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rechte auf 3 Jahre verlustig erklärt wurde, eine Gefängnißstrafe von' vier Monaten, sowie den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf ein weiteres Jahr. 3) Johann Gutekunst, Schmied in Haiterbach, Obcramts Nagold, entlehnte bei dem Buchbinder Emauuet Gute« kunst dort eine Uhr, eine Kette und einen Filzhut, welche Gegen« stände er der vom Eigenthümer an ihn ergangenen Aufforderung der Zurückgabe ungeachtet, in seinem Besitze behielt, sogar die Kette an einen Dritten veräußerte. Ueberdieß beschädigte er noch zwei Thüren des städtischen Arrests durch seine Selbstbcfreiung aus demselben. Er hat sich somit der Unterschlagung anvertrauter Sachen und der Sach­beschädigung schuldig gemacht, welche Vergehen seine Verurtheilung zu 24tägigem Gefängniß zur Folge hatten. 4) Von der Beschuldigung eines fahrlässigen falschen Eides wurde der beeidigte Nachtwächter Jakob Igel, Bäcker in Herrenberg, wegen mangelnden Beweises freigesprochen unter Uebernahrr.e der Kosten auf die Staatskasse. In den Fällen 2 und 4 fühlte Rechtsanwalt Schule von Herrenberg die Vertyeidignng. Am 8. März: Gegen den ledigen Dienstknccht Johann Martin Becker von Bieselsberg, Oberamts Neuenbürg, er

ralische Entlastung also nur scheinbar eintreten. Bei dem Rücktritt des Fürsten als Minister-Präsident halte es beruhigend geheißen, sein Ver­bleiben als Minister des Auswärtigen sichere ihm auch fernerhin den­selben Einfluß. Dieser könnte allerdings auch vom Reiche aus sich geltend machen, aber der Eindruck dieses abermaligen Wechsels würde doch kein günstiger sein. Jedenfalls bedarf die fragliche Nachricht der Bestätigung. Anders vielleicht würde sich das Verhältniß gestalten, wenn es einmal mit der oft besprochenen Entwicklung der Reichsämter Ernst werden sollte. Für diesen Fall batte man, wie erinnerlich, dif Einrichtung von Ministern in Preußen als Adlatiiö der Rcichsniinister vorhergesehen. Die Frage unter diesem Gesichtspunkt ist indessen, schwerlich schon reif.*

Die Berliner Opfer des 18. März 1848 ruhen in dem Friedrichshain. Dorthin wgcn am diesjährigen Jahrestage viele teilte und legten Blumen und Kränze auf den Gräbern nieder, ohne gehindert zu werden. Als aber Nachmittags starke Trupps von Männern mit rothen Bändern singend und lärmend anmarschirt kamen, gebot die Schntzmannschaft Schweigen. Die Menge aatwor»

kannte das Gericht wegen eines seinen 2. Rückfall begründenden kin-jtetc mit Pfeifen und Steinwürfen. Da schritt die berittene Schutz fachen Diebstahls, wegen vielfacher theils vollendeter theils versuchter, > Mannschaft ein und räumte den Hain und die benachbarten Straßen seinen 3. Rückfall begründender Betrügereien und wegen einer Unter-! mit blanker Waffe. Es gab viele Verwundete und einen Todten. schlaoung eine Zuchthausstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten und! In Berlin verweilen gegenwärtig Gesandtschaften aus Per» eine Geldbuße von 750 Thalcrn und für den Fall dessen Unvermögen« j sien und Japan, welche eine Rundreise an alle größeren Höfe Eu- heit zu Bezahlung dieser Geldstrafe eine weitere Zuchthausstrafe von! ropa's machen. Dieser Reise liegt der wichtige Umstand zu Grunde, 3 Monaten und 10 Tagen. Der Beschuldigte hat nämlich n Otten->daß die betreffenden orientalischen Regünnigen und Völker endl.ch zur bausci! aus dem ihm zum Uebernachten angewiesenen Schlafzimmer ein! Einsicht gelangt sind, daß die Wohlfahrt der Letzteren verlangt, aus Wciberhemd gestohlen, in 14 Fällen sich als Knecht verdingt midier Jahrhunderte langen Abgeschlossenheit herauszulreten, sich milder Haftgelder in betrügerischer Weise sich zu verschaffen gewußt. 2mal? abendländischen Cultnr bekannt zu machen und Verbindungen mit den

derartige Versuche gemacht, Imal und zwar das erstemal das ihm bezahlte Haftgcld unterschlagen.

