkeiten, so conjecturirt man, soll be-> theilnng der Artillerie aber per Armee-Corps zu 3 Regimentern ä 6 nutzt werden, um den Kronprinzen des deutschen Reichs zu Gunsten ^ Batterien, und zwar zwei DivisiouS- eines Corps-Artillerie eiutrcten de« Exkronprinzeil Ernst August als demnächstigcn Herzog von Braun-^ zu lassen. Es würde der erste Vorschlag einer Vermehrung der dent- schweig zu stimmen. Zu dem Zwecke soll auch der Großherzog von ^ schen Artillerie um 18 Batterien entsprechen, wobei die deutsche Armee Oldenburg und seine Gemahlin sich zu den Eröffnungsfeierlichkeiten l in ihrer Artilleriestärke immer noch beträchtlich hinter der der franzö- rinzefunden haben. In Dresden traf der Großhcrzog mit dem Her- ^ fischen und russischen Armee zurückstehcn würde. Es stellt sich die zog Wilhelm von Braunschweig zusammen und dieser, der fast jeder erstere nämlich gegenwärtig ans ^96 Batterien mit 1776 Geschützen Begegnung mit dem preußischen Herreuhausc aus dem Wege zu gehen Rind würde sich nach der vorbezeichneten abermaligen Steigerung auf weiß, hat sich ebenfalls bereits in Hietzing-cingefunden. Man glaubt 314 Batterien mit 1884 Geschützen stellen, wogegen nach den neuesten hier nicht, daß dieß Zufälligkeiten sind und bildet sich ein, daß es da- ^ authentischen Nachweisen die französische Feldartilleric schon mit dein auf abgesehen ist, den deutschen Kronprinzen zu Gunsten des Krön-! nächsten Jahre den Bestand von 400 Feldbatterien mit .'2400 Ge- prinzcu von Hannover umzustimmcn. Da auch die Frauen beisammen schützen erreichen soll. Neuerdings ist, und zwar, wie es den Anschein