Calw.
Auktion.
Nächsten Mittwoch, Len 2. April, von Vormittags ^9 Uhr an,
Halle ich gegen baare Zahlung eine Auktion, bei welcher vorkommt:
verschiedener grauer Futterzeug, Futterbarchent, sehr gutes feines baumwollenes Tuch zu Herrenhemden, Shirtmg u. s. w., Mull und Jaconnet, Vorhangzeug, Spitzen, viele Chemisetten, Aer- mel, Moiree-Schürzen, Herren-Hemden und solche für Arbeiter, Herren-Kragen, leinene Taschentücher, farbige baumwollene, weiße und gefärbte Kinder- Kittele, Röckchen, Hauben, Negligee. Häubchen, ryeiße Unterröcke, viele Cörsetten, Jacken, Bettüberwürfe u. dgl. m.
Um zahlreichen Zuspruch bittet
Lotte Beck, Wittwe, Bahnhofstraße^
Hausknecht,
lein jüngerer, mit 100 Gulden Lohnj jährlich, nebst Kost und Logis frei, fin- >det sogleich eine Stelle bei
I. B. Fried erich, Konditor, Pforzheim.
Gesucht auf Ostern oder Georg»» für eine Haushaltung von nur 2 Personen cnr
Dienstmädchen,
das bürgerlich koche» kan»». — Es wird hauptsächlich auf guten Cha rakter gesehen, dagegen aber auch beste Behandlung zugesichert.
Neubulach. !
Vauhol;- und Dretter-Verluurf.
Am Donnerstag, den 9. April d. I., Vormittags 11 Uhr,
verkauft Friedrich Ziegler von Schönbronn von einem hierabgebrochenenGebäude, Wohnhaus und Scheuer (früher Wirtschaft). 80 Fuß lang und 30 Fuß breit, circa 15,000 Fuß Bauholz, darunter 500 Fuß eichenes, l OOo Fuß Brennholz, sowie 100 Stück gute Bretter, im öffentlichen Aufstreich gegen baare Bezahlung.
Das Holz ist noch ganz gesund und kann zu jedem Bauwesen benützt werden. Zusammenkunft in der Krone hier.
Den 27. März 1873.
A. A.:
Stadtschultheiß Herr mann.
600 st., nach Umständen 16- 6V bis 1700 fl. Pfleggeld hat
gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen Friedr. Müller, Schreiner, bei der Post.
Liebelsberg.
50 bis 60 Maaß
Heidelbeergeist,
Prima-Qualität, verkauft billig
Hirschwirth Süßer.
Calw.
Einen leichten einspännigen
mit Leitern hat zu verkaufen
Wagner Stüber, Biergäßchen.
Lehrlings-Gesuch.
In meiner Steindruckere» findet ein kräftiger aufgeweckter Knabe eine Lehrstelle bei einem Wochengehalt von 2 fl. 30 kr. für den Anfang und Aufbesserung nach je einem halben Jahr.
A. Oelschläger.
Schreincrgehilskll,
5—6, finden bei schöner Arbeit, hohem Lohn, dauernde Beschäftigung bei
Fr. Schwenk, Schreinermeister. Calw.
K'hrlmgsgeluch.
Einen ordentlichen jungen Menschen nimmt in die Lehre
Heugle, Schreiner.
Mein Holzmagazin
(zu einer Scheuer geeignet), einen geräumigen Keller und Gemüsegarten hat sogleich zu vermischen
August Haug, Schreiner. Effringen.
30 bis 33 Zentner gutes
Heu und Oehmd
hat um billigen Preis zu verkaufen
Schmid, Ziegler.
Zn vermiethen
bis Georgii: mein oberes Logis gegen den Marktplatz mit allen Erfordernissen.
Louis Schill.
Calw.
Landwirlhschastlicher Pezirksverein.
Das beim Vereine bestellte Knochenmehl ist angekommen und unfehlbar am Dienstag und Mittwoch, den 1. und 2. April, bei dem Unterzeichneten abzuholen. Am Montag kann keines abgegeben werden.
Den 28. März 1873. _ E. Hör lach e r.
— Am 29. März Morgens 6 Uhr wurde zu Breitenberg Hirschwirth Greule am Fuße einer 3—4 Fuß hohen Mauer, über welche er augenscheinlich herabgeslürzt war, todt gesunden. Er hatte den Abend zuvor das ganz in der Nähe befindliche WirthshauS zur Krone und zwar, wie durch die Zeugenaussagen bewiesen ist, in nicht betrunkenem Zustande und mit einer Laterne, welche der Leichnam nochin der Hand hielt, verlassen, war aber von dem Fußwege, den er gehen wollte, abgekommen und so über die Mauer hrrabgefallcn. (Schw.M.)