Stuttgart, 21. März. Bei der in der Zeit vom 10. bis 20. d. Mts. stattgchabten Prüfung der Bewerber für den einjährig- freiwilligen Militärdienst sind von 186 Kandidaten, welche zur Prü­fung vorgeladeu waren, bestanden 115*), nicht bestanden 58, zurückgelreten 13. Von denen, welche an der Prüfung Theil nah. men, sind somit bestanden 66,4<>/o, nichl bestanden 33,6v/<,, ein Re« sultat, das günstiger ist» als dasjenige sämmtlicher bisheriger Prü­fungen. Außer deuen» welchen hienach auf Grund des Prüsungs- ergebnisscs die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Militärdienst zuerkannt wurde, haben seit dem letzten Prüfungstermin weitere 324 Bewerber auf Gruno sonstigen Nachweises der wissenschaftlichen Qua«

Ilfikation (Maturitätsprüfung, Schulzeugnisse rc.) jene Berechtigung erhalten, so daß die Gel'ammtzahl der seit dem letzten Prüfungstermiu von der Prüfungskommission ausgestellten Berechtigungsscheine 439 beträgt.

Unter diesen befinden sich! Georg Thudi um, Wilh. Wagner, Otto H eiler, Ehr. Schnaufer und Helnr. Stroh, von Calw.

Braunschweig, 18. Marz. Die Landesversammlnng hat heule einstimmig den Erlaß einer Adresse an den Herzog wegen Ab­schlusses einer Militärconvention mit Preußen beschlossen.

DieNational-Zeitung" schreibt:Da Fürst Bismarck trotz

der Enthebung vom Posten eines preußischen Minister-Präsidenten immer noch mit Geschäften überladen ist, so soll er, wie man aus Berlin schreibt, die Absicht haben, nachdem einmal die großen kirchen- politischen Gesetzesvorlagen Gesetze geworden sind, sich von der Mitverantwortlichkeit für die speziell preußischen Angelegenheiten ganz loszusagen, so daß er ganz aufhören würde, preußischer Minister zu sein. Es wäre in diesem Fall nicht undenkbar, daß die Aufgabe, den Zusammenhang zwischen dem preuß. Ministerium und dein Reichs« kanzlcramt herzustellen, dem Staatssekretär des auswärtigen Amtes, wenn derselbe zugleich, wie die Chefs der übrigen Reichsverwaltungen (Delbrück, v. Stosck) zum preuß. Staatsmimstcr ernannt wird, übertragen würde und der Staatssekretär des Auswärtigen also gleich­zeitig als preußischer Minister der auswärtigen und der ReichSangc- selbst die Entgleisung der BahnZügc veranlassen legenheitcn fnngirte. Daß dieser Plan in der That besteht, läßt sich ,

daraus entnehmen, daß in dem Reichsetat des Jahres 1874 der Ge­halt des Staatssekretärs der auswärtigen Angelegenheiten statt wie

bisher mit 6000 jetzt mit 12,000 Thalern, d. h. dem Betrage eines , ,

preußischen MinistergegalteS ansgcworfen ist." Dagegen bemerkt ohne Beurlaubung antreten, zu erhalten. Aus Malaga wird ge­rneköin. Ztg.":Die Erhöhung des Gehalts des zum Staatsmi-' meldet, daß dort die Fremden fast alle abreisen, da die größte Gesetz-

" losigkeit unter den Truppen h:rrscht und der Ausbruch von ernstlichen Unruhen befürchtet wird.

Rußland. Petersburg, 20. März. Die Militärkonfcrenzen unter dem Vorsitz des Kaisers sind in der vorigen Woche eröffnet worden. Tie Berathungen über die allgemeine Wehrpflicht beginnen erst gegen Ende des Monats. Zu den Festlichkeiten während der Anwese.,heit des Deutschen Kaisers sind außer Mililärparaden ein großer Ball im Winterpalais und eine Galavorstellung im großen. Theater in Aussicht genommen.__

diesseitigen Nationen anzuknüpfen.

Hannover, 19. März. Deutsche Kaufleute, die mit Spanien in Geschäftsverbindung stehen, hatten den Reichskanzler ersucht, einige Kriegsschiffe an der spanischen Küste zum Schutze der in spanischen Hafenstädten angesessenen Deutschen kreuzen zu lassen. Wie die Ost­friesische Ztg. aus Wilhelmshaven berichtet, hat der Reichskanzler die Nothwendigkeit einer solchen Maßregel anerkannt, und werden einige Kriegsschiffe binnen Kurzem nach den spanischen Gewässern abgehen.

Marburg, 19-März. Gestern wurden hier wieder und zwar durch Kreisthicrarzt Kaiser in amerikanischem Speck Trichinen gefunden. In der kurzen Zeit, seit welcher auch die Händler mit Schweinefleisch- Waaren zu deren mikroskopischen Untersuchung auf Trichinen verpflichtet sind, sind hier nun schon bei drei verschiedenen Kausleuten in ameri­kanischem Speck Tritt.inen gefunden worden.

Frankreich. Paris, 21. März.Journal ofsiziel" veröffent» lickt ein Verbot, betreffend die Ausfuhr und den Transit von Waffen, Munition und Kriegsmaterial jeder Art über die spanische Grenze oder nach der spanischen Küste.

Dem Pariser Korrespondenten desDaily Telegraph" zufolge ist es beschlossen worden, Marsch all Bazaine auf Ehrenwort in Freiheit zu setzen und seinen Prozeß nicht vor der gänzlichen Räumung des okkupirten Territoriums anzuberaumen. Dem Marschall ist be­reits gestattet, mit jedem, der ihn besucht, ohne Formalitäten zu ver­kehren. Der Grund für dieses neue Verfahren ist der Umstand, daß General Riviöre, der JnstruktionSrichter, in seinem Berichte die gegen Bazaine erhobenen zwei Hauptbeschuldigunzen (Marsch nach Norden und Uebergabe der Fahnen) verwirft.

Die ncugeschafsene Republik Spanien hat sich eines Fortschreiten­der inneren Befestigung und der Beschwichtigung der verschiedenen politischen Parteien noch lange nicht zu erfreuen. Die carljftjschen Banden Hausen zum Theil in gar übler Weise. Insbesondere haben sie es auf die Zerstörung des Eisenbahnbetriebes abgesehen, wobei sie es mit bloßen Androhungen an die Beamten und mit der Zerstörung der Bahnkanten nicht bewenden lassen, sondern in barbarischer Weise

Ter Verkehr ist

darum in manchen Gegenden des Landes ganz unterbrochen. Das Militär wird mehr und mehr schwierig und ist es in verschiedenen. Garnisonen schon soweit gekommen, daß die Soldaten auf der Straße Almosen sammeln, um Geld zur Rückkehr in die Heimath, die sie

nister bezeichueten Herrn v. Balan von 6000 auf 11,000 Thalcr entspricht demjenigen, welches der interimistische Staatssekretär des Auswärtigen als Gesandter in Brüssel empfing und war schon seit von- gen Herbst vorhergesehen. v. Balan wird dann eine ähnliche Stellung haben wie v. Kamele und v. Stosch. Daraus folgt indessen noch mcht, daß Fürst Bismarck sich u, nicht ferner Zeit auch als prenßi- scher Minister des Auswärtigen zurückziehen werde. Für vie wichtigen Entscheidungen, die fast stets das Reich zugleich und Preußen berühren, würde ihm doch die Verantwortlichkeit nach wie vor zufallen, die u.o

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