— Stuttgart, 26. Marz. Gestern am Nachmittag und Abend fanden im innen, Theil der Stadt, in der Hirschstraße und den umliegenden Straßen, eine bedauerliche Ruhestörung statt. Der Anlaß war folgender: Ein Soldat ging mit Verwandten in den Laden des Kleiderhändlers Baruch in der Hirschstraße, um Kleider für einen Knaben einznkausen. Da die Käufer, nachdem sie verschiedene Kleider anprobirt, schließlich nichts kauften, so entstand ein Wortwechsel, in Folge dessen Baruch um polizeiliche Hilfe zur Entfernung des Soldaten aus seinem Laden nachsuchte. Der Soldat leistete der an ihn gerichteten Aufforderung des Polizeisoldaten, sich zu entfernen, keine Folge. Es kamen zwei weitere Polizeisoldaten, welchen der Soldat ebenfalls Widerstand entgegensetzte. Dabei zog er sich Verletzungen zu, von denen man übrigens keme Gefahr befürchtet. In Folge des Lärms i.nd auf das Gerücht, das sich sofort verbreitete, daß der Soldat gestorben sei, fanden nun starke Zusammenrottungen statt, gegen welche neben der Polizei und Gendarmerie wiederholt auch Militär requirirt werden mußte. Ter Gouverneur Gras v. Schäler, der Stadtdirektor v. Wolfs. Oberbürgermeister Hack, der Polizeiamtmaun waren zur Stelle. Mit Einbruch der Nacht äußerten sich die Störungen der Ruhe auch dadurch, daß an Häusern ganz nnbetheiligter Einwohner Fenster eingeworfen wurden Verletzungen kamen übrigens
Redgiri, gedruckt und verlegt
keine vor. Die Ruhe war erst gegen Mitternacht wieder hergestellt- Verhaftungen wurden et c a 40 vorgenommen. — Ein in den Straßen angeschlagenes Plakat vertraut zu dem Ordnungssinn der Einwohner, daß solche bedauerliche Scenen sich nicht wiederholen, fordert aber die Einwohner auf, im Falle eine abermalige Störung bcabsich- tigt sein sollte, den zur Aufrechterhaltuug der Ordnung berufinen Organen dabei thatkräftig beizustehen. (St.A.)
— Stuttgart, 27. März. Auch gestern Nacht fanden starke Ansammlungen von Menschen in der Hirschstraße statt, meist Neugierige, zum Theil auch Leute, die an Unordnungen ihre Freude haben. Beamte und Polizeipersonal wurden mit Stemwürfen empfangen. Ein Landjäger und mehrere Polizeisoldaten erhielten Verletzungen durch St.inwnrse, und wiederum wurden die Fenster an mehreren Häusern ganz nnbetheiligter Einwohner «„geworfen. Nach 8 Uhr wurde der Marktplatz durch diePolizcimannschaft geräumt und Militär requirirt, auch weitere Borkehr gegen Ausschreitungen getroffen und die in Rede stehenden Stadttheile durch Coidons abgeschlossen, woraus sich die Volksmenge allmählig verlief. Damit werden hoffentlich Borgängc ihr Ende erreicht haben, bei welchen die sehr geringfügige Ursache, aus welcher sie hervorgcgangen, m gar keinem Verhältniß steht zu der Sensation, die ste bei der Bevölkerung erregt haben.
— Berlin, 25 März. In der Bundesrathssitzung vom 24. wurde den Ausschüssen für Heerwesen und Rechnungswesen auch der Entwurf - eines Gesetzes wegen Erweiterung der Dienstgebäude des Kricgsministeriums überwiesen. Der Entwurf fordert eine Summe von etwa 2,000,000 Thlr., um umfangreiche Neubauten für die Zwecke des Kriegsministerinms herzurichten, da seit der Begründung des deutschen Reichs die Geschäfte der Militärverwaltung so bedeutend angewachscn sind, daß die jetzt vorhandenen Diensträume nicht mehr zur Unterbringung der notgwendigen Bureaux hinreichen.
Spanien. Madrid, 23. März. Die Nationalversammlung hat gestern eine große, an wichtigen Gesetzentwürfen reiche Sitzungsperiode abgeschlossen mit der Annabme des Gesetzes, welches 31,000 Sklaven auf Porto Nico die ^ Freiheit gibt. Der Tag verdient cS, daß er — wie es beschlossen ist — auf ' einer Marmortafel im SitzungSsaale vercwigl wird. - Tic Sitzungen der Nationalversammlung sind ausgcsctzt; eine Per,iiaiicnzkominission von 20 Mitgliedern steht der Exekutivgewalt zur Seile, um in nicht ferner Zeit, nach l Wahlen, sür welche der Präsident Figueras gestern vollste Freiheit aller Parteien ! zugcsagt, der konstiluircnden Nationalversammlung ihre Gewalten abzugcbeii. ! Die Schwierigkeiten werden erst dann, mit dein 1. Znni, re cht b eginn en. von"Ä."D elschlkgcn (Hiezu Nr. 13 de« Unterhaltung«»!.)
tastal»er Woche» erscheint wöchentlich mal: Diensta-, Do» »a, u. »amsta,. -Samstagsnummer ein Unterhaltung« beigegeben. Aböl mentspreiS halbjähi durch die Post bezog Bezirk Ist. 1k kr., sc ganz Württemb. Ist
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pro ll- Quarta gebühr) 38 kr., oder dcr nächst.
